frei sein
Eine innere Unruhe überkam ihn. Er saß am Computer. Er dachte nach. Er dachte nach, welchen Sinn sein Leben hätte. Er hörte wieder einmal die gleiche Musik. Er saß wieder im gleichen kleinen Gefängnis. Er saß im gleichen Stuhl. Er saß vor dem gleichen Computer. Er wartete auf etwas Neues. Nichts Neues. Er sah auf seinen Monitor. Er hoffte. Er hoffte auf etwas Neues. Nichts Neues. Alles Gleich. Wieder einmal. Er will Veränderung. Keine Veränderung. Er öffnete den Internet-Browser auf. Er guckte. Er guckte, ob sich etwas verändert hätte. Nichts Neues. Er schloss den Browser. Wieder einmal. Er überlegte. Er überlegte, was er gegen diese immer gleiche Langeweile machen könnte. Wieder einmal. Er sah hinaus aus dem Fenster. Er blickte auf den Bahnhof.Er konnte Gleise sehen. Er dachte über den Tod nach. Wieder einmal. Eine innere Unruhe überkam ihn. Er hatte das Gefühl zu explodieren. Er wollte raus. Er wollte raus aus diesem Körper. Diese Isolationszelle. Sie engt ihn ein. Er blickte auf die unveränderte Kontaktliste eines Instant Messengers. Wieder die gleichen Leute. Er dachte nach, wem er schreiben sollte. Er tat nichts. Wieder einmal. Er dachte. Er dachte wieso er dieses unnütze Programm installiert hätte. Er öffnete wieder den Internet-Browser. Alles ist gleich. Wieder einmal. Nichts Neues. Er dachte über den Tod nach. Er dachte über den Sinn seines Daseins nach. Eine innere Unruhe überkam ihn. Wieder einmal. Er will frei sein. Einfach frei sein. Frei sein von allen Sorgen. Unnötiges hinter sich lassen. Das Leben? Er schlug gegen die Wand. Die Wand war schon verbeult. Das Schlagen bereitete ihm Schmerzen. Er ignorierte sie. Er dachte. Er dachte, dass alles besser würde. Er kehrte zu seinem normalen Leben zurück. Er kehrte zu seinem langweiligen Leben zurück. Wieder einmal. Er hat Kabel im kleinen Gefängnis. Die Kabel ergäben einen guten Strick. Kabel der Freiheit. Er blickte zur Decke. Er dachte die Decke ist zu niedrig. Er dachte über den Tod nach. Wieder einmal. Die innere Unruhe überkam ihn.