Genre Bildungsroman
Bildungsroman, Entwicklungsroman und Erziehungsroman gehören zum realistischen Fiktionstyp.
Sie lassen sich voneinander schwer abgrenzen, so dass ich hier die Definitionen zusammenfasse.
Geht man von den etablierten Bedeutungen der Begriffe Bildung, Entwicklung und Erziehung aus, wird schnell bewusst, dass auf dieser Ebene keine saubere Trennung möglich ist. Von der künstlerischen Seite betrachtet, wird man diese Kategorien eher trennen können:
Der Entwicklungsroman
stellt den Helden in den Mittelpunkt. Gezeigt wird sein innerer Kampf in der Phase des Erwachsenwerdens.
Im Erziehungsroman
wird dem kindlichen oder jugendlichen Helden eine zweite, gleichwertige Figur zur Seite gestellt.
Im Bildungsroman
ist der Held bereits gereifter, sucht jedoch seinen Platz in der Gesellschaft, wobei er immer wieder mit seinen eigenen Vorstellungen von Kultur und Gemeinschaft zu kämpfen hat. Es ist der Weg eines „Außenseiters“ in die Gemeinschaft. Dieser Gang kann gelingen, was den Leser sicherlich freut, er kann aber auch misslingen, was den Leser im optimalen Fall zunächst verwirrt und dann zum Denken anregt.
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