Puh...was eine Menge an Feedback!
Liebe Kritiker:
@CoK
@FlicFlac
@Chutney
@kiroly
@Fliege
@gibberish
@Proof
@MRG
@Placidus
ich stelle immer wieder fest, dass es einfach wunderbar und nicht in Geld bezifferbar ist, hier auf dieser Seite zu sein.
So viel Konstruktives von euch und super gut nachvollziehbar erklärt und hilfreich ohne Ende.
Ich danke euch allen herzlich für eure so rasche Reaktion auf meinen Beitrag.
Ich gehe gleich selbstverständlich auf jeden einzelnen Beitrag ein und zwar schön der Reihe nach, aber möchte eben betonen, dass ich mich sehr gefreut habe, dass ihr Lust hattet, meinen Text zu lesen und zu kommentieren. Auf weiterhin gute Teamarbeit!
Liebe @CoK,
du warst gleich die Erste, die kommentiert hat und damit hast du mir den Druck von der Brust genommen. Kennst es selbst ja, wenn man was hier reinstellt und etwas reichlich unruhig ist bis sich jemand meldet. Bis dahin schwanke ich meist zwischen den Polen hin und her und halte alles für möglich: vernichtende Kritik oder hocherfreuendes Lob.
Du hast mich also erlöst und dafür danke ich dir besonders.
Es war mir zu lang, auch wenn ich die Umschreibungen und die damit verbundene Komik genossen habe. Ich habe darauf gewartet, dass der Baum brennt.
Ich habe zum Glück von bisher niemandem sonst diesen Kritikpunkt lesen müssen, aber ich verstehe durchaus, dass es manch einem zu lang sein könnte. Ich habe auch selbst ziemlich gezielt darauf geachtet, nicht noch ausufernder zu werden.
Ich muss etwas schmunzeln, weil du erwartet hast, dass der Baum brennt. Ja, ich habe, als ich den Titel wählte, so bei mir gedacht, dass diese Kritik kommen wird, dass ich das im Titel ankündige, aber dann nicht passieren lasse. Vielleicht brennt der Baum im nächsten Jahr. Hier in dieser Geschichte hätte es der Geschichte ein völlig anderes Gepräge gegeben. Aber du stehst mit diesem Wunsch nicht allein.
Und mit dem Titel meine ich quasi in Anlehnung an den Spruch "Früher war mehr Lametta" etwas abgewandelt, ankündigen zu können, dass es keine besinnliche Weihnachtsgeschichte sein wird, die man zu lesen bekommt.
Das aber habe ich auch bei dir erreicht, denn du erwartest ja den brennenden Baum und hältst mir nicht vor, keine besinnliche Weihnachtsgeschichte geschrieben zu haben.
Für die Kürze des Kommentars möchte ich mich entschuldigen und vielleicht ist es nur mein Eindruck.
Himmel, seit wann muss sich ein Kritiker entschuldigen? Und dein Kommentar ist nicht kurz. Absolut nicht. Alles gut.
Hab lieben Dank für dein Feedback und dein Lob.
Lieber @FlicFlac ,
Hi. Es war mir ein großes Vergnügen, deine Geschichte zu lesen. Sehr schön beobachtet und präzise formuliert. Göttliche Dialoge. Sehr fein, das, sehr witzig, danke dafür.
Hach, das freut mich.
Das sind verdammt gelungene witzige Dialoge. Gratuliere!
Dankeschön.
Diesen Absatz würde ich mit dem unteren tauschen. Gemäß der Steigerung. Und 'Bring die Tanne sofort zurück' muss der Schluss sein dieser Sequenz.
Hab ich gemacht. Ist besser so. Danke.
Klingt in meinem Ohr kürzer besser. Rein vom Rhythmus.
Hab ich auch geändert. Danke.
Das darfst du ruhig öfter machen. Ich konnte ab der Stelle nicht mehr weiter zitieren, war zu müde, aber auch danach hältst du das Niveau auf dem Level.
Danke für das Lob mit dem Niveauhalten. Und danke, dass du dir wünschst, dass ich das öfter machen soll.
Auf jeden Fall danke ich dir für das sehr aufbauende Feedback.
Liebe @Chutney,
Da steckt für mich viel Komik drin und viel Zorn über das, was dem Kind da zugemutet wird.
Stimmt, wobei es nicht Zorn ist, eher so eine Art Kopfschütteln oder Ungehaltenheit.
. Vor allem die Dialoge haben mich echt begistert.
Dankeschön!
ie Kinder. Die schaffen es immerhin, sich miteinander zu verbünden und so den Abend zu überstehen.
Inhaltlich als Einstieg super, für den ersten Satz ein bisschen umständlich. Vielleicht: "Sobald meine Eltern mir zutrauten, die Strecke (zu Omi) allein zu laufen, hieß es:"
Hab ich geändert. Danke
Ich habe das ein bisschen umgeschrieben, denn ich wollte darauf hinaus, dass die Tante das missversteht. Sie denkt, die Eltern kommen auch gleich die Treppe hoch. Deswegen lässt sie die Tür sperrangelweit auf. Darum ging es mir.
Gesetzt.
Einmal hatte ich das ausgeplaudert. (Wäre mein Vorschlag, statt dem Durchgestrichenen.)
(ups, der Satz hier drüber sollte eigentlich als Zitat hier stehen. Diese Passage muss ich mir nochmals durchlesen bzw. ein paar Mal vorlesen, könnte durchaus sein, dass ich noch dran feile und deinen guten Vorschlag aufgreife.
Die Oma ist echt ein Besen.
Oh ja.
Puh, geht das überhaupt, ohne, dass der Baum brennt? Ich finde es übrigens okay, dass da nicht wirklich ein Baum brennt, denn dafür brennt da ja einiges in der Familie.
Ja, ich habe es tatsächlich so beschrieben, dass man lässig damit einen Baumbrand herbeiführen kann. Ich werde da aber nicht entschärfen, denn es soll ruhig dramatisch bzw. übertrieben sein, weil es ja die Phantasie des Kindes nährt, die dann folgt.
Beruhigen tut mich, dass du nicht verlangst, dass der Baum brennt, sondern es auch so wie ich siehst, dass da schon genug Theater in der Familie am Start ist.
Auch eine sehr gute Szene, die soviel sagt, darüber, wie sehr hier alle irgendwie leiden, ein Theater aufführen. Da tut sich irgendwie echt ein Abgrund auf und ich denke daran, wieviel nach dem Krieg verdrängt wurde. Worüber gesprochen werden durfte und worüber nicht.
Ja, du blickst gut hinter die Kulissen. Es hat was von einem Abgrund. Auch derjenige des Schweigens und Nichtaussprechens. Mein Opa, den ich ja gar nicht erwähne, weil er relativ früh verstorben ist, hat z.B. nie nie nie etwas aus seiner irre langen Zeit seiner Kriegsgefangenschaft in Russland berichtet. Das war nix für Kinder, also durfte er auch darüber nichts erzählen. Es wurde geschwiegen und dafür dann früh gestorben.
Den Satz finde ich so nachgeschoben, wäre mir lieber ohne. Die Szene wirkt für sich stärker.
gestrichen.
Vielleicht kindlicher: Wer den ersten Kühlschrank angeschafft hatte, hatte gewonnen. Denn so wie die Kinder es im Fettgedruckten begreifen ist es ja genauso von den Erwachsenen gemeint. Dann müsste das "nur so viel" weg.
gestrichen..
vielleicht "werde ich nie vergessen"? Oder: "Mit dem fettigen Gefühl am Gaumen setzte sogleich die Panik ein, den Schmierfilm nie wieder mit der Zunge abgewaschen zu bekommen."
Hab ich geändert. Danke.
Ich finde den Vater hier eigentlich ganz cool. Den letzten Satz ein bisschen sehr geklagt. Immerhin hat der Vater da ja eine diplomatische Ausflucht gefunden.
Die Szene hab ich ein wenig umgeschrieben.
Hier wird es sehr ernst und man ahnt wieviel mehr hinter dieser Weihnachtssituation steckt. Ich glaube, hier könnte ich mir vorstellen, dass du da noch mehr in die Situation einsteigst, in Dialoge, das Geschehen zeigst.
Ich verstehe, dass es für dich lohnen würde, da tiefer einzusteigen. Ich lasse deinen Vorschlag auch insoweit noch auf mich einwirken und denke drüber nach. Meine Furcht ist aber zum einen, dass die Geschichte dann ihre Längen bekommen könnte, zum anderen eben, die Humorzone verlassen wird.
Das die eigensinnig ist, wurde sehr deutlich.
gestrichen.
Aber es rettet sie und schweißt sie zusammen. Sie wissen, wie wichtig das Foto der heilen Familie allen ist und würden es niemals wagen. Die Folgen wären verheerend. Aber denken darf man ja.
Gut beobachtet. Ich glaube, wir Kinder wussten instinktiv, dass wir echt gehörig etwas zwischen die Löffel bekommen hätten, wenn wir das Foto mit rausgestreckter Zunge "versaut" hätten. Ist ja nicht wie heute, wo man eine regelrechte Fotoschwemme verursachen kann und es nun wirklich nicht darauf ankommt, dass jedes Foto perfekt ist, einmal abgesehen davon, dass man heute viel lockerer mit solchen kleinen, fast schon lächerlichen Kinderstreichen umgehen würde. Früher war halt nicht alles besser, aber das behauptet ja auch ernsthaft keiner.
"Ihr habt die gute Laune mitzubringen", puh, das ist mal ne Ansage.
Auch wenn in diesem Ende auch eine gute Portion Ironie drin steckt, finde ich es gut, dass da doch auch etwas Versöhnliches ist.
Dass mit der Ironie habe ich noch nie so gesehen, aber durchaus ein Aspekt. Das liebe ich ja so an uns Wortkriegern. Man kann, wenn man möchte, erleben, wie andere es sehen.
Ja, etwas Versöhnliches wollte ich am Ende folgen lassen. Dachte aber, dass genau das mir um die Ohren fliegen könnte, weil es ja irgendwie etwas aus dem Rahmen fällt.
Eigentlich ist er auch eine Anklage. Niemandem auf dieser Feier geht es wirklich gut, obwohl sich alle anstrengen.
Eine gewisse Form der Anklage ist es, allerdings ist die Bestrafung allenfalls, dass sie, wenn sie noch leben, diese Geschichte lesen könnten. Die Sichtweise, dass es niemandem auf dieser Feier wirklich gut ging, kann man haben. Aber es ist auch möglich, dass man es so sieht, dass sie alle irgendwie ganz gut damit klar kamen. 100%iges Glück gab es halt nicht und somit lebte man eben mit einem deutlich niedrigeren Glücksprozentsatz.
Herzlichen Dank für deine konstruktive Kritik, die vielen Verbesserungsvorschläge und es hat mir viel gegeben, deine Gedanken dazu zu lesen. Ach, und für dein Lob bedanke ich mich auch sehr. Tut gut.
Liebe(r) @kiroly,
es ist ja eher ein Weihnachtsbericht, vielleicht auch eine Anklage, aber Veränderungen oder Entwicklungen treten nicht auf.
Oh ja, so könnte man es bewerten, ein Bericht mit anklagenden Momenten.
Neidische Erwachsene, die beste Laune vorspielen, und die weihnachtliche, kognitive Dissonanz alkoholisch überbrücken.
So kann man es auf den Punkt bringen und sehen.
Dann: Westeuropäische 60er, Jahrzehnte schweren Essens und schwerer Cognacgläser, die soziale Hierarchie wird sehr, sehr fein an Haushaltsgeräten justiert. Man trage die Buttercréme dick auf! So beschreibt deine Geschichte aus der Sicht eines reflektierenden Kindes Kritik und Abscheu am erwachsenen Gebaren.
Du schreibst ein perfektes Resümee und mich freut daran, dass wir da dieselbe Einschätzung haben. Es ist also angekommen, was ich schreiben wollte.
Möglich ist aber auch ein älteres Kind, das vergangene Weihnachtsfeste rekapituliert und ein Urteil fällt:
Nun, es ist sogar noch weiter gefasst. Es ist ein Kind, in einem undefinierten Alter, das im Grunde über mehrere Jahre rekapituliert und quasi zusammenrafft.
Ich mag deine Schreibe, weil sie einerseits sehr einfach, andererseits aber "vollendet" wirkt. Ich glaube, man nennt das auch guten Stil,
Wow, danke für das liebe Kompliment.
Du bastelst mit Details und einzelne Sätze deiner wörtlichen Rede können ganze Menschen charakterisieren:
Dankeschön. Was für ein tolles Lob.
Dadurch wirken aber alle Erwachsenen sehr ähnlich, selbst die Eltern unterscheiden sich kaum von den Omis und den Onkels
Richtig. Und aus diesem Punkt, auch wenn ich ihn als Kritikpunkt erkenne, finde ich nicht so leicht raus. Das wäre vermutlich die absolut höchste Schule des Schreibens, hier ...
. So verharren die Figuren auf ihren Positionen, das absolute Urteil ("noch viele Momente, in denen man sich auf die Eltern nicht verlassen konnte") fixiert diese Erstarrung.
das Starre, das Fixierte aufzulösen und in lebendige Aktionen umzusetzen. Ich sehe das auch so. Vielleicht gelingt mir das in späteren Jahren irgendwann mal. Ich würde sehr gern mit dem Schreiben dahin kommen.
Dein Text ist einerseits komisch (im Sinne von Komik), andererseits aber auch brutal hoffnungslos.
Brutal hoffnungslos finde ich zu wuchtig, aber ich habe natürlich nicht mehr die Deutungshoheit über meine Geschichte. Da darf jeder Leser seine eigene Wertung einbringen, völlig in Ordnung.
Der Text funktioniert auch so sehr, sehr gut (meiner Ansicht nach).
Dankeschön.
Vielleicht tut dem Text etwas mehr Dynamik gut.
Wie schon weiter oben geschrieben, stimme ich dir zu.
Herzlichen Dank für deine konstruktive Kritik und gut nachvollziehbaren kritischen Gedanken zu meiner Geschichte und für dein Lob.
Liebe @Fliege,
jetzt hat @kiroly schon gut gesagt, was ich auch sagen wollte.
Ich habe darauf teils etwas ausführlicher geantwortet und damit ich mich nicht laufend wiederhole, erlaube mir, darauf zu verweisen.
, aber die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Baum endlich abfakelt
Hehe, das hab ich ja auch schon von CoK gelesen, dass sie den Baum abfackeln lassen wollte. Aber dann wäre es eine völlig andere Geschichte geworden.
ie Beschreibungen haben mich sehr an die Familienfeiern in meiner Kindheit erinnert, der Kindertisch, die streitenden Erwachsenen, der Weinbrand ... und irgendwie ist ja auch oft so, heute ist Weihnachten, da hat man weihnachtlich drauf zu sein, ob man nun will oder nicht. Ich kann das auch nicht auf Knopfdruck. Genau so wenig wie an Silvesterabend in Partylaune zu sein.
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Dieses "jetzt muss aber gute Laune und einem weihnachtlich zumut sein" ist so ein schlimmer Druck. Und Silvester komm ich auch meist damit null klar, dass man da dringend feiern muss.
Aber, aber ... das tun sie doch! Die kommen scheinbar immer zu spät!
lach ... stimmt, aber ...
Ist ja nicht mehr das Kind, was hier erzählt, sondern eine reflektierte Erwachsene. Und sie hat den Blick (nach all den Jahren) noch immer genau vor Augen? Glaub nicht, dass das Kind dem Onkel schon eine solche Blickdeutung zugeschrieben hat.
Ein Kritikpunkt, der unter Umständen die gesamte Geschichte erfasst. Ich schreibe im Grunde aus einer Art Zwitterposition. Das Kind hat das alles (natürlich nicht alles) erlebt und durchlitten, aber die Sicht und die Erkenntnisse sind jetzt diejenigen einer Erwachsenen. Sicherlich wird der Onkel damals nur gefühlt so komisch geschaut haben und man ahnte als Kind, dass er was Negatives dachte. Unbehagen, das nicht in Worte fassbar war für das Kind. Jetzt aber sehr wohl. Schwierig, diesen Zwiespalt aufzulösen, finde ich.
Hier dachte ich erst, der Vater der Prota. Mir wäre hilfreich gewesen den Sprecher benannt zu haben.
Mir ist diese Stelle nicht so unklar, aber ich werde, ich habe ja auch noch ein paar mehr Sachen, wo ich vielleicht etwas ändere, da auf jeden Fall nochmals beim Vorlesen drauf achten, ob das missverständlich sein könnte. Denn genau das will ich ja nicht. Danke für den Hinweis.
Das habe ich doch dieses Jahr schon mal gelesen

.
Wo?
Die Stimmung unter den Erwachsenen fängst Du wirklich großartig ein.
Dankeschön.
Oma ist schon krass. Aber ja, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt und es wird auch aufgegessen. So war das ...
Ja, sie ist krass. Und stimmt, schon wieder verdrängt: es wurde aufgegessen. Ansonsten wurde man dafür gerüffelt, sich das alles auf den Teller gehauen zu haben. Reste auf dem Teller galten als Verbrechen, so nach dem Motto: "In der schlechten Zeit (damit war Nachkriegszeit gemeint) hatten wir nix zu essen, da wäre so etwas nie vorgekommen, dass man was zurücklässt."
Haha, das Theater hätten wir Kinder nicht mental überlebt, wenn wir so ein Foto versaut hätten mit Zungerausstrecken.
Echt? Das mit der guten Laune hat ja nu nicht geklappt ...
Jo, das ging jedes Mal in die Hose.
Ist autobiografisch, nehme ich mal an. Ist ein Bericht und eine Abrechnung. Der satirische Blick und die Dialoge machen den Text auch für die Nichtinsider zu einem Lesevergnügen, so manche Erinnerung, die scheinbar gesamtgesellschaftlich verankert sind.
Autobiographisch, aber in übertriebener, ziemlich fokussierter Form und natürlich auch mit Phantasie angereichert.
Aber ich hätte ich mich sooo über eine "Abrechnung" der Kinder gefreut. Ich mein, die haben ja im Kollektiv gelitten, ach meno!
Hehe, ich würde das happyendsüchtig nennen.
Da muss ich sagen, hatten wir es besser bei Oma, wir waren uns ziemlich allein überlassen, die Erwachsenen hatten mit sich zu tun, und wir hatten unseren Spaß.
Ich kann dich beruhigen. In der Wohnung lebte noch eine zweite Familie, nämlich die mit dem Cousin und seinem Tannenbaumvater, meist waren wir sofort nach Essen und Bescherung im Kinderzimmer und waren endlich unter uns.
ich wünsche Dir ganz harmonische Tage mit oder ohne Weihnachtsgedöns, ganz wie Du es magst!
Oh, ganz lieben Dank für deine Wünsche, die ich gerne erwidere. Ich bevorzuge die Variante MitohneGedöns.

Herzlichen Dank für all dein Feedback, deine Gedanken und Verbesserungsvorschläge, liebe Fliege und für dein Lob.
Liebe(r) gibberish,
"ein starker Text, der irgendwie betroffen macht. Man leidet mit den Kindern, und dein Text liest sich fast wie die Antithese einer besinnlichen Weihnacht." (Da ist mir wieder das Zitat in die Mangel geraten, dieser Satz sollte eigentlich im Kästchen stehen.)
Was für ein kräftiges Lob von dir, dankeschön.
Und ja, so kann man es sehen, es ist eine Antithese.
Denn besinnlich ist hier wenig. Sprachlich sehr routiniert und mit einer guten Länge, da ist Zug drin.
Danke für dein Lob und ja, da ist nix Besinnliches drin.
Ich weiß nicht, ob der Text autobiografisch ist oder nur eine Überspitzung von Erlebtem, aber da schwingen Ressentiments mit, die bei der Wortwahl gut rüberkommen und subtil nochmal den Ton verschärfen. Vor allem die Verben sitzen richtig gut.
Das siehst du richtig. Es ist autobiographisch, aber natürlich fokussiert, überspitzt und auch teils von der Realität abgewichen, schließlich sollte es keine klassische Autobiographie werden, sondern eine Geschichte, die zufällig auf eigenen Erinnerungen basiert.
Das hast du echt phänomenal rübergebracht, Hut ab. Und da ist kaum ein Wort zu viel. Ich persönlich würde jedoch die Passage mit der missglückten Torte rausnehmen. Die ist in ein bisschen unglücklich platziert, so direkt vor der Bescherung, finde ich. Sie nimmt das Tempo raus und trägt nicht allzu viel zum Geschehen bei. Ist vielleicht eine Überlegung wert.
Danke für dein wuchtiges Lob. Tut das gut!

Ich verstehe, was du meinst. Offensichtlich siehst du hier eine gewisse Länge in dem Text und das kann ich sogar nachvollziehen, schließlich weiche ich hier sogar noch weiter wieder zurück ins elterliche Haus, um die sog. Tortenmisere zu schildern. Ich habe ja auch von den anderen Kritikern schon hie und da noch Vorschläge zu Änderungen erhalten, über die ich nachdenken werde, könnte gut sein, dass ich mich deiner Ansicht anschließe, wenn ich eine Weile, auch mit etwas Abstand drüber nachgedacht habe. Danke auf jeden Fall für diesen Vorschlag, er ist tatsächlich eine Überlegung wert.
Ich würde hier einen neuen Satz nach der wörtlichen Rede anfangen.
Hab ich gemacht.
h würd's streichen, das geht aus dem ganzen Text bis hier schon hervor.
Hab ich auch gemacht.
Bei dem Satz bin ich das einzige Mal gestolpert. Vielleicht liegt es daran, dass du in der zweiten Hälfte abrupt Partizip I nutzt. Vielleicht einen zweiten Satz daraus machen á la
Funken sprühten auf die Sofakissen und eine Feuersbrunst versperrte uns den Weg. Ist aber natürlich nur ein Vorschlag.
Ich habe ihn, weil noch jemand drüber fiel, etwas geändert. Zwei Sätze würde ich deswegen nicht so gern daraus machen, weil es dann anders klingt. Aber ich denke trotzdem drüber nach, meist ist es so, dass ich nach einer ganzen Weile, wenn ich mir den Text laut vorlese, über Ungereimtheiten im Sound stolpere und dann könnte es gut sein, dass ich dann auch hier etwas Unrundes erkenne.
Hier ein Beispiel, was ich mit der Wortwahl meinte. Hier kommt super eine Art Abscheu rüber, allein durch rotzen und pietätlos. Du erzeugst allein durch diese Worte eine starke Stimmung, hier im negativen Sinne.
Dankeschön. Dann hab ich es richtig gemacht, weil es sollte so abweisend klingen.
Für mein Gefühl wäre als hier besser.
Ich möchte beim "wenn" bleiben, weil ich eigentlich darüber berichte, wie es jahrelang so gewesen ist. Da passt für mein Gefühl das "wenn" besser.
Oh, das kenne ich von meiner eigenen Familie und meinen Freunden. Wer hat ein neues Auto, welches Auto ist besser, wer hat den tolleren Fernseher, das tollere Haustier, den besseren Job … irgendwie muss immer ein Wettbewerb da sein, den ich persönlich gar nicht nachvollziehen kann. Vor allem nicht an Weihnachten oder Ostern. Da hab ich mich gleich mit identifizieren können.
Da ging es noch wem so wie dir und mir, wir sind nicht allein mit diesem dämlichen Gesabbel und Konkurrenzdenken der anderen. Ich fürchte, das ist so ein Wesenszug bei uns Deutschen, der, wenn er nicht bewusst unterm Deckel gehalten wird, sofort rausbricht, wie ein kleines Teufelchen.
Wir haben immer irgendwie dieses Autoquartett-Kartenspiel im Kopf. Sobald einer was hat (Auto, Technik etc,) oder macht (insbesondere Urlaube, Reisen) müssen wir immer noch eins drauf geben. Häufig merken das die Leute gar nicht mehr, dass sie sich laufend anzählen wie im Boxring.
Insgesamt ein sehr starker Text mit Stringenz und gutem Tempo, der keine Lust auf Weihnachten macht.
Tausend Dank für dieses heftige Kompliment. Geht mir sehr gut damit!
Lieber @Proof,
Weihnachten ist immer auch materieller Schwanzvergleich, wer hat den dicksten, längsten, schönsten Baum etc. Das ist ein gutes Thema für eine Kurzgeschichte, gerade auch erzählt durch Kinderaugen.
Furchtbar, finde ich das. Und genau deswegen diese Geschichte.
mehrmonatigen Konsum-Infernos.
Das Wort Konsum-Inferno gefällt mir.
Das gefiel mir an der Geschichte, wenn ich es mir auch an einigen Stellen mehr zwischen den Zeilen gewünscht hätte.
Du meinst hie und da noch pointierter, nicht wahr? Ja, verstehe ich. Im Moment ist das schon das Optimum, aber man weiß ja nie. Es gibt manchmal Tage, da lese ich meine Texte und denke:'Himmel, wie blöde und umständlich ist das denn formuliert, das geht aber besser'. Vielleicht passiert dies auch noch mit diesem Text irgendwann.
Dieser Absatz erklärt den vorausgehenden Dialog. Ich würde den streichen, denn wie eigentlich immer bei solchen Sachen würde es den Dialog stärken, der showt und hat dieses Nachgeschobene nicht nötig.
Jo, stimmt, es geht um die Diskussion des sog. Kühlschrankerstbesitzes. Ich werde, wenn ich den Text mit etwas Abstand nochmals kritisch betrachte, mir auch diesen Punkt vornehmen und diese Vorwegnahme(n) dann entfernen. Derzeit kann ich das noch nicht, weil ich mich nicht trennen mag, verstehe aber sofort, was du meinst.
ch hatte noch eine andere Stelle im Kopf, in der das noch viel krasser war,
Ja, ich meine, es gibt sogar zwei Stellen noch im Text, wo es so ist. Die stehen aber auch auf dem Prüfstand bei mir.
Die Stärke ist hier glaube ich, dass jeder so ein bisschen lesen und nicht lesen kann, was er will.
Ja, sehr gute Sichtweise. Ich finde, man sollte dem Leser nicht alles vorkauen, er soll für sich entscheiden, wie es auf ihn wirkt.
Ich hätte nach dem ersten Durchgang schwören können, dieses Konsum-Rennen, in dem der gewonnen hat, der als erster den Kühlschrank hatte, das sei hier so das Hauptthema, aber eigentlich stimmt das ja nicht. Ist halt normaler familiärer Weihnachtswahnsinn und der Unterhaltungswert speist sich aus diesem durch-das-Schlüsselloch-linsen-Effekt, dass man mal gucken kann, wie wahnsinnig die anderen sind.
Interessante Einschätzung und Interpretation. Ja, es geht um den normalen Weihnachtswahnsinn. Ich frage mich immer, woher das eigentlich kommt. Normalerweise feiern wir doch die Geburt eines Kindes. Und damit meine ich feiern, Party, fröhlich sein und sich halt wie Bolle freuen, dass das Kind gesund ist und alles.
Wieso schaffen wir das eigentlich nicht am 24? Natürlich vorausgesetzt, man glaubt daran, dass an dem Tag was zum Feiern geboren wurde.
Jemand hat zum Beispiel geschrieben, hier seien alle irgendwie unzufrieden, das habe ich gar nicht so empfunden. Jedenfalls sehe ich keine profunde Unzufriedenheit. Die kommen zusammen, die haben sich, und dass man sich gegenseitig auf die Nerven geht, gehört dazu wie Bescherung bei Ekel-Alfred im Fernsehen oder welcher Tradition auch immer der Verbund am 24. für gewöhnlich frönt. Ist doch schön.
Es hat leider etwas sehr Normales, sich Weihnachten zu stressen und die Nerven blank zu legen. Stimmt. Schön ist aber was anderes. Nur, weil wir zum großen Teil weihnachtsstressresilient sind, heißt es nicht, dass es so bleiben muss.
Ist ja mal richtig versöhnlich. Richtig weihnachtlich. Finde ich. Also alles in allem lese ich eine Weihnachtsgeschichte, die an der Oberfläche mit Weihnachten abrechnet, aber in Wirklichkeit eben eine Weihnachtsgeschichte ist. Das hat mir gefallen.
Das beruhigt mich sehr, dass dir das Ende auch gefällt, denn es kommt ja doch wie etwas angebabbt daher.
Das ist besser, mit Bezug jetzt auf den erklärenden Absatz nach dem Kühlschrank-Dialog. Das ist schon ein bisschen was anderes an dieser Stelle, aber auf jeden Fall überlässt du es dem Leser, was es da in diesen Paketen zu sehen gibt.
Ja, hier meinst du diese Vorwegnahme ins tell sozusagen. Ich weiß.
Aussis und Discounter … waren die schon im alltäglichen Sprachgebrauch, als Leute noch darüber gestritten haben, wer den ersten Kühlschrank hatte? Ist vielleicht ein Großstadt-Ding.
Ui, da hast du mich echt bei de Büx.
Nee, weder Aussis noch Discounter dürften damals als Vokabeln gängig gewesen sein.
Ich muss mal drüber nachdenken, was ich stattdessen schreiben könnte. Klar, statt Discounter natürlich Supermarkt, aber Aussis schlicht in Australier umwandeln? Klingt so bieder. Mal sehen. Vielleicht mach ich es aber noch.
Das war mir zu drüber, zu satirisch.
Du meinst die Szene, dass Onkel Paul kritisch guckt. Ja, da lass ich meiner Phantasie ein wenig den Lauf.
Und diesen Satz höre ich kein Kind sagen, das klingt sehr erwachsen.
Die Frage nach dem wegen der Tanne losziehen, finde ich eigentlich nicht zu erwachsen. Aber beim späteren wieder mal lautem Vorlesen dieses Textes könnte es mir vielleicht doch störend auffallen. Mal sehen.
Grinsen bezeichnet ja eigentlich nichts, das sprechen beinhaltet.
Ich weiß.
Lieber Proof, ganz lieben Dank für dein ausführliches Feedback und deine Gedanken und Empfindungen zu dieser Geschichte und natürlich hab ich mich über deine Verbesserungsvorschläge und dein Lob ebenso sehr gefreut.
Liebe(r) MRG,
h habe mich köstlich amüsiert, du arbeitest mit einem bissigen Humor, feinen Beobachtungen und ich konnte mir das Lächeln an der ein oder anderen Stellen nicht verkneifen. Besonders hervorheben möchte ich auch die Perspektive, weil es so noch schonungsloser wird und eine gewisse Distanz entsteht, was da eigentlich gemacht wird. Ja, fand es wirklich unterhaltend.
Wow, was für ein wuchtiges Lob. Dankeschön dafür! Ich freu mich darüber sehr.
Herrlich, da sieht man, wer das Sagen hat, die Machtdynamik wird eindeutig und das fasst den Konflikt treffend zusammen. Es wird weiter jedes Jahr gegessen und nichts mehr gesagt.
Richtig erkannt.
Natürlich darf das Thema Alkohol nicht fehlen.
Nie!
Musste hier grinsen, mir gefällt dieser bissige Humor, funktioniert für mich.
Dankeschön.
Oh man, alle ziehen sich einen rein, um Weihnachten auszuhalten, das ist schon eine üble Situation.
Ich möchte lieber keine Statistik darüber lesen, wie oft das heutzutage immer noch der Fall ist. Was müssen wir Deutschen auch immer aus diesem vermaledeiten Heiligabend so eine andächtige schwertriefende Angelegenheit produzieren? Besinnlichkeit, wenn ich das schön höre, denke ich immer: Himmel, es gibt doch auf diesem Planeten weiß Gott Wichtigeres als gerade das zu Heiligabend. Und so nimmt dann alljährlich das Problem seinen Lauf.
Hab großen Dank für dein freundliches Feedback und das Beisteuern deiner Gedanken zu meiner Geschichte und dein Lob.
Liebe Placidus,
und danke für den schönen normalen Familienhorror, heissassa, da werden Erinnerungen wach! Schöne Dialoge!
Oh je, Erinnerungen wach zu rufen, ist ja eigentlich ein großes Kompliment, aber es waren bestimmt nicht so arg gute oder? Gute Laune verderben will ich im Grunde genommen nicht. Wenn jemand gern und fröhlich Weihnachten feiern kann, das würde ich ihm nicht nehmen wollen.
Als witziger und scharfer Text kann er für mich nicht knapp genug sein, daher sind die meisten Anmerkungen, die ich habe, Vorschläge zur Kürzung. Ist natürlich letztlich Geschmackssache.
Danke für dein darin steckendes Lob und ich bin dann mal gespannt, was alles weg soll.
... allein zu Omi zu laufen.
geändert
Der Konjunktivprofi ist noch nicht durchgekommen, aber ich würde doch beide Möglichkeiten gleich behandeln, also: Erschien ich pünktlich, musste ich - Kam ich zu spät, wurde ich getadelt oder: Erschien ich, müsste ich - Kam ich zu spät, würde man mich tadeln.
Bei der Vorhut : "erste" raus, keiner kommt vor der Vorhut. Und quasi braucht's m.E. auch nicht.
geändert
"etwa" getilgt
"jetzt" möchte ich drin lassen, weil ich damit so etwas wie "aktuell" sind. "jetzt" ist die schlichtere Wortwahl, mehr der Kindersprache angemessen.
Zweimal ihre: mit der hohen...
geändert
hm ausgefeilte Wünsche, ich bin mir nicht sicher.
Mein Sprachgefühl sagt: ausgefeilte (aber ich ließe mich durchaus eines Besseren belehren)
Du hast so viele schöne Wiederholungen für die Tannenbaumzurückweisung. Wiederholt kann raus.
erledigt
Schelmisch ist für mich nicht nötig, eher etwas altbacken.
hab verschmitzt draus gemacht
Ab funken sprühend entgleitet mir die Satzkonstruktion. meinst du: (ich sah)... Funken auf das Sofakissen übergreifen und eine Feuerbrunst uns den Weg versperren. ?
ausufernden kann auch raus. Man weiß schon, die Kleine hat hat Phantasie!
Ja, mit diesem Satzkonstrukt bin ich gedanklich noch nicht mit durch. Habe es schon etwas geändert, aber da könnte ich mir vorstellen, dass es noch besserklingend wird. Aber ich benötige dazu etwas zeitlichen Abstand.
geändert
Ha! Bei uns hieß das Katzentisch. Was haben wir miaut.
Und weißte was, ich hab auch glatt es zum Katzentisch geändert, weil es immer auch tatsächlich so hieß dort bei uns. Ich war mir nur nicht so ganz sicher, ob das überhaupt jemand kennt. Dein Einwand hat mich da mutig gemacht. Klingt ja auch viel fröhlicher.
weiterhin m.E. nicht nötig.
Will ich noch drinlassen.
Den Satz brauche ich auch nicht
Den hab ich getilgt.
Sehr schön, die ganze Diskussion. Obwohl bei uns in allen Fällen die Wachmaschine zuerst kam. Definitiv vor dem Fernseher. Aber die schlechte Laune der Oma an Waschtagen war auch legendär.
Ja, bei euch die Waschmaschine, aber ich bin schon deutlich älter, ich bin noch die Generation, die (elende) Jahre ohne Kühlschrank auskommen musste. Von daher war der erste Kühlschrank und der erste Fernseher das Ereignis überhaupt. So wie halt für etwas Jüngere dann die Waschmaschine.
Das Wort kenne ich nicht, kann es mir aber denken. Sonst Mienenspiel?
Ich hab es mal nachgeschaut, stimmt leider, im Duden steht davon nix. Blöd, ich finde, es sollte erschaffen werden, dieses Wort. Hab es aber geändert.
Da hab ich mich zum Abschluss nochmal weggeschmissen.
Dankeschön
gefühlt kann auch raus. Wir sin schon längst auf eurer Seite!
getilgt
Tja, das war's schon, der versöhliche Schluss hat mir durchaus gefallen, ein brennender Weihnachtsbaum wäre vielleicht fast noch schicker, bin mir nicht sicher.
In jedem Fall: vielen Dank und Frohes Fest!
Das ist jetzt das dritte Mal, dass der abfackelnde Tannenbaum gewünscht wird. Das hätte der Geschichte aber eine ganz andere Bedeutung gegeben. Vielleicht ein Plot fürs nächste Weihnachtsfest, denn dass man von mir jemals eine ernsthafte und besinnliche und andächtige Weihnachtsgeschichte lesen wird, das wüsst ich.


Herzlichen Dank für die konstruktive Kritik, so viel war ja gar nicht zu entfernen, fand ich.
Und ebenso ganz lieben Dank für dein Lob und deine Gedanken zu meiner Geschichte. Und fröhliche Weihnachten, die wünsche ich dir selbstredend auch sehr.
Uff, uff, uff, jetzt bin ich erledigt!
Euch allen ganz herzlich nochmals ein großes DANKESCHÖN für eure hilfreichen Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Gedanken, Ideen und vor allen Dingen euer
Lob! Toll, dass es euch gibt!
Liebe Grüße
lakita