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30.12.2001
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Zwei Männer in blauen Kitteln wuchten einen leblosen Körper auf das Transportband.
Jemand tritt auf sie zu. „Tach.“
Die beiden blicken kurz auf, packen den nächsten Körper und hieven ihn hoch. „Bist der Neue, hm?“, fragt Werner.
„Ja, ich heiße Rainer Ohlsen. Ich soll mich hier bei euch melden.“
„Auch Ein-Euro-Job?“, fragt Alfred, spuckt in die Hände und wischt sie am Kittel ab.
„Nö, Semesterferien“, antwortet Rainer.
„Wir sind auch erst seit einer Woche hier, ist ganz einfach. Guck uns ein paar Minuten zu, dann weißt du was Sache ist.“
Rainer nickt und schaut sich interessiert um. „Die Anzeige da oben, was bedeutet die?“
Werner schaut hoch, sieht die Zahl Dreihundertunddreizehn. „Immer wenn wir einen drauf legen, zählt die automatisch Eins dazu.“ Er deutet auf den nächsten Körper.
„Was? So viele schon?“ Rainer blickt auf die Digitalanzeige, die nun bei Dreihundertundvierzehn steht. „Aber … aber dann ist die Stadt bald leer.“
„Leer?“, wiederholt Werner und packt wieder zu.
Die Anzeige springt auf Dreihundertundfünfzehn.
„Reine Mathematik“, erläutert Rainer, als hätte er einen Fünftklässler vor sich, „Addition, etwas zusammen rechnen, um es dann von Etwas abzuziehen.“
Alfred und Werner starren sich an, als hätte der Neue chinesisch gesprochen.
Zögernd drückt Werner einen roten Schalter und das Förderband bleibt stehen.
„Leer“, sagt Werner noch einmal, „gibt es das? Kann das passieren?“ Hilfe suchend sieht er seinen Kollegen Alfred an.
„Weg mit dem Scheiß, sag ich. Ham doch nur überall ihren Dreck hinterlassen.“
„Wenn ich die genauen Zahlen hätte“, sagt Rainer und gestikuliert mit seinen Armen, „könnte ich ausrechnen ab wann es keine mehr gibt. Rein theoretisch natürlich.“
Alfred beobachtet Rainers Hände, als würde dort gleich das Datum erscheinen. „Das tät mich jetzt aber echt interessieren.“
„Soll ich das Band wieder einschalten, oder nicht?“ Werners Finger berührt den roten Schalter.
„Nee, wir machen jetzt Pause und rechnen das aus“, bestimmt Alfred.

***

Werner spricht mit vollem Mund: „Wir hatten mal einen Schäferhund, Wotan hieß er.“
„Ja und?“ Alfred riecht an seinen Händen, „Bah, das stinkt wie Sockendöner.“
„Der war treu wie Unkraut.“
„Wer?“, fragt Alfred, spuckt in seine Hände und reibt sie, als würde er sie mit Seife waschen.
„Na unser Wotan. Zwölf Jahre hat er bei uns gelebt, bis er von einem LKW überfahren wurde.“
Rainer mischt sich ein: „Ich hatte Streifenhörnchen. Aber mit denen war nix los.“
„Aha. Ja, ja“, meint Alfred dazu. „was is nu mit dem Ausrechnen?“
„Das interessiert euch wirklich?“
„Klar“, sagt Alfred, und Werner nickt.
„Ich brauche eine Liste; Anzahl der Anlagen in Deutschland, Statistik pro Haushalt und so.“
Alfred steht auf. „Das steht alles in den Ordnern, von der Eva. Die liest das alles vom Computer ab und macht Ausdrucke.“
„Meinst du ausgerechnet dir tut sie den Gefallen?“, fragt Werner.
„Aber sicher, die steht auf mich, ist heiß wie eine 5-Minuten-Terrine.“
„Red nicht so eine Scheiße.“ Werner packt Alfred am Ärmel.
Alfred reißt sich los, stellt sich breitbeinig vor seinen Kollegen und hält die Arme so, als wolle er mit ihnen Briketts durchschlagen.
„He. Vielleicht sollte besser ich …“ schlägt Rainer vor.
„Du Milchbubi. Eva steht auf Muskeln, guck mal hier.“ Alfred zieht seinen Kittel aus, darunter trägt er ein verblichenes Unterhemd. In Achselhöhe sieht man Haargestrüpp.
Rainer muss darauf starren. Alfred atmet tief ein und hält die Luft an; sein Brustkorb sieht jetzt wie aufgepumpt aus. Rainer ist beeindruckt, Werner lacht. „Okay, versuch dein Glück. Wenn du keinen Erfolg hast, geh ich zu ihr.“
Alfred geht wie ein Sieger.
„Beeil dich“, ruft ihm Werner noch hinterher und setzt sich auf die Holzbank, die vor seinem Spind steht. „Hast du keinen Hunger?“ Werner hält ihm einen Apfel hin.
„Hier? Bei dem Gestank? Nee, danke.“
Werner seufzt Rainer an, ehe er in den Apfel beißt. Rainer schaut sich in dem kleinen Raum um. An den Wänden hängen Poster: Nackte Frauen, Alien VI, Hundebabys, Katzen, Palmen in weißem Strand. Sein Blick bleibt an einem Poster hängen. „Die haben wohl bald Seltenheitswert.“
„Was?“
„Die da.“
„Echt jetzt? Meinst du?“
Rainer nickt.
„Das können die doch nicht machen.“ Werner schüttelt seinen Kopf.
„Doch, machen die.“
„Aber, aber das kann nicht sein.“
„Ihr habt doch die Partei gewählt“, sagt Rainer ohne Vorwurf, "hast du vielleicht doch einen Apfel für mich?"

***

„He ihr Schnaufnasen“, sagt Alfred beim Reinkommen und grinst, als hätte er in der Lotterie gewonnen.
Rainer sieht ihn erwartungsvoll an. Werner fragt: „Und?
„Moment“, Alfred schaut auf die Zettel in seiner Hand, „also, hier, hier steht 6,4 Millionen.“
„Das ist viel“, sagt Werner leise.
„Aber nicht alle sind G“, meint Rainer, „das dürften doch nur etwa fünfzig Prozent sein. Oder? Interessant wird es jetzt, Alfred, wie viele Gs wurden seit dem neuen Gesetz verurteilt?“
„Fünfzig Prozent? Die Hälfte?“ Werner ist fassungslos. „Das sind ja, das sind …“
„Das sind 3,2 Millionen“, sagt Rainer und wartet auf die Zahl von Alfred.
Der liest immer noch das Blatt und sucht die passende Stelle.
„Gib mal her.“ Rainer nimmt den Zettel an sich. „Ah, hier steht …“ Rainer runzelt die Stirn und schaut und schaut.
„Was is?“, fragt Alfred.
„Die Zahl kann nicht stimmen, ich brauche einen Stift, das rechne ich lieber selbst nach.“
Werner zieht einen Bleistift aus seinem Kittel und hält ihn Rainer vor die Nase.
„Wie viele G-Anlagen gibt es?“
„In jeder Großstadt eine“, sagt Alfred, „stand auf dem Zettel: Also neunzig.“
„Hm“, meint Rainer und schreibt Zahlen auf eine Blattrückseite. „Jetzt muss hier irgendwo stehen, wie viele Förderbänder jede Anlage hat.“
„Das weiß ich“, sagt Werner, „spar dir das Suchen, das hat mir mal der Chef erzählt. Ganz stolz war er.“
Rainer und Alfred warten.
„Ja und? Wie viele?“ Rainer schlägt die Beine übereinander und wippt mit dem Fuß.
„Also jede Anlage hat zwanzig Förderbänder.“ Werners Stimme ist ein Hauch.
„Was?“
Werner räuspert sich. „Zwanzig.“
Das Gesicht von Rainer wird blass. Seine Hand, die den Bleistift hält, zittert, er steckt den Stift zwischen seine Zähne und kaut darauf herum. Nuschelnd sagt er: „Wenn ihr mir sagt wie viele Gs pro Tag, dann kann ich euch sagen, wann ihr arbeitslos werdet.“
Alfred und Werner öffnen gleichzeitig den Mund, bleiben aber still.
„Na?“, drängt Rainer und kritzelt wieder Zahlen auf das Papier.
„Ich versteh das alles nicht, ist mir zu hoch“, meint Alfred und stiert lieber auf ein Poster.
Aber Werners Magen krampft sich zusammen. „Vorgabe sind Fünfhundert.“
Jetzt öffnet sich Rainers Mund - zum Keuchen.
Wie in Trance schreibt er die Zahl hin und rechnet nach und murmelt „Neunhunderttausendprotag.“
„Rainer? Was ist denn los, sag schon.“
Doch Rainer bringt kein Wort mehr heraus.
„Alfred, sag doch auch mal was.“
Der Angesprochene steht vor dem Hundewelpenposter, reißt es ab und ruft:
„Werner, aber eins kapier ich ja nicht. Wieso die hier auch G ... gefährlich sein sollen.“

 
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Oh, meine Brüder,

nach beharrlichen, schier endlosen Gesprächen, Schmeicheleien und Geschenken und habe ich eine waschechte Scifi-Autorin dazu bringen können, uns eine Kurzgeschichte in den Genpool zu schmeißen! (Hier einen scheppernden Tusch einfügen) :D Stürzen wir uns also auf dieses Prachtexemplar, um es genüsslich zu zerflücken.

Hallo Alessandra, das freut mich ja richtig. :thumbsup: Und hier die Kritik:

1) Inhalt. Okay, diesmal müssen also zur Abwechlung mal nicht Hühner, Kühe oder Schweine, sondern Hunde dran glauben. Und zwar im großen Stil. Was wird denn draus gemacht? Bifi-Würste? :dozey: Dieser Verdacht liegt nahe, denn die agierenden Protagonisten stehen mit dem Haufen von Zomtek auf einer Evolutionsleiter, natürlich abgesehen von unserem Studenten. Hm, eine Sensation ist diese Idee wahrlich nicht. (Eigentlich hatte ich gedacht, und zwar sehr früh, dass sie alle Schwulen Deutschlands verbrennen, wegen dem G für GAY. Das hätte noch einen kleinen Kick gebracht. Oder auch nicht.


2) Stil.

Alfred atmet tief ein und hält die Luft an; sein Brustkorb sieht jetzt wie aufgepumpt aus. Rainer ist beeindruckt, Werner lacht.

Ja, das kann man natürlich machen, einen Hauptsatz an den nächsten setzen und brav mit dem Subjekt beginnen - geht allerdings auch schöner. Wo wir direkt bei der großen Diskussion wären, wie viel Schlenker und Stil-Schnörkel für das Erzählen einer Handlung überhaupt notwendig sind. So ist es auf jeden Fall ökonomischer. ;)

„Aber sicher, die steht auf mich, ist spitz wie Nachbars Lumpi.“
„Red nicht so eine Scheiße.“ Werner packt Alfred am Ärmel.
Alfred reißt sich los, stellt sich breitbeinig vor seinen Kollegen und hält die Arme so, als wolle er mit ihnen Briketts durchschlagen.
„He. Vielleicht sollte besser ich …“ schlägt Rainer vor.
„Du Milchbubi. Eva steht auf Muskeln, guck mal hier.“

Um mal ein passendes Bild zu gebrauchen: Dieser Dialog liest sich wie die Puddingärmchen eines Fünftklässlers. :D Da muss mehr POWER rein!

Jau, das wäre es von mir. Herzlich willkommen! Und gönne der geneigten Leserschaft öfters eine deiner Geschichten. :schiel:

Liebe Grüße

Dante_1

 

Hallo Dante,

erstmal Danke für deine Kritik und amüsanten Kommentare.

1) Inhalt. Okay, diesmal müssen also zur Abwechlung mal nicht Hühner, Kühe oder Schweine, sondern Hunde dran glauben. Und zwar im großen Stil. Was wird denn draus gemacht? Bifi-Würste?
Nee du, die sind tot, bleiben tot, verwesen vor sich hin und werden auch nicht zu organischen Häusern weiter verarbeitet. Also ganz unspektakulär, wenn´s genehm ist. Die Welt fliegt nicht immer gleich in die Luft, das wäre ja ziemlich unvorteilhaft für unsere Zukunft.

Dieser Verdacht liegt nahe, denn die agierenden Protagonisten stehen mit dem Haufen von Zomtek auf einer Evolutionsleiter, natürlich abgesehen von unserem Studenten. Hm, eine Sensation ist diese Idee wahrlich nicht.
Wer sagt, dass SF mit Sensationen aufwarten muss? Ich zitiere Uwe Post:
„Science Fiction, das ist aber auch die Medienlandschaft, unser soziales Miteinander, der Fortschritt der Wissenschaft, in den nächsten Jahren, Tagen oder Sekunden.“
Muss ich davon ausgehen, Dante, dass in deiner Zukunft Deutschland von Intelligenzbestien bevölkert wird? Hast du dir mal eine Fließbandfabrik von innen angesehen? Dort wirst du solche „Zomtek“-Arbeiter finden. Meinst du, die sind in 10 Sekunden, oder in 5 Tagen oder in 3 Jahren vom Erdball verschwunden?
Solche Mitmenschen haben auch mit Klischees nichts zu tun, sie sind Realität.

(Eigentlich hatte ich gedacht, und zwar sehr früh, dass sie alle Schwulen Deutschlands verbrennen, wegen dem G für GAY. Das hätte noch einen kleinen Kick gebracht. Oder auch nicht.

Ich werde keine diskriminierenden Texte posten. Aber immerhin hat dich die Geschichte auf eine falsche Fährte gelockt.
Für alle, die es interessiert: Ein G muss nicht zwangsläufig für GAY stehen.
42 Rassen stehen auf der Abschußliste

2) Stil.
Zitat:
Alfred atmet tief ein und hält die Luft an; sein Brustkorb sieht jetzt wie aufgepumpt aus. Rainer ist beeindruckt, Werner lacht.

Ja, das kann man natürlich machen, einen Hauptsatz an den nächsten setzen und brav mit dem Subjekt beginnen - geht allerdings auch schöner.

Für diese Geschichte bot sich ein schnörkelloser Stil an, alles andere wäre - meiner Meinung nach, honigverzierter Ballast gewesen.
Der Lakonismus sollte der Geschichte die Atmosphäre geben.

Wo wir direkt bei der großen Diskussion wären, wie viel Schlenker und Stil-Schnörkel für das Erzählen einer Handlung überhaupt notwendig sind. So ist es auf jeden Fall ökonomischer.
Ich denke, das ist vom Plot abhängig. Wenn es darum geht, Gefühle oder komplizierte Zusammenhänge darzustellen, sind mehr Schnörkler angebracht. Kommt wie gesagt, auf den Inhalt an. Aber auch das, kann jeder so handhaben, wie er meint. Kennst du „Der alte Mann und das Meer“? In einem Kommentar ist man gerade über die Einfachheit seiner Wörter und der kurzen Sätze erstaunt. Ich mag diesen Stil, wenn er angebracht ist.

Zitat:
„Aber sicher, die steht auf mich, ist spitz wie Nachbars Lumpi.“
„Red nicht so eine Scheiße.“ Werner packt Alfred am Ärmel.
Alfred reißt sich los, stellt sich breitbeinig vor seinen Kollegen und hält die Arme so, als wolle er mit ihnen Briketts durchschlagen.
„He. Vielleicht sollte besser ich …“ schlägt Rainer vor.
„Du Milchbubi. Eva steht auf Muskeln, guck mal hier.“

Um mal ein passendes Bild zu gebrauchen: Dieser Dialog liest sich wie die Puddingärmchen eines Fünftklässlers. Da muss mehr POWER rein!

Siehe oben. Meinst du, diese Arbeiter würden in einigen Jahren wie Kinohelden reden? Damit würde die ganze Geschichte unglaubwürdig. Hier zu überziehen, könnte den Text zu einem Slapstick mutieren lassen.

Jau, das wäre es von mir. Herzlich willkommen! Und gönne der geneigten Leserschaft öfters eine deiner Geschichten.
Sehr schön Dante, Danke. Demnächst etwas weniger unterschwelligen Spott, sonst müsste ich annehmen, es störe dich aus irgendeinem Grund, dass ich eine "waschechte SF-Autorin" bin.

Ansonsten ist es völlig in Ordnung, wenn man einen Stil nicht mag, eine Geschichte langweilig findet oder eine andere Meinung vertritt.

Habe mich trotzdem über deine Meinung gefreut und nur dir, werde ich die nächste SF-KG widmen. Mit viel Action drin. Mit viel Power-Dialogen. Mit Tentakeln, die Köln in ihren Saugnäpfen halten und die Kölsch-Vorräte verschlingen. :D

Lieber Gruß

Alessa

 

Hallo Alessandra,

hat mir gut gefallen, deine Geschichte.
Ich bin nicht der Ansicht, das deine Dialoge und Personen zu dämlich reagieren. Im Gegenteil. Es spiegelt schon die Wirklich wieder. Gerade in Fabriken und handwerklichen Betrieben arbeiten tatsächlich viele solcher tumben Gestalten. Ich muß es wissen, denn ich arbeite auch (unerkannt unter ihnen :cool: ) im Handwerk.
Ansonsten hätte deine Geschichte zum Ende hin etwas besser erklärt werden können. Ein Verweis auf ein Poster reicht mir so nicht.

Gruß, Nordwind

P.S.: Nette Internetseite hast du da. Die Zeichnungen haben mir nicht ganz so zugesagt, dafür waren deine Fotos um so netter :thumbsup: (ups, etschuldige. Bin Handwerker...)

 

Hallo Nordwind,

danke für den wichtigen Hinweis und hm ... für den Rest der netten Bemerkungen. :D

Nein, das hier ist schon wichtig, denn ich bin da noch betriebsblind:

Ansonsten hätte deine Geschichte zum Ende hin etwas besser erklärt werden können. Ein Verweis auf ein Poster reicht mir so nicht.
Wenn der Leser nicht heraus finden kann, was gemeint ist, hat die Geschichte versagt. Hm. Ich überlege mir, wie ich mehr Hinweise einbauen kann.

Nochmals Danke und lieber Gruß


Alessa - die nichts gegen Handwerker hat -

 

Alessandra schrieb:
Wenn der Leser nicht heraus finden kann, was gemeint ist, hat die Geschichte versagt. Hm. Ich überlege mir, wie ich mehr Hinweise einbauen kann.

Schenk dir das "Versteckspiel" mit den Hunden. Die eigentliche Pointe des Textes ist der Satz "Wieso die hier auch G ... gefährlich sein sollen." Und die funktioniert auch ohne den Krampf um "Wer ist G?"

Klaus

 

@A: (Geiz ist geil!!! :))

es störe dich aus irgendeinem Grund, dass ich eine "waschechte SF-Autorin" bin.

Ehre dem, dem Ehre gebührt. Leistung, gut sein, faszinieren, dran kleben, aufsaugen, drüber nachdenken, verändern. Holbein hat so viele Bücher draußen, und ich find sie alle Scheiße. Also: Hau mir den Arsch weg mit Kraken, die besoffen den Kölner Dom umschlingen! :D Ich bin gespannt!

Und ja, deine Portraits sind echt nicht übel. Freund, Mann, Familie, Kinder? :D

Dante

 

Holbein hat so viele Bücher draußen, und ich find sie alle Scheiße. Also: Hau mir den Arsch weg mit Kraken, die besoffen den Kölner Dom umschlingen!
Siehst du wie ich auf dem Boden liege, weil ich wegen des Lachkrampfes zu schwach zum Aufstehen bin? :D

Freund, Mann, Familie, Kinder?
*loooooooooool*
Zu Hülf.
(Wie wäre es, wenn du mir erstmal aufhilfst? :hmm: )

 

Na klar, bin immerhin ein Gentleman, äh, irgendwie, so ... :D

 

Ich höre die Hormone wallen :) Und ganz kann ich mich dem nicht verschließen.

Tachi Allessandra

Nach dem freundlichen Hinweis von seiten Nordwinds war ich dich auch gleichmal online besuchen (Ich bin die 6 am Ende deines Counters :) [oh, wie romantisch - Jetzt sind wie scheinbar alle in dich verliebt])


Nun wieder ernst und zurück zum Thema: deine Geschichte

Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Einen kritischen Blick auf die Gesellschaft durch die Augen scheinbar bonierter und stupider Zeitgenossen werfen, das lob ich mir. Schöner Ansatz und zeitlich schon so nah, dass es durchaus aktuell werden könnte. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man nicht immer reißerische Themen verabreiten muss, um das Publikum zu interessieren.
Immerhin ist bei mir Spannung aufgekommen. Ich dachte beispielsweise die ganze Zeit an Häftlinge (G wie Gefangene), die exikutiert werden.
Die Banalität der Pointe gibt in diesem Zusammenhang noch einen Extralachpunkt von mir :D

Schön gemacht und gerne wieder :)

Grüße
Hagen

 

Hallo Alessandra!

„Auch Ein-Euro-Job?“, fragt Alfred

Das im Zitat ist eigentlich alles, was mir an Deiner Geschichte gefällt. Ursprünglich wollte ich gar nichts dazu schreiben, aber ich habe das Gefühl, daß manche möglicherweise doch durch Deine Bilder etwas verblendet wurden. :rolleyes:

Wie schon Sternenkratzer finde ich auch, daß Du Dir das Versteckspiel hättest sparen können. Mich nervt sowas, wenn der Autor meint, er müsse es unbedingt hinkriegen, daß der Leser bis zum Schluß keine Ahnung hat, wovon die Rede ist. Wozu soll das gut sein? Damit man dann die Geschichte ein zweites Mal liest?
Und was hat eine "Personenstatistik pro Haushalt" denn mit den Hunden zu tun? Ich schätze, es dient nur dem künstlichen Irreleiten des Lesers, ebenso wie z.B. "wie viele Gs wurden seit dem neuen Gesetz verurteilt?“.

Was mir noch mißfällt, in Deiner Geschichte: Die Arbeiter brauchen natürlich erst einen Studenten, damit sie anfangen, nachzudenken, denn alleine sind sie ja zu blöd dazu - jedenfalls kommt es für mich so rüber. Findest Du das ok?

Hätte ich von Anfang an gewußt, daß es um Hunde geht, hätte ich mir das Lesen überhaupt gespart. Erst vor kurzem ist bei uns erst wieder ein Kind zerfleischt worden...
Wobei ich nicht "gegen Hunde" an sich bin - aber sie gehören nicht in die Großstadt. Wer in der Großstadt einen Hund hält, ist in meinen Augen ein Tierquäler.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl.

Danke für deine Kritik.
Nur folgende Bemerkung, hätte nicht sein müssen:

... aber ich habe das Gefühl, daß manche möglicherweise doch durch Deine Bilder etwas verblendet wurden.

Wie schon Sternenkratzer finde ich auch, daß Du Dir das Versteckspiel hättest sparen können.
Ich gebe zu: die Geschichte lebt von diesem Versteckspiel. Würde sie funktionieren, wenn von Anfang an klar wäre, dass es es sich um Hunde dreht?

Und was hat eine "Personenstatistik pro Haushalt" denn mit den Hunden zu tun? Ich schätze, es dient nur dem künstlichen Irreleiten des Lesers, ebenso wie z.B. "wie viele Gs wurden seit dem neuen Gesetz verurteilt?“.
Hunde werden vor dem Gesetz nicht mehr als "Sache" angesehen, was dazu führte, dass sie wie Menschen verurteilt werden. Ging vielleicht nicht eindeutig aus dem Text hervor. Ich gebe auch zu, dass "G" kein Meisterwerk ist, aber so schlecht, wie du ihn darstellen willst, ist der Text nun auch nicht. ;)

Die Arbeiter brauchen natürlich erst einen Studenten, damit sie anfangen, nachzudenken, denn alleine sind sie ja zu blöd dazu - jedenfalls kommt es für mich so rüber. Findest Du das ok?
Das finde ich tatsächlich in Ordnung, weil es "solche" Arbeiter gibt.
Es finden sich immer Mitmenschen, die nicht mit denken (wollen) und weg sehen.

Hätte ich von Anfang an gewußt, daß es um Hunde geht, hätte ich mir das Lesen überhaupt gespart.
Ja *lach*, dafür entschuldige ich mich bei dir. Demnächst schreibe ich in Klammern, neben dem Titel, welches Getier in meinem Text eine Hauptrolle spielt.
Für das schlechte Wetter möchte ich mich auch entschuldigen. :D

Du lässt mich etwas ratlos zurück.


Lieber Gruß

Alessa

 

Hallo Sternenkratzer.

Schenk dir das "Versteckspiel" mit den Hunden.
Ich werde wahrscheinlich noch eine Version schreiben, in der das Versteckspiel wegfällt. Danke fürs Lesen und für deinen Kommentar.


Hallo Hagen.

Die Freude über dein Lob wurde ein wenig von Häferls Bemerkung (bezügl. meiner Fotos) getrübt. Aber genauer betrachtet, mag ich den Lesern auch nicht unterstellen, dass ihre Meinung aufgrund von Fotos beeinflusst wird.

Ich mag meine Leser jedenfalls nicht für blöd halten und gestehe ihnen selbstständiges Denken und eine eigene Meinung zu. Auch Häferls Meinung akzeptiere ich, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihr übereinstimme.

Ich gehe also davon aus, dass dir mein Text - unabhängig von den Fotos - gefiel. Deshalb: Dankeschön für das Lesen meines Textes und für den netten Kommentar. :)

Schönen Tag noch.


Alessa

 

Heyho Alessandra,

ich mach mal ein bisschen Textkram, bevor ich zum Gesamteindruck komme:

„Nö, Semesterferien“, antwortet Rainer, als wäre damit alles gesagt

Ist damit nicht auch alles gesagt? Der Zusatz stört mich, weil er impliziert, dass etwas nicht gesagt wurde und ich keine Ahnung habe, was das sein sollte.

Bah, das stinkt wie Sockendöner

Hehe. Den Vergleich mag ich.

Der war treu wie ein Soldat

Den hier nicht. Zu gewöhnlich.

Aber sicher, die steht auf mich, ist spitz wie Nachbars Lumpi

Auch dieser ist nicht schön, weil mittlerweile sehr abgedroschen. Wirkt bemüht komisch.


Doch, gefällt mir gut, deine Geschichte. Sie steht und fällt natürlich mit den Dialogen, aber da diese erstklassig sind (von den beiden oben angeführten Ausnahmen mal abgesehen), funktioniert sie. Mehr Hinweise braucht's meiner Meinung nach nicht - das Ende ist in dieser Form völlig ausreichend, weil es zur Abwechslung das Offensichtliche mal nicht unnötig breit tritt.
Aprospos Hinweise: Ich stimme Häferl insofern zu, dass die "Personenstatistik" sehr unglücklich ist. Die Geschichte animiert den Leser zum Mitraten, liefert dann aber explizit einen roten Hering - tut mir leid, aber da komme ich mir betrogen vor. Den Leser auf eine falsche Fährte zu führen, ist natürlich ein völlig legitimes Mittel, aber so durchschaubar muss es dann auch wieder nicht sein.
Fazit: sehr unterhaltsam.

Cheers

 

Hallo Wendigo,

herzlichen Dank, deine Bemerkungen helfen mir weiter:

Zitat:
„Nö, Semesterferien“, antwortet Rainer, als wäre damit alles gesagt

Ist damit nicht auch alles gesagt? Der Zusatz stört mich, weil er impliziert, dass etwas nicht gesagt wurde und ich keine Ahnung habe, was das sein sollte.


Stimmt, du hast mich ertappt. An dieser Stelle habe ich mich hinreißen lassen und ein wenig Zierwerk eingebaut. Wird sofort gestrichen.

Zitat:
Der war treu wie ein Soldat

Den hier nicht. Zu gewöhnlich.


Stimmt auch. Ich ändere es in: Der war treu wie Unkraut. (Besser?)

Zitat:
Aber sicher, die steht auf mich, ist spitz wie Nachbars Lumpi

Auch dieser ist nicht schön, weil mittlerweile sehr abgedroschen. Wirkt bemüht komisch.


Sollte zwar nicht komisch sein, weil Alfred davon überzeugt ist, dass die Dame auf ihn steht. Aber abgedroschen ist die Redewendung, stimmt. Ich ändere es in:
Aber sicher, die steht auf mich, ist heiß wie eine 5-Minuten-Terrine.
(Nicht gerade doll, aber besser?)

Doch, gefällt mir gut, deine Geschichte. Sie steht und fällt natürlich mit den Dialogen, aber da diese erstklassig sind (von den beiden oben angeführten Ausnahmen mal abgesehen), funktioniert sie.

Uuui, nochmals Danke.

Aprospos Hinweise: Ich stimme Häferl insofern zu, dass die "Personenstatistik" sehr unglücklich ist. Die Geschichte animiert den Leser zum Mitraten, liefert dann aber explizit einen roten Hering - tut mir leid, aber da komme ich mir betrogen vor. Den Leser auf eine falsche Fährte zu führen, ist natürlich ein völlig legitimes Mittel, aber so durchschaubar muss es dann auch wieder nicht sein.

Okay, so gesehen, verzichte ich auf die „Personen“ und streiche sie.

Nochmals Danke und lieber Gruß


Alessa

 

Hi Alessandra,

freut mich, dass dir meine Kritik weitergeholfen hat.

Ich ändere es in: Der war treu wie Unkraut. (Besser?)

Ja. Viel.

Ich ändere es in:
Aber sicher, die steht auf mich, ist heiß wie eine 5-Minuten-Terrine.
(Nicht gerade doll, aber besser?)

Nein, ehrlich gesagt nicht ... auch arg abgedroschen. Und nicht prollig (bzw. sexistisch) genug, wie ich finde. Hmm. Ich hätte wahrscheinlich etwas in die Richtung von "rollig wie ne unkastrierte Katze" geschrieben. Wenn dir das jetzt weiterhilft ...

 

Hallo Alessandra!

Würde sie funktionieren, wenn von Anfang an klar wäre, dass es es sich um Hunde dreht?
So, wie die Geschichte jetzt ist, vermutlich nicht, es sei denn, Du findest etwas anderes, womit Du Spannung erzeugen kannst.

aber so schlecht, wie du ihn darstellen willst, ist der Text nun auch nicht.
Ich hab nur meine ehrliche Meinung gesagt, ohne mich dabei von etwas anderem beeinflussen zu lassen.

Für das schlechte Wetter möchte ich mich auch entschuldigen.
Wenn Du meine ehrliche (unbeeinflusste) Meinung nicht magst, dann spar ich mir die Zeit in Zukunft, kein Problem.

Nur folgende Bemerkung, hätte nicht sein müssen:
Ich bin auch der Meinung, daß sowas normal nichts in Kritiken verloren hat, aber als die anderen die Fotos positiv hervorhoben und in ihre Kritiken mit einfließen ließen, hat es Dir ganz gut gefallen. Wenn Du also gern Kritiken in diesem Stil hast, dann muß ich doch auch darauf hinweisen dürfen, daß jene Kritiker vielleicht nicht mehr ganz objektiv waren. (Nummer 7 finde ich übrigens äußerst schlecht belichtet).

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo zusammen,

als meine erste Amtshandlung rufe ich: "Schluss mit den Fotos! Diskutiert bitte wieder über Inhalt und Form dieser Geschichte!" Herzlichen Dank. :aua:

Dante (der sich gerade fragt, ob es auch gewirkt hat. ;))

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Susi,

Ich hab nur meine ehrliche Meinung gesagt, ohne mich dabei von etwas anderem beeinflussen zu lassen.

das sollst du ja auch, dagegen sagt niemand etwas. Aber indirekt sagst du damit aus, dass die "anderen" den Text nur lobten, weil ihnen die Bilder gefielen.

Wenn Du meine ehrliche (unbeeinflusste) Meinung nicht magst, dann spar ich mir die Zeit in Zukunft, kein Problem.

Sei doch nicht so empfindlich. Ich habe doch nun mehrmals erwähnt, dass es in Ordnung ist, wenn jeder eine eigene Meinung hat. Nur sprichst du den anderen dieses Recht ab, weil du meinst, sie wären von Fotos beeinflusst.

Ich bin auch der Meinung, daß sowas normal nichts in Kritiken verloren hat, aber als die anderen die Fotos positiv hervorhoben und in ihre Kritiken mit einfließen ließen, hat es Dir ganz gut gefallen.

1. Habe ich nicht um Kritik für meine Fotos gebeten. Wenn jemand diese anspricht, dann bedanke ich mich dafür. Soviel Höflichkeit muss sein.
2. Scheint es dich zu stören, dass mir Komplimente gefallen. Soll ich mich dafür auch noch entschuldigen?
3. Möchte ich betonen, dass ich mit diesem Thema nicht angefangen habe.

Wenn Du also gern Kritiken in diesem Stil hast, dann muß ich doch auch darauf hinweisen dürfen, daß jene Kritiker vielleicht nicht mehr ganz objektiv waren. (Nummer 7 finde ich übrigens äußerst schlecht belichtet).

Was ist das für eine Logik? Bin ich Schuld daran, dass man mir an dieser Stelle Komplimente macht?
Natürlich kannst du Hinweise geben, wie es dir beliebt, aber dann darf ich auch darauf eingehen, wenn ich den Eindruck habe, dass du meine Leser für blöd hältst. Ich glaube nicht, dass es hier irgend jemand nötig hat, mir Honig ums Mäulchen zu schmieren und ich glaube auch nicht, dass die Qualität meiner Texte so dermaßen schlecht ist, dass ich sie mit Fotos aufwerten müsste. ;)
Zu Bild 7, das es offiziell auf der Homepage gar nicht gibt: Schön, dass du es gefunden hast. Das freut mich doch, dass dich die Neugierde so gepackt hat.

Entschuldige, ich muss gerade herzhaft lachen. :D

Nichts für ungut, ich glaube, wir müssen uns wegen so einer Lappalie nicht streiten. Ich bin kein streitsüchtiger Mensch, eher im Gegenteil und mit mir kommt man sehr gut aus.

Vorschlag zur Güte: Versuche doch einfach die lustige Seite daran zu sehen, und lache gemeinsam mit mir.


Lieber Gruß

Alessa

 
Zuletzt bearbeitet:

Offensichtlich nicht.

Meine werten Damen, kommt bitte langsam zum Ende oder klärt eure Nichtigkeit per PM. Weiterer Off-Topic wird von mir gelöscht.

Dante

 

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