Was ist neu

Freiheit im Norden

Mitglied
Beitritt
10.06.2006
Beiträge
5

Freiheit im Norden

Ich stolziere durch eine wunderschöne grüne Gegend. Diese Gegend ist so prachtvoll, dass ich mich in diese Landschaft verliebt habe, ich würde niemals meine Heimat hier verlassen. Meine Heimat ist dieses Land, hier habe ich meine Familie, meine Freunde und ein Gefühl von Geborgenheit, was sehr wichtig für mich ist. Eine Heimat ist nur eine Heimat, wenn man sich auch wirklich geborgen fühlen kann. Die Heimat ist für ein frei denkendes Individuum ein Gebiet in dem man sich auch sicher fühlt und wo man sich auch zurückziehen und wohl fühlen kann. Heimat nur geographisch bestimmen zu wollen, greift zu kurz. Die Heimat kann psychologisch auch als ein subjektives Empfinden definiert werden, es besteht aus individuellen Einstellungen zu Ort, Gesellschaft und persönlicher Entwicklung des Einzelnen.

Hier in diesem Gebiet kann ich tagelang spazieren gehen und über die Welt und mich nachdenken, dabei bewundere ich die grünen Wälder, aus denen Leben sprießt, als ob dort die ganze Weltbevölkerung leben würde. Ich bestaune die Natur, die sich hier in ihrer voller Herrlichkeit über das Land verteilt.
Ich bin ein Tier, das trotz seiner vielen Freunde und seiner Familie alleine seinen Weg gehen muss, doch das stört mich nicht, denn hier in dieser freien Wildnis fühle ich mich nie allein. Ich schlendere so durch die Gegend, ich genieße die Atmosphäre, die sich in diesen Breiten der Welt ergibt, wenn die Sonne untergeht und die letzten Sonnenstrahlen sich noch in einem der vielen Seen spiegeln.
Umso weiter ich nach Norden wandere, umso kürzer werden die Tage, und auch Schnee bedeckt die Landschaft. Die Landschaft überzogen mit diesem feinen weißen Pulver tut der atemberaubenden Schönheit dieser Gegend aber keinen Abbruch.
Auch wenn die Sonne untergegangen ist und die Nacht Einzug gehalten hat, so ist es hier nicht dunkel, denn das Licht des Mondes scheint zur Erde herab und der Schnee strahlt dadurch unbeschreiblich hell. Dieses Licht zieht mich jedes Mal in seinen Bann, wenn ich es erblicke.

Und wenn ich noch weiter im Norden angekommen bin, dann spielen sich am Himmel merkwürdige Lichtvariationen ab, die Polarlichter. Diese faszinierenden Lichtspiele wirken nahezu narkotisch auf mich. Ich bin betäubt, ich kann nichts anderes machen als diese Lichter zu bestaunen.
Wenn mich dieses Schauspiel aus seinem Bann entlassen hat, verbringe ich mein Leben auch hauptsächlich damit, nach einer passenden Frau für mich zu suchen. Doch dieses Suchen betreibe ich nur eine gewisse Zeit lang, immer in der Brunftzeit. In dieser Zeit verändert sich auch mein Wesen. Ich bin dann verwirrter, ich renne durch die Graslandschaft oder stampfe durch den unter mir knisternden Schnee auf der Suche nach einer Frau. Bei diesen weiten Wegen, die ich zurücklege, beachte ich allerdings die Natur überhaupt nicht, ich schenke ihr keinen einzigen Blick. Das ist eine komische Zeit für mich, doch die geht auch wieder vorbei, sodass ich mein Leben in gewohnten Bahnen weiterleben kann.

Das Einzige, was mir an dieser nahezu perfekten Welt, in der ich mich befinde, missfällt, sind sie Asphaltstraßen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Auf diesen Straßen sterben jährlich viele von meinen Artgenossen. Dies würde ich ändern, wenn ich könnte, doch diese Macht habe ich leider nicht, und deshalb werden weiter vieler meiner Freunde auf diesen „Wegen in den Tod“, wie ich die Straßen auch nenne, um ihr leben kommen. Die Menschen sind daran schuld, ohne die Menschen könnten wir ganz normal ohne Befürchtungen unsere Wege zurücklegen, doch sie müssen sich anscheinend in unseren natürlichen Lebensraum einmischen.

Ich kann mir aber nichts vorwerfen. In meinem Leben habe ich das erreicht, was ich mir vorgenommen habe, und zwar das leben. Das Leben zu leben ist für mich das Wichtigste, denn was für einen Wert hat das Leben, wenn man es nicht lebt. Oder ist ein nicht gelebtes Leben überhaupt ein Leben?
Mit, das Leben leben meine ich, dass man sich bewusst sein soll, was man alles machen kann, was man alles erreichen kann und vor allem soll man sein Leben auch genießen.
Der Sinn meines Lebens ist, dass ich nach meiner eigenen Richtlinie lebe. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wie ich mein Leben zu leben habe, denn ich selber bin wohl derjenige, der am besten für mich entscheiden kann, was ich machen oder lassen soll, und deswegen kann ich mein freies Leben auch genießen.

Freiheit, die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten auswählen und entscheiden zu können ist sehr wichtig, denn nur ein Leben in Freiheit ist auch lebenswert, und deshalb liebe ich mein Leben als freier Elch!

PS: ein freier Elch in Finnland!, denn Elch würde ich nur gern in Finnland sein!

 

Hallo FinOli!

Willkommen auf kurzgeschichten.de.

Was ich an deinem Text gut finde, ist die ausgezeichnete Rechtschreibung. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit.
Sonst: Das ist leider eher ein Aufsatz als eine Geschichte. Du erzählst vom Leben eines Elches aus der Ich-Perspektive. Ehrlich gesagt fand ich das ziemlich langweilig.
Und warum steht der Text in Jugend? Was sollte diesen Text gerade für 12 -16-jährige interessant machen?

Deine anderen beiden Texte habe ich auch überflogen. Sie sind ähnlich, was den Aufsatz-Stil betrifft. Versuche doch mal, mehr Handlung hineinzubringen oder Dialoge, um das ganze etwas lebendiger zu gestalten.
Tipp: Viel lesen. Sieh doch mal in die Empfehlungen. Da findest du bestimmt Interessantes, an dem du dir ein Beispiel nehmen kannst.

Grüße
Chris

 

Hallo!

Danke erstmal für deine Meinung und für deine konstruktive Kritik.
Diesen Text habe ich in der Schule während einer Schularbeit geschrieben, und da er den Lehrern sehr gut gefallen hat, habe ich mir gedacht, dass ich ihn vlt auch mal hier veröffentlichen, und eure Meinung über den Text hören könnte.
Ich habe auch nicht wirklich gewusst wo ich den Text hinstellen hätte sollen, und habe mich dann doch für Jugend entschlossen.
Auf jeden Fall noch Mal ein großes DANKESCHÖN für deine Kritik, ich werde sie mir zu Herzen nehmen und versuchen mich selber zu verbessern.

MFG
Oli

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom