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Es weihnachtet

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03.07.2005
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Es weihnachtet

Es ist bitter kalt als Horst am Samstagmorgen so gegen 6.00 Uhr durch den Wald joggt. Ja, das tut er, nicht regemäßig, aber ab und zu, wenn ihm danach ist. Es ist kalt, neblig und etwas Schneematsch fällt auch vom Himmel.
Ein paar Rehe flüchten, die Bäume sind genervt von den ständig nachfallenden, kalten Massen. Horst läuft durch eine ziemlich tiefe Pfütze, das Wasser läuft schlagartig in die Schuhe, es macht aber weiter keine Umstände, nur nasse Füße eben, die ihn aber weiter nicht stören. Ja, so läuft er gut gelaunt und entspannt seines Weges.
Die Idylle durchschlägt ein krachendes Geräusch, oberarmdicke Äste stürzen vor Horst auf den Weg, ein bersten kündigt sich an und dann plumpst ein gar schön geschmückter Schlitten direkt vor Horst auf den zwei Meter breiten Waldweg.
„Na der steckt erstmal fest“ denkt sich Horst und ist im Begriff an dem Schlitten, der mit roten Bändern, viel Kunstschnee, Glocken und allerlei Kram geschmückt ist vorbeizulaufen. Die ziemlich großen Rentiere stehen im Weg, so daß Horst gezwungen ist, sich einen Weg zu suchen. Da hört er ein leises Schnarchen, es kann auch ein Röcheln sein. Egal. So etwa eben. In diesem Moment vernimmt er einen riesen Rülpser und sieht den Weihnachtmann ziemlich desolat zwischen den Sitzbänken im Schlitten liegen. Er klettert zu ihm, aus Neugierde wahrscheinlich.
„Du Weihnachtsmann, alles klar bei Dir?“, der Weihnachtmann rülpst und hat unter sich gemacht.
„Schöne Scheiße“ denkt sich Horst.
„Wenn Du heute Abend noch Geschenke verteilen willst, solltest Du ein paar Aspirine einwerfen“
„Kannst Du vergessen“ sagt das vordere rechte Rentier (in Summe waren da sage und schreibe 12 Rentiere vorgespannt, Anmerkung des Autos).
„Ja das gibt nix“ sagten dann auch die anderen.
„Das macht der schon gut 400 Jahre, aber so sternhagelvoll war er noch nie“
Horst legt eine Decke auf den vollgepissten Weihnachtmann, der versucht zu lächeln und setzt sich auf den Kutschbock.
Direkt neben den Zügeln steht noch eine dreiviertel volle Flasche, die der Weihnachtmann offensichtlich gemocht hatte. 10 weitere liegen leer herum.
„Was habt Ihr jetzt vor?“
„Wir warten auf das Christkind“
„Na das ist dann ja mal eine gute Idee“ denkt Horst und ist im Begriff abzusteigen, als ihn ein leicht summendes, gar liebliches Geräusch davon abhält.
Goldstaub rieselt leise und schwerkraftlos neben ihm und direkt aus der Wolke erscheint ihm eine wunderschöne, weiß gekleidete, wohl proportionierte blonde Frau mit roten Lippen und rosa Bäckchen (kleine Grübchen hat sie auch).
„Horst“ sagt sie „Du bist doch Horst“.
„Ja, klar, seh ich aus wie der vollgepisste Weihnachtsmann?“
„Nein, Du siehst aus wie Horst“ sagt sie mit sanfter ruhiger Stimme.
„Ja, also, ich bin Horst“. Dann erscheint der nächste Geselle, allerdings zu Fuß, laut fluchend am Wegesrand. Er sieht aus wie der Nikolaus.
„Nikolaus“ sagt das Christkind, „der Weihnachtsmann ist sternhagelvoll, wir brauchen jemanden, der ihn heute Abend vertritt, bis dahin kann er noch nicht mal seinen Namen sagen“
Der Weihnachtsmann rülpst. Der Nikolaus flucht und zetert, davon wird der Weihnachtamann allerdings auch nicht wieder klar im Kopf.
„Ich reiß mir ein Beinchen aus…“
„Hau ab, das können wir jetzt echt nicht brauchen“ rufen alle unisono. Rumpelstilzchen zieht mit gebeugtem Kopf wieder ab.
„Horst“ Horst hört zu „ hilfst Du mir?“
„Kerle, ja, klar, ich brauch aber einen schicken Anzug. Ein Fingerschnipp, der ein paar Goldstaubkörnchen auslöste und Horst ist eingekleidet. Sogar ein angewachsener Bart, allerdings rotbraun, daran hat das Christkind nicht gedacht.
Der Schlitten wurde flott gemacht, die Geschenke gerade gerückt, der original Weihnachtsmann in die himmlische Ausnüchterungszelle verfrachtet und dann wird es auch schon dunkel.

„Du siehst prima aus“ sagt das Christkind leicht errötet.
„Wie lange geht die Schicht?“
„du hast nur eine Familie, den Rest übernehmen die anderen für Dich“
„Der ganze Kram für einen Besuch“
„Ja, klar, alle müssen beschenkt werden, die Familie war noch nicht gesichert“

Horst schwingt sich auf den Schlitten, orientiert sich so grob am grossen Wagen, saust mit zisch zwei durch die Lüfte, bis seine Rentiere im Sturzflug ein kleines Schloss anvisieren.

Der Schlitten stoppt vor dem Kamin.

„Das ist nicht Euer Ernst?“

Die rentiere biegen sich vor Lachen. Horst nimmt seinen sack und springt in den Kamin, rauscht durch die Kanäle und knallt krachend in ein wunderbar geschmücktes Wohnzimmer. Die Kinder schauen gespannt, die Großelten lächeln milde, der Vater hat die vierte Flasche Bordeaux intus und die Frau des Hauses schaut erwartungsvoll in die Augen unseres Horst.

„Weihnachtsmann, wo kommst Du denn her?“ fragt die offensichlich an den Weihnachtsmann glaubende Blondine mit den langen Beinen.
„Bist Du bescheuert?“ denkt Horst. Hätt er sagen können, hat er aber nicht.

„Ho, ho, ho, ich komme mit meinen Rentieren Euch einen schönen Abend zu bereiten“

Alle sind aufgeregt, bekommen Ihre Geschenke und Horst gibt sich alle Mühe, den Kindern ein schönes Fest zu bereiten. Da fällt Horst ein, daß er den Rückweg nicht geplant hat. Er geht sicher in die Küche, die Blonde hinterher.
„Du Weihnachtsmann“ haucht sie, „Was hast Du unter Deiner Kutte an?“
„Schöne Frau, gar nichts, und das ist schlau“ „Ja, das ist schlau hechelt Sie, greift in die Hose des Weihnachtsmannes um sich für die schönen Geschenke zu bedanken. Die Kutte des Weihnachtsmannes wird ziemlich stark hergenommen, die Blondine zieht nur den kurzen Rock hoch.
Drei Minuten vergehen und die Blonde ist im siebten Himmel, das war das schönste Geschenk, dass sie jemals bekommen hat. Horst zieht sich über das Wohnzimmer zurück, alle sind mit ihren Gaben beschäftigt, nur der Mann liegt regengslos im Eck. Stille Nacht, heilige Nacht.

Die Rentiere sehen Horst beleidigt an, haben sie doch Horsts Geschenkvergabe beobachtet. Sie flogen so schnell sie konnten durch die eisige Nacht, um Horst wieder loszuwerden. Auf einer offensichtlich als Basisstation genutzten Wolke angekommen, wartet das Christkind auf die Reisenden. Die Rentiere wollen gleich petzen, doch das Christkind lässt die Tiere mit einer Handbewegung verstummen und erstarren.
„Horst es ist Weihnachten, bekomm ich ein Geschenk von Dir?“ sie lächelt verspielt.
„Ja, klar, jeder soll beschenkt werden“

Seitdem sieht Horst morgens ab und an Sternenglitter am morgendlichen Himmel.

 

Hallo!

Zunächst: Auffallend viele Rechtschreib- und Grammatikfehler. Korrekturlesen wäre nicht verkehrt! ;)

Zur Geschichte: Bin etwas unschlüssig, ist nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Der Einstieg ist nicht besonders. Vielleicht schneller zur Sache kommen (wie Horst im weiteren Verlauf der Geschichte :D )? Und den letzten Satz finde ich unsinnig.

Noch ein paar Kleinigkeiten:
- Gedanken, Monologe usw. würde ich nicht in Anführungszeichen setzen, damit man sie nicht mit wörtlicher Rede verwechselt.
-

die Bäume sind genervt
Würde ich so nicht schreiben, da die Bäume im Weiteren auch nicht Personifiziert werden und auch keine Rolle spielen.
-
Anmerkung des Autos
Streichen, überflüssig.
-
Direkt neben den Zügeln steht noch eine dreiviertel volle Flasche, die der Weihnachtmann offensichtlich gemocht hatte.
Hmmmm ... lecker, Flaschen. Gibt ordentlich Ballaststoffe. ;)

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo kalle!

"Ja, das tut er,"
"Ja, so läuft er" => Solche umgangssprachlichen Scheußlichkeiten solltest du streichen.

"Schneematsch fällt auch vom Himmel." => Matsch entsteht erst am Boden. Nasser Schnee, Schneeregen ... wäre besser.

"die Bäume sind genervt von" => Woher will der Autor wissen, ob die Bäume genervt sind? Vielleicht gefällt es ihnen. Unbelebte Dinge sollte man nur aus gutem Grund personifizieren.

"das Wasser läuft schlagartig in die Schuhe, es macht aber weiter keine Umstände" => Scheußlicher Satz. Du solltest darüber nachdenken, wie du das treffender formulieren kannst.

"Die Idylle durchschlägt ein krachendes Geräusch,"
"ein bersten kündigt sich an" => Mal abgesehen davon, dass es schon gekracht hat, wie kündigt sich denn ein Bersten an? Warnt es Horst vor: "Hallo! Ich berste gleich?"

"auf den zwei Meter breiten Waldweg." => Ist die Breite des Wegs irgendwie wichtig? Falls nicht, warum beschreibst du es dann?

„Na der steckt erstmal fest" denkt sich Horst => Ja, sicher! Da fällt ein Schlitten vom Himmel und er denkt sowas.

"Egal. So etwa eben." => Scheußliches umgangssprachliches Gewäsch, sorry.

"Er klettert zu ihm, aus Neugierde wahrscheinlich." => Wahrscheinlich? Du bist der Autor. Erzähl uns, warum er es tut.

"alles klar bei Dir?", der Weihnachtmann rülpst" => Du, dir ... schreibt man klein, Komma weg, Der groß. Und der Typ heißt Weihnachtsmann!

"und hat unter sich gemacht." => Er hat bitte was?

„Schöne Scheiße" denkt sich Horst. => Komma nach der wörtlichen Rede. Du solltest dir die Regeln zur Zeichensetzung dringend mal ansehen.

"ein paar Aspirine" => Ein Aspirin, zwei Aspirin ...

"(in Summe waren da sage und schreibe 12 Rentiere vorgespannt, Anmerkung des Autos)." => BMW, Mercedes, Jaguar? Was hat denn plötzlich ein Auto zu sagen?

"eine dreiviertel volle Flasche, die der Weihnachtmann offensichtlich gemocht hatte." => Er mag Flaschen? Kuschelt er mit ihnen, oder wie?

"Goldstaub rieselt leise und schwerkraftlos" => Wenn keine Schwerkraft da wäre, würde nichts rieseln.

"erscheint ihm eine wunderschöne, weiß gekleidete, wohl proportionierte blonde Frau mit roten Lippen und rosa Bäckchen (kleine Grübchen hat sie auch)." => Scheußlich. Und die Klammern solltest du dir auch sparen.

"Er sieht aus wie der Nikolaus." => Okay. Erklär mir doch bitte, wie der Nikolaus im Gegensatz zum Weihnachtsmann aussieht.

"den Rest übernehmen die anderen für Dich" => Wer sind die anderen?

"am grossen Wagen, saust mit zisch zwei durch die Lüfte," => Wo man ein ß schreibt, solltest du auch nochmal nachlesen. Und was soll "zisch zwei" sein?

"den Kindern ein schönes Fest zu bereiten." => Wortwiederholung

"greift in die Hose des Weihnachtsmannes um sich für die schönen Geschenke zu bedanken." => Ja, dass das noch kommen musste, war klar.

"doch das Christkind lässt die Tiere mit einer Handbewegung verstummen und erstarren.
„Horst es ist Weihnachten, bekomm ich ein Geschenk von Dir?" sie lächelt verspielt.
„Ja, klar, jeder soll beschenkt werden"" => Ähm, ist das Christkind nicht eigentlich ein "er"? (Ich bin ja Atheistin, aber ist mit Christkind nicht Jesus gemeint?)

Gut ich nehme an, der Text sollt lustig sein, aber sorry, ich finde das Ganze nur dumm-dämlich.
Aber was soll's. Wahrscheinlich interessiert dich das ja eh nicht. Du postest hier nur deine Texte, antwortest nie auf Kommentare und kommentierst nicht selbst. Das ist wirklich nett.

Grüße
Chris

 

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