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Flipper
Gelöscht wegen Einreichung.
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Flipper
Gelöscht wegen Einreichung.
Ich denke ich werde das aufführen in unserem Kleinkunsttheater. Einige Absätze werde ich extrem anders betonen, glaub ich. Leider gibt es keine Farben mehr?
Hallo @FieberOptik
leider hat dein Text für mich nicht funktioniert. Das hat mehrere Gründe. Zum einen finde ich, dass es dir nicht gelingt, die kindliche Perspektive deines Protagonisten einzufangen. Dafür ist der Ton zu flapsig und nicht angemessen für ein Kind aus der zweiten Klasse. Es wird aber auch (zumindest nicht für mich) nicht ersichtlich, dass der Text wesentlich aus der Rückschau beschrieben ist und der Protagonist jetzt schon viel älter. Das wäre ja zumindest eine Erklärung für den Ton. Momentan passt das für mich nicht zusammen.
Zweitens hat mich der Humor, diese flapsige Art, mit der du teilweise die Dinge beschreibst, gar nicht abgeholt. Ich fand das bestenfalls gewollt edgy und auch nicht passend zu dem, was du erzählen möchtest.
Schlussendlich komme ich hier zu meinem letzten Kritikpunkt. Was willst du uns denn hier eigentlich erzählen? Es fehlt mir zum einen der Fokus, zum anderen verstehe ich nicht, wie die einzelnen Teile da ineinandergreifen sollen. Das wirkt alles wie einzelne (Kleinst-)szenen, die du aneinandergepappt hast. Was hat denn der beeinträchtigte Mann mit der Tannenschlacht zu tun? Worum geht es deinem Text? Und in welcher Welt kann sich denn ein erwachsener Mann vor Kindern einen runterholen, ohne dass SOFORT die Polizei vor der Tür steht?
Tut mir leid, für mich war das leider gar nichts. Ich muss den Text aber vielleicht auch noch mal lesen. Eventuell ist mir da ja auch was Wesentliches durch die Lappen gegangen, wenn du sogar schon darüber nachdenkst, das auf die Bühne zu bringen.
Nichts für ungut
Habentus
Du hast völlig recht. Ich wollte da etwas probieren und hab leider daneben gehauen. Möglicherweise probiere ich es auf andere Weise noch einmal. Danke für die Kritik.
Hi @FieberOptik,
für mich sind das mehrere Texte in einem oder vielleicht sogar mehrere Textfragmente in einem: Den Baum und den Keller bringe ich nicht so richtig zusammen, ich vermute, es sind zwei verchiedene, nicht direkt nebeneinander liegende Orte, obwohl du sie im Text bruchlos nebeneinanderstellst.
Auch hast du teils Gegenwart, teils Vergangenheit, das kann Absicht sein, für mich sieht es aber eher unsortiert aus.
Asgerechnet die untertitelgebende Zapfenschlacht fand ich nicht sehr anschaulich - wo da vor, oben und unten ist in Bezug auf den Baum finde ich nur mittelmäßig einleuchtend. Also, ich kann es mir vom Ablauf her einigermaßen herleiten, aber ganz klar finde ich es nicht.
Manches gefällt mir ganz gut, z.B. der umgefallene Baum für sich genommen, sogar auch die Perspektive auf dem Flipper, die dann ja doch relativ wenig wertend ist - bis auf wenn's um den Penis geht halt, aber naja, wenn der halt so aussieht, was soll man machen (wobei andrerseits: Warum sieht der Ich-Erzähler das so genau, wie nah geht er denn da ran?), ja und auch, dass, wenn Wertungen vorkommen, sie sich gewissermaßen selsbt kritisieren, wie hier:
Jugendliche in ihrer Pubertät, die allermeisten Jungs sind Sportler, die Mädchen schlank und schön. Die Unansehnlichen und Dicken liegen woanders, weiter Richtung Teich im Schatten der Bäume.
- zumal das ja gar nicht so richtig deutlich das Hauptthema ist.Es gibt einen lustigen Brauch in meiner Hauptschule, der Körperertüchtigung und Charakterbildung auf das eleganteste vereint.
Oder auch:
- fänd ich wahrscheinlich nicht mal besonders irritierend, wenn es früher käme, aber hier ist das zumindest zu spät. Aber ich glaube, ich würd's eher ganz weglassen.Good old Flipper
Wenn ich meinen Eindruck knapp benennen sollte, würde ich so sagen: Es ist schon an mehreren Stellen was für mich dabei, aber der Text wirkt auf mich noch ziemlich unaufgeräumt.
Zuletzt noch: Die Info mit dem Kleinkusttheater fand ich übrigens fast ein bisschen irreführend, da habe ich an Kabarett gedacht und den Text in der Humor-Kategorie platziert, manche Passagen unterstützen das ja auch, aber ingesamt passt das nicht - würde ich sagen, und ich nehme fast an, dass du das auch so siehst, sonst hättest du dir ja den entsprechenden tag rausgesucht.
Besten Gruß
erdbeerschorsch
Dieser Baum ist nicht tot, er hat nur seine Perspektive gewechselt, ich kann das gut nachfühlen.
ob ich jemals
eines umgestürzten Baumes erleben oder doch zumindest wahrnehmen konnte während meiner Schul- und Pfadfinderzeit oder später, wenn ich mit Hunden unterwegs war und bin, sei mal dahingestellt, aber das mit der „Körperertüchtigung“ kenn ich (hab auch heute noch keine Probleme vom Bewegungsapparat her, aber das mit den Schulausflügen, die eigentlich eher Kreisläufe, pardon, Wanderungen in heimatlichen Gefilden - und sei’s südlich der Ruhr in den Ausläufern des Bergischen Landes waren, wo der Startpunkt zugleich das Ziel war).das langsame Pulsieren
Ob das immer lustig und formbildend war, bezweifel ich, aber wir gestalteten den Massenausflug so schräg wie möglich – insbesondere wenn etwa zu Essen und Umgebung Beatles, Stones oder Kinks gastierten.
Da ist eine „Schlacht der Zapfen“ eine friedliche Erinnerung und was ganz auf meiner Wellenlänge steht ist die feine Ironie, wenn es etwa heißt
So isset, wie man hier so sacht ...Es gibt einen lustigen Brauch in meiner Hauptschule, der Körperertüchtigung und Charakterbildung auf das eleganteste vereint.
Du wirst Dich fragen, warum ich den Absatz vollständig zitiere, und ich werd es Dear sofort verraten -Es ist kein kurzer Spaziergang, es ist ein 15 Kilometer Marsch. Das Ziel ist eine riesige, umgestürzte Eiche, 6 Kindermüssen sich an den Händen halten um den waagrecht daliegenden Stamm zu umfassen.
Auch die Aufzählung von Befindlichkeiten wie hier
gaukelt eine Belesenheit vor, wiewohl ein schlichtes „sein“ (kurz „ist“) ganze Weltphilosophien beherrscht ...Wo vorher seine Wurzeln tief ins Erdreich gereicht haben, befindet sich nun ein kleiner Teich.
Neben dem Badeteich befindet sich ein Sportplatz, mit Basketballkörben und Fußballtoren, dort …
Genug der Befindlichkeiten ...Direkt hinter dem Sportplatz befindet sich ein kleines Wäldchen, ich denke es sind meist Birken, ihre Stämme schälen sich ständig.
(Komma, das bloße Elemente einer Aufzählung trennt, es wird auch weniger schöne Leute geben ...Dort steht Flipper – das ist der Name für ihn, keiner weiß, wie er wirklich heißt, beobachtet die schönenKOMMA junge Leute und masturbiert gelegentlich.
Er ist keinerKOMMA der schnell kommt, das muss man ihm zugutehalten.
Oben, wir auf unserem stinkendenKOMMA roten Plastikplatz, auf unseren Coca Cola Handtüchern, gebräunte Schönheiten
Du sagst es selber, nicht „der einzige“ zu seinEs wurde immer brutaler. Inzwischen war ich nur mehr der Einzige, der noch Zapfen den Baum hinaufwarf.
Besser ausschreiben „zehn“, empfehl ich sogar bis zwölf – ab dann wird’s langweilig aufgrund der EndungenFür jeden Zapfen, den ich warf, kassierte ich einen Hagel von 10 oder mehr Gegenangriffen.
Schulfreunde, schöne MädchenKOMMA in die ich so halb verliebt war, verspotteten mich.
der selber einige Zeit (Straßen.)Theater „gespielt“ hat und es jederzeit wieder täte ...
Hallo @FieberOptik,
ein melancholischer Text ohne Erzählschwerpunkt. Man braucht nicht unbedingt einen Cliff-Hanger, um einen Text interessant zu gestalten, aber ein bisschen Spannungsbogen darfs dann doch sein.
Kann ich mir nicht gut vorstellen, einen waagrecht liegenden Stamm so zu umfassen.6 Kinder müssen sich an den Händen halten um den waagrecht daliegenden Stamm zu umfassen.
Niemand weiß, warum dieser Gigant umfallen konnte. Wann der Sturz passiert ist, ist ebenfalls nicht zu ermitteln. Er liegt auf der Seite, die Krone ist immer noch grün, man kann unter dem massiven Stamm hindurchgehen, ohne sich zu bücken.
Niemand weiß, warum dieser Gigant umfallen konnte. Er liegt auf der Seite , die Krone ist immer noch grün. Wann der Sturz passiert ist, ist ebenfalls nicht zu ermitteln. Man kann unter dem massiven Stamm hindurchgehen, ohne sich zu bücken.
Uhh - das Pulsieren bei einem Baum zu sehen ... der Venenvergleich ... sehr gewagt.Ich bin erschöpft vom langen Marsch und ich kann das langsame Pulsieren sehen, mit dem der gefallene Baum das Wasser in seine braunen Venen pumpt.
Tannenzapfenschlacht.
Am Stärksten fand ich die Zapfenschlacht beschrieben, dieser verbissene Trotz des Protagonisten.
Meint
Woltochinon
Hallo @FieberOptik,
ich meine in dem Text etwas von dem wiederzuerkennen, das ich auch immer mal wieder in Texten versuche. Es ist aber schwer auf den Punkt zu bringen. Ich glaube, man könnte es als programmatische Übertreibung bezeichnen oder als geplante Entgleisung oder als provozierendes Brennglas.
Jetzt ist klar, was ich meine, oder? :-)
... Mir kommt der Text so vor wie ein Zerrbild (diesen Begriff habe ich hier im Forum schon einmal verwendet und niemand hat verstanden, was ich damit meine). Dabei ist es für mich ganz klar: Man blickt auf die realen Gegebenheiten und verzerrt sie, ähnlich wie es die Expressionisten gemacht haben. Heraus kommt weder Fiktion, noch Wirklichkeit, sondern ein verzerrtes Abbild der Wirklichkeit.
Jetzt denkt man bei den Expressionisten zum Beispiel an onomatopoetische Wortneuschöpfungen oder formale Brüche. Das ist hier nicht gegeben. Aber die Verzerrungen sind trotzdem da, indem der Erzähler verzerrt auf den Inhalt reagiert durch Spott, wo Mitleid angebracht wäre, und dergleichen mehr.
Der Text spricht mich also einerseits an. Andererseits bin ich nun auf der anderen Seite, der Leserseite, und muss die textlichen Provokationen schlucken, anstatt sie mir mit Freude ausdenken zu können, und merke hier nun also, warum diese Texte (in meinem Fall zumindest) ihre beabsichtigte Wirkung eigentlich immer verfehlen.
Der Grund liegt in der Arroganz des Erzählers und in seiner Unzuverlässigkeit. Als Leser spürt man direkt die Pose im Erzählen. Per se noch nichts Schlechtes, aber entweder muss diese genial-gewitzt sein und maßlos unterhalten in all ihrer Frevelhaftigkeit. Oder die Stimme braucht degradierende Brüche, sodass der Leser beginnt, sich für die Hintergründe der Distanzierung durch den Erzähler zu interessieren. Der Leser muss also durch den Inhalt und stilistische Brüche die Chance zum Psychologisieren erhalten, damit er wenigstens weiß, warum der Erzähler auftritt, wie er auftritt. Dadurch gewinnt der gehörnte Leser dann die Deutungshoheit zurück. Passiert das nicht, fühlt er sich nur auf den Arm genommen durch aufgebauschtes "Geschwätz".
Am Ende will so ein überironsicher Erzähler vermeiden: Er hat eigentlich ein moralisches Urteil zu fällen, wagt das aber nicht. Also erklärt er das Falsche zum Richtigen oder zumindest zur Normalität, die niemand in Frage stellt. Das ist im Grunde eine Anklage, und zwar des Lesers als Teil dieses unmoralischen Kollektivs. Klar, dass das Leser nicht gerne schlucken.
Freundliche Grüsse
Henry
Ja, das trifft es irgendwie, ich wollte bei dem Text zuviel und habe ihn viel zu wenig bearbeitet. Ich werde ihn nochmals wirklich sorgfältig umschreiben und habe auch schon Ideen dazu im Kopf. Dieses "arrogante Erzähler Ding", finde ich persönlich recht interessant, aber die Balance muss stimmen, sonst ist es nur unangenehm. Danke für deine Kritik.ich meine in dem Text etwas von dem wiederzuerkennen, das ich auch immer mal wieder in Texten versuche. Es ist aber schwer auf den Punkt zu bringen. Ich glaube, man könnte es als programmatische Übertreibung bezeichnen oder als geplante Entgleisung oder als provozierendes Brennglas.
Vielen Dank für deine Kritik, ich werde einiges davon umsetzen, denke ich.
Das finde ich gar nicht so ungewöhnlich, heißer Tag, langer Marsch, die Wahrnehmung verzerrt sich vor Erschöpfung.Uhh - das Pulsieren bei einem Baum zu sehen ... der Venenvergleich ... sehr gewagt.
Danke für deine zutreffende Kritik. Diese Arroganz des Erzählers ist eigentlich gewollt, aber schlecht ausgearbeitet. Ich werde das in Arbeit nehmen. Ich habe es viel zu früh eingestellt.
Ich habe das Ganze umgeschrieben, ich denke, jetzt tut es.
Danke für deine Kritik, das ist dann herausgekommen.
Hallo @FieberOptik,
mir haben die ersten paar Sätze gefallen, darum schreibe ich mal mit.
Das Ziel ist eine riesige, umgestürzte Eiche, der Stamm bildet eine mächtige Brücke.
Er liegt auf der Seite, die Krone ist immer noch grün, man kann unter dem massiven Stamm hindurchgehen, ohne sich zu bücken.
Ich bin erschöpft vom langen Marsch, die Hitze klopft in meinen Schläfen und ich kann das langsame Pulsieren sehen, mit dem der gefallene Baum das Wasser in seine braunen Venen pumpt.
Wenn es dir so gefällt, wie es ist, vielleicht ein Absatz oder so? Ich denke, der würde gut tun hier.
dort tummeln sich die 12, 13, 14-Jährigen. Jugendliche in ihrer Pubertät
Im Schatten der Linden liegt damals niemand.
ein kleines Wäldchen, ich denke, es sind meist Birken,
Wir gehen in den Keller, es gibt kein Licht und riecht eigenartig. Ganz selten liegt Kot und Papier in einer Ecke. Er ist dunkel und stickig und voller pubertären Phantasien. Oben, wir auf unserem giftigen roten Plastikplatz, auf unseren Coca-Cola Handtüchern, gebräunte Schönheiten. Wir haben Kassettenrecorder, wir hören Depeche Mode. Aber dieser Keller, direkt unter unserem Schaulaufen der Eitelkeiten. Er lockt uns.
Der traditionsreiche Abschluss der Wanderung war die Fichtenzapfenschlacht.
Schulfreunde, schöne Mädchen, in die ich so halb verliebt war,
Entspannt drehte sie sich um, sah mich an und ging mit ausdrucksloser Miene an mir vorbei. In diesem Moment fürchtete ich mich vor ihr.
Und als das mit der Wunde kam, mit dem Wurf, da war mir klar, dass es eigentlich dieselbe Person ist. Flipper und der Protagonist. Nur eben eine andere Perspektive, wie am Anfang bei der Stelle im Text, als der Baum die Perspektive wechselte.
Und ja. Schön! Ich mag solche Texte, die verschlungen sind und irgendwo Hinweise, Symbole und Rätsel versteckt haben. Solche Texte beschäftigen mich, und das hab ich gern.
Das hab ich tatsächlich sehr gern gelesen. Ich mochte die spöttelnde Stimme, die ja schon am Anfang weiß, wohin das alles läuft.
Ich würde bei den Zeitebenen vielleicht nochmal ein wenig drüberbügeln oder aufräumen.
Danke!
yours
Vielen Dank für die Kritik. Ich habe den Text mehrfach umgeschrieben und jetzt funktioniert er, glaube ich. Die erste Version hatte viel zu viel von dieser "spöttelnden Stimme". Jetzt ist es ertragbar, denke ich. Der Text ist nicht linear aufgebaut, ich weiss, das ist sehr anstrengend, ich mag das eigentlich auch nicht. Aber in diesem Fall ging es nicht anders.
Schön, dass er dich zum nachdenken anregt
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