Was ist neu

Experimentell!

Ich meinte das in erster Linie auf den Autor bezogen. Wenn Du z.B. alles gelesen hättest, was ich je hier druffgesetzt hab, wüßtest Du, daß manche Geschichten experimenteller Natur sind, weil sie ein Thema behandeln, über das ich ursprünglich noch nie geschrieben habe... Das nur so als Beispiel, ich will nicht behaupten, daß ich experimentell schreibe (im Gegensatz zu Euch!). Der Leser kann das also nur beurteilen, wenn er alles Veröffentlichte vom Autor gelesen hat. Sagen wir mal; Rainer schreibt eine Liebesgeschichte. Ich würde das dann als experimentell bezeichnen, weil Rainer ja normalerweise Horror und Science fiction schreibt. Verstehst Du, was ich meine?

Experimentell ist nicht nur der Stil und der Inhalt - sondern auch das Thema. Und mit dem fängt's ja schließlich auch an, oder? ;)

Gruß,
stephy

[ 07.07.2002, 10:21: Beitrag editiert von: stephy ]

 

Wenn Du das zu Ende denkst, stephy, würde es drauf rauslaufen, dass alles, was Du vorher so noch nicht geschrieben hast, gewissermaßen ein Experiment ist.

 

Tach auch!

Ich, als Neuling, möchte auch mal meinen Senf zum Thema „experimentelles Schreiben“ loswerden.

Wie vielfach schon richtig bemerkt wurde, besteht eine unterschiedliche Meinung darüber, wann ein Experiment beginnt und wann es endet.

Für mich ist jede Geschichte, die ich schreibe, ein unbekanntes Land; eben eine Experiment.
Ich setze mich mit einem Thema auseinander, über das ich bisher noch nie geschrieben habe, oder ich benutze eine neue/andere Erzählperspektive bzw. einen anderen Tempus.
Ich spiele/experimentiere also mit dem Handwerkszeug eines Autoren.

Meiner Meinung nach kann man alles machen, wenn man die elementaren Regeln für eine KG beachtet.
Solange Plot, Charakterisierung, Konflikte, Spannungsbögen, Setting oder Textformat in Ordnung und in sich stimmig sind, ist m. E. alles erlaubt.

Natürlich ist dies nur eine Meinung, nämlich meine, zu diesem komplexen Thema. :D

 

Genau das habe ich mit "Experimentell für den Autor" gemeint... ;)
Natürlich betrifft das nicht den Leser, aber den Autor selbst ja schon...

Gruß,
stephy

 

@stephy: das mit Rainers Liebesgeschichte hat mich irgendwie schon überzeugt... :D
ich will auch gar nicht sagen, daß es irgendwas "schlechtes" ist, seine eigenen Grenzen zu überschreiten oder zu erweitern... ganz im Gegenteil! nur ist es eben für Leser schon kompliziert, dann ein Experiment herauszuarbeiten... oder daraus etwas zu schließen... darum ging's mir maßgeblich.

Was bringt mir das aber als Leser? und kommt es darauf an, daß es dem Leser was bringt? ich bin derzeit etwas haltlos, fürchte ich.

Bis jetzt bin ich eben irgendwie davon ausgegangen, daß es diese "Selbst-Versuchs"-Experimente gibt, die eben den Autor weiterbringen / oder auch nicht.
Aber dann auch die "allgemeingültigen Experimente", die man auch als Außenstehender erkennen kann, und aus denen man evtl. sogar was ziehen kann.
Ich denke zB an Leifs E-Xperiment. da kann man mal staunen :D und sich fragen, ob Tastaturen nicht viel zu umfangreich ausgestattet sind... :D

Lieben Gruß, *leichtverwirrtschau*

Frauke

 

wenn ich sage, dass ich experimentiere dann meine ich mit themen und genres. es gibt themen zu denen kann ich immer wieder schreiben und dann denke ich mir, schreib doch einfach mal ne geschichte über kinder (würd ich nich machen, is nur son beispiel) und so versuche ich halt eben, n bissl flexibler zu werden.
textspielereien mit buchstaben oder bedeutungen von wörtern verdrehn ist eher nicht so mein ding.
mir geht es halt darum, neue sachen auszuprobieren um flexibel zu werden!

 

Ich denke mal, dafür müßten wir eine neue Rubrik aufmachen zum Thema Zensur auf KG.de. Du bist auf keinen Fal zu schlecht für dieses Seite, manchmal sind Deine Sachen aber wirklich arg abgedreht...

Kann dazu nur sagen, daß ich, obwohl ich ständig am experimentieren bin, dieses Problem hier noch nicht erlebt habe, obwohl ich Anfänger bin. :rolleyes:

Zum Thema. Experimentelles Schreiben bedeutet für mich ganz einfach, bestehende Grenzen neu zu definieren und etwas zu machen, was so noch keiner gemacht hat. Das können Wortspiele sein (Leifs "Gerede", mrChances "Puddingsumpf"). Andererseits kann es auch bedeuten, daß man Regeln des Schreibens bewußt verletzt (das mach ich zB dauernd...) :)

Man kann natürlich auch einfach nur mit seinem eigenen Stil experimentieren, und das nicht nur durch Genresprünge. zB indem man eine Geschichte nur aus einem Dialog bestehen läßt oder zur Abwechslung mal gar keine Handlung einbaut. :D

Natürlich sollte man bei aller Experimentiererei nicht den Leser vergessen, denn sonst kann es schnell passieren, daß man verrissen wird, weil vielleicht der Leser den eigentlichen Kern einer KG nicht erkannt hat...

 

hey Mr.Chance:
Ein Verriß passiert wohl jedem mal...
lieber hört man aber doch: "experimentell", als "zu gewöhnlich", oder?
das heißt nicht, daß das Etikett: "Experiment" schlechte Geschichten rechtfertigt und daß man mangelnde Qualität dahinter versteckt...
Da ich Deine KG nicht gelesen habe, kann ich nicht sagen, woran es lag, daß sie als schlecht empfunden wurde. Wenn Du der Meinung bist, daß Dein Experiment mißverstanden wurde und es keine Frage mangelnder Qualität war, dann "kämpf" um die Anerkennung.
Vielleicht schraubst Du das Experiment ein wenig zurück, und machst einen neuen Versuch damit? oder Du überarbeitest die ganze Sache nochmal gründlich und versuchst, die Qualität zu verbessern... vielleicht kommt es dann auch zu eine Diskussion über das Experiment...

Ich wünsche Dir viel Glück dabei! hat je jemand gesagt, daß es leicht wäre, neue Wege zu gehen ?! :D

lieben Gruß,
Frauke

 

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