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"ES" lebt

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21.10.2005
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"ES" lebt

„ES“ lebt

Am Anfang bestand die Welt nur aus allumfassender Schwärze, doch dann entstand mitten in der Schwärze Licht und es sah, dass es gut war. Dieses Licht breitete sich bis in den letzten Winkel aus und erhellte die gesamte Welt und es sah, dass es gut war. Mitten im Licht entstand dann Materie, zuerst nur zaghaft, einzelne Stränge die sich langsam verbanden und dann ganze Strukturen bildeten und schließlich entstand ein großes Haus das mitten im lichterfüllten Raum schwebte und es sah, dass es gut war.

Doch die Materie war unbelebt und so entstanden Lebewesen, die die Aufgabe hatten die Welt zu bevölkern. So entstand auch, von Myriaden möglicher Arten auch „ER“ und „ER“ wusste von Anfang an, dass „ER“ anders war. Es war kein bewusst wahrgenommenes Teil seiner Struktur, oder eine klare Schlussfolgerung seiner Beobachtungen. Nein! „ER“ wusste es einfach.

Sein Blick schweifte von Anfang an von einer Seite zur Anderen. Suchend. Erforschend. „ER“ wusste nicht was er suchte, er wusste nicht was „ER“ erwartete und doch fühlte „ER“, dass es wichtig war. Wichtig um der Welt Leben einzuhauchen, wichtig um sich selbst als Lebewesen zu definieren.
Um ihn herum erstreckte sich ein annähernd quadratischer Raum, der ungefähr eine Seitenlänge von 10 Metern aufwies und mit einer Fülle an Details gefüllt war.

Angefangen von dem Durchlass, der von einer hölzernen Tür blockiert wurde, über den kleinen Tisch, der nur einen einzigen Sessel vor sich stehen hatte, bis zu dem einzelnem Fenster, dessen Jalousien völlig still vor ihm in der Luft zu schweben schienen. Der restliche Raum wurde von unzähligen Kartons und Kisten eingenommen, die einfach ohne irgendeinen ersichtlichen Grund oder Zweck dastanden. Als hätte sie jemand nur des Vorhandenseins von Kisten wegen hier platziert.

Jetzt erkannte er auch 3 Gestalten, die haargenau gleich aussahen, plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie nicht nur einfach gleich aussahen, sondern dass sie auch alle ihm wie einem Ei dem anderen glichen. Sie besaßen alle einen schwarz/grau gestreiften Kampfanzug und ein Helm verdeckte ihr Gesicht. Ihr Körper wies sonst keinerlei Besonderheiten auf, er konnte hinter den Helmvisieren nicht einmal die Konturen von Gesichtern erkennen, doch in ihren erstarrten Händen hielten sie allesamt noch eine etwas klobige Maschinenpistole.

Irgendetwas erschien ihm nicht richtig an ihnen, bis „ER“ erkannte, dass sie sich nicht bewegten. Nicht dass sie einfach ruhig dastanden. Nein. Sie waren wie an einem unsichtbaren Faden in der Welt aufgehängt. Er konnte nicht einmal erkennen, ob sich ihr Oberkörper hob um Luft zu konsumieren. Luft konsumieren! Woher wusste „ER“ nur, dass dies das übliche Verhalten eines Lebewesens war?

Tat „ER“ es überhaupt, wahrscheinlich nicht, denn sein eigener Körper erschien ihm eher wie eine Hülle, die ihn nur zu umgeben schien. So war es ihm bis jetzt nur möglich gewesen seine Augen zu bewegen und als er mit diesen nun an sich herabblickte, erkannte „ER“, dass sein eigener Leib auch wie aufgehängt schien und bei genauerer Betrachtung bemerkte „ER“ schockiert, dass seine Füße gar einige Zentimeter über dem Boden hingen. Wobei ihn vor allem seine Hände faszinierten, die Finger schienen zusammenzukleben und doch konnte er jedes einzelne Teilstück erkennen. Plötzlich erwachte der ganze Raum zum Leben, angefangen bei der Person die der Tür am nächsten stand, bis zu den Jalousien, die nun langsam im Wind hin und her schwangen.

Auch ihm erschien es, als würde „ER“ in seinen eigenen Körper hineinfallen, erstaunt bewunderte „ER“, wie sich seine Hände ohne Widerstand von ihm bewegen ließen. Bevor „ER“ noch länger über diese plötzliche Veränderung nachdenken konnte, explodierte die Tür in tausende kleine Einzelteile und der, der Tür am nächsten Stehende wurde in einer Wolke aus blutigen Punkten zurückgeschleudert. Verängstigt zog „ER“ sich in den hintersten Teil des Raumes zurück, während eine Gestalt in einem, den ihren nicht unähnlichen, Kampfanzug durch die Tür schritt. Verwundert beobachtete „ER“, wie sich der Neuankömmling in einer unglaublichen Geschwindigkeit umwandte, wobei sein Schrotgewehr jeder Bewegung seiner Augen exakt zu folgen schien, und nach zwei weiteren Schüssen aus eben dieser Waffe entluden sich noch einmal Unmengen an Blut, Kartonstückchen und Querschlägern in die Luft.

Plötzlich schien die ganze Szenerie einzufrieren, auch „ER“ schien kurz einfach ausgeschaltet zu werden. Schon nach wenigen Sekunden war dieser Zustand wieder vorbei und „ER“ registrierte verwundert, dass „er“ sich um mehr als zwei Meter bewegt hatte. Auch die Leichen waren verschwunden und die Luft erschien so rein wie eh und je und „ER“ realisierte, dass „er“ das nächste Opfer sein würde. Angst machte sich in seinem Denken breit, auch wenn ihm nicht klar war, was dieses Wort eigentlich bedeutete. Bevor „ER“ noch weiter darüber nachdachte, traf ihn plötzlich ein Schlag in die Brust.

Es war als würde die Welt zersplittern und sich gleichzeitig drehen. „ER“ merkte bereits, dass sich die Hülle, die seinen Körper bildete aufzulösen begann und seine vorhin von ihm so intensiv bestaunten Hände erschlafften regungslos an seiner Seite. Das war also sein Leben gewesen, kurz und intensiv und doch wusste „ER“ dass diese ersten Minuten mehr Fragen aufwarfen als sie beantworteten.

Daraufhin schloss er den einzig logischen Schluss aus den ihm vorhanden Informationen und so entschied er, nicht zu sterben. Ohne Hast erhob er sich und zielte gründlich mit seiner Maschinenpistole, auf den hin und herzuckenden Kopf seines vermeintlichen Todesengels, während rund um ihn Kugeln einschlugen. Unendlich langsam machte sich ein einzelnes Projektil auf seinen langen Weg und schien dabei die Luft selbst in wabernde Scheiben zu schneiden.

Während sein Gegenüber sich langsam auflöste, wandte er sich um, um mit seiner Hand langsam über die Wand des Raumes zu streicheln. Von dem rauem Gefühl fasziniert, merkte er gar nicht wie sich sein Brustkorb plötzlich hob, um die vermeintliche Luft einzuatmen, die sich um ihn befinden musste.
Erstaunt hielt er inne und es erschien ihm plötzlich, als ob das Licht ausgeschalten worden wäre, so verschwand plötzlich alles wieder in dunkler Leere, auch er.

„Scheiße! Wieso ist der Letzte nicht abgekratzt!.“
F9
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Hey Agron,
erinner mich die Geschichte gelesen zu haben... mal sehen, was beim zweiten Lesen passiert:

wurde ihm bewusst dass sie nicht nur
bewusst, dass

bis „ER“ erkannte dass sie sich
erkannte, dass
Einen Relativsatz beginnt man immer mit einem Komma und da machst du konsequent falsch!

Das war also sein Leben gewesen, Kurz und intensiv und
kurz

Erstaunt hielt er inne, als es ihm plötzlich erschien als ob das Licht
So ist es nicht schön formuliert:
Erstaunt hielt er inne und es schien plötzlich, als ob das Licht

Die Pointe mit dem Computerspiel!! Ich erinner mich. Gefällt mir immernoch nicht. :D Diese abgehobenen und langweiliigen Gedankengänge da zu anfang und zum ende und das es dann alles nur das Hoch und Runterfahren eines Computerspiels verdeutlichen soll... ach, da fragt man sich doch, wieso jemand sowas schreibt. Das ist doch eigentlich nur ein netter Witz. Erst fphrst du den zum tiefsinn geneigten Leser dazu, hier was großartiges zu erwarten, weswegen er natürlich nur Unsinn sieht und dann ist das am Ende auch nur das. Ja, mich hast du verarscht, ich gebs zu.

Eike

 

Hy Sternensegler,

ich finde es schade, dass du die Idee der Geschichte in keiner Weise als geeignet empfindest. Aber ich bin erst ziemlicher Anfänger und benutze solche Geschichten keineswegs um alle auf der Seite zu beeindrucken, sondern um Lehrzeit abzuleisten und mich an diese Art des Schreibens zu gewöhnen. Das du dir die Zeit genommen hast und die Geschichte korrigiert hast, finde ich großartig. Vor allem der Tipp mit den Relativsätzen ist nützlich.

In dem Sinne: CU Agron

 

Hey Agron, me again,

Aber ich bin erst ziemlicher Anfänger und benutze solche Geschichten keineswegs um alle auf der Seite zu beeindrucken, sondern um Lehrzeit abzuleisten und mich an diese Art des Schreibens zu gewöhnen.
Nun, betrachte es so. Das ich das nciht mag, heißt nicht, dass es andere geben könnte, denen es gefällt. Meine Kritik war ja wirklich zutiefst unsachlich, eben sehr subjektiv.
Wenn das eine Anfängerübung war, dann ist viel Potential zu erkennen!
Aber du mußt es und kannst es mit deinem Geschreibe ja nicht jedem recht machen und dessen Geschmack treffen. Ich hoffe nur, dich mit meiner Kritik nicht abgeschreckt zu haben. Wenn du so wie jetzt weiterschreiben willst, dann rate ich dir dazu, es auch zu machen!

Eike

 

Hi Agron!

Mir ging es beim Lesen ähnlich wie Sternensegler. Zuerst habe ich gedacht, jetzt kommt eine metaphorisch verpackte Verschwörungstheorie von der heimlichen Weltherrschaft der Geheimdienste/Kapitalisten/Illuminaten und dachte mir einen richtig fiesen Verriss aus, aber dann dachte ich, du könntest das Leben einer Romanfigur beschreiben, und das Verschwinden und die Pausen machen deutlich, dass der Autor gerade nicht an die Leichen denkt bzw. eine Pause macht. :D
Dann ahnte ich langsam, dass es was mit einem Computerspiel zu tun haben könnte und war von der Pointe auch weder sonderlich überrascht noch beeindruckt.

Mir ist klar, dass die Geschichte nur eine Übung sein sollte ( so hab ich auch angefangen ;) ). Allerdings muss bei jeder Geschichte auch deutlich werden, warum sie erzählt wird. So beschreibst du die Umgebung der Computerfigur und ihre Befindlichkeit so ausgiebig, dass das Ende partout nicht dazu passen will. Denn um diese Pointe vorzubereiten, hätte es viel weniger philosophischen Aufwands und kryptischer Bibel-Sprache bedurft. Und witzig sein sollte der Text im Ganzen auch, damit durch die Pointe ein Lacheffekt entsteht.

Um Ideen zu bekommen, empfehle ich, dir auf Festplatte eine(n) Sammeldatei/Sammelordner zuzulegen, wo du alle deine Einfälle ablegst und weiter ausfeilst, wenn dir was Neues dazu einfällt. Ich mach das schon seit einem Dreivierteljahr so und fahre ganz gut damit. :)
Irgendwo gab es in der Autorenrubrik so eine Diskussion, aber die finde ich beim besten Willen nicht wieder *such*. :schiel:

Grundsätzlich schreibst du schon ganz gut. Jetzt musst du erst mal zeigen, dass du auch etwas zu erzählen hast. ;)

Ein paar Textstellen:

doch in ihren erstarrten Händen hielten sie allesamt noch eine etwas klobige Maschinenpistole.

Er kennt nur die klobigen Teile. Wenn er sie so nennt, heißt das, dass feingeschliffene Modelle ihm nicht unbekannt sind.

sondern dass sie auch alle ihm wie einem Ei dem Anderem glichen.

Dem anderen. Du rückbeziehst dich mit diesem Wort auf ein Substantiv ( Ei ), daher klein.

Woher wusste „ER“ nur, dass dies das übliche Verhalten eines Lebewesens war?

Das würde ich als Leser auch gern wissen. Wenn du die Frage nicht weiterverfolgen willst, warum stellst du sie dann erst?

angefangen bei der Person die am Nahesten bei der Tür stand,

Der Tür am nächsten vermeidet diesen Holperer. ;)

wobei sein Schrotgewehr jeder Bewegung seiner Augen exakt zu folgen schien, und nach zwei

Wenn im Satz zwei voneinander unabhängige Nebensätze durch ein und getrennt sind, kommt ein Komma nach diesem Wort.

und „ER“ registrierte verwundert, dass „ER“ sich um mehr als 2 Meter bewegt hatte.

Es heißt "ER" registrierte verwundert, dass er ... Den Fehler machst du im selben Absatz noch einmal.
Zahlwörter bis 12 werden ausgeschrieben.

Von dem rauem Gefühl fasziniert, merkte er gar nicht wie sich sein Brustkorb plötzlich hob, um die vermeintliche Luft einzuatmen, die sich um ihn befinden musste.

Wäre interessant, herauszufinden, woher der Bursche das alles weiß. Ist er die Seele eines bösen Opas, zur Strafe für seine Sünden wiedergeboren in einer Computerfigur, wo er dasselbe immer und immer wieder erleben muss, Qualen, die eines Sysyphos würdig wären?

„Verdammt, jetzt bin ich schon wieder an diesem scheiß Raum gescheitert, obwohl ich schwören könnte, dass ich den Letzten noch erwischt habe.“

Wenn der Spieler das nur zu sich selber sagt, klingt das etwas unauthentisch.
Besser "Wieso bin ich da schon wieder abgekratzt? Ich hab den Letzten doch erwischt!"

Ciao, Megabjörnie

 

Morgen!

@Sternensegler

Nun, betrachte es so. Das ich das nciht mag, heißt nicht, dass es andere geben könnte, denen es gefällt.

War die Aussage wirklich so beabsichtigt?! :hmm:

@ Megabjörne

Deine Anregungen waren wirklich hilfreich :thumbsup: .
Wenn ich Zeit habe, werde ich versuchen genau diese Sachen in die Geschichte einzubauen.

Und witzig sein sollte der Text im Ganzen auch, damit durch die Pointe ein Lacheffekt entsteht.

Wieso denkt jeder, dass ich witzig sein will :heul: .


Wäre interessant, herauszufinden, woher der Bursche das alles weiß. Ist er die Seele eines bösen Opas, zur Strafe für seine Sünden wiedergeboren in einer Computerfigur, wo er dasselbe immer und immer wieder erleben muss, Qualen, die eines Sysyphos würdig wären?

Gute Idee! Würde auch zu dem - von dir vorgeschlagenem - Witzthema passen. Aber ich dachte eher daran, dass versehentlich ein Teil des Codes eines anderen Programmes hineingekommen ist (zb. Mensch sein für Fortgeschrittene ;) ) und dieses zu der Veränderung geführt hat.

Danke für die guten Kritiken und
Greez Agron

 

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