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Gedanken (negativ)

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12.12.2004
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Gedanken (negativ)

Gedanken (negativ)

Vier Wochen sind bereits vergangen, als Floronce und ich in einem großem Streit auseinander gegangen sind und das eigentlich um nichts. In diesen Wochen sprachen wir kein Wort miteinander und haben uns seitdem auch nicht mehr gesehen. Heute regnet es, es ist kalt und es ist dichter Nebel. Zwar sitze ich zu Hause im Warmen, aber starre die ganze Zeit nur aus dem Fenster und muss an Floronce denken.
„Viel Zeit ist vergangen, seit wir uns kennen lernten, nicht wahr?“ Ja…so begann dein Geständnis. „ Ich liebe dich Elexiell und das vom ganzen Herzen; nie löste jemand so ein Gefühlschaos in mir aus. Meine Gedanken kreisen jeden Moment um dich. Du brauchst noch nicht zu antworten…lass dir ruhig Zeit!“
Aber ich antwortete darauf und erwiderte meine Liebe zu dir. Soll dieser Streit nun das Ende sein? Das alles, was wir uns so lange und hart aufgebaut haben; vorbei? Wir haben soviel durch gestanden…
Es zog mich nach draußen, auch wenn es regnete, war es mir in diesem Moment gleichgültig, welche Folgen es mit sich bringen würde. Ich eilte raus und lief zu unserem Waldstück, an dem wir viel unserer Zeit verbracht haben. Der Weg war nicht weit von meinem Haus entfernt. Der Regen wurde stärker, ich stapfte durch den völlig durchweichten Boden. Schon bald erreichte ich den Waldrand. Im Wald selbst aber, war es etwas trockener, weil das Blätterdach Schutz gewährte. Meine Schritte verlangsamten sich, als ich aus der Ferne eine Gestalt erblickte. Noch wusste ich nicht, wer oder was es war, aber ich hatte eine Vorahnung.
Langsam näherte ich mich und erkannte sehr schnell, dass Floronce auf unserem Baumstamm saß; geneigt mit dem Kopf nach unten, so dass er mich nicht sehen konnte. Der Regen übertönte meine Schritte, ich stand nicht weit von ihm, doch dann hob er seinen Kopf. Wir schauten uns nun direkt in die Augen, sprachen aber erst kein Wort miteinander. „Es tut mir leid, was vorgefallen ist, ist nicht mehr rückgängig zu machen; das wissen wir beide.“
Er stand auf, näherte sich aber nicht. „Tag für Tag habe ich an dich denken müssen, es verging kaum eine Zeit, ohne einen Gedanken an dich. Vielleicht hat uns dieser Streit doch näher gebracht, als weiter auseinander?“ Fragend sah er mich an, sogar leicht verzweifelt, hoffend auf eine gleichwertige Antwort. „Floronce…es wäre besser gewesen, wir wären uns nicht hier und jetzt begegnet.“ Sein Blick…ihm tat es weh, dies zu hören, aber was sollte ich tun? Ihn anlügen? Es war besser für uns beide, ihm das direkt ins Gesicht zu sagen. Der Regen drang durch die Blätter…passend zur Stimmung. „Es tut mir leid Floronce, aber… es ist vorbei.“ Ich wandte mich ab und lies ihn nicht zu Wort kommen. Mein Weg führte mich nun wieder weg vom Wald. Seine Blicke durchbohrten mich, ich spürte, wie er mir nachsah, aber es war nun mal zu Ende. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, werde ich jedoch in guter Erinnerung behalten, denn ich habe ihn geliebt.

 

Hi Mag,
erstmal danke für die Kritik ;)
es ist schon richtig das es keine Vorgeschichte gibt, denn die Handlung ist die Auswirkung eines Streites, daher exestieren 2 Versionen. Da dies auch nur eine Kurgeschichte ist, (und kein Roman) ist klar das irgendetwas fehlen muss. Worum es in dem Streit geht ist eigentlich vollkommen egal, denn er ist ja nur Auslöser. Sie trennen sich ja, weil Elexiell sich so entschieden hat, der Streit kann also alles bedeuten (er ist auschlaggebend für eine Trennung). Kurz: Das alles so wies steht ist beabsichtigt, denn man soll auch selbst etwas darüber nachdenken ;)

Gruß Elex

 

Hallo Elexiell,

hat mir leider nicht so gut gefallen.

Deine Charaktere bleiben mir zu flach und ich kann die ganze Trennung als solche nicht nachvollziehen - dazu habe ich dir aber in den Textanmerkungen etwas geschrieben.
Natürlich kann man in einer Kurzgeschichte nicht alles ausfühlrlichst schreiben, da es sonst ja ein Roman werden würde, ich denke aber, dass manche Sachen einfach nötig sind. Sonst verliert die Geschichte und was den Leser zum Nachdenken anregen soll, verärgert ihn nur.

Sprachlich hast du noch einige Schnitzer bzw. unschöne Formulierunen drinne. Hier ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:

Vier Wochen sind bereits vergangen, als Floronce und ich in einem großem Streit auseinander gegangen sind und das eigentlich um nichts.

Du schreibst, dass es nicht wichtig ist, worum es in diesem Streit ging. Ich finde es eigentlich schon wichtig. Wenn man lange zusammen ist, dann trennt man sich nicht einfach wegen eines belanglosen Streites. Mag sein, dass man nach einem Streit eine Weile nicht miteinander redet - aber vier Wochen? Wenn es um NICHTS ging?

Heute regnet es, es ist kalt und es ist dichter Nebel.

Hier würde ich "ist" einmal ersetzen.

„Viel Zeit ist vergangen, als wir uns kennen lernten, nicht wahr?“

Es muss doch "seit" heißen, oder?

Ja…so begann dein Geständnis. „ Ich liebe dich Elexiell und das vom ganzen Herzen; nie löste jemand wie du so ein Gefühlschaos in mir aus.

Warum "wie du"?

Meine Gedanken kreisen jeden Moment um dich. Du brauchst noch nicht zu antworten…lass dir ruhig Zeit!“

Das ist das Grundproblem, was ich mit deiner Geschichte habe. Die Prot. sprechen mit etwas zu "gestochen". Ich kenne niemanden der so redet.

Schon bald erreichte ich den Waldrand und kam diesem immer näher.

... und kam diesem immer näher

Würde ich streichen. Dieses "erreichen" bedeutet ja bereits, das man dem Wald näher kommt.

Noch wusste ich nicht, wer oder was es war, aber ich hatte eine Vorahnung.

Da du einen Satz weiter "Gestalt" schreibst, würde ich davon ausgehen, dass es ein Mensch ist. Insofern könntest du dieses "was" streichen.

Der Regen übertönte meine Schritte, ich stand nicht weit von ihm, doch dann erhob er seinen Kopf.

Nicht ERhob, sondern nur hob.

Wir schauten uns nun direkt in die Augen, sprachen aber erst kein Wort miteinander.

Unschöner Lückenfüller. Könntest du weg lassen.

„Es Tut mir leid, was vorgefallen ist, ist nicht mehr rückgängig zu machen; das wissen wir beide.“

tut (klein)

Es war besser für uns beide, ihm es direkt ins Gesicht zu sagen.

"das" statt "es" wäre besser.

Der Regen drang nun auch durch die Blätter…passend zur Stimmung.

"nun auch" könntest du streichen.

„Es tut mir leid Floronce, aber… es ist vorbei.“

Genau hier ist der Knackpunkt. Deine Prot. weiß, dass der Streit um Nichts ging und trotzdem sagt sie, dass alles vorbei ist. Dann muss es ja in dieser Beziehung schon vorher stark gekrieselt haben, so dass deine Prot. den Streit jetzt nur als Vorwand benutzt um sich zu trennen. Genau diesen Eindruck habe ich aber nicht, denn deine Prot. scheint ja genauso zu trauern, wie Floronce.

Ich wandte mich ab und lies ihn auch nicht zu Wort kommen.

"auch" könntest du wieder streichen. Du benutzt sehr viele dieser Lückenfüllerworte.

Mein Weg führte mich nun wieder weg vom Wald.

"nun" könnte wieder raus

LG
Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Bella,
erstmal danke für deine Kritik. Kommen wir direkt zum "Streit", denn ich finde nicht, dass es wichtig ist zu erwähnen, worum es geht. Fakt ist, dass es einen Streit gab. Auslöser war nur eine Kleinigkeit, beide sind zu feige oder nicht in der Lage sich darüber auszusprechen. Der Streit dauert also, verstreicht und keiner von den beiden will den Anfang zur Klärung beginnen. Er trauert, ja das ist richtig, aber er (Elexiell) sieht keine Zukunft für diese Beziehung und beendet sie. Eine Trennung muss ja nicht für den, der Schluß gemacht hat, schmerzlos sein. Natürlich trauert er noch.

Heute regnet es, es IST kalt und es IST dichter Nebel.
(so etwas nennt man auch Stilmittel = Anapher)

Die "gestochene Sprache" ist eine Stilrichtung. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, schreibt jeder anders und ich bevorzuge eben diese Sprache.
Also = Geschmackssache.

Ansonsten danke ich dir für die Verbesserungsvorschläge.

 

Hi!

Ok, vielleicht hätte ich beide Geschichten lesen sollen, bevor ich zu der einen was poste. Auf Kommentare reagierst du ja sehr bestimmt, du weißt, was du willst. Da du "G(positiv)" nicht gelöscht hast, ist diese Version vermutlich keine Revison, sondern eine Ergänzung. zwei Pole, zwischen denen lebendige Impulse ausgetauscht werden. So bertrachtet finde ich die von Bella entdeckten stilistischen Unzulänglichkeiten auch nicht so schlimm, denn es geht um das Ganze.

Aus deinen Kom.s auch herausgelesen, dass es wohl wirklich "nur" Fiktion ist und nicht auf selbsterlebten beruht. Hab ich mich wohl geirrt.


Bon soir,
Monty

 

Hi!


Also, ich musste mich Bedauern feststellen, dass du deine ersten "Gedanken" gelöscht hast. Mensch Mädchen, wieso? Dieses Zwei-Spiel hat doch den ganzen Reiz ausgemacht. du hättest ja auch beide Geschichten in ein Thema stellen können, zwei Möglichkeiten, zwei Hosenbeine des Lebens.

"Gedanken (negativ)" ist zwar auch in Ordnung, aber es ist jetzt um einiges ärmer. "Nur" eine Liebesgeschichte, leider auch eher einseitig traurig ausgehend und damit ein in diesem Genre gerne genutzte Schablone (mich selbst nicht ausgenommen). Vorher war da so eine heuristische Spannung; aus der Lücke zwischen deinen beiden Storys konnte neues entstehen.

Qu'est-ce que tu pense?

Rosenmondi-Gruß,
Monty

 

Hallo Elexiell,

ja, danke für den Hinweis. Es ist mir aufgefallen, dass jeder anders schreibt. Ich hab auch nicht gesagt, dass du die "gestochene Sprache" ändern sollst, sondern nur, dass sie mir nicht gefällt. Ich mag am Liebsten Geschichten, die realistisch klingen - wenn die Prot. also so reden, wie die meisten Menschen es nicht tun, dann gefällt es mir persönlich nicht.
Natürlich kann jeder seinen Stil beibehalten - aber nicht jeder Stil muss jedem gefallen.

LG
Bella

 

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