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Frei??

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16.04.2007
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Frei??

Frei?

Es war Freitagabend 9.00 Uhr. Er saß daheim in seiner Küche und starrte sein Handy an.
In der Hoffnung, dass ihn jemand anrufen und von seiner Langenweile befreien würde.
Er saß jetzt schon seit halb acht auf seinem Stuhl und beobachtete die Uhr.
Dabei bemerkte er, wie langsam die Zeit verging, wenn man nix zu tun hatte. Und wie schnell die schönen Momente vorbei zogen. Das machte ihn traurig.
Er hätte es lieber umgekehrt.
Die ganzen schönen Momente der letzten drei Jahre waren wie im Flug vergangen, es kam ihm vor als wäre das alles in Lichtgeschwindigkeit, oder sogar noch schneller, an ihm vorbei gezogen.

Und jetzt? Jetzt hatte sie sich in einen anderen verliebt. Sie sagte, dass der Alltag zu sehr in die Beziehung gekommen sei und sie lieber jetzt ihre Zeit genießen möchte, als später zu glauben etwas verpasst zu haben.
„Hallo?!“ dachte er sich. Was verpasst zu haben? Was sollte sie den bitte verpassen? Er hatte ihr den Himmel auf Erden geboten. Fuhr mit ihr in den Urlaub, organisierte romantische Dinners mit allem, was dazu gehört. Er hätte alles getan!
Seine ganzen Freunde hatte er vernachlässigt.
Jede Sekunde mit ihr verbracht und versucht für sie alles Perfekt zu machen. Er hatte sogar angefangen mit Hausarbeit.
Putzen, kochen und bügeln. All das, um für sie perfekt zu sein. Damit sie nicht meckern konnte, wie schmutzig es bei ihm sei. Oder sich schämen musste, wenn sie zusammen weggehen wollten und sein Hemd war nicht gebügelt. „Was sollen denn meine Freundinnen von dir halten??“ Pah … auf die konnte er getrost verzichten. Diese hinterlistigen Tratschtanten. Wie alte Frauen vom Dorf, wenn nicht sogar noch schlimmer. Aber jetzt konnte es ihm egal sein. Wenn er genau überlegte, war sie ihm sowieso zu kleinlich gewesen.
Natürlich nur, wenn sie unterwegs waren. Zu Hause, wenn sie allein waren, zeigte sie ihr wahres Gesicht.
Wie ausgewechselt, total unordentlich, planlos und vor allem war sie äußerst unhygienisch für eine Frau, besonders wenn man berücksichtigte, wie pingelig sie sonst war. Da wurde dann halt mal ein Tag nicht geduscht … warum auch? Waren doch eh zu Hause. Und weg gehen wollte sie auf gar keinen Fall. Aber wehe, wenn er zum, drei Minuten entfernten, Bäcker wollte und die Hose war nicht gebügelt. Nein! Um Himmelswillen, wenn ihn eine ihrer Freundinnen gesehen hätte. Sie wusste genauso gut wie er, dass es unwahrscheinlich war, auf dem kurzen Weg überhaupt jemandem zu begegnen. Aber, es ging ums Prinzip.
Also bügelte er seine Hose.
Ihm blieb ja auch nix anderes übrig. Irgendwer musste ja zum Bäcker und bis sie soweit gewesen wäre, einen Fuß vor die Tür zu setzen, hätte er schon dem Hungertod ins Auge gesehen.
Also bügelte er seine scheiß Hose und ging zum Bäcker. Er traf natürlich niemanden. Weder eine ihrer Freundinnen, noch einen seiner Freunde.
Aber richtige Freunde hatte er eh keine mehr. Die hatten sich alle von ihm abgewandt. Sie sagten, dass diese Frau ihn und seine Gutmütigkeit nur ausnutzen würde.
Geglaubt hatte er ihnen nicht.
Er war der Meinung, dass die nur neidisch waren, weil er mit so einer Klassefrau zusammen war. Aber jetzt wo er so allein in seiner Küche saß, eine Zigarette nach der anderen rauchte und darauf wartete, dass sein Telefon klingelte. Wurde ihm bewusst, dass die Jungs gar nicht so Unrecht hatten.
In der zwischen Zeit vergnügte sich diese wundervolle Frau, für die er alles aufgegeben hatte, mit diesem Eros.
„Eros“ der Name an sich zeigte doch, dass dieser Typ nur auf der Welt war, um sein Samengut weit möglichst zu verbreiten.
Aber sollte sie nur machen. Bei ihm brauchte sie nicht mehr ankommen. Diese Frau existierte für ihn nicht mehr.

Er fasste sich ein Herz und rief ein paar alte Kumpels an. Immer wieder die gleiche Stimme, sie sagte: „Der gewünschte Gesprächspartner ist derzeit nicht zu erreichen.“ Aber was erwartete er auch? Die hatten bestimmt alle eine neue Nummer oder waren gar nicht mehr in der Stadt.
Da fiel ihm ein, dass Pierre, ein guter Kumpel, vor einem Jahr seine neue Nummer an ihn geschickt hatte. Also versuchte er es …
Es klingelte einmal, noch einmal und noch mindestens zehnmal, bis sich endlich eine Stimme meldete. Es war Pierre. Sie verabredeten sich zu zehn im alten Club. Da konnte man gemütlich sitzen und über alte Zeiten plauschen.
Er freute sich riesig, auf den Club und auf Pierre. Er machte sich kurz frisch und merkte, wie ihn ein Glücksgefühl überrollte.
Endlich ein Neuanfang für ihn. Selbstständig, frei und ungebügelt. Er wollte abschließen. Abschließen mit den letzten drei Jahren.
Die Zeit der Unterdrückung war vorbei und Pierre gab ihm eine Chance.

Als er gerade aus der Tür raus war, auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt, klingelte sein Telefon. Er hatte eigentlich keine Lust zu telefonieren.
Er war in Gedanken schon im Club und saß mit Pierre und einem Bierchen am Tresen. Vielleicht war es Pierre. Vielleicht wollte er ihm sagen, dass er bereits unterwegs sei.
Also ging er ran…

Er hörte nur ein Schluchzen und wimmern am anderen Ende. Zwischendurch war eine Frauenstimme zu erkennen, es dauerte nicht lange, bis er sie zugeordnet hatte. Es war Alexandra, seine Ex. Sie heulte und war total außer sich.
Sie erzählte ihm, dass Eros sie nur verarscht hätte und nur seinen Spaß wollte. Und jetzt sei er mit einer ihrer tollen Freundinnen durchgebrannt.

Sie flehte ihn an, dass sie ihn jetzt bräuchte und ihr jetzt klar sei, dass es der größte Fehler ihres Lebens ihn zu verlassen und dass sie nur ihn wollte.
Diese ganze Heulerei machte ihn ganz schwach und er machte den wahrscheinlich größten Fehler seines Lebens.
Er fuhr zu ihr.
Ohne Pierre bescheid gesagt zu haben, lies er alles stehen und liegen.

Mal wieder, und natürlich für eine Frau …

 
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Hallo onemoe,

Hm... eine tragische Geschichte, was dein Protagonist da erlebt - leider ist das aber auch sehr realitätsnah.
Der Inhalt an sich hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen, aber sie stellt eine Lebenssituation dar, die wohl viele schon erlebt haben.

Zuerst einmal: Durch mehr Absätze erleichterst du dem Leser das lesen ungemein.

Nun zum sprachlichen:
Bitte, lies deine Texte immer zweimal durch, bevor du sie veröffentlichst. Am besten druckst du sie dir aus, auf dem Papier fallen einem meist mehr Fehler auf als am Bildschirm.
Und achte bitte auch auf die Zeiten. Du springst ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit - das passt nicht, irritiert und klingt einfach falsch. Wenn ich mir deinen ersten Satz ansehe, würde ich vorschlagen, die Geschichte nochmal durchzugehen und alles in Vergangenheit zu ändern - dann klingt das besser.

Die Umgangssprache die du verwendest, passt. Allerdings würde ich trotzdem Wörter wie "ne" oder "nem" durch "ein" oder "einem" ersetzen, dann sieht das Ganze besser aus und erscheint nicht so "mal eben auf's Papier geschmissen".

Ich habe hier noch einige Sachen, die ich verbessern würde:

Dabei fiehl ihm auf, [...]
Rechtschreibfehler --> fiel

lieber jetzt ihre zeit genießen will,
"Zeit" bitte groß

Ist mit ihr in den Urlaub gefahren, Romantische Dinners und all dieses Zeug.
Dieses "all dieses Zeug" passt meiner Meinung nach nicht so wirklich, aber da du eine Art Monolog geschrieben hast, könnte man es lassen. Dann natürlich die Zeit, und ich würde das ganze eher so schreiben: "Er war mit ihr in Urlaub gefahren, hatte sie zu romantischen Dinnern eingeladen und vieles mehr" (Okay, das "vieles mehr" ist auch nicht so toll... vielleicht findest du was besseres)

Wenn er genau überlegt, war sie ihm sowieso viel zu kleinlich
Besser: "Wenn er genau überlegte, war sie ihm sowieso viel zu kleinlich gewesen"

[...]planlos und vor allem Keimig
keimig ist ein Adjektiv, also klein ... und vor allem: wie ist jemand der keimig ist? ;)

Also Arschlecken, Brett ran, tschüß…
Hier hab ich gestutzt: Bitte was? viel zu umgangssprachlich und es ist nicht wirklich ersichtlich, was du damit meinst.

Aber wehe er hatte mal ne ungebügelte Hose an
Vielleicht besser: "Aber wehe, seine Hose war ungebügelt."

Und außerdem hätte sie sich so nicht raus trauen können.
Vllt. hinaustrauen, aber kein Muss in meinen Augen, eben wegen Monolog

Haben sich alle abgewandt und gesagt die Frau sei schlecht für ihn und nutze ihn nur aus
"Sie hatten sich alle abgewandt und gesagt, die Frau sei schlecht für ihn und nutze ihn nur aus."

Geglaubt, hat er ihnen nicht
"Er hatte ihnen nicht geglaubt" oder "Geglaubt hatte er ihnen nicht", auf jeden Fall das Komma weg

Aber jetzt wo er so allein in seiner Küche sitzt, eine Zigarette nach der anderen raucht und darauf wartet, dass ihn jemand anruft.
Hier brichst du mitten im Satz ab, was ist anders, jetzt wo er in seiner Küche sitzt?

„The person you`ve called is ehh nit doar“ oder so…
"The person you've called is not available" - vllt. besser und liest sich auch viel besser - nich so umgangssprachlich ;)

Es klingelt, eimal, noch mal und noch mindestens 10 mal bis sich endlich eine Stimme meldet.
einmal - und die 10 am liebsten ausschreiben

Macht sich kurz Frisch und seine Gedanken sind voller Glück
frisch klein -> Adjektiv (und wieder die Zeitsprünge)

Sie Heult und ist total verzweifelt
heulen klein -> Verb - und wieder die Zeit ;)

Es war der größte Fehler ihres Lebens. Jetzt ist ihr klar, dass sie nur ihn will.
Hier mal keine Vergangeheit ;), das ist indirekte Rede, deswegen:
"Es sei der größte Fehler ihres Lebens gewesen, und ihr sei nun klar, dass sie nur ihn wolle"

Die Zeitsprünge habe ich jetzt nicht aufgezählt, das sind zuviele...

Eine gründliche Überarbeitung wird deine Geschichte viel lesenswerter machen, also setz dich ruhig nochmal dran :)

LG Glori

 

Hallo Onemoe,

ehrlich gesagt hat mich deine Geschichte ziemlich genervt, weil sie so voller Fehler steckt. Und das sind Fehler, die man durchaus hätte finden können, wenn man vor dem Veröffentlichen nochmal ein Auge darauf geworfen hätte. Deine Geschichte steckt voller Leichtsinnsfehler und außerdem schlingerst du ständig zwischen den Zeiten hin und her. Glorfindes Erbin hat dir ja schon einiges aufgezeigt - in manchen Punkten habe ich mich leider wiederholt, aber auch mir ist noch einiges aufgefallen.

Inhaltlich fand ichs auch nicht so berauschend. Das ist eine Situation, die sicherlich jeder auf die eine oder andere Art kennt. Um aus einem solchen Thema noch etwas herauszuholen, sollte die Umsetzung außergewöhnlich sein. Aber bei dir ist alles nur so heruntergerattert, eine Charakterisierung der Protagonisten gibt es nicht. Stellenweise hatte ich fast den Eindruck, dass ich den Tagebucheintrag eines wütenden Jungen lese - und ich hab mich gefragt, warum er das Mädel zurück will, so schlecht wie er über sie redet/ denkt.

Na ja ... war einfach nicht mein Fall.

Textdetails:

Es war Freitagabend 9.00Uhr.
Leerzeichen

In der Hoffnung, dass ihn endlich jemand anruft und von seiner Langenweile befreit.

Hier bist du plötzlich ins Präsens gerutscht.

Dabei fiehl ihm auf, wie langsam die zeit vergeht wenn man nix zu tun hat.

fiel/ Zeit (groß)/ vergeht, (Komma)
Wörter wie "nix" solltest du in einer Kurzgeschichte vermeiden. Das ist Umgangssprache.

Das macht ihn traurig, er hätte es lieber umgekehrt.

Hier wieder Präsens. Muss heißen: Das machte ihn...

Die ganzen schönen Momente die er in den letzten 3 Jahren mit seiner Freundin erlebt hat sind wie im Flug vergangen, es kam ihm vor als wäre all das in Lichtgeschwindigkeit, oder sogar noch schneller, an ihm vorbei gezogen.

Zahlen solltest du in Kurzgeschichen ausschreiben.
Auch hier rutschst du wieder in der Zeit. Ich werde dich jetzt nicht mehr darauf hinweisen, das wird sonst zu viel Arbeit. Jedenfalls solltest du deine Geschichte dahingehend dringend überarbeiten und dich entscheiden, in welcher Zeitform du deine Geschichte erzählen willst.

Und jetzt… jetzt hat sich die blöde Kuh in nen anderen verliebt. Hat gesagt, dass der Alltag zu sehr in die Beziehung gekommen ist und sie lieber jetzt ihre zeit genießen will, als später denken was verpasst zu haben.

Zeit (groß)

Diese Hinterlistigen Tratsch-tanten.

Tratschtanten (zusammen)

Wie ausgewechselt, total unordentlich, planlos und vor allem Keimig.

keimig?! :D

Aber wehe er hatte mal ne ungebügelte Hose an wenn er zum Bäcker wollte.

...an, (Komma) wenn

Geglaubt, hat er ihnen nicht.

Kein Komma

Die waren doch nur neidisch weil er mit so einer Klassefrau zusammen war.

...neidisch, weil

Bei ihm brauch sie nicht mehr ankommen.

braucht

Macht sich kurz Frisch und seine Gedanken sind voller Glück.

frisch (klein)

Sie Heult und ist total verzweifelt.

heult (klein)

Lieben Gruß, Bella

 

Aufgrund der vielen Fehler aus Alltag ins Korrektur-Center verschoben

Was das Korrektur-Center ist, kannst du hier nachlesen.

 

Ich hab die Geschichte bereits überarbeitet.
Vielen Dank für die vielen produktiven Hinweise. Ich bin erst neu registriert und hab demzufolge noch nicht den richtigen Überblick.
Nicht zu letzt deshalb weiß ich auch nicht, wo ich meine Geschichte jetzt wieder "freischalten" kann... HILFE!!!!! Bitte... :-)

 

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