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Flucht

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24.03.2009
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Flucht

Es war kalt. Für diese Jahreszeit sogar ein bisschen sehr kalt. Aber ich saß hier in diesem Auto. Eines welches egoistische Machos fahren, die ein Mädchen nach dem anderen aufreißen, selbst wenn es das Mädchen des besten Freundes ist. Man konnte diese Männer vergessen und man sollte die Mädchen vergessen, die auf so einen reinfallen. Man sollte das Mädchen des besten Freundes vergessen. Genau, ich sollte sie vergessen. Das versuchte ich grad'. Draußen tobte das Partyleben und ich saß hier, spürte die Kälte des lederbezogenen Sitzes und sah zu wie die Fenster quälend langsam beschlugen. Da war überhaupt nichts mit ihr gewesen...-

Da war was! Um oder am Auto. Ich wischte den Beschlag weg und spähte in die Dunkelheit. RUMS! Etwas oder jemand schlug in die Fahrertür, stöhnte schmerzvoll auf. Drei Gestalten. Zwei entfernten sich um ein paar Schritte. Ich sah, wie der Geschlagene mich sah und dann riss er die Fahrertür auf um sich auf den Sitz zu werfen und den Schließmechanismus der Tür zu aktivieren. ,,Danke“, sagte er, obwohl ich ihn immer noch eiskalt rauswerfen konnte. Ich wandte mich wieder dem Armaturenbrett zu, schielte aber aus den Augenwinkeln heraus zu diesem Fremden, der sich einfach in dieses Auto gesetzt hatte. Er tupfte sich das Blut, das aus seiner Nase kam, mit dem Handrücken ab. ,,Scheiß Nazis“, murmelte er dabei. ,,Ich kenn' welche die durchaus nett sind“, murmelte ich trotzig, weiterhin auf das Armaturenbrett starrend. Er schnaubte. ,,Ja, aber wenn du nicht in ihre verfickte Ideologie passt bist du dran, wie ich.“ er schaute mich an, das spürte ich. ,,Was machst du hier?“, fragte er dann. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Hast sicherlich mit deinen Kumpels ein wenig gefeiert“, schloss er. ,,Ich auch“, fügte er hinzu. Stille, dann... ,,Die beschissenen Nazis haben alles kaputt gemacht.“ ,,Mein Freund hat alles kaputt gemacht“, nuschelte ich dahin, ,,hat mir die Freundin ausgespannt.“

Eigentlich war das nur die halbe Story, denn sehr viel war da sowieso nicht mehr gewesen und im Endeffekt bin ich froh, dass jetzt ein Trennungsgrund vorliegt. Leere war da nur noch und sie beschwor Kälte herauf. Nein, an sich war das nicht schlimm.

,,Es war so'n toller Abend“, sagte er, ,,echt, alle waren gut drauf, alles hat gut geklappt...“ Er schien wirklich glücklich, als er sich daran erinnerte. Bei mir war es dasselbe gewesen und dann, ein paar Bier später, nahm alles seinen Lauf, sodass ich es nicht mehr aushielt. Ich konnte es mir nicht erklären, aber bisher hatte ich nur Pech mit den Frauen gehabt. Warum ist da immer nur diese Leere gewesen?

,,Wir haben echt viel gelacht, war echt schön.“ Wieder war die Stille da. Nach gut fünf Minuten war sie jedoch wieder weg. ,,Noch mal danke, man“, sagte er leise und schaute mich noch immer unverwandt an. ,,Vielleicht hast du mir sogar das Leben gerettet.“ Er sagte das ernst und in einem Tonfall den man, wenn man selbst ein Mann ist, normalerweise nicht von einem anderen Mann zuhören kriegt. Aber ich, ich, wurde auf vergangenen Partys schon öfters von ihnen so angeredet. Auf einer Seite wusste ich schon was gleich kommen würde. Auf der anderen Seite wusste ich nicht wie er es angehen würde.

,,Ich schreibe dir meine Nummer auf.“ Er kramte in seiner Jackentasche und holte Stift und Notizblock heraus, um mir dann seine Nummer aufzuschreiben und mir den Zettel in die Hand zu drücken. Zack! Er hatte mich da wo er mich haben wollte und ich hatte es nicht durchschaut. Er ließ meine Hand nicht los. Er blickte mir direkt in die Augen. Er lächelte. ,,Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll, Süßer“, flüsterte er. ,,Die Nazis sind weg!“, sagte ich laut, zog meine Hand aus seiner und stieg aus. ,,Hey!“, hörte ich ihn noch sagen, ehe die Tür zuschlug und ich geradewegs auf einen Nachtklub zusteuerte. In meiner Hand lag verborgen der Zettel mit der Nummer drauf. Ganz warm war dieser. Niemand wusste davon...

 
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Ich muss einfach sagen, dass ich mit deinem stil nicht zurecht komme: es liest sich so lahm, langweilig und , wie soll ich sagen, so unfrisiert, schnell zurecht geschrieben und nicht mehr bearbeitet.
Was möchtest du mit deinem Schreiben ausdrücken?

 

hallo Jane,
ich nicht Tarzan, aber ich fand deine Geschichte schon irgendwie faszinierend. Sie ist voller Widersprüche - erst scheint der Prot ganz sensibel, dann äußert er aber, dass es auch "nette" Nazis gäbe, erst sind beide ganz absorbiert davon, wie toll der Abend anfangs für jeden von ihnen gelaufen war, dann kommt doch der Ärger und FRust durch, zuletzt baggert der von den Nazis verprügelte, unfreiwillig vom Prot gerettete diesen auch noch an... das wird komplementär ergänzt mit den gedanken des Prots, dass er irgendwann bei seinen Freundinnen imemr diese "Leere" empfindet - deutet das eine eigene, unterdrückte homosexuelle Neigung an?

Ich stimme nur NikitaF zu, dass du diese Vielschichtigkeit auch mehr hättest sichtbar machen müssen und die verschiedenen Ebenen deutlicher machen. So wirkt es teilweise etwas unmotiviert, die Gefühlsschwankungen.

Noch zwei Korrekturen:

das Selbe wäre mir völlig neu: ich dachte immer: "dasselbe"?

Und bei diesem Satz gleich zwei Fehler:

,,Noch mal danke, man(N)“, sagte er leise und schaute mich noch immer unverwannt (unverwandt von sich nicht abwenden - Partizip abgewandt bzw. unverwandt)

LG venusBonn

 

Danke euch beiden für die Kritik!
Werde bei den nächsten KGs versuchen eure Antworten/Tips... zu beherzigen!

Tuddeluh!
Jane

 

Also ich habe die Geschichte gelesen und muss mich sowohl NikitaF als auch VenusBonn anschließen.
In deiner Geschichte passt leider sehr viel nicht zusammen. Das liegt meiner Meinung an zwei Seiten.
Zum einen und da gebe ich VenusBonn recht, hst du die Geschichte mit zu verschiedenehn Aspekten gezeichnet. Solch ein plötzlicher Umbruch findet in der wirklichen Welt nicht statt.
Auf der anderen Seite kannst du manchmal einen neuen Abschnitt einbauen. Ich weiß nicht, wie die anderen das sehen, aber versuche die wörtliche Rede zu trennen.
Über den Satzbau kann ich dir sagen, dass die Sätze wirklich nur im Skelett da stehen. versuche ihnen noch etwas mitzugeben, was die Geschichte spannender macht.

 

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