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Fuck!

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09.10.2006
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Fuck!

Fuck, 5:56 schreit ihn der Wecker, mit den roten Digitalziffern, an. Shit, routiniert finden seine Finger die Off Taste und das Piepen erlischt. Kacke, wieviel hab ich gestern getrunken, er sieht sich um, eine leere Flasche Wodka, zwei Bierflaschen liegend auf dem Boden. Verdammt, da war doch gestern was. Er schaut aus dem Fenster hinunter auf den Innenhof, eine Pfütze Erbrochenes liegt dort, drei Etagen tiefer auf dem Kopfsteinpflaster. Scheiße, auf dem Fensterbrett auch, allerdings nicht auf seinem, wenigstens hat die Wand nichts abbekommen. Verflucht, alles nur wegen dieser tollen Frau, in die er sich so unsterblich verliebt hat und die ihn verlassen hatte.
„Trink bitte nicht soviel“ waren ihre letzten Worte bevor sie in den Zug, weit weg ins Nichts, einstieg. Sich daran zu halten fällt ihm denkbar schwer, er ist ein Mann den solche Sachen an die Nieren gehen. Vollgepumt mit Alkohol war er gestern komplett in Klamotten eingeschlafen – zehn Minuten gespart. Er stellt seinen Wecker eine Stunde vor, dann sind es wenigstens fünf Stunden Schlaf, denkt er sich und sein mit Drogen durchflutetes Gehirn schaltet wieder ab.
Geweint hat er gestern, viel geweint.
7:13 du dummer Wixer – halts Maul du arschgefickter Wecker.
Schnell einen Kaffee mit viel Zucker.
Ein Blick auf das Bild neben dem Bett, schwarz weiß, aus besseren Zeiten, wir sehen uns gleich, sagt er und wirft dem Glasrahmen einen Kuss zu.
Sein mit Alkoholgetränktes Blut macht ihm das Laufen schwer, die kalte frisch nach Diesel stinkende Oktoberluft in der Großstadt bringt ihn ins straucheln. Er schließt die Augen und hält die Luft an.

„Ich vermisse dich“
„Ich liebe dich“
„Verlass mich nicht“
„Warum bist du gegangen“

„Trink bitte nicht soviel“

„Scheiße - bin ich besoffen und müde“

Er atmet aus. Die Schlüssel gleiten ihm aus den Fingern. Er bückt sich.
Dort unten ist die Luft auch nicht besser.
Warum passierte ihm, dass immer wieder?
Ihm ist kalt. Er sitzt in seinem Auto, schaut verträumt auf das Bild das im Lüftungsschlitz steckt – Ich liebe dich, er lächelt ihr zu.
Die Kolben des alten Motors quälen sich hinauf, entlang an den Zylinderwänden und immer wenn sie denken sie haben es geschafft geht es wieder abwärts, aber wenigsten waren sie nie allein, einer von den vieren war immer ganz oben.
Er parkt aus und fährt los, hinaus auf die Schnellstraße.
Wo eine Buche ihm endlich seinen Schlaf schenkt, für immer.

Aber es war doch nicht seine Schuld.

 

Fuck, 5:56 schreit ihn der Wecker, mit den roten Digitalziffern, an. Shit, routiniert finden seine Finger die Off Taste und das piepen erlischt. Kacke, wieviel hab ich gestern getrunken, er sieht sich um, eine leere Flasche Wodka, zwei Bierflaschen liegend auf dem Boden. Verdammt, da war doch gestern was, er schaut aus dem Fenster hinunter auf den Innenhof, eine Pfütze Erbrochenes liegt dort 3 Etagen tiefer auf dem Kopfsteinpflaster. Mist, auf dem Fensterbrett auch, allerdings nicht auf seinem, wenigstens hat die Wand nichts abbekommen. Verflucht, alles nur wegen dieser tollen Frau, in die er sich so unsterblich verliebt hat und die ihn verlassen hatte.
sehr innovativ, jeden Satz mit einem anderen Fluch zu beginnen ... :dozey: ... öhöm.
7:13 du dummer Wixer – halts Maul du arschgefickter Wecker.
- ohne Worte -
Aber es war doch nicht seine Schuld.
natürlich nicht. Der Alkohol hat sich von selbst in sein Blut befördert, ihn dazu gezwungen, sich in sein Auto zu setzen und loszufahren. Er kann natürlich nichts dafür. ...

Mal abgesehen vom Inhalt; in der Geschichte sind eine Menge Fehler, z. B. so was hier:

Sich daran zu halten viel ihm denkbar schwer, er ist ein Mann den solche Sachen an die Nieren gehen.
oder:
Warum passierte ihm, dass immer wieder?
um nur zwei signifikante Beispiele zu nennen ...

Also, ich finde das hier nicht gut, um nicht zu sagen, schlecht. Nebenbei bemerkt erscheint es mir auch recht langweilig. Typ wird von ner Frau verlassen, säuft noch mehr als vorher, stirbt. ...

Tserk!

 

Danke für die Kritik, find die Sache mit den Flüchen auch ziemlich innovativ, danke für die Bestädigung. Auch die kurze Zusammenfassung am Ende dein "Kritik" finde ich gut, kurz und prägnant.

 

hey bernd

ehrlich gesagt, habe ich eine geschichte erwartet, wo es abgeht
so ungefähr:
yo motherfucker, fuck you,!
no fuck you
no fuck yo, you fucking motherfucker, yo, yo, yo ;)

da kommt ja nur einmal Fuck! vor! das finde ich jetzt aber fuckisch.

Fuck, 5:56 schreit ihn der Wecker, mit den roten Digitalziffern, an. Shit,
also ich finde das es eigentlich gut anfängt.
den ersten absatz finde ich gut. die flüche am anfang sind natürlich gewollt und damit wolltest du sicherlich deinen titel rechtfertigen. ob es innovativ ist oder sonstiges bleibt mal jetzt aus, denn noch habe ich keine kg gelesen, wo jeder satz mit einem fluch anfängt.
und das piepen erlischt
eine leere Flasche Wodka, zwei Bierflaschen liegend auf dem Boden.
bin mir nicht sicher, ob dieses liegend hier richtig ist.
aber liegen wäre auf jeden fall richtig.
dort, 3 Etagen tiefer
in die er sich so unsterblich verliebt hat und die ihn verlassen hatte. wäre es nicht besser, wenn du das auch in präsens schreibst?
„Trink bitte nicht soviel“ waren ihre letzten Worte bevor sie in den Zug, weit weg ins Nichts, einstieg
komma nach wörtlicher rede. und dieser weit weg ...- einschub liest sich irgendwie nicht so gut.
er ist ein Mann den solche Sachen an die Nieren gehen.
komma nach mann
Er stellt seinen Wecker eine Stunde nach vorn, dann sind
wäre es nicht besser, wenn er eine stunde vor stellt, anstatt vorn zu stellen?
Geweint hat er gestern, viel geweint.
7:13 du dummer Wixer – halts Maul du arschgefickter Wecker.
Schnell einen Kaffee mit viel Zucker.
die drei sätzen passen einfach nicht zusammen.
Sein mit Alkoholgetränktes Blut macht ihm das Laufen schwer, die kalte frisch nach Diesel stinkende Oktoberluft in der Großstadt bringt ihn ins straucheln. Er
Sein, mit alkoholgetränktes, Blut mach ihm das Laufen schwer. Die kalte, frich nach Diesel, stinkende Okto... bei dem zweiten satz weiß ich nicht, ob ich die komma richtig gesetzt habe. sorry.
„Ich vermisse dich“
„Ich liebe dich“
„Verlass mich nicht“
„Warum bist du gegangen“
„Trink bitte nicht soviel“
„Scheiße - bin ich besoffen und müde“
mach mal ein punkt.
Warum passierte ihm, dass immer wieder?
ohne komma und ein s ist zuviel
Er sitzt in seinem Auto, schaut verträumt auf das Bild das im Lüftungsschlitz steckt
nach bild kommt ein komma. soweit ich das weiß, sind die lüftungsschlitze horizontal, wie kann er dann das bild sehen. wie geht das? ich stell mir das gerade bildlich vor.
wenn sie denken sie haben es geschafft geht es wieder abwärts, aber wenigsten waren sie nie allein,
ich glaub nach denken kommt ein komma, nach geschafft auch einer.
Aber es war doch nicht seine Schuld.
Aber es war doch nicht ihre Schuld.

dann hätte dieser satz seine berechtigung. dann können sich die leser überlegen ob damit die freundin gemeint ist oder die arme buche.;)
das waren die fehler, die ich gefunden habe. und ich bin nicht so toll in fehler finden. also wart's mal ab.
inhaltlich hat es mir leider auch nicht gefallen. es gibt einfach zu viele solcher geschichten. und der stil, der alles hätte retten können, war ja auch nicht grandios.

cu J:baddevil:

 

Verflucht, alles nur wegen dieser tollen Frau, in die er sich so unsterblich verliebt hat und die ihn verlassen hatte.
Tolle Frau – unsterblich verliebt. Ja, das ist im Endeffekt der Satz, der diese Geschichte zusammenhalten müsste. Der Leser müsste, wenn Liebeskummer das einzige Thema des Textes ist, verstehen, warum er die Frau so toll fand, was an der so Besonderes war. Aber ohne diesen Satz sehen wir einfach einen Verlierer. Und dann nicht mal einen besonderen Verlierer, sondern einen eigenschaftslosen Verlierer, der als einziges Etikett „Säufer“ um den Hals trägt. Der jammert ein bisschen rum –und das noch nicht mal unterhaltsam- und fährt gegen einen Baum.
„Fuck“, „Shit“, „arschgefickt“ – kurz dieser Pop-Stil alleine, machen leider noch keinen guten Text aus (und es lockt auch keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, die Bundies kommen mittags um 13 Uhr und sind viel provozierender, weil indirekter, als dein Text). Hinter dieser Vulgärfassade muss noch irgendwas sein. Hier ist leider goar nix.

Aber hey, das ist vielleicht nur meine Meinung, Mann. Also keine unangebrachten Aggressionen.

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hey Joe, sorry für die fehler, aber ich schreib hier auf der Arbeit und kann also keine daten mit nach hause nehmen, deshalb fehlt mir leider auch die zeit zum letztendlichen Korrektur lesen, das geschiet dann heute abend bei mir zuhause.

Das Bild steckt und steht nicht in den Lüftungsschlitzen.

Der Titel "Fuck" entstand aus reinen Zufall heraus als ich das Dokument bei Word abspeichern wollte, da nimmt als Standardeinstellung Word ja immer das erste Wort aus dem Text, und ich dachte, irgendwie passt des ja.

Die Anregung mit dem Schluss satz find ich ziemlich gut, allerdings dachte ich auch an die zweideutigkeit, niemand weiß ja weshalb er gegen den Baum gefahren ist, der Alkohol? ein Unfall? oder gar Suizid?
Diese mehrfachdeutung würde das "ihre" zerstören.

Vielen Dank, hoffe morgen ist die überarbeitete Version hier einzusehen.


Danke Quinn,
Vielleicht ist der Typ einfach ein charakterloser, versoffener Arsch aber , was ist daran das Problem, es gibt tausende dieser Sorte.
Unspektakulär, vielleicht.
Aber das sind die Bundys auch.

 

Hi Bernd,

der gesamte erste Absatz (Fuck! Shit! LeckmichdochamArsch!) riecht nach Selbstparodie. Absicht?

7:13 du dummer Wixer – halts Maul du arschgefickter Wecker.

:sleep: Lief da im Hintergrund 'ne Promoversion des neuen Sido-Albums :) ?

Nichts gegen Obszönitäten, aber wenn das hier kein Selbstzweck ist, ist der Papst evangelisch.


Grüße,

Jan-Christoph

 

Bernd Willner schrieb:
Vielleicht ist der Typ einfach ein charakterloser, versoffener Arsch aber , was ist daran das Problem, es gibt tausende dieser Sorte.
Hey Bernd,
es ist generell überhaupt kein Problem. Ich finde nur nicht, dass so eine Figur als alleiniger Protagonist einer Geschichte was taugt, wenn der Rest auch so beliebig ist. Es passieren jeden Tag sechs Milliarden Menschen auf der Welt zig Billionen Dinge, aber sind all diese Menschen und Dinge gleich "geeignet" für eine literarische Verarbeitung?
Diese Idee zu sagen "Na ja, die Figur ist halt farblos", also schreib ich auch "farblos" ist immer eine Gratwanderung. In wie fern darf sich die Form dem Inhalt anpassen, ohne den Lesegenuß zu beschneiden. Wenn du wirklich vorhattest, eine "blasse, eigenschaftslose" Figur "blass und eigenschaftslos" zu zeichnen, ist dir das zweifellos gelungen, nur killt das meinen Lesespaß. Anders gesagt, wenn du vorhattest eine Geschichte und eine Figur zu schreiben, die auf mich blass und farblos wirken, ist dir das zweifellos gelungen, aber das ist nun wirklich keine Kunst oder Leistung.

Gruß
Quinn

 

Sido sicherlich, macht sich hier auf der Arbeit nicht gut.
Selbstparodie ist durchaus beabsichtigt.

 

Bernd Willner schrieb:
Vielleicht ist der Typ einfach ein charakterloser, versoffener Arsch aber , was ist daran das Problem, es gibt tausende dieser Sorte.

Das Problem ist, dass es auch tausende Geschichten dieser Sorte gibt.

Bernd Willner schrieb:
Unspektakulär, vielleicht.

Nicht vielleicht, sondern mit Sicherheit. Und das ist das zweite Problem.

Bernd Willner schrieb:
Aber das sind die Bundys auch.

Die Bundys sind wenigstens lustig und unterhaltsam, bei dir gibt es ja noch nicht mal eine Geschichte um die totaaal coolen Schimpfwörter herum. Hätte auch gereicht, einfach nur "Fuck, Shit, Wixer, arschgefickt, Saufen, Kotzen, tot" zu schreiben.

Sorry, hat mir überhaupt nicht gefallen.

 

Danke trotzdem , die Schimpfworte sollten das ganze eigentlich nicht das ganze trage, komisch das ich ne ne positive kritik in diesem Forum bekomme.
Naja, werd mal meinen Fundus durchgucken.
Kann es sein, das der einzige grund weshalb diese Geschichte so oft gelesen wird, die kurze länge ist?

 

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