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Fühle

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06.12.2006
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Fühle

05:30 Uhr. Der Schmerz sitzt immer noch tief. Zu tief zum Aufstehen. Will heute niemanden sehen. Morgen wird alles besser sein. Die Sonne wird scheinen am Tag, in der Nacht werden die Sterne strahlen. Alles wird bestens sein. Aber nicht heute. Heute muss vorbeigehen. Soll sofort enden. Die Nacht soll kommen. Soll ihren schwarzen Mantel um meinen zitternden Körper legen, den Schmerz aufsaugen und verschwinden. Will nichts mehr fühlen. Will nur hier liegen. Nur noch eine Weile.
24 ½ Stunden später. Will immer noch nicht aufstehen. Will heulen. Will schreien. Will, dass es besser wird. Verdammte Sonne, schein! Meine Augen schmerzen. Mir ist übel. Meine Seele schwarz wie die Nacht. Ersticke an meinem eigenen Atem.
Zeit vergeht. Tut nichts anderes. Heilt keine Wunden. Lässt kein Gras wachsen. Zieht einfach nur vorbei. Nicht wie im Flug. Langsam. Beschwerlich. Schleichend. Quälend.
Der Schmerz ist in meine Seele eingebrannt. Hab’ mich dran gewöhnt. Fühle keinen Schmerz. Fühle keine Angst. Keine Wut. Keine Aggression. Fühle nichts.
Will aufstehen. Kann es nicht. Zu schwer mein Körper. Zu leicht mein Geist. Wie Lidocain in meinem Kopf. Wie tot in meinem Herz. Will aufstehen. Wofür?

 

Hi!

Wofür?
Ja, nach dem Grund frage ich mich auch.
Warum erzählst du mir das? Du lässt den Leser ganz schön im DUnkeln, für meinen Geschmack zu sehr.
Der/die Prot. empfindet Schmerz (psychisch? physisch? beides?), aber mehr als das erfahre ich nicht.
das macht die Geschichte für mich sehr belanglos und austauschbar. Mir fehlt die persönliche Note, die Geschichte an sich fehlt mir im Grunde. Du gibst mir als Leser so wenig, so dass ich nicht mal viel dazu sagen könnte.


Gruß
moon

 

Hallo CoMe,

nun, vielleicht liegt es an mir, jedoch weiß ich nicht, wo in deinen Zeilen die Geschichte stecken soll.
Ein leidender Prot, der in Selbstmitleid versinkt. Nicht der erste und sicher auch nicht der letzte hier im Forum. Nur ein weiterer, der mir nichts sagt.

Verwirrte Grüße
Blue

 

Es geht einfach darum, dass Menschen sich nur allzu gern verweigern, sich mit ihrem Schmerz auseinanderzusetzen, seine Ursache zu ergründen, mit ihm zu leben, aus ihm zu lernen. Stattdessen werden diverse Verdrängungsmechanismen aktiviert.
Am Anfang analysiert der Prot seinen Schmerz nicht, sondern liefert sich diesem aus und sieht somit keinen Sinn darin, aufzustehen, weiterzumachen. Irgendwann denkt er sich "Okay, ist auch wieder gut jetzt, kann mich ja nicht ewig verkriechen." Aber er hat seine Gefühle eben nicht bewältigt, sondern einfach nur verdrängt. Nun will er zwar weitermachen, beraubt sich aber durch eben jene Verdrängung der Gefühle der Chance, sein Leben wirklich weiterzuleben. Erst Gefühle machen das Leben doch wirklich lebenswert. Folglich will er jetzt zwar aufstehen, hat nun aber wirklich keinen Grund mehr dazu.

 

CoMe, du bleibst aber extrem unkonkret. Was du mti dem Text erreichen/aussagen wolltest, ist mir erst nach dem Lesen deiner Erklärung deutlich geworden. Und das sollte doch nicht sein. Der Autor sollte seine Geschichte nicht erklären müssen.
Meiner Meinung nach könntest du das auch viel besser an einem konkreten beispiel klar machen. Warum wählst du diese schwammige und blasse Variante?

gruß
moon

 

Danke erstmal an alle, die den Beitrag gelesen und eine Kritik verfasst haben.

moonshadow schrieb:
Was du mti dem Text erreichen/aussagen wolltest, ist mir erst nach dem Lesen deiner Erklärung deutlich geworden. Und das sollte doch nicht sein. Der Autor sollte seine Geschichte nicht erklären müssen.
Du hast völlig Recht. Mir war nur nicht bewusst, wie wenig diese Gedanken in der "Geschichte" rauskommen. Aber ich kann ja auch in meinen Kopf gucken... ;)

moonshadow schrieb:
Meiner Meinung nach könntest du das auch viel besser an einem konkreten beispiel klar machen. Warum wählst du diese schwammige und blasse Variante?
Ich wollte eben mal was anderes machen. :Pfeif:

Liebe Grüße, CoMe

 

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