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Genre Gesellschaft

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26.02.2009
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Genre Gesellschaft

Der Gesellschaftsroman gehört zum realistischen Fiktionstyp. Er ist in der Regel ein zeitgenössischer Roman. Varianten, die in der Vergangenheit oder in der Zukunft spielen, sind meist anderen Genres näher – Historik, Utopie, Dystopie.

Die „Gesellschaft“ in einem Gesellschaftsroman kann unterschiedlich weit gefasst sein. Sie kann Menschen eines bestimmten Kulturkreises zum Kern haben, Menschen eines Landes oder noch enger gefasst, die einer Stadt (siehe Großstadtgeschichten) oder eines Dorfes.
Die Gesellschaft wird über eine Hauptfigur oder Figurengruppe, zum Beispiel einer Familie, mit all ihren Vorzügen, Nachteilen und Eigenarten vorgestellt, vielleicht sogar analysiert oder kritisiert. Die Entwicklung passiert in der Regel der Hauptfigur(en), seltener entwickelt sich die Gesellschaft an den Geschehnissen weiter. So betrachtet hat der Gesellschaftsoman Ähnlichkeit mit dem Bildungsroman.
Die Handlung ist komplex (wie die Gesellschaft), gliedert sich in mehrere (oft auch zeitgleiche) Nebenstränge, die das berufliche, soziale und politische Leben behandeln. Möglich sind auch Varianten, die spezielle Konfliktgruppen in den Fokus setzen: Kapital und Proletariat, Stadt und Land, Mann und Frau, Alt und Jung, Arm und Reich, sowie Christentum und andere Glaubensrichtungen oder Atheismus.
Die Wirklichkeit wird detailgetreu beschrieben. Anderenfalls rutscht die Geschichte in ein anderes Genre. Darüber darf dennoch, als Fazit, ein wenig Utopie eingestreut werden, um der Kritik Gewicht zu geben.

Subgenre:
Großstadtgeschichten
Hier werden, aus Insider-Sicht, das Leben und Wirken von Sondergruppen behandelt. Das können Obdachlose oder andere szenetypische Gruppen wie Millionäre und/oder Künstler sowie Hausgemeinschaften sein.


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