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Frau Bellow
Ich saß in meiner Hängematte und las ein Buch.
Als ich mich auf einmal in einem Garten wieder fand, alles kam mir sehr groß vor.
Riesenblumenkohl. Ich versuchte zu gehen, doch irgendwas hatte ich auf meinen Rücken. Damit kam ich kaum voran. Ich verfiel in Panik. Vor mir waren zwei Schnecken, sie unterhielten sich. Ich konnte sie verstehen. Seit wann konnte ich die Schnecken verstehen? Da kam auch schon eine zu mir angekrochen.
„Was willst du den hier?“
„Ich weiß nicht, ich schein mich verirrt zu haben“, sagte ich verunsichert.
„Hau ab, du Fremder, du hast hier nichts zu suchen. Das ist unser Garten."
„Was bin ich den?“
„Was sollst du wohl sein, natürlich eine Schnecke!“
„Ähm", ich dachte die Schnecke spinne und sagte, "Und wo sind wir?"
„Im Garten der Frau Bellow, los und nun verschwinde." Langsam begrief ich, dass sie die Wahrheit sprach. Das schwere auf meinem Rücken, war mein Haus und dass ich nur so langsam voran kam, hatte damit zu tun, das ich eine Schleimspur hinterließ.
"Hilfe, ich bin eine Schnecke."
Auf einmal erinnerte ich mich an die Worte der Schnecke, dass der Garten der Frau Bellow gehörte. Wenn wir im Garten bei Frau Bellow sind, werden wir getötet, denn ich hatte einmal gehört, dass Frau Bellow alle Schnecken, die in ihrem Garten sind, zerteilt.
„Wir müssen hier weg“, schrie ich.
„Wieso den? Du willst das ganze saftige Grün doch nur für dich behalten!"
Ich erklärte ihr alles. Doch sie glaubte mir nicht. Sie kroch zum nächsten Blatt und fing an zu fressen. Auf einmal bebte die Erde, ich wusste schon, was passieren würde.
„Kommt wir müssen hier weg.“
Doch sie hörten nicht auf mich, sie fraßen einfach weiter. Ich gab es auf und wollte wenigstens mich in Sicherheit bringen. Ich sah nun Frau Bellow, mit teuflischen Augen und der alten Drachenbrille. Sie kam immer näher auf die beiden zu, leider auch auf mich, da ich nicht so schnell kriechen konnte. Da war sie nun, sie hatte eine Heckenschere in der Hand und schnappte sich nun die erste Schnecke, ich wollte gar nicht hingucken, doch ich musste, meine Neugier wollte das. Ich sah, dass sie die erste Schnecke nahm und sie zwischen die Heckenschere steckte, dann kniff sie zu. Die beiden Teile der Schnecke landeten auf der Erde.
Ich versuchte noch schneller zu kriechen. Sie nahm sich die zweite und teilte sie auch. Dann drehte sie sich um. Ich dachte mir, sie hätte mich nicht entdeckt, denn sie ging in ihr Haus, doch sie kam nach kurzer Zeit mit einem Eimer wieder. Sie musste Erdbeeren pflücken wollen, denn sie bewegte sich auf die Erdbeersträucher zu. Pech war für mich, dass ich genau dorthin gekrochen bin.
„Sie wird mich entdecken und mich teilen, wie die Anderen“, dachte ich mir.
Und da hatte sie mich auch schon entdeckt. Sie nahm mich hoch und guckte mich war.
„Frau Bellow, ich bin’s ihre Schülerin Denise, bitte, sie müssen mich hören, sie dürfen mich nicht zerschneiden.“ Doch mir war klar, dass sie mich nicht verstand. ich versuchte mich zu winden um mich aus der Hand zu befreien, doch sie steckte mich zwischen die Schere.
Auf einmal flog ich zu Boden.
Ich hatte alles nur geträumt, stellte ich beruhigt fest. Ich war gott sei dank aus meiner Hängematte gefallen und hatte somit die Horrorfahrt beendet.
Am nächsten Tag in der Schule stellte sich heraus, dass Frau Bellow gestern wirklich 2 Schnecken in ihrem Garten geteilt hatte. Sie hatten an ihrem Gemüse geknabbert.
Ich hatte Mitleid mit den armen Schnecken, denn ich wusste wie es war Angst zu haben und in einem Schneckenkörper zu stecken. Auch wenn es nur ein Traum war, ich beschützte von nun an immer die kleinen Tierchen.