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Geglaubter Tag Traum

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11.09.2001
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Geglaubter Tag Traum

Es war ein klarer winterlicher Samstag morgen, als Mareg neben seiner heiß geliebten Frau Tina aufwachte.
Nach dem er den schlaf aus den Augen gerieben hat und sich langsam mühsam aufsetzte, begab er sich ganz leise, Ohne seine Frau aufzuwecken in das Badezimmer um sich zu duschen. Als er damit fertig war, sich angezogen und Rasiert hatte, Floß ihm der Geruch von frisch zubereiteten Kaffe in die Nase.

„Schatz bist du schon wach? Ja ich habe dir Frischen Kaffe zubereitet." Entgegnete sie noch mit müder stimme.
Mareg eilte die Treppe hinunter um seine Frau zu begrüßen. Er umarmte sie und bedankte sich sehr herzlich, als sie ihm die Tasse mit frischen Kaffe überreichte. „Schwarz ohne Milch und ohne Zucker, so wie du es magst" Sagte sie lächelnd. „Hast du schon alles eingepackt was du brauchst? Vergiß die warmen Sachen nicht. Es soll sehr kalt dort oben sein.
Mach dir keine sorgen Tina, ich habe alles was ich brauche. Wieso kommst du nicht mit?" Fragte er mit beleidigter stimme und nahm sie mit beiden Händen an den Schenkel und versuchte sie zu überreden. „Ach du weist doch das ich viel zu tun habe, und ich bin sowieso kein geborener Wanderer wie du es bist, mein Schatz. „Tina war Ärztin und hatte leider nicht genug zeit für 4 Tage wandern aber sie hatte nichts dagegen. Sie hatte schon lange mal vor ganz alleine mal auszuspannen, an den Feierabende mit ihren freunden was zu unternehmen und ab und zu vor dem fernsehen alleine ein Tütchen zu rauchen.

Die sonne begann sich langsam zu zeigen Als Mareg dir Freie Straße in Basel hinunter schritt um zum Bahnhof zu gelangen. Er hatte sich einen besonderen Platz zum wandern ausgesucht. Er war nämlich noch nie in August gewesen, welches im Mittelalter noch Burgen und unzählige kleine Dörfer gab. Ausgrabungen und Funde kann man im Museum August besichtigen. Ein anderen Grund für seine Entscheidung war natürlich auch die kurze reise zeit, um dort hinzulangen brauchte man immerhin nur 2 stunden mit dem Schnellzug. Als er endlich ankam und seine Wanderung beginnen wollte, kamen kleine Regenwolken zu Vorschein, was ihn natürlich zwingt ein naheliegendes Hotel aufzusuchen. Shit, Sagte er vor sich hin als er die ersten Regentropfen spürte. Nach einer weile war es ihm zu dumm und fragte eine Frau mittleres alter die an eine Bushaltestelle zu warten schien. „Gruß Gott werte Dame, Könnten sie mir Vielleicht verraten wo ich hier ein Gasthaus oder ein Hotel finden kann?" Fragte er ein bißchen schüchtern. „Ja sicher werter Herr. Gehen hier geradeaus und die Fünfte Straße links. Sie sollten dann das Gasthaus, Zu Tanzenden Bierbauch Vorfinden." Sagte sie mit schnellen Worten als der Bus kam. Er konnte sich nicht mal bedanken, da saß sie schon drin und winkte freundlich aus dem Fenster.

Als er endlich das Gasthaus, zu Tanzenden Bierbruch fand und schmunzelnd eintrat, kam ihm der Wirt entgegen. „Gruß Gott der Herr was kann ich für sie tun? Ich möchte gerne bei Ihnen die nacht verbringen und morgen meine Wanderung fortsetzten. Wie sie wünschen meine Herr, Dürfte ich sie bitten mir zu Folgen?" Sagte der Wirt mit einer überaus freundlicher stimme. Das Gasthaus hatte eine sehr soliden Eindruck, trotz den knirschenden Treppen und den Holz bestehenden Wänden. Das Ganze Haus wurde aus Holz gebaut. „ Wann wurde dieses Gasthaus errichtet" Fragte Mareg interessiert, als sie das Gastzimmer erreichten. „ Es war nicht immer eine Gasthaus, mein Herr" Entgehende der Wirt stolz. „Dieses Haus wurde 1791 von einem Pariser errichtet und diente als Wohnhaus für reiche Leute.

Am Ersten Tag traf er den Revierförster, der ihn nach einem langen Gespräch zum Mittagessen in einem Hochsitz einlud. Von dort hatte man einen sehr guten Blick auf die Weiden der Rehe und mit viel Glück sogar auf Meister Petz.
Für den Zweiten Tag hatte er sich eine Wanderung zu den Wald in einem Naheliegendem Gebiet ausgesucht. Leider machte das Wetter ihm einen Strich durch die Rechnung. Den ganzen Tag regnete es unaufhörlich bis zum abend. Er verbrachte den Tag mit Schwimmen und Saunieren. Am Abend gönnte er sich einen herrlichen Rehbraten, der hier vorzüglich zubereitet wird. Als der Wirt sich zu ihm gesellte, um ein bißchen zu Plaudern, Fragte Mareg, wie es morgen so mit dem Wetter aussieht. „Naja Morgen sollte es am morgen nicht schlecht Aussehen, das heißt gegen abend werden Dicke Nebelschwaden aufkommen." Sagte er Mit ernster stimme.
„Sie sollten aufpassen das sie um diese zeit im warmen sind, Ich möchte ihnen Raten das sie sich nicht am Moor aufhalten wen die nacht einbricht und der Nebel kommt. Es sind schon viele dort Veschwunden."


Am Morgen stand die Sonne am Himmel und es roch noch nach dem Regen der letzten Nacht. Er beschloß trotz der Warnung des Wirtes seine Wanderung aufzunehmen.
Es stieg den Berg hinauf, von dem jetzt der Nebel langsam aufstieg. Alles lag ganz ruhig und friedlich. Gelegentlich huschte ein Vogel von Baum zu Baum oder ein Kolkrabe durchbrach die Stille mit seinem Ruf. Er umrundete einen kleinen see in einer halben Stunde und kam schließlich auf den Weg der Weinfelder. Zuerst traf er auf die kleine Kirche mit dem Friedhof, der den Erzählungen der Einwohner nach zu einem Ort namens Weinfelden gehört. Dieser Ort soll der Sage nach mit samt seinem Schloß und den Bewohnern im august versunken sein. Deshalb hatte der Kratersee den Beinamen „totes Augustina" oder wie die Einwohner sagen „dudemoor".

Nach einer Stunde hatte er den Ort erreicht, wo er eine kleine Mittagsrast einlegte. Vom Fenster aus konnte er dem treiben der Bewohner zusehen, wie sie Mist aus einem Kuhstall transportierten oder wie der Pfarrer mit einer älteren Frau sich unterhielt. Die Post kam gerade angefahren. Der Pfarrer grüßte mit seinem Hut und die alten Frau hob den Besen zum Gruß. Hier schien jeder jeden zu kennen, denn die Postlerin war nicht abgeneigt sich zu dem Gespräch zu gesellen. Mit verschränkten Armen standen sie nun da und gestikulierten wie wild mit ihren Armen, während man an der Lautstärke merkte, daß man sich über irgendein Geschehen im Dorf aufregte.


Nach dem Essen Machte er sich wieder auf den weg welches tiefer in der Wald und an einem Moor durchführte.
Der Nebel Schlich sich langsam durch die Bäume und legten einen Weisen Schleier über Den Wald.
Langsam kam in ihm das Gefühl auf das er sich verlaufen hatte und beschloß in diesem Fall wieder umzudrehen bevor der Nebel dichter wird und die nacht hineinbringt.

Der Nebel wurde immer dichter und bald sah man die Hand nicht mehr vor Augen. Auf einer kleinen Lichtung beschloß er eine Rast einzulegen, da er seit dem opulenten Mittagsmahl keinen bissen mehr zu sich genommen hatte.
Kaum hatte er sich auf einem alten Baumstumpf niedergelassen, als er am anderen Ende der Lichtung eine Gestalt entdeckte, die geradewegs auf seine Richtung zukam.
Beim näherkommen sah er, daß ein alter Mann mit langem Bart und einem Rucksack auf dem Rücken näher kam.
„Hallo mein Herr können Sie mir sagen wo ich mich gerade befinde ?"
„Mein Herr sie sind im Weinfelder Wald unweit des gleichnamigen Dorfes. Wenn ihr den nördlichen Weg einschlagt, dann dürft ihr es nicht verfehlen. Leider kann ich ihnen den Weg nicht zeigen, denn ich muß bis der neue Tag graut vom Beerensammeln zurückkehren."
„Vielen Dank alter Mann. Ist es noch weit?" fragte Mareg
„Wenn Ihr schnellen Schrittes seit, dann erreicht ihr es in kurzer zeit. Aber eilt Euch bevor der neue Tag zu ende geht und das der Schlaf Euch ereilt. Seit wachsam vor den Hexen des Waldes

Mareg hoffte den letzten Satz überhört zu haben und machte sich auf den weg. Der Nebel würde immer dichter und ihm wurde ein bißchen kalt, als er plötzlich eine stimme die von den Baumkronen über ihm zu kommen schien. „geh nicht weiter" glaubte er zu hören aber bald darauf redete er sich das nur eingebildet zu haben.
Aber, „Geh nicht, es ist gefährlich..... geh nicht weiter." Er erschrak als er immer deutlicher die Stimme hörte. Eiskalt lief es ihm den Rücken hinunter.

Da war es wieder: „schhhhh, geh nicht weiter Wanderer"
Deutlich hörte er es jetzt über seinem Kopf.
„Warum soll ich nicht weitergehen, wer ist da ?" rief er laut
Doch es rauschte und die Stimme sagte: „schhh wenn Du weiter gehst dann droht Dir Gefahr:"
„Welche Gefahr droht mir ?"


Aber es blieb so still wie zuvor. Nur der Wind fegte in den Wipfeln der Bäume.
Trotz dieser Warnung, die er für einen Scherz hielt steuerte er den Rand des Feldes an, wo ein Weg zu verlaufen schien.
Er überlegte kurz und dann schlug er den Weg nach links ein.
Keine halbe Stunde mochte er gegangen sein, als er ein leises wimmern vernahm. Er versuchte die Richtung zu bestimmen und entdeckte am Wegesrand eine Gestalt auf einem großen Felsbrocken sitzen.
„Entschuldigen Sie." Sprach er die Fremde an
Doch das Mädchen begann zu jämmerlich zu weinen.
„Was ist mit Dir? Hast Du dich verlaufen ?" fragte er .
„Nein mein Herr ich warte nun schon seit Stunden vergebens auf meinen Liebsten. Hast Du ihn nicht gesehen ?"
Tut mir leid ich habe vor kurzem nur einen alten Mann mit Bart und Rucksack getroffen."
„Das war der Waldmann. Hat er meinen Liebsten gesehen ?"
„Ich glaube nicht. Zumindest war er nicht sehr gesprächig und was mich am meisten stört ist, daß er mich nicht aus dem Wald geführt hat. Geschlagene drei Stunden irre ich jetzt schon durch den nicht enden wollenden Wald.
Kannst Du mir sagen wo ich mich befinde ?"
„Ja mein Herr Ihr befindet Euch auf dem Weg nach Weinfelden."
„Sie meinen auf dem Weg zum Weinfelder Augustina?" fragte Mareg.
„Nein so einen Ort kenne ich nicht mein Herr. Wo soll der liegen ?"
„Ist ja auch jetzt egal. Sag mal wie bist Du eigentlich angezogen ? Ist heute abend Maskenball in Euren Dorf ?"
„Nein nein mein Herr, das trage ich jeden Tag. Nur meine Schürze wechsele ich jeden Tag. Wie seit ihr nur so seltsam angezogen. Woher kommt ihr ?"

„Ich bin aus von der Schweiz," Sagte Mareg ein bißchen verärgert „aus Basel. Kannst Du mir den Weg in Dein Dorf zeigen damit mich jemand von dort mit dem Auto nach August fährt?" bat Mareg das Mädchen.
„Mein Herr was ist ein Auto ?"
„Also Mädel zu scherzen bin ich nicht aufgelegt. Du sagtest, daß Du auf Deinen Freund wartest ?"
„Wenn Ihr Bernhard meint, meinen Liebsten den ich hoffte hier zu finden - ja ?"
„Also Dein Bernhard hat Dich hierher mitten in der Nacht bestellt ? Muß er morgen nicht arbeiten oder ist er arbeitslos ?"
„Mein Herr ihr sprecht so seltsam Dinge aus, von denen ich nichts verstehe. Wenn ihr wollt bringe ich Euch ins Dorf zum meinem Vater. Von dort aus könnt ihr beim Morgengrauen mit dem Wagen hinunter nach Tal fahren."
„Dein Vater hat also doch ein Auto?"
„Nein er kann Euch den Pferdewagen leihen, wenn ihr mit Pferden umzugehen versteht?"
„Oh Himmel, erst der irre alte Mann im Wald und nun auch noch das. Ich glaube es war keine gute Idee in die August zum wandern zu fahren."
„Ihr seid ein Wandersmann mein Herr ?"
„Ja äh nein. Eigentlich bin ich Beamter bei der Stadtverwaltung, aber das ist ja auch jetzt egal. Bringe mich bitte zu Deinem Vater."

Nach einer weile kamen sie in das besagte Dorf an, Er wollte So schnell wie möglich ein Hotel auffinden, das er dem Wirt anrufen kann damit er sich keine sorgen macht und sich abhole zu lassen.

Nur noch wenige Schritte und ihr werdet meinen lieben Herrn Vater dem Ritter Werner zu Weinfelden kennenlernen."
„Was ist Dein Vater von Beruf?" wollte Mareg wissen.
„Meinem Vater gehört das Schloß. Wir haben einige Gesindel, die im Schloß arbeiten. "
„Gesindel ? Ist Dein Vater Leiter einer Anstalt?"
„Nein das Gesindel arbeitet für uns. Es versorgt die Pferde und bestellt die Felder."
„Also Dein Vater ist Bauer ?"
„Nein der Bauer wohnt im Dorf. Mein Vater hat ihm ein paar Felder für ein zehntel der Ernte verpachtet. So müssen wir weniger selbst anbauen."
„Eins verstehe ich immer noch nicht. Wieso läßt Dein Vater Gesindel für sich arbeiten? Ich meine wenn ich das Gesindel in unserer Straße sehe. Alles Arbeitslose und Taugenichts die keine Lust zu arbeiten haben und nur von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe leben."
„Gleich da vorne ist das Schloß meines Vaters. Er wird Dich willkommen heißen und Dich bitten zum Essen zu bleiben."
Aus der Dunkelheit der Nacht erhob sich ein prächtiges Schloß mit vier kleinen Türmchen. Es schien sehr gut erhalten zu sein, denn die Mauern waren vollkommen intakt.
Sie liefen durch eine Reihe von sehr alten Fachwerkhäusern direkt auf das Schloß zu, was von einem kleinen See umschlossen war.
Über eine Zugbrücke führte der Weg hinein in den Innenhof des Schlosses, wo einige ebenfalls merkwürdig gekleidete Leute geschäftig ihrer Tätigkeit nachgingen.
Mareg kam es so vor als ob das Dorf sich auf ein Fest mit Ritterspielen vorbereitete.
Das Mädchen führte ihn in einen großen Rittersaal mit einem langen Tisch und vielen Stühlen. An den Wänden hingen Teppiche mit Jagdmotiven, die aus dem Mittelalter stammen mußten. In einem Kamin brannte das Feuer hell. Darüber hingen drei große Schwerter mit vergoldeten Griffen. Über dem Tisch war ein Uralter Leuchter, in dem Kerzen brannten und an den Wänden hingen Fackeln. Ansonsten entdeckte er keine andere Beleuchtung.


„Fremder es sei Euch gestattet an meinem Tisch neben meiner Tochter Magdalena Platz zu nehmen."
Er schlug zweimal in die Hand und rief: „Jungfer Irene bringt noch ein Gedeck und einen Kelch Wein, wir haben einen Gast zu Tisch."
Aber nicht tat sich.
Nochmals wiederholte er seine Worte.
„Verzeiht mir Fremder, es ist nicht leicht gutes Personal zu bekommen."
„Ja das kann ich mir gut vorstellen, es will ja heutzutage kein junges Mädchen mehr als Kellner arbeiten."
„Wie meint ihr Fremder ?"
„Ich meine die jungen wollen doch nichts mehr arbeiten. Haben nur noch Disco, Pille und Urlaub im Sinn."
„Ihr sprecht seltsame Worte Fremder."
Sagt mir Euren Namen Fremder?"
„Ich heiße mareg und komme aus Basel."
„In der Tat ein ritterlicher Name. Kennt Ihr den Ritter Franz von Euskirchen ?"
„Franz Ritter ? Nein in welcher Straße wohnt er denn?"
Die Unterhaltung wurde durch das auftauchen der Jungfer Irene beendet, die Mareg einen Teller aus Metall bracht und ein Gabel aus Holz.
Als er Irene ansah bekam er einen Schrecken. Sie war genauso angezogen wie die Leute im Schloßhof und sie schien schon sehr alt zu sein. Ihr fehlten einige Zähne und man hätte meinen können, daß seine Oma vor ihm steht.
„Verzeiht mir Mareg, Jungfer Irene ist schon sehr alt und sie hört auch schlecht."
„Wie alt ist sie denn, wenn ich fragen darf?"
„48 Winter sind ins Land gezogen, seit sie das Licht der Welt erblickte."
Zum Essen gab es Wildschweinkeule und Kartoffeln und einen Wein von der Mosel.
„Mögt ihr Moselwein Gevatter Mareg ?"
„Ja er schmeckt mir vorzüglich. Ich habe schon schlechteren Wein von der Mosel getrunken. Ihr müßt mir unbedingt Euren Weinhändler verraten, damit ich bevor ich nach Hause fahre ein paar Flaschen mitnehme."


Den Rest des Essens wurde nicht mehr gesprochen. Mareg fühlte sich müde von den Anstrengenden Marsch heute.
„Herr Mareg, wenn Ihr wollt könnt ihr heut bei uns nächtigen. Ich lasse Euch eine Kammer richten, auf das Ihr Euch zur Ruhe begeben könnt. Magdalena wird Euch geleiten. Sei so gut mein Kind und bringe unseren Gast in seine Kammer."
„Ja Vater ." gab Magdalena zurück.
Sie stiegen beide eine Steintreppe hinauf in den ersten Stock. Magdalena ging mit einer Kerze voraus um den Weg zu leuchten.
„Sag mal habt ihr im Schloß keinen Strom ?" wollte Mareg wissen.
„Ist das Licht der Kerze Euch nicht genug. Soll ich Irene mit einer zweiten zu Euch hinaufschicken ?"
„Nein laßt es gut sein. Ich will nur noch schlafen. Wann wird im Schloß gefrühstückt ?"
„Wenn die Sonne schon zwei Stunden am Himmel steht."


Langsam sanken seine müden Glieder ins Himmelbett. Draußen blies der Wind durch die Schindeln während er drinnen im Schloß in einen tiefen schlaf versank.
Als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster schienen, lag Mareg noch in einem tiefen Schlaf. Draußen begann das treiben der Dorfbewohner, die ihrer Arbeit nachgingen.
Beim achten Schlag der Kirchturmglocke erwachte er. Sein erster Gedanke war eine warme Dusche und ein schönes Frühstück.
Seine Augen waren noch schlaftrunken, als er vor sich hinmurmelte: „Mein Gott war das ein seltsamer Traum heute nacht. Nur verrückte wo man hinsah."
Doch er wurde jäh in die Realität zurückgeholt, als eine Stimme ihn ansprach.
„Mein Herr, das Frühmahl ist aufgetragen. Mein Herr Vater wünscht Euch zu Tische."
„Oh Gott es ist doch kein Traum. Du bist Magdalena ?"
„Ja mein Herr, ich habe Euch aus dem dunklen Wald gerettet, als ihr Euch verlaufen habt."
„Ja ich weiß wieder was passiert ist."


Im Rittersaal wartete schon der Schlossherr auf Mareg.
„Habt Ihr wohl geruht GevatterMareg ?" fragte der Ritter Werner.
„Ja das schon, aber ich bin mir immer noch nicht im klaren ob das alles Realität ist oder Einbildung. Gewährt mir eine Frage Herr Werner? Welches Jahr ist jetzt ?"
„Das kann ich Euch genau sagen: 1490."
„Jetzt mal Spaß beiseite. Wir haben doch das Jahr 1990 und wieso seid ihr so seltsam angezogen. Im übrigen laufen hier alle herum, als ob heute ein Maskenball stattfindet. Und wieso habe ich von diesem Schloß noch nie was gehört ? Könnt ihr mir das erklären ?"
„Gevatter Mareg, Euch ist der Moselwein nicht bekommen. Ihr hättet ihn nicht trinken sollen. Es gibt viele denen der saure Wein auf das Gemüt schlägt."
„Nein nein der Wein war sehr gut. Laßt es gut sein ich verstehe sowieso nichts mehr. Könntet ihr mich jetzt bitten nach August bringen lassen ?"
„Gewiß das läßt sich einrichten. Aber wollt ihr nicht noch ein wenig bleiben um Euch von der schweren Wanderschaft zu erholen? Ihr könnt gerne noch ein paar Nächte bleiben. Die Kammer steht Euch immer zu Diensten."

Mareg brachte kaum einen bissen hinunter, obwohl es einen vorzüglichen Räucherschinken und selbst gebackenes Brot gab.
Nach dem Frühstück wollte er sich die Beine vertreten. Magdalena folgte ihm aus dem Schloß. Jetzt bei Tageslicht sah das Dorf aus, wie in einem alten Historienfilm, den er mal gesehen hatte.
„Soll ich Euch ein wenig herumführen Mareg, auf das ihr unser hübsches Dorf Euch anschauen könnt ?"
„Ja ein wenig Ablenkung wäre nicht schlecht."
Sie gingen die Straße hinab vorbei am Bauern, der gerade mit einem Eimer Milch aus dem Stall kam und dem Schuster, der vor seinem Haus saß und Schuhe besohlte. Vom Bäcker roch es nach frischem Brot und Kuchen und der Pfarrer eilte an ihnen vorbei in seiner Sultane. Am Rande des Dorfes stand eine kleine Kirche mit einem Friedhof. Sie war das einzigste was ihm auf anhieb bekannt vorkam.
Magdalena führte ihn auf den Friedhof, wo sie vor einem Grab stehen blieb, auf der er die Inschrift las:
Gunhilde , Weib des Ritters Werner zu Weinfelden. Gestorben 1490.
„Herr dies ist das Grab meiner seligen Mutter, die ich so sehr vermisse."
„Woran ist sie gestorben ?"
„Sie ist an den Beulen gestorben."
„An der Pest ?"
„Ich kenne dieses Wort nicht. Eines Tages gegen morgen wachte sie auf und ihr ganzer Körper war voll von diesen beulen. Der Doktor konnte ihr nicht mehr helfen und so starb sie eines nachts in den Armen meines Herr Vater."
„Vielleicht sollte ich doch noch eine Nacht länger bleiben. Was haltet Ihr davon?"
Magdalena sah ihn an und wandte sich ab.
„Was ist mit Dir ?" wollte Mareg wissen.
„Ihr dürft nicht länger bleiben. Sobald die Nacht hereinbricht müßt ihr das Dorf wieder verlassen haben."
„warum ? Was passiert heute abend ?"
Doch Magdalena schwieg.
Sie wanderten um den kleinen See herum und kamen gegen Mittag wieder am Schloß an. Der Pfarrer kam den Weg von der Kirche hinunter geeilt an ihnen vorbei zum Haus des Bäckers.
„Warum hat er es so eilig ?"
„Die Frau des Bäckers ist heute nacht gestorben. Sie wird heute nachmittag begraben."
„Warum die Eile?"
„Herr ihr fragt mich so viel. Ich kann Euch die Antwort nicht geben. Soviel kann ich sagen. Die Zeit drängt. Könnt ihr tanzen Gevatter Heinrich?"
„Ja das habe ich in der Tanzschule gelernt als ich 18 Jahre alt war. Warum fragt ihr ?"
„heute abend bis Mitternacht findet ein Ball statt."


Den Rest des Tages verbrachte Mareg damit über die Vorgänge im Dorf nachzudenken und beim schmücken des Schlosshofes zuzuschauen.
Als die Sonne bereits nahe dem Untergang war, strömten die Dorfbewohner in den Schlosshof. Eine Kapelle mit seltsamen alten Musikinstrumenten standen am Rande des Hofes und als der Ritter Werner erschien, spielten eine Melodie auf, die Mareg noch nie in seinem Leben gehört hatte.
Der Ritter eröffnete den Ball mit den Worten: „Möge dies eine ausgelassene Feier werden. Vergnügt Euch noch einmal. Es wird für lange Zeit der letzte Ball sein."


„Was meint Dein Vater damit ?" fragte Mareg.
Aber Magdalena zog ihn auf die Tanzfläche und die Kapelle spielte auf. Die Dorfbewohner feierten ausgelassen und fröhlich. Es gab Met , Moselwein und allerlei gebratenes.
Kaum einer der Bewohner trug Trauer um die Frau des Bäckers.
Magdalena führte Mareg durch den Tanz, den er als einen alten Mittelalterlichen erkannte.
Nach dem dritten Tanz, zog Magdalena hin von der Tanzfläche hinaus zum Burggraben.
„Wo gehen wir hin?" fragte Mareg.
Aber Magdalena antwortete ihm nicht.
Als sie den Rand des Dorfes erreichte blieb Mareg stehen.
„Sag mir bitte warum wir jetzt in die dunkle Nacht hinaus müssen, wo ich doch noch den ein oder anderen Tanz mit Dir hätte Tanzen wollen."
„Du mußt jetzt fort. Mitternacht ist schon nahe. Du mußt jetzt gehen."
Sie liefen den Weg entlang und nach kurzer zeit erreichten sie den Felsbrocken auf dem er Magdalena am Abend zuvor getroffen hatte.
„Wenn Du diesen Weg gehst erreichst Du den sicheren Grund. Dreht Dich nicht um und wandere weiter. Es ist besser so."
„Aber sag mir warum ich das tun soll ?"
„Auf unserem Dorf liegt ein alter Fluch. Jeder der zur Mitternachtsstunde in unserem Dorf bleibt, ist auf immer und ewig dort gefangen. Geh jetzt Gevatter Mareg , es ist besser so."
Magdalenas Worte verwirrten Mareg vollkommen. Er nahm Magdalena in den Arm und küßte sie auf die Wange.
Dann ging er langsam los.
„Mareg!" rief Magdalena „wenn Du meinem liebsten Bernhard begegnest. Sag ihm einen Gruß von mir."
„Wo lebt er denn ?"
„In einem dorf nicht weit von hier."
Er drehte sich um und ging weiter. Als die Uhr 12 mal schlug drehte er sich um. Doch es war niemand mehr auf dem Weg zu sehen.
Nach einer weile erreichte er eine Straße. Als er in der ferne ein Auto hörte, drehte er sich um und streckte den Finger raus.
Der Fahre hielt an.
„Sie sind ja noch spät unterwegs. Haben sie eine Wanderung gemacht? ?" wollte der Fahrer wissen.
„So kann man es auch nennen. Er hat nie mehr ein Wort darüber verloren.

[Beitrag editiert von: Eptinger am 16.11.2001 um 16:10]

 

Hallo Eptinger,

Ziemlich lang. Habe einen großen Teil überflogen und nochmal gelesen - nur um festzustellen, nichts wesentliches verpasst zu haben. Nun zur Kritik.

Leider über und über voll mit Rechtschreib-, Grammatik- (Groß- und Kleinschreibung!!!) und Zeichensetzungsfehlern! Die kann ich zwar bis zu einem gewissen Grad tolerieren, aber hier nimmt es überhand und verdirbt eindeutig den Spaß. Vor allem sollte man beachten, wo man die wörtliche Rede EINER Person beendet und die NÄCHSTE sprechen lässt - der Fehler ist dir öfter unterlaufen, was ich persönlich als ziemlich störend empfinde.
Zweitens: Tempora! Die wilde Mischung aus Präteritum (Imperfekt), Perfekt und Präsens durften sich zwar die alten Römer erlauben, hier ist es aber eher verwirrend und stilistisch unschön.

Noch ein Beispiel für eine irgendwie komische Stelle:

Floß ihm der Geruch von frisch zubereiteten Kaffe in die Nase
Hier passt besser "kroch" oder einfach "genoss er den Geruch frischen Kaffees".
Der sonstige Stil ist relativ platt. Man hätte von einem nüchternen Stil am Anfang zu einem immer pompöseren Stil gegen Ende hin übergehen können.

Zur Handlung selbst: Irgendwie absurd und unzusammenhängend. Die Frage nach dem "Warum" wird nicht gestellt. Das hier hat mich irgendwie gewundert:

an den Feierabende mit ihren freunden was zu unternehmen und ab und zu vor dem fernsehen alleine ein Tütchen zu rauchen
Ähm...sehr seltsame Beschäftigung für eine einsame Ehefrau, findest du nicht? Aber bitte, wenn du meinst...

Die Schilderung der spontanen Reise des Mannes ist langweilig und mit Details gespickt, die leider unnötig sind. Die absolut lineare Folge einer Szene auf die nächste und die Personen, die dauernd düstere Hinweise und Warnungen geben, haben mich stark an einige Computer-Rollenspiele erinnert. Finde ich hier aber leider höchst unpassend, denn du schaffst es nicht, dass der Leser sich mit dem Protagonisten identifizieren kann - oder will. Dauernd fragt man sich, was das eigentlich soll. Dem Text fehlt die Motivation!

Spannung ist leider auch nicht vorhanden, obwohl deutlich beabsichtigt, wie ich vermute. Es gibt genug sprachliche Mittel, um den Leser zu überrumpeln, ihm einen Schrecken einzujagen oder erschaudern zu lassen, aber davon kann hier nicht die Rede sein.

Meiner Meinung nach fehlt der Hauptperson vor allem eins: Ehrgeiz, die richtigen Umstände herauszufinden und zu bedenken. Stets und ständig lässt du ihn gegen den Baum rennen. Wenn du schon eine so naive Person schilderst, lass den Leser vielleicht Teil haben an seinen Gedanken und begründe seine Handlungen und Worte! So flacht der Charakter zu einem unglaubwürdigen Individuum ab, wie eine Spielfigur mit Klugheit 8 von 20...
Also ein Tipp: Gib den Charakteren mehr Fülle. Kein Mensch ist oberflächlich oder verdient es, oberflächlich behandelt zu werden. Außerdem sollte die Handlung stark gestrafft werden, sonst riskierst du, dass der Leser beim Lesen einschläft...

Das Ende ist leider genauso langweilig wie der Rest. Wenn schon ein Fluch auf dem Dorf liegt, warum bringst du ihn nicht ein sondern lässt einen "Nicht-Spielercharakter" (Rollenspiel-Jargon) das so lapidar in den Raum werfen? Von Spannung keine Spur! Mit hinein hättest du das Schicksal von Bernhard weben können - er hätte ein Opfer sein können. Und der alte Mann? Einer von vielen. Schade. Es bleiben zuviele Fragen - vor allem die nach dem Sinn - und unterhalten kann man sich auch nicht fühlen.

Hmm. Schade. Vielleicht wirds beim nächsten Mal besser.

In der Hoffnung geholfen zu haben und vielleicht einige Anregungen gegeben zu haben
Sternenfluter

PS: Rechtschreibung sollte groß geschrieben werden :cool:

[Beitrag editiert von: Sternenfluter am 16.11.2001 um 17:52]

 

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