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Flucht

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15.11.2008
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Flucht

Flucht

Hektisch, beinahe panisch bewegte er sich vorwärts. Immer suchend, immer fliehend. Es war ihm zu viel. Die Menschen, die Vögel, die Autos, ja sogar die Häuser. Er hätte es nicht benennen können, selbst wenn er zu einem klaren Gedanken darüber fähig, zum Nachdenken in der Lage gewesen wäre. Da war nur Angst, nur Panik.
Ohne sein Ziel zu kennen hastete er weiter. Schritt um Schritt, der Angst zu entkommen suchend. Sein Herz schlug schneller.
Mit jedem Schritt schneller.
Und mit jedem Schritt entdeckte er neue Schrecklichkeiten, neue Dinge, die er nicht aushielt um sich zu haben. Neue Gründe einen weiteren hektischen, ziellosen Schritt zu tun.
Und mit jedem Schritt schlug sein Herz schneller.
Immer wieder stolperte er, stand wieder auf und flüchtete. Immer wieder flüchtete er.
Er erreichte sein zu Hause. Zwischen all den panischen Gedanken, all den Schrecken seiner Fantasie hatte er geglaubt hier müsste es besser sein. Hier, bei ihm, in seinem zu Hause, hätten die Schrecken keinen Zutritt. Er hatte bis zuletzt in seinem zu Hause das Ziel gesehen, die Möglichkeit zu entkommen.
Die letzten Schritte vor seiner Haustür spürte er seine Beine nicht mehr. Nur noch sein schmerzhaft pochendes Herz.
Mit jedem Schritt schlug es schneller.
Er fokussierte sich auf die Tür. Hinter ihr musste es ruhig und sicher sein. So war der Plan. So hatten die Gedanken geklungen, die ihn die Schritte hierher führen ließen. Die ihm glauben machten aufzustehen, nach dem Stolpern weiterzulaufen, hätte einen Sinn.
Er wäre trotzdem weitergelaufen. Er hätte die Schrecken auch ohne die Gedanken nicht ausgehalten, hätte weiter fliehen müssen. Aber die Gedanken hatte seine Schritte gelenkt, dem Fliehen ein Ziel gegeben.

Das Ziel hatte er erreicht. Er stolperte hektisch durch die Tür. Sein Herz pochte. Er schmiss die Tür ins Schloss und fiel hin und hatte es geschafft. Er hatte das Ziel erreicht. Er war zu Hause. Und für einen kurzen Moment glaubte er sich sicher. Für einen Moment wusste er sie waren weg.
Doch die Schrecken waren wieder da. Waren sie immer noch da? Er versuchte seine Gedanken auf die Frage zu richten, versuchte sich zu konzentrieren während ihn die Panik wieder auf und weiter trieb. Doch da war nichts was sich hätte lenken lassen. Die Panik wurde stärker. Ihm wurde schwindlig.
Mit jedem Schritt schlug sein Herz schneller.
Es tat weh. Sein Herz tat weh. Er spürte seinen Körper nicht. Sein Körper tat weh. Er stolperte in den Garten. Da war nur noch Angst, nur noch Schmerz. Sein Körper schmerzte. Sein Kopf dröhnte. Und er hatte Angst.

Und plötzlich war sie da. Plötzlich war da die Lösung. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Sie war einfach. Und sie war einfach da. Sie hatte sich durch die Panik in sein Bewusstsein gedrängt. Sie hatte sich versteckt und trat nun hervor. Die Panik war noch da. Aber auch die Lösung.
Er sprang und mit einem kräftigen Schlag seiner Flügel drückte er sich nach oben, nur nach oben.
Die Idee war einfach. Die Panik war noch da. Sie wartete. Sie konnte nur warten.
Mit kräftigen Flügelschlägen entkam er ihr langsam. Er drückte sich immer weiter in Richtung Himmel.
Mit jedem Flügelschlag schlug sein Herz wieder langsamer.
Schon war da keine Panik mehr. Nur die Ahnung, dass die Schrecken warteten. Sie warteten auf ihn. Aber sie konnten ihn nicht mehr erreichen. Also mussten sie warten.
Das Bewegen der Flügel wurde leichter. Fast von selbst trugen sie ihn immer weiter nach oben. Denn oben konnten sie ihn nicht kriegen.
Mit jedem Flügelschlag schlug sein Herz langsamer.
Er blickte nicht zurück. Nur aufwärts. Langsam wurde die Luft leichter. Und er wurde zufriedener. Er spürte das Glück in seinen Körper strömen. Da war jetzt kein Schmerz mehr. Nur noch Glück. Es füllte ihn völlig aus und er dachte an nichts mehr und spürte nur noch Glück.
Und während ihn die Flügel trugen, war da nur noch Glück.
Und sein Herz stand still.

 

Hallo Megaflo!
Watt iss dat denn?
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Mit freundlicher Empfehlung zur Überarbeitung

Kathso

 

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