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Gegenteil von Ebbe

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Gegenteil von Ebbe

Ben Jockisch

Gegenteil von Ebbe

Ein totes Huhn trieb vorbei.
Da dachte ich:
"He, du bist nicht mehr allein!"

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@Angellus:

Es fordert eine Interpretation, na klar. Das ist doch nicht so schlimm, oder?

Nun gut, es sind schon sehr, sehr wenige Worte. Sogar obszön wenige, doch die Wortanzahl so drastisch zu beschränken und trotzdem etwas originelles damit auszusagen ist gar nicht so einfach. Kann jeder mal selbst versuchen.

Wenn hier immer mal wieder pauschal die Kürze des Textes kritisiert wird, erinnert mich das ein wenig an jene Menschen, die vor einem abstrakten Gemälde stehen und sagen: "Wo ist denn da die Kunst?" Oder noch besser, ein Bild mit drei blauen Quadraten drauf sehen und sagen: "Das kann ich auch!"
Ja nun, das ist so eine Sache mit der Kunst.
Womit ich mein Werk nicht aufwerten möchte.

Es ist halt ein Experiment, obendrein ein ziemlich altes, und ganz obendrein eines, das ich heute weder noch einmal schreiben noch gar noch einmal hier veröffentlichen würde, ganz bestimmt ist es aber nichts, worüber man sich jetzt noch aufregen sollte. Aber es war immerhin doch mal ein Experiment, und damals hat's gefreut. Vielleicht landet's auch im Archiv. Auf jeden Fall schreib ich nach diesem Beitrag hier nicht mehr viel dazu, das wird mir in Relation zu Länge, Schreibaufwand und Bedeutung des Textes zu selbstparodistisch.

Und Popmusik ist auch Kunst.:p

 

@Kris:

Danke für diesen Interpretationsansatz.:)

Das hat sich Ben zwar, jede Wette, NICHT dabei gedacht
Hmm, wer weiß... so falsch ist das vielleicht gar nicht. Um wieviel willst du wetten? :naughty:

 

ach ja *summ* .....

ein großen dank an kristin für die mühe.
aber es widerlegt nicht meine kritik.
ich hab mir nochmal überlegt, wie ich es noch genauer ausdrücken kann (zugegeben is mir das erst beim lesen der antworten eingefallen):


Das hat sich Ben zwar, jede Wette, NICHT dabei gedacht, aber ich hoffe es ist Dir Beweis genug dass man in diesem Minimaltext durchaus einen Sinn finden kann. Sogar mehrere.

und eben das ist der springende punkt. es gibt zu viele. der text ist zu kurz um die möglichkeiten der interpreation so weit einzuschränken, das sich die interpretationen im ansatz gleichen. je kürzer eine geschichte ist, desto vielfältiger werden die möglichkeiten.

Oder noch besser, ein Bild mit drei blauen Quadraten drauf sehen und sagen: "Das kann ich auch!"

gut, das du das beispiel gebracht hast. eben das hab ich eben angesprochen. es minimalistisch, eben zu minimalistisch um dem betrachter ein eindeutiges (und dennoch verschlüsseltes) bild zu liefern.

Kann jeder mal selbst versuchen.

wenn du willst ....

--------
Der Baum

Die Vögel kommen schon lange nicht mehr.
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oder vielleicht noch kürzer ...

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Würfel

Hunger
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du wirst mir doch zustimmen, das die interpretationsmöglichkeiten bei dem zweiten versuch richtung unendlich gehen.

in dem sinne,

The Angellus

PS: ich wollte dir nicht zunahe treten ;) und auch keine große diksussion entfachen.

PPS: popmusik ist sogar große kunst .... nur gehören diejenigen, die es singen selten zu den künstlern ;)

 

Hi Ben,

ein kurzes, inhaltsschweres und mutiges Werk.
Eine überaus überzeugende Darstellung von Optimismus. Du gabst mir den Mut, auch in verzweifelter, abtrifftender Situation noch das Positive zu erkennen, nicht die Ebbe dominierendes Element meines Denkens werden zu lassen, sondern mit der Flut die Ankunft neuer Ideen, Lösungen und Ansätze zu akzeptieren und dabei durch Herausfiltern von Nebensächlichkeiten den wahren Wert einer Situation zu erkennen. Durch Abstraktion effektiven Nutzen zu erzielen.
Danke. :D
Gruß vom querkopp

 

das wollte damit auhc gar nicht sagen.
natürlich habe ich mir bei beiden beispielen auch was dabei gedacht und nicht sinnlos irgendwas hingeschrieben. aber es waren lediglich ein paar sekunden, bis ich auf diese aussagen gekommen bin.

imho kann das jeder noch so unbegabte autor auch (ich will damit auf keinen fall sagen, das ich ben für untalentiert halte - im gegenteil), wenn er sich ein paar minuten gedanken macht.

in dem sinne,

The Angellus

PS: ich betrachte beide (sowohl mein kleines beispiel als auch das beispiel aus dem link von kristin) für nicht besonders einfallsreich oder tiefgründig. aber es liegt in der natur des menschen, das er kompliziert denkt, wenn die einfache lösung direkt daneben liegt.

 

Faustregel Nr. 1 in Webforen: Wenn jemand schreibt, dass er ab jetzt nichts mehr zu einem Thema schreibt, wird er auf jeden Fall doch noch etwas dazu schreiben.

Um dieser Regel Folge zu leisten (aber nur, weil die Diskussion interessant ist) sag ich noch was dazu:

@Angellus:
Nun, wenn solch ein "untalentierter" Autor einen guten Dreizeiler schreibt, dann hat er offensichtlich doch ein Talent, nämlich für Dreizeiler.
Und die Entstehungszeit (woher auch immer man die exakt wissen mag) eines Kunstwerks ist irgendwie irrelevant für dessen Wert.
Ich meine, in Japan gibt's eine Jahrhunderte alte Tradition der Haiku-Dichtung. Treffen deine Bedenken hinsichtlich untalentierter Autoren auch darauf zu? Oder dort nicht, weil es eine bereits etablierte Kunstform ist?

Ich jedenfalls finde solche Kurztexte (wie z.B, Kris' Dinosaurier) gerade wegen ihrer Offenheit faszinierend.

Bei der Gelegenheit fällt mir da noch die kürzeste SF-Story aller Zeiten ein (ich habe leider vergessen, von wem sie ist, oder wo ich sie gelesen habe, also verletze ich womöglich Copyrights, aber pssssst...)

Der letzte Mensch der Erde saß allein in seinem Zimmer. Da klopfte es an der Tür.

Na, wenn das nicht gut ist! :D

Anyway, wir sollten diese Diskussion verlegen (Offtopic!) nämlich ins Diskussionsforum oder den Kaffeekranz. Dort hatten wir auch letztens, wie Kris bereits angemerkt hat, eine Debatte zu dem Thema im Was ich schon immer wissen wollte-Thread.

Mir scheint es übrigens mittlerweile, dass die populäre Kunst-Definition der meisten Leute ungefähr folgendermaßen lautet:

"Kunst ist nur das, was mir gefällt."

 

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