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Gedankenverloren....

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17.04.2007
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Gedankenverloren....

Es war ein warmer Tag. Zumindest ungewöhnlich warm für den April. Morgen soll die 30° Grenze geknackt werden, was auch die Nacht zu angenehmen Temperaturen verleitet. Ich sitze in einem blauen Gartenstuhl, die Lehnen möglichst weit nach hinten gelehnt und mein Blick schweift in die Ferne. Der kleine Zeiger der Uhr ist an der fünf vorbei gewandert und während mein blick die Sterne mustert, schwingen vor mir die Bäume im Takt des Windes hin und her. In naher Entfernung sitzt ein kleiner Piepmatz, der nur für mich seine Melodie zu pfeifen scheint. Etwas entfernt knattert ein gequälter Motor durch die Nacht. In meinem Kopf spielt eine ganz eigene Musik.

Die Sterne scheinen sich langsam dahin zu schwinden. Desto länger mein Blick zu ihnen schweift, desto unklarer wird das Bild. Meine Augen schließen sich langsam und da ist es wieder. Dein Gesicht, das die Sterne nur wie belanglose Punkte erscheinen lässt. Dein strahlendes Lächeln, das das ganze Himmelszelt erhellt. Schnell öffne ich die Augen wieder, denn die Sehnsucht nach dir, lässt alles in mir zusammen ziehen. Das singen des Vogels scheint immer lauter zu werden und nur langsam realisiere ich, das dies wirklich ist. Der kleine Sänger hat sich in dem Baum rechts vor mir niedergelassen. Ich lehne mich wieder zurück und höre ihm zu. In der ferne stimmt eine Eule mit einem tiefen Gurgeln mit ein. Wieder schweift mein blick zu den hellen Punkten am Himmel. Ein leichtes Blinken unterbricht das gewohnte Bild. Ein Flugzeug setzt seinen Flug durch die Nacht fort. Ob mich dies zu dir bringen würde, philosophiere ich unweigerlich. Meine Augen fallen wieder zu und ich sehe dich, wie du auf dem Bauch neben mir liegst. Deine Augen durchbohren meine Seele. Meine Hand gleitet dir sanft deinen Rücken hoch und runter. Die Berührung löst eine leichte Gänsehaut auf. Kleine Häärchen sträuben sich meinen Fingernägeln entgegen. Im Hintergrund durchdringen ein paar ruhige Töne aus den Lautsprechern die Stille. Wir sprechen kein Wort. Deine pure Anwesenheit erfüllt mein Leben mit dem Sinn, nach dem ich bisher stets gesucht habe. Dein Kopf bewegt sich auf meinen zu und ich spüre wie deine zärtlichen Lippen meine berühren.


In der Sekunde in der ich das vollkommene Glück zu spüren scheine, durchdringt ein Lichtkegel die Nacht und reist mich aus meinen Träumen. Ich sitze wieder auf der Terrasse, inmitten der Stadt. Statt der Vögel höre ich ein aufdringliches Motorgeräusch. Der Wagen biegt an der nächsten Kreuzung ab, aber ich sitze wieder allein in der Nacht. Das Vollkommene war zumindest in meinen Gedanken bei mir und auf einmal ist alles weg. Ich greife zur Zigarettenschachtel, zünde mir eine an und während der warme Rauch, meine Atemwege durchschwebt, frag ich mich wieder wo du bist.

Die Zigarette wandert in den Aschenbecher, als ich mich wieder zu entspannen versuche. Ich versuche in Gedanken wieder genau an die Situation zu kommen, an die ich vor der Störung dachte.
Doch es will mir einfach nicht gelingen. Die Sterne strahlen grade zu spöttisch auf mich hinab. Da sind sie wieder. Die Fragen die ich mir seit jenem Tag immer wieder Stelle. Hätte ich es verhindern können? Habe ich wirklich alles getan was in meiner Macht stand? Wer, wenn nicht ich hätte die Geschehnisse anders beeinflussen können? Wie kann ich ohne Dich sein?

Diese Fragen treffen mich immer und immer wieder. Es ist nun schon einige Zeit vergangen seit diesem Tag. Aber ich werde es wohl nie vergessen können.

Da sind sie wieder. Deine Augen die meine treffen, der Blick der mir das vollkommene Glück verspricht. Statt der Musik höre ich nun die Vögel um die Wette zwitschern, aber dein Gesicht, ist dem meinen so nah. Deine Anwesenheit löst dieses vertraute Glücksgefühl in mir aus. Vertraut, und doch lange nicht mehr gespürt. Deine rechte Hand hebt sich und mit dem Zeigefinger nimmst du die Träne von meiner Wange. Du küsst sie von deinem Finger und gibst mir ein Stück Sicherheit nach der ich mich so sehnte. Es gibt keinen Grund für weitere Tränen, alles war nur ein böser Traum. Du bist nie gegangen. Und auch wenn ich tief in mir weiß das es nicht real ist, fühle ich mich geborgen so als du mich in deine Arme schließt. Es ist einfach der perfekte Moment.


Nichts auf der Welt hat das Recht mir diesen kaputt zu machen, aber wenn es doch nur nach Recht gehen würde. Dann würden mir nicht die langsam aufziehenden Sonnenstrahlen die Realität verraten.
Ich sitze in einem blauen Gartenstuhl auf einer Terrasse, mitten in der Stadt und starre in den Himmel. Du bist der Traum.

(c) Maraku

 
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Maraku schrieb unter ihre Geschichte:

Ps: Ich hoffe euch gefällt mein Erstlingswerk hier. Würde mich über Kommentare freuen.

Hallo Maraku und herzlich Willkommen hier,

solche Zusätze bitte immer in einem Extra-Posting. Leider habe ich momentan keine Zeit, auf deine Geschichte einzugehen, aber das werde ich die nächsten Tage nachholen. (Nachtrag: Meine Mit-Moderatorin hat sich ja mittlerweile schon um deine Geschichte gekümmert).


Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Maraku,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Ehrlich gesagt hat mir dein Einstiegswerk nicht so gut gefallen. Das liegt vor allem an sprachlichen Problemen, die deine Geschichte durchziehen.
Zum Einen machst du sehr viele Fehler in der Groß- und Kleinschreibung. Weiter unten habe ich dir einiges aufgelistet. Ich weiß nicht, ob ich alles gesehen habe, also schau dir deinen Text selber noch einmal genau an.
Was mich auch gestört hat, sind Ungenauigkeiten in der Formulierung. Du personifizierst ständig irgendwelche Körperteile, Augen, Hände etc. - auch hier sind weiter unten Beispiele aufgeführt.
"Scheinen" und "Blick" sind deine zwei Lieblingsworte zu sein. Du solltest die in deiner Geschichte heraussuchen und einige Male ersetzen.
Manche Formulierungen klingen sehr schwulstig und bei mir will sich da kein romantisches Gefühl einstellen. Ehrlich gesagt.

Inhaltlich lässt du auch vieles offen.
Ich vermute, dass dein Protagonist einen geliebten Menschen verloren hat (ich denke seine Ehefrau/ Freundin) und sich in dieser Nacht in ihre Nähe zurückträumt und für einen kurzen Moment die Illusion herstellen kann, sie wäre noch am Leben.
Für meinen Geschmack bleibt das aber alles viel zu vage. Ich lerne weder den Protagonisten kennen noch die Person, die der Protagonist verloren hat. Ich weiß nicht genau in welcher Beziehung zueinander standen und wie der Verlust zustande kam (Ist die Person gestorben/ Haben sie sich nur getrennt?)
Es ist ja gut, dass Kurzgeschichten nicht immer alles vorkauen und du musst auch nicht alles bis ins kleinste Detail schreiben, aber wenn alles so offen und anonym bleibt geht irgendwie auch das Interesse am Text verloren.

Textdetails:

Morgen soll die 30° Grenze geknackt werden, was auch die Nacht zu angenehmen Temperaturen verleitet.

Ich glaube nicht, dass irgendwas die Nacht zu warmen Temperaturen verleitet. Warum nicht einfach: ... geknackt werden, was auch eine warme Nacht verspach.

Ich sitze in einem blauen Gartenstuhl, die Lehnen möglichst weit nach hinten gelehnt und mein Blick schweift in die Ferne.

Warum "Lehnen"? Es ist doch nur eine.
Und außerdem klingt die Formulierung "der Blick schweift in die Ferne" so, als würde der Blick alleine irgendwohin schweifen und gar nichts mehr mit dem Protagonisten zu tun haben.

Der kleine Zeiger der Uhr ist an der fünf vorbei gewandert und während mein blick die Sterne mustert, schwingen vor mir die Bäume im Takt des Windes hin und her.

Blick (groß)/ Wortwiederholung - im vorherigen Satz hast du das Wort auch schon verwendet/ Und es klingt hier auch wieder so, als würde der Blick das ganz allein machen.

Die Sterne scheinen sich langsam dahin zu schwinden.

Mit diesem Satz stimmt was nicht. Das "sich" solltest du streichen.
Und warum verwendest du hier das Wort "scheinen"? Warum "scheinen" die Sterne nur zu verschwinden?

Meine Augen schließen sich langsam und da ist es wieder.

Hier besser: Ich schließe meine Augen langsam ...
Die Augen schließen sich ja nicht von alleine.

Das singen des Vogels scheint immer lauter zu werden und nur langsam realisiere ich, das dies wirklich ist.

Singen (groß)

In der ferne stimmt eine Eule mit einem tiefen Gurgeln mit ein.

Ferne (groß)

Wieder schweift mein blick zu den hellen Punkten am Himmel.

Blick (groß)
Blick scheint eines deiner Lieblingsworte zu sein.

Meine Augen fallen wieder zu und ich sehe dich, wie du auf dem Bauch neben mir liegst. Deine Augen durchbohren meine Seele.

Meine Augen
Deine Augen
Unsere Augen
Hier personifizierst du wieder die Augen

Meine Hand gleitet dir sanft deinen Rücken hoch und runter.

Und hier personifizierst du die Hand ...

Die Berührung löst eine leichte Gänsehaut auf.

aus

In der Sekunde in der ich das vollkommene Glück zu spüren scheine, durchdringt ein Lichtkegel die Nacht und reist mich aus meinen Träumen.

Sekunde, (Komma)
Und warum "scheint" das vollkommene Glück nur zu spüren. Er spürt es doch!

Statt der Vögel höre ich ein aufdringliches Motorgeräusch.

Motorengeräusch

Das Vollkommene war zumindest in meinen Gedanken bei mir und auf einmal ist alles weg.

Das "meinen" würde ich streichen. Besser für den Lesefluss.

Die Sterne strahlen grade zu spöttisch auf mich hinab.

gerade zu (Oder hat es einen bestimmten Grund, dass du hier plötzlich in die Umgangssprache abrutschst?)

Die Fragen die ich mir seit jenem Tag immer wieder Stelle.

stelle (klein)

Und auch wenn ich tief in mir weiß das es nicht real ist, fühle ich mich geborgen so als du mich in deine Arme schließt.

weiß, (Komma) dass

Lieben Gruß, Bella

 

Hallo und Hallo!!

Als ich deine Geschichte zum erstenmal las, hat es mich richtig geflasht. *ModerneDeutscheYeahhSprache:D *. Ich saß gerade im Unterricht und war gemütlich (aber geheim) am lesen und ich fand es sehr toll, dass es mich so mit nahm. Irgendwie erinnert mich das an jemand den ich mag..... bist du etwa.......?????? Scherz.
ICh fands toll. Und Rechtschreibung.... geht mir ähnlich. Give a ..... Noooo.

MFG

 

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