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Es gibt keine Monster

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30.04.2006
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Es gibt keine Monster

“Dein Sohn hat wieder einmal Angst vor Monstern.”
Elizabeth hatte ihren “Kümmere Du dich darum - Blick” aufgesetzt. Also kümmerte Bob sich besser. Als er das Zimmer seines Sohnes betrat wartete dieser schon auf ihn. Jimmy saß aufrecht auf seinem Bett, mit den Armen hatte er seine angewinkelten Beine umschlungen. Bob setzte sich neben ihn und hoffte dass sein entspanntes Lächeln auf den Jungen überspringen würde. Es funktionierte nicht ganz. Etwas mehr müsste er sich heute abend schon anstrengen.
“Wie sieht das Monster denn aus? “ Jimmy schwieg einen Moment.
“So wie der Fischmensch in der Zeitschrift, Daddy. Der mit den scharfen Klauenhänden.”
Bob wusste sofort wer gemeint war. Sein Sohn hatte ihm vor dem Abendessen ein Photo aus der Fernsehzeitschrift gezeigt, das ihn anscheinend beschäftigte. Es handelte sich um den “Schrecken vom Amazonas”, ein für Erwachsene recht albern aussehendes Filmmonster aus den Fünfzigerjahren.
Er hatte Jimmy einige Fragen zu dem Photo beantworten müssen. Wie Fischmenschen atmen, was sie so fressen, wo sie leben. Als würde es sich um eine reale Tiergattung handeln.
“Was haben wir denn besprochen? Gibt’s solche Fischmonster wirklich?”
“Nein, das ist bloß ein Kerl im Gummianzug, der Geld dafür kriegt dass er so rumläuft.” Jimmy hob die Hände um einen schwerfälligen Monstergang zu imitieren. Beide mussten lachen.
“Richtig. Solche Monster gibt’s nicht wirklich. Die hat man sich nur ausgedacht, damit man spannende Geschichten von ihnen erzählen kann. Erwachsene und große Kinder wissen aber, dass das bloß Männer im Gummianzug sind.” “So wie Godzilla", rief Jimmy begeistert aus. Monster waren zur Zeit einfach sein Lieblingsthema. “Der ist auch nur so ein Japaner, der auf Spielzeughäusern rumstampft.”
Er freute sich, dass er auch schon zum erlauchten Kreis der Erwachsenen und großen Kindern gehörte, da er wusste, das Monster in Wirklichkeit Männer in Gummianzügen waren.
Mission erfüllt. Bob sah noch mit ernsthafter Mine unters Bett und in den Wandschrank, bevor er zur Tür ging. Das gehörte zum abendlichen Ritual. “Daddy, aber was ist mit Einbrechern? Die gibt’s doch wirklich.” Bob hielt im Türstock inne. “Stimmt, Einbrecher gibt’s wirklich. Aber die wollen wertvolle Dinge stehlen. Und so was haben nur reiche Leute in ihren Häusern. Bei uns gibt’s nichts, was einen Einbruch lohnt.” Jimmy nickte. “Gute Nacht, Dad.”
Auf dem Weg ins Wohnzimmer dachte Bob, wie gut es war, dass der Kleine noch nichts von psychopatischen Serienmördern wusste.
Bis jetzt noch nicht.

Als Jimmy durch die Geräusche aufwachte hatte er gerade seltsamerweise nicht von Monstern geträumt. Das Gespräch mit seinem Vater hatte ihm soweit seine Ängste genommen, dass er sich mit den anderen Dingen des Lebens beschäftigen konnte. In seinem Traum hatte er den vergangenen Schultag Revue passieren lassen. Er stand gerade auf dem Pausenhof und alberte mit seinen Freunden herum als ihm auffiel, dass ein Mädchen aus seiner Klasse immer wieder auf ihrem Fahrrad vorbeifuhr und ihm zulächelte. Weshalb nahm sie soviel Platz in seinem Traum ein? Und warum interessierte ihn ein Mädchen fast so sehr wie der Fischmann vom Amazonas?

Bevor er auf diese Fragen näher eingehen konnte wurde er durch die besagten Geräusche aus dem Schlaf gerissen. Ein lautes Poltern. Das Splittern von Glas. Seine Mutter schrie so schrill auf, dass es ihm durch Mark und Bein fuhr. Irgend etwas Schreckliches war gerade im Gange. Wieder ein lautes Poltern. Vorsichtig schlich er zur Türe und öffnete sie einen Spalt. Im Schlafzimmer seiner Eltern brannte Licht. Seine Mutter schrie wieder, doch diesmal schwächer. Dazu war immer wieder ein schneidendes Geräusch zu hören. Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und schlich auf den Gang hinaus.
Als er in das Schlafzimmer sehen konnte bot sich ihm ein Bild des Grauens.
Auf dem Boden vor dem Bett lag sein Vater, regungslos, von blutenden Wunden übersäht. Auf dem Bett saß, rittlings auf seiner Mutter ein Mann in schwarzer Motorradkluft. In der Hand hielt er ein Messer, das in halbkreisförmigen Hieben der Frau die Haut vom Oberkörper fetzte. Das Blut spritzte in hohen Bögen an die weiße Wand hinter dem Bett. Jimmys Mutter leistete keine Gegenwehr mehr. Ihr Arm hing schlaff über den Bettrand hinaus. Trotzdem stach der Mann wie ein Besessener auf sie ein. Doch plötzlich hielt er inne. Er hatte den Jungen entdeckt. Der Fremde versuchte zu lächeln, was ihm jedoch misslang. Dazu war er noch zu sehr in seinem Blutrausch gefangen. Langsam stieg er von der Frau, wollte sich dem Jungen unauffällig nähern, zum Sprung ansetzen. Doch Jimmy löste sich rechtzeitig aus seiner Starre und eilte in sein Zimmer zurück. Hinter sich hörte er wie sich der Mann in Bewegung setzte, die schweren Stiefel, die ihm nacheilten. In seinem Zimmer angekommen schlug er die Türe zu und drehte den Schlüssel im Schloss. Keinen Moment zu spät, denn schon wurde die Klinke nach unten gedrückt. Wutschnaubend schlug der Verfolger gegen das Holz. Jimmy sprang unter sein Bett und kroch weit zurück bis zur Wand. Der Fremde rannte zwei mal mit voller Wucht gegen die verschlossene Türe, dann sprang sie auf. Nun sah Jimmy die Motorradstiefel, die für einen Moment ruhig in seinem Zimmer standen. Er schien sich umzuschauen, nach Versteckmöglichkeiten zu suchen. Unter dem Bett oder im Wandschrank?
Er ging in die Hocke um die erste Möglichkeit zu überprüfen. Jimmy sah das Messer, an dem das Blut seiner Eltern klebte. Dann schob sich der große Kopf mit dem grimmigen Gesicht nach unten. Er sah den Jungen, der in der hinteren Ecke kauerte, und richtete sich langsam wieder auf. Gemächlich, ohne jede Eile ging er um das Bett herum, um sein nächstes Opfer besser erreichen zu können. Kurz nachdem der Fremde die Tür zum Wandschrank passiert hatte schob sich diese auf. Der Eindringling blieb verdutzt stehen. Wer mochte sich noch in diesem Zimmer versteckt haben?
Für Jimmy brach die Reale Welt nun völlig zusammen. Aus seinem Versteck sah er die riesigen beschuppten Füße, die mit schmatzenden Geräuschen auf den Eindringling zustampften.
Die Motorradstiefel hoben vom Boden ab, der Fremde wurde leicht wie eine Puppe hochgehoben. Dann kam ein schneidendes Geräusch. Wie das des Messers, nur vier mal so stark. Der Kerl gab ein japsendes Geräusch von sich. Die Krallenhand schlug noch einmal zu und glitschige Eingeweide fielen auf den Boden, dorthin, wo gerade noch die Stiefel standen. Noch mehr Schnitte und der ganze Unterkörper viel herunter. Der Rumpf wurde achtlos daneben geworfen. Die Augen des Einbrechers waren fassungslos. Seine Lippen bewegten sich wie die eines Fisches an Land. Dann wurde das Bett angehoben und zur Seite gestoßen.
Hier stand er nun tatsächlich, der Fischmensch vom Amazonas.
Nur nicht die kitschige Fünfzigerjahre Version, bei der man den Reisverschluss sehen konnte, sondern ein Wesen, so angsteinflößend, wie es nur der Phantasie eines Achtjährigen entspringen konnte. Seine Augen sahen den Jungen hungrig an und seine Klauenhand, an der noch Fleischfetzen hingen, holte zum Schlag aus.
Falls Jimmy seinen Vater bald wieder treffen würde, müsste er mit ihm ein ernstes Wort wechseln. Denn in einem Punkt war er eindeutig belogen worden: Monster gab es doch.

 

Tach Husky!

Jui, der neue Husky ist da. Und so schnell … :)

Mannomann, ich muß schon sagen: Watt ne Entwicklung! Diese Geschichte liest sich aber sowas von viel flüssiger als „Der Beobachter“! Ich hoffe, das klingt jetzt nicht allzu arrogant – wer bin ich schon, daß ich das beurteilen dürfte. Aber wirklich. Ich bin angetan. Ein kleiner, latent ironischer Gruselhappen für Zwischendurch ist Dir da gelungen.

Falls Jimmy seinen Vater bald wieder treffen würde, müsste er mit ihm ein ernstes Wort wechseln. Denn in einem Punkt war er eindeutig belogen worden: Monster gab es doch.
Genau mein Humor. Herrlich. Pointe gelungen. :D

Und warum interessierte ihn ein Mädchen fast so sehr wie der Fischmann vom Amazonas?
Noch nie wurden die Wirren der aufkeimenden männlichen Sexualität treffender zusammengefasst. Ganz entzückend.

Viel mehr will ich gar nicht sagen. Mir hat’s prima gefallen. Vor allem die stilistische Steigerung zum Vorgänger ist beeindruckend. Deswegen will ich auch nicht meckern, sondern nur auf ein paar kleine Vertipper hinweisen:

… ein Kerl im Gummianzug, der Geld dafür kriegt das er so rumläuft …
… Geld dafür kriegt, dass er so rumläuft …

… Kinder wissen aber dass das bloß Männer im Gummianzug sind …
… wissen aber (KOMMA) dass …

“So wie Godzilla, “ rief Jimmy begeistert auf.
„So wie Godzilla“, rief … Kleiner Verdreher.

Er freute sich, das er auch schon zum erlauchten Kreis …
… freute sich, dass er …

Seine Mutter schrie so schrill auf, das es einem durch Mark und Bein fuhr. Irgendetwas Schreckliches war gerade im Gange.
… schrill auf, dass es einem (Wäre „ihm“ nicht schöner? Meine Meinung …) durch Mark und Bein fuhr. Irgend etwas

… eine Mann in schwarzer Motorradkluft.
ein Mann …

Der Fremde rannte zwei mal mit voller Wucht …
Das kommt irgendwo auch nochmal mit viermal vor. Ich glaube, „zweimal“ oder „zwei Mal“ sind die richtigen Varianten. Ohne Gewähr.

… Eingeweide vielen auf den Boden …
fielen …


So. Sendepause. Wie gesagt: Ich fand’s sehr unterhaltsam. Gelungene Pointe. Stilistisch wesentlich trittsicherer. Weitermachen! :)

Bis denne!

P.S.
Hab gerade gesehen, daß Du noch Änderungen vorgenommen hast. Falls ich Fehler angekreidet hab, die nicht mehr aktuell sind, ignoriere das einfach.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Fischstaebchen,

Danke für die schnelle Kritik.
Hab die ganzen peinlichen Fehler schnell korrigiert.
Ich geb´s zu: mit DASS stehe ich auf Kriegsfuss.
Aber DAS wird noch.
Ansonsten Danke für die aufmunternden Worte.
Werde bald was Neues schreiben und freue mich immer
über Deine Komentare.

Bis bald
husky

 

Servus husky!

(Achtung, Spoiler!) Ja ja, diese Fischmenschen vom Amazonas nehmen sich auch mal Urlaub und verlassen ihre tropischen Gefilde, um einen Serienkiller ...

So, genug nacherzählt. Wie du vielleicht schon bemerkt hast, finde ich deine Schlusswendung ein klein wenig merkwürdig. Nicht sehr logisch, ja geradezu an den Haaren herbeigezogen aber dennoch ganz lustig.

Wirklich nahezu perfekt gelungen ist dir der erste Abschnitt. Das Gespräch Vater/Sohn über angeblich irreale Schreckensmonster hat mich restlos überzeugt. Gut geschrieben, einfühlsam und glaubhaft.

Dann wechselst du leider die Erzählperspektive von Bob, dem Vater zum Sohn. Dessen Traum ist schon etwas irritierend, weil er von einem Mädchen statt von Monstern träumt (oder besteht da ein Zusammenhang :hmm: ).

Dann kommt der reichlich blasse Serienkiller ins Spiel. Das einzige, was man erfährt, ist, dass er Motorradkleidung trägt.

Die schockierende Erfahrung des kleinen Jungen hast du auch nicht ganz so souverän beschrieben wie zu Beginn. Auf die Gefühle des Kleinen gehst du kaum ein, der Vater ist schon aufgeschlitzt und die Mutter beschreibst du objektiv als Frau.

Das Ganze müsste viel intensiver und detailierter rüberkommen, z.B. könntest du das Stöhnen des Killers beschreiben oder den toten Blick des Vaters.

Zum Ende kommt dann das Nordsee-Maskottchen und killt alles, was noch lebt. Überraschung gelungen aber Spannung dadurch komplett ins Lächerliche gezogen, sorry.

Fazit: Recht originelle Kg mit superben Anfang, danach wird's aber schleichend immer bescheuerter. Trotzdem gern gelesen.

Gruß, Marvin

 

Hi Marvin,

freut mich, das Du dir Zeit für eine Kritik genommen hast.
Gerade weil Dir der Verlauf dieser Geschichte nicht gefallen hat.
Du hast ja z.B. an Fischstaebchens Komentar gesehen, das andere
sie anderst bewerten.
Mich interessiert wie sie auf einzelne Leser wirkt und Du hast recht deutlich aufgezeigt, was Dir daran aufstößt. Natürlich neige ich dazu meine Story zu verteidigen, deshalb hier ein paar "Erklärungsversuche":

Im ersten Teil der Geschichte wird ein kleiner Junge vorgestellt, der dank seiner lebhaften Phantasie Ängste vor Monsterwesen hat, die wir Erwachsenen als albern abtun würden. Den Schrecken vom Amazonas habe ich als Beispiel genommen, weil er, im Gegensatz zu vor fünfzig Jahren, eher Schmunzeln als Schrecken verbreitet. Der Junge hat glücklicherweise einen Vater, der ihn ernst nimmt und ihm geduldig, mit logischen Argumenten seine Befürchtungen nimmt. Das ganze findet in einer zuckersüßen, heilen Welt statt, in der höchstens ein Grusler der Monster AG aus dem Wandschrank steigen könnte.
Kurz kommt der Hinweis, dass es auch reale Bedrohungen gibt (Einbrecher),
und die Steigerung (Serienmörder).
Noch einmal wird die "Heile Welt" heraufbeschworen, indem man erfährt,
dass der Junge entspannt geschlafen hat und sich ganz zaghaft die Pupertät ankündigt. Eine Zeit in der mann vor den Monstern der Kindheit sicher ist.
Leider wird der kleine Jimmy diese sichere Zone jedoch nie erreichen, wie sich am Schluß der Geschichte ja heraustellt.
Jetzt wird durch den Lärm im Elternschlafzimmer das erste Monster eingeführt, der Serienkiller. Motiv, Charakter, näheres Äußerses sind uninteressant. Diese Figur ist dazu da, die Grundsäulen von Jimmys Heiler Welt zu zerstören, seine Eltern. Sie soll eiskalt und emotionslos sein. In diesem Teil der Geschichte soll Tempo aufkommen, darum nur kurze knappe Beschreibungen.
Die Toten Augen des Vaters wollte ich übrigens einbringen, lies sie aber zu Gunsten der fassungslosen Augen des Serienmörders, später, fallen.
Tempo. Action. Überaschung. Jetzt taucht ein noch größeres, noch unrealers
Monster auf und "krallt" sich den Mörder wie sich ein grosser Fisch einen kleinen Fisch schnappt. Mann wird von Fischmann ausgenommen.
Jimmy resigniert in der jetzigen Situation. Jeglicher Schutz (Eltern) ist weg.
Und das schlimmste: Seine größte Angst war doch berechtigt, letztendlich wird ihn das Fischmonster töten. Armer Jimmy.

Ich verstehe wieso Du, und sich einige Andere, sich durch diese Story veräppelt fühlen. Mir ging´s selbst häufig ziemlich ähnlich z.B. bei Filmen mit
unvorhersebaren, unrealistischen Wendungen kurz vor Schluß (Da fallen mir vor allem italienische Horrorfilme ein).
Ist wirklich Geschmackssache. Mir gefällts zur Zeit und darum stehe ich zu dieser Geschichte auch 100%.
Erwarte von meiner nächsten Story bitte nichts "ähnlich abgefahrenes".
Ich teste z.Zt. unterschiedlichstes aus.
Über weitere Kritiken würd ich mich wirklich freuen.
Und immer Klartext.

Gruß, husky

 

Klartext:
Hallo Husky!

Wahrscheinlich für mich heute der Tag der Verrisse. Denn ich kann auch hier meinen Vorrednern nicht ganz folgen. Mir hat die Story nämlich nicht besonders gefallen, auch wenn die Schlusswendung recht niedlich war, trotzdem vorhersehbar und überhaupt nicht in der Lage, das Ganze aus dem Schlamessel zu ziehen.

Welches Schlamassel?

und hoffte dass sein entspanntes Lächeln auf den Jungen überspringen würde

eine arg unglückliche Formulierung! Ich sehe ein Lächeln springen, schwups, von einem zum andern. Wenn du Bilder erzeugen willst, müssen sie stimmen. Das ist eine verdammt schwierige Kiste, die man nur mit viel Übung und, nebenbei, Geschichten lesen und selbst kritisieren, in den Griff bekommt.

rief Jimmy begeistert auf.

schätze, du wolltest schreiben, dass er ausrief. Oder dass er aufschrie?:dozey:

In seinem Traum hatte er den vergangenen Schultag Revue passieren lassen.

Nicht nur, dass diese Passage vollkommen unerheblich ist für die Geschichte (sie trägt nicht einmal zur Atmosphäre bei, du kannst sie also weglassen), ist sie auch ziemlich ...daneben formuliert. Ein Traum sieht meines Erachtens anders aus, als dass man Ereignisse Revue passieren lässt.

gegen Ende schreibst du von

glitschigen Eingeweiden
und
ganze Unterkörper viel herunter

(Obacht: Vergangeheit von vallen: fiel:D )

Die Vergleiche sind komisch, Eingeweide sind glitschig, ob du es dazu schreibst oder nicht und dass der ganze Unterkörper herunterfällt ist so was von ungewöhnlich!

Gegen Ende ist das

Wesen, so angsteinflößend, wie es nur der Phantasie eines Achtjährigen entspringen konnte.

Fein rausgeredet! Auf eine Phrase zurückgegriffen und gar nichts gesagt! Ich habe keine Vorstellung von dem Wesen bekommen!
In dieselbe Kategorie fällt:

und rannte wie der Blitz zurück

Wenn du nur solche Vergleiche hast, die ich schon 122Milliarden Mal gehört habe und die mich beim 122Milliardsten und ein Mal brechen lassen, nimm sie raus und lass sie ganz weg.
Plastische Vergleiche sind neue Vergleiche.

Geh nochmal drüber, überarbeite das Teil und du kannst noch was rausholen.

Stell es dann hinein als Thema des Monats Mai, und dir wird Aufmerksamkeit gewiss sein.

Bis dahin
Viele Grüße von diesseits!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hanniball,

danke für deine Klartext-Kritik.
Gerade mit Texten, die man für weniger gelungen hält, beschäftigt man sich nicht unbedingt gerne. Zu deinen Kritikpunkten.
Stimmt, ein Lächeln kann nicht von einem Gesicht auf´s Nächste überspringen. Hab ich wohl mit dem Funken verwechselt. Nö, der springt ja auch nicht zwischen Gesichtern herum. Egal. Lächeln springen - Nix gut.
Wenn du allerdings schon am Anfang meiner Geschichte durch solche Formulierungen abgelenkt wirst, hier ein Tip: Nüchtern lesen.
Jimmy rief natürlich begeistert aus. Flüchtigkeitsfehler. Danke.
Die Traumsequenz.
Unbedingt nötig? Nein. Wollte ich zeitweise auch rausnehmen.
Das eigentliche Thema der Geschichte sind ja kindliche Ängste vor Monstern und wie diese sich auf brutale Weise bestätigen.
Jetzt mein Fehler: Ich hätte erwähnen sollen, dass Jimmy sonst von Albträumen geplagt wird und in dieser Nacht eben völlig beruhigt schläft.
Darum tut er das im Traum, was wir alle, wissenschaftlich erwiesen, Nacht für Nacht tun. Er lässt die Geschehnisse des vergangenen Tages Revue passieren, um diese zu verarbeiten. Dabei fällt ihm auf, dass ihn in der Schulpause ein Mädchen anlächelte. Dieser entspannte Moment soll einen Kontrast zum gleich folgenden Gewaltszenario im Elternschlafzimmer bilden.
Selbstkritik: Hab´s nicht gekonnt genug erzählt.
Beweis: Muss meine Absichten nachträglich erklären.
Die glitschigen Eingeweiden.
Glitschige Eingeweiden sind glitschiger (ekliger) als nur Eingeweiden.
Meine Meinung.
Der ganze Unterkörper fiel herunter.
Deine Meinung dazu: "so was von ungewöhnlich!"
Stimmt, aber böse Monster in irrealen Storys tun nunmal ungewöhnliches.
Dirty deeds, done dirty cheep!
Zur mangelhaften Beschreibung des Fischmanns.
"Ich habe keine Vorstellung von dem Wesen bekommen!"
Ich hätte Es ausführlicher beschreiben sollen, geb ich dir recht.
Meine Formulierung "rannte wie der Blitz" lässt dich dein Essen erbrechen?
Pass mal auf:

RANNTE WIE DER BLITZ!

:Pfeif: Hoffe du hattest nichts im Magen.
Ernsthaft. Ich hab mir deine Kritik zu Herzen genommen.
Das Eine mehr, das Andere weniger.
Das war jetzt auch von mir Klartext.

Viele Grüße auch von hier
husky

 

hier ein Tip: Nüchtern lesen.

Wie der eine Typ aus NYPD Blue sagen würde: Was, Mann? Ich trinke nie vor 18.00Uhr!

was wir alle, wissenschaftlich erwiesen, Nacht für Nacht tun. Er lässt die Geschehnisse des vergangenen Tages Revue passieren

Da bist du weiter, als die meisten Wissenschaftler, nichts ist erwiesen!
Aber ich verstehe deine Absicht vom Kontrapunkt zur Brutalität danach. Das hättest du ausführlicher beschreiben sollen. Stimmt.

Glitschige Eingeweiden sind glitschiger (ekliger) als nur Eingeweiden.

Eingeweide sind von Natur aus glitschig, ich verbinde die beiden Worte in meinem Geist sowieso. Also brauchst du es nicht tun. Um eine adäquate Wirkung deiner Beschreibung zu erzielen, solltest du Adjektive benutzen, die Assoziationen hervorrufen. Blutige Eingeweide vielleicht oder Eingeweide wie ein blutiger Gartenschlauch.
Na ja, nicht die besten, weiß ich. Aber man kann experimentieren.

HiHiHi! Hoffe du hattest nichts im Magen.

:D Ich kann 'ne Menge ab!

Im Übrigen, du musst natürlich meinen Vorschlägen nicht zustimmen, natürlich nicht. Aber den Grundtendenzen vielleicht halbwegs folgen?
Wenn du dich weiterhin mit dem Text beschäftigst, ist das ein Gewinn!

Grüße von meiner Seite!

 

Hi Hanniball,

Ich werde den Text jetzt etwas ruhen lassen und mich mit etwas Neuem beschäftigen. Dann werde ich alle Kritiken, deine, und die, die da noch kommen werden, durchgehen und alles überarbeiten.:read:
Mir sind schon ein paar gravierende Fehler klar geworden, auch mit deiner Hilfe.
Darum bin ich jederzeit für konstruktive Kritik dankbar.

Gruß
husky :anstoss:

PS: "wie der Blitz" hab ich rausgenommen, mit Rücksicht auf deinen Magen.

 

Falls Jimmy seinen Vater bald wieder treffen würde, müsste er mit ihm ein ernstes Wort wechseln
:lol: Einfach geil! Dieser Satz holt viel raus ...

Hallo husky!

Ich bin leider kein Fan von sog. Realhorror (obwohl, ich überlege gerade, ob ich auch schon mal welchen geschrieben habe :hmm: ).

Aber mir streuben sich die Nackenhaare, wenn ein unmotivierter Killer unmotiviert auf hilflose Familien eindrischt. Ich denke, sowas gibts leider zu oft.
Von daher mag ich solche Beschreibungen auch nicht.

Und dein Schluss? Na, ging so. Oder anders gesagt: Das Ding war so vorhersehbar, dass ich anfangs bereits dachte: Ne, sowas ist so vorhersehbar, das wird er nicht bringen ...:D

Dein Schreibstil ist durchaus vielversprechend, gewisse Formulierungen gehören noch ausgemerzt, aber das ist einfach Übungssache.
Mach mal immer weiter, ich denke, du kannst auch Plots schreiben, die so richtig innovativ sind.

Tja, nicht sehr konstruktiv, ich weiß, liegt aber daran, dass ich meine Antipathie für Realhorror nicht wegkriege. Nix für ungut.

Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Salem,

danke für deine aufmunternden Worte.
So konstruktiv hat deine Kritik garnicht sein müssen,
ich glaube die schwerwiegendsten Mängel dieser Story hab ich inzwischen raus.
Muss halt noch viel lernen und üben.:read:
Erhalte dir deine gesunde Anipathie für Realhorror ruhig.
Mein erster Vorsatz für meine nächste Geschichte:
innovativeres Plot. Dauert halt länger.:(
Danke das du dich mit meinem Text beschäftigt hast und wie
gesagt für die aufmunternden Worte.:)
Jetzt muss ich schluß machen, sonst schreib ich nur noch
in Smileys.
Kann das süchtig machen?:eek:

Gruß
husky

 

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