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Frauen-Entziehungskur

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27.06.2006
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Frauen-Entziehungskur

Mein Name ist Timo. Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt und Jurastudent. Es war mal ein Artikel in der Zeitung ein Artikel über mich zu lesen, weil ich jemanden getötet habe. Das stimmt auch. Ich war auf einer Fete, und spät nachts bin ich gegangen und es ist einfach passiert. Die Polizei hat natürlich sofort gesagt, ich solle mir einen Anwalt besorgen. Hab ich auch gemacht, und über alle Ecken und Kanten wollte er irgendwie doch noch die Unschuld in mir herauskitzeln. Nein. Vielleicht sollte ich meine Erzählung anders beginnen.
Mein Name ist Timo und ich bin ein Mörder. Klingt das besser? Natürlich hat mich diese Tat ins Gefängnis gebracht, Rechtsstaat sei Dank. Und irgendwie gehöre ich dort auch hin. Ich habe Tanja umgebracht. Ermordet. Abgeschlachtet. Nennt es, wie ihr wollt. Aber es hat mir Spaß gemacht. Und ich bereue es nicht.
Tanja ist meine Ex, und ich habe sie einmal mit einem anderen Kerl erwischt, während wir noch zusammen waren. Wie sie geschrieen hat vor Freude… untenrum!
Es war eigentlich eher Zufall. Ich war auf Martins Fete, und es hat mich schon aufgeregt, als ich ihn mit seiner Freundin Tina auf der Couch sah… ich meine, so voll dabei. Sie waren total besoffen und hätten es sich eigentlich auch sparen können, aber na ja. Jedenfalls hat mich das aufgeregt, und ich bin wenig später auch gegangen, leicht angetrunken.
Und ich wanderte so über die Straße zu meinem Auto, und wen sehe ich? Tanja. Ich ging zu ihr, sprach sie an. Mit Tobi laufe es im Moment nicht so gut, sagte sie und heulte sich bei mir aus. Das hob meine Stimmung. Ob ich nicht etwas Zeit für sie hätte, fragte sie. Klar. In meinem Auto sei doch Platz für zwei.
Zusammen gingen wir dann zu meinem schrottplatzreifen Wagen, und sie rutschte nach hinten auf die Rückbank, ich dann zu ihr. Sie informierte mich über ein paar Details – um ehrlich zu sein, so genau wollte ich es nicht wissen – und dann… na ja. Sie weinte nicht mehr, und ihre Finger kamen dann auf meinen… jedenfalls blieb es nicht dabei und plötzlich sah ich nur noch, wie sie sich auf der Rückbank ausbreitete und mich zu sich zog.
Dann war sie schwach… ganz schwach und ich konnte nicht anders. Ich nahm ihr Leben und ließ es auf der Rückbank liegen, nackt und bleich. Ich schloss den Wagen ab und ging zu Fuß nach Hause. Das heißt, ich ging vorher noch bei Tobi vorbei. Ich erzählte ihm von meiner Tat: dass meine Ex, und seine Ex (denn jetzt, wo sie tot war, da war sie ja wieder Single) tot in meinem Wagen läge. Das schien ihn zu freuen, denn er kannte sie ja, diese Hurentochter, die an jedem Kerl der Stadt eine Schleimspur hinterließ.
Tobi und ich hatten eigentlich nur solche untreuen Tanten gehabt, und wir haben sie alle für ihre Untaten bezahlen lassen. Oder bluten. Eigentlich hatten wir sogar die Schnauze voll von diesem untreuen Volk.
Tobi besucht mich jeden Tag in meiner Zelle. Wir sind verdammt gute Freunde geworden, und wir haben beschlossen, zusammen eine Wohnung zu mieten. So ganz ohne die Frauen zu leben, eine Frauen-Entziehungskur zu machen.
Nur noch wenige Tage, und ich würde wieder frei sein. Tobi und ich würden ein ganz tolles Leben führen, ohne Geheimnisse. Und wenn dann doch eine Frau kommen sollte, dann würden wir sie ordentlich durchficken und dann wieder heimschicken. Und wenn ein Kerl kommt – wer weiß? Irgendwie sind wir doch eh alle gleich und haben dieselben Bedürfnisse.

 

Hallo Alex-Joe!

Herzlich willkommen auf kurzgeschichten.de! :)

Wenn Du hier Geschichten einstellst, dann lies sie doch bitte zuerst einmal selbst durch - so etwas in der ersten Zeile muß Dir dann einfach auffallen:

Es war mal ein Artikel in der Zeitung ein Artikel über mich zu lesen,

Die Geschichte hat mir aufgrund der Handlung leider nicht gefallen.

Grüße,
Susi

 

Hallo Alex-Joe,

Ein Autor einer kurzen Geschichte verlängert sie, weil er nicht weiß, wie er anfangen soll.
Der Anwalt möchte die Unschuld in jemandem herauskitzeln obwohl er weiß, dass der die Tat begangen hat. Dabei wäre es doch sein Job, dann im Tathergang mildernde Umstände zu ermitteln, die Zurechnungsfähigkeit des Mandanten in Frage zu stellen oder Alkohol ins Spiel zu bringen.
Eine Frau namens Tanja schreit vor Freunde untenrum.
Der Icherzähler ist zu prüde, den eigenen Schwanz zu benennen, und an scheinend auch, ihn zu benutzen. Lieber bringt er das Mädchen um.
Die Frage "Hast du Zeit" wird mit "Ja, in meinem Auto ist Platz" beantwortet.
Frauen scheinen einen schon zu betrügen, wenn sie mit einem selbst schlafen. Jedenfalls sieht der Prot das wohl so.
Und weil Frauen als Volk untreu sind, kann er sie zwar zwischendurch mal ficken, aber eigentlich wird er dadurch schwul.

Der geballte Unsinn entspring natürlich dem Hirn einer Frau, die versucht, sich in eine männliche Seele zu fühlen.

Die Aussage, Männer seien Schweine habe ich schon sehr viel amüsanter und pointierter gelesen. Hier ist sie nur unfreiwillig komisch und liest sich als sei sie unter Drogen oder unter Liebesentzug entstanden.

Ich verkneife mit die naheliegende Frage, die Mann in solchen Fällen stellt.

Lieben Gruß, sim

 

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