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Gedanken (der 3. Versuch)

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19.06.2005
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Gedanken (der 3. Versuch)

Mal wieder liege ich zu Hause auf meinem Bett und weiß nicht was ich tun soll. Und wie ich so daliege gehen meine Gedanken auf eine Wanderung. Längst vergessen geglaubte, ja geradezu verdrängte Erinnerungen quälen immer noch meinen Geist - nach so langer Zeit. Blut, überall. Du in meinen Armen.
Panik erfasst mich, so daß ich schnell aufspringe, nach meiner Jacke greife und die Tür hinter mir zuschlagen lasse. Raus, einfach nur raus und mich ablenken! Sich bloß nicht erinnern!
Während ich die Straße entlang haste, reisen meine Gedanken immer weiter in die Vergangenheit. Damals, noch bevor alles zerbrach, lagen wir oft zusammen im Park in der Sonne, hatten Spaß. Heute, wenn ich zurück denke, blutet mein Herz. Es sehnt sich nach dir, weint um dich. Wenn ich doch nur die Zeit zurück drehen könnte...

Wir begegneten uns im Supermarkt und ich konnte ich dich auf Anhieb nicht leiden. Doch irgendwie hast du mich von dir überzeugt. Als du Feierabend hattest, sind wir das erste Mal zusammen im Park gewesen und haben uns stundenlang über Queen unterhalten. Es dauerte nicht lange bis wir feststellten, daß wir auch andere Gemeinsamkeiten hatten. Aber was uns wirklich zusammen brachte, war die Musik. Mit ein paar von deinen Freunden gründeten wir eine Band.
Weißt du noch, wie viel Blödsinn wir immer auf der Bühne gemacht haben? Wie glücklich wir nach den Konzerten immer zu dir nach Hause gingen und uns liebten?

Ich kann die Zeit nicht zurück drehen. Sie wird nie wieder kommen. Das einzige, was immer wieder kommt, sind die Gedanken. Ich ertrage es nicht mehr! Tränen rinnen über mein Gesicht. Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein.
Schwarz gegen Weiß, Weiß gegen Schwarz. Wir hatten die Regeln gebrochen und einer von uns mußte dafür bezahlen. Sie lauerten dir hinter dem Supermarkt auf. Du hattest keine Chance. Zu spät, ich kam viel zu spät.
Ein Messer aus Stahl in deinem Herzen. Ich spüre es heute noch in meinem... Du in meinen Armen, überall Blut.

Ich habe dich gerächt. Hast du es gesehen? Und doch hat mir die Rache nichts gebracht. Nur weitere schlaflose Nächte. Jetzt treibt mich nur noch ein Gedanke: Ich muß zu dir. Will wieder mit dir vereint sein!
Gedankenverloren stehe ich auf den Gleisen, als das Signalhorn des Zuges ertönt, der mich zu dir bringen wird.

 

Ein kurzer Kommentar meinerseits zu der Geschichte. Dies ist eine überarbeitete Fassung. Die erste und zweite fliegen hier evtl. noch irgendwo rum. Nur zur Info, falls euch die Entwicklung interessiert.

Zum Thema Kritiken: Ich habe kein Netz zu Hause, werde also nicht allzu schnell antworten können. Nicht daß ihr euch wundert, wenn ich mich nicht melde. Ich bin dann nicht beleidigt, sondern einfach nicht on gewesen.

Gruß, Senara

 

Hallo senara!

Der 1. und 2. Versuch fliegen hier entwder nicht mehr oder so hoch bzw. tief, dass sie nicht mehr zu erkennen sind.

Zwei kleine stilistische Schnitzer:

und die Tür hinter mir zuschlagen lasse.
Eine Tür wird aktiv zugeschlagen oder sie fällt zu.
Ein Messer aus Stahl
damit provoziert du die Frage, was für Messer denn sonst verwendet werden bzw. was du mit der Betonung Stahl ausdrücke willst. Ich würde den Stahl einfach fortlassen.

Den Konflikt schwarz-weiß, der ja wohl Auslöser des Mordes sein soll, sprichst du nerst am Ende an, vielleicht ausreichend, vielleicht auch zu kurz.
Überhaupt sind deine Figuren völlig beliebig. Es ist nicht einmal gesagt, dass sie unterschiedlichen Geschlechtes sind. Alter, Aussehen - alles unerkennbar.

Diese Ausmalungen sind für die Geschichte auch nicht unbedingt erforderlich, die Intention wird erkennbar. Aber vielleicht doch nicht deutlich genug.

Gehen wir einmal davon aus, dass der Freund der Prot getötet wird und sie die Mörder ihrerseits umbringt. Erinnert mich irgendwie an Südafrika oder Süden der USA. Aber Rache bringt ihren Liesbten auch nicht wieder, also beschließt sie, sich selbst zu töten. Das wird zar aus der Geschichte klar, aber ich finde, die Konflikte und Überlegungen sind noch zu kurz und unausgemalt wiedergegeben.

Wenn es schon so eine Geschichte sein soll und die nicht im Ordner 'haebn wir schon tausenmal gehabt' landen soll, dann solltest du die Gedanken und Überlegungen der Prot ausführlicher darstellen.

LG

Jo

 

Hallo Senara,

im Grunde genommen kann ich mich nur Jobär anschliessen. Deine Geschichte bleibt in allem sehr oberflächlich. Die Charaktere, der Konflikt...
Gerade weil alles so beliebig bleibt, hatte ich beim Lesen tatsächlich das Gefühl, dass ich so etwas schon hundert Mal gelesen habe. Die Idee als solche ist ja nicht neu, aber du gibst der Geschichte auch nichts, das sie speziell macht.

Deswegen kann ich diesen Satz von Jobar nur unterstreichen:

Wenn es schon so eine Geschichte sein soll und die nicht im Ordner 'haebn wir schon tausenmal gehabt' landen soll, dann solltest du die Gedanken und Überlegungen der Prot ausführlicher darstellen.

LG
Bella

 

Huhu!

Entschuldigt die späte Meldung meinerseits, wie gesagt habe ich leider kein Netz zu Hause. Und danke auch für die Kritik.

Auch wenn jetzt wahrscheinlich kein Hahn mehr danach kräht werd ich mich mal dazu äußern: Was den stilistischen Schnitzer angeht, von wegen Tür zuschlagen lassen... Hmm, im allgemeinen Wortschatz wird es so häufig gebraucht, deswegen bin ich nun ein wenig irritiert. Aber egal, kann man ja leicht ändern.
Das Messer aus Stahl wird deshalb so hervor gehoben, weil die Prot ja ebenfalls ein Messer im Herzen spürt, allerdings nicht das wirkliche sondern nur emotional.

Was die allgemeine Kritik angeht, geb ich euch beiden schon Recht. Dieser Konflikt wird immer wieder und wieder angesprochen und doch ist er immer wieder spannend. Ich habe in der ersten Version ebenfalls alles etwas vage dargestellt. 1. weil dies die kurze Variante einer Geschichte von mir ist, die ich nicht komplett einstellen möchte und 2. weil es sonst überladen wirken würde. Daraufhin bekam ich die Kritik, das alles zu ungenau wäre.
Als ich dann eine längere Version mit genauen Details einstellte, war es zu überladen. Also so, wie ich vorher schon befürchtet hatte. Nun kam als drittes diese Version und ich finde sie von allen am besten (ich weiß, ihr habt diese Vergleichsmöglichkeit jetzt nicht) und mich stört es gar nicht daß ihr sie als "ja, Story kommt mir bekannt vor"- Geschichte stempelt. Im Gegenteil, war dies ja quasi meine Intention um darüber hinaus die emotionale Seite der Prot stärker darstellen zu können. Ob mir das gelungen ist, sei mal dahingestellt...
Wie dem auch sei, nochmal einen Dank für's Lesen. Hoffe ich komm nicht erst wieder in ein paar Monaten hier rein *heul*

Gruß, Senara

 

Hmm, also ich muss auch sagen, dass ich sie zu kurz finde. Da steckt viel mehr Potential hinter. Bau mal dieses Gefühl vom Schluss mehr aus. Das Ende finde ich eigentlich gar nicht schlecht. Aber überleg dir doch mal was intelligentes, wie du es am Anfang atmosphärisch reinbringen kannst. So, dass der Leser gespannt ist, was kommt, aber wodurch er noch nicht weiß, dass sie sich umbringen will.

Thomas

 

Huhu!

Danke erst mal für deine Kritik. Aber den Satz versteh ich nicht ganz:

Tommy schrieb:
Aber überleg dir doch mal was intelligentes, wie du es am Anfang atmosphärisch reinbringen kannst.

Also, vom Prinzip her habe eine Ahnung was du damit aussagen willst, aber irgendwie... Du möchtest vermutlich mehr Melancholie direkt am Anfang, richtig? Fänd ich jetzt nicht ganz so passend, da sie ja ruckartig in ihre eigene Vergangenheit katapultiert wird, ohne dagegen was unternehmen zu können... Andererseits bringst du mich da grad auf eine Idee... Werde das weiter verfolgen und mich dann noch mal melden.

Liebe Grüße, Senara

PS: Der Selbstmord ist nicht geplant!

 

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