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- 02.03.2004
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Freundschaft, aye?
Ja, ich hab dich lieb.
Ja, natürlich hör ich dir zu.
Ja, ich hab auch eine Meinung dazu.
Nein, ich werde sie dir nicht sagen.
Nein, ich bin nicht deiner Meinung.
Nein, ich muß dich nicht verstehen.
Ja, es ist dein Leben.
Ja, es ist deine Wahl.
Ja, du trägst die Konsequenzen.
Nein, ich muß nicht zusehen, wie du mit offenen Augen ins Verderben rennst.
Nein, ich will es nicht wissen.
Nein, ich will damit nichts zu tun haben müssen.
Ich bin deine Freundin, ich bemühe mich, dich zu verstehen, ich liebe dich.
Aber nein: Ich lasse mich nicht hineinziehen, nein, ich will dein Selbstmitleid nicht hören, nein, du hattest die Wahl und hast dir dein Leid selbst ausgesucht.
Es war hart für mich, mich für das Leben und die Liebe zu entscheiden. Das ist es nach wie vor. Und ich tu es jeden Tag meines Lebens aufs Neue.
Ich will nicht mehr leiden, weil es die einzige Möglichkeit ist, eine Situation heraufzubeschwören, die ich selbst herbeigeführt habe. Ich will nicht mehr in der Scheisse sitzen, nur weil ich mich da auskenne und vor allem anderen, unbekanntem Angst habe. Ich will keinen Schmerz mehr fühlen, nur um mich selbst zu spüren. Ich will nicht mehr im Selbstmitleid zerfließen, nur um mich selbst mit noch mehr Vorwürfen bombardieren zu können.
Auch nicht für dich. Auch nicht mit dir.
Denn geteiltes Leid ist nicht halbes Leid.
Denn geteilte Liebe ist nicht halbe Liebe.
Meine Entscheidung birgt Neues in sich. Sie läßt mich spüren wer und was und wie ich bin, ohne mich dafür zu strafen.
Ich habe mich entschieden glücklich zu sein.
Es ist in Ordnung, daß du das nicht tust. Es ist DEINE Wahl.
Aber ich muß dir nicht nachfolgen.
Auch nicht als deine Freundin.