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Georg E. Krawezki und die Kühlschrank- Odyssee

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11.06.2004
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Georg E. Krawezki und die Kühlschrank- Odyssee

Georg E. Krawezki und die Kühlschrank-Odyssee

Unsere Geschichte führt uns in die Abgründe des Menschseins.
Dabei wird von Georg E. Krawezki (der von seinen Freunden auch gerne George und von seiner Mutter boshafterweise immer Schorschi genannt wird) immer berichtet, dass er nicht sehr tiefgründig ist.

Die Wohnung, die unser Protagonist sein eigen nennt, ist als solche von einem normalen Betrachter nicht zu erkennen. Bewunderer von Georg E. Krawezki sprechen der Wohnstätte einen gewissen kultisch-mythischen Wert zu und behaupten, dass sie in ihrer Gesamtheit zugleich Anlehnung und visionäre Neudeutung der Konzeptionskunst ist. Nur leider sind Schorschis Bewunderer sehr spärlich gesät und manche Neider meinen sogar, sie wären genauso fiktiv wie der offensichtlich frei erfundene Kampf Schorschis mit drei Absinth-abhängigen Inuits.
Betrachtet man die blanke und nackte Wahrheit, so gibt es zweieinhalb Bewunderer Georg E. Krawezkis.
Erstens: seine werte Frau Mama, die eine Wohnung unter George bezogen hat und auch seine Wäsche wäscht. Sie zählt inzwischen als halber Bewunderer, einst hatte sie wohl auch den Status eines vollständigen inne, was sich aber änderte, als sie die Wohnung »ihres Schorschis« im jetzigen Zustand gesehen hatte.
Zweitens: Georg E. Krawezkis Freund Günther - auch genannt Günni oder Semmelweiß (ob seines krankhaften Waschzwangs). Günni gilt als uneingeschränkter Bewunderer Georgs, er ist etwas kleiner, ein ganzes Stück dünner und eine gehörige Portion klüger als Schorschi, würde aber keinen seiner Vorzüge offen zugeben.
Kommen wir also zur Nummer 3, dem eindeutig größten Bewunderer des Georg E. „George“ Krawezki: nämlich Georg E. „George“ Krawezki selbst.
Und mit seinem Schlaf beginnt die Geschichte.
Ein Schlaf, der nach Georges Aussagen der einzig wahre »Schlaf der Gerechten und Weisen« ist.

Diese Wohnung, in der sich der Schlafende im Moment des Geschichtenbeginns befindet, wurde ja in Ansätzen oben schon angedeutet. Nun muss freilich ein möglichst objektives Bild von ihr gezeichnet werden, damit die Fantasie des neugierigen Lesers denselben nicht auf die falsche Fährte führt.
Mehrere Beispiele:
Wenn man die Schmutzigkeit einer Wohnung beschreibt, benutzt George dazu gerne die so genannte Rattenskala: Je mehr Ratten sich in einer Wohnung befinden, desto schmutziger ist sie. Schorschis Wohnung erreicht auf dieser Rattenskala eine glatte Minus Fünf, was bedeutet, dass die Zimmer sogar für Ratten zu schmutzig sind.
Zudem wäre sie ein Fest für Mikrobiologen, die in den zu Kulturschälchen verkommenen Pizzakartons Funde von höchster mikroskopischer Brisanz zu Tage fördern würden, man könnte auch durchaus den Nachweis von Mikroorganismen erbringen, die als biologische Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden könnten.
Weiterhin sehr offensichtlich ist der dichte Nebel, der fast überall in der Wohnung anzutreffen ist. Nur bei sehr genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass es sich nicht um eine Kondensation vieler Wassertröpfchen handelt, sondern um gewöhnlichen Hausstaub.
Schorschi lebt also in einem eigenen Biotop, das normale Menschen, die keine neutralisierenden Antikörper gegen Cholera oder die Pest oder einen Schutzanzug der Seuchenstufe 4 besitzen, nur unter Einsatz ihres Lebens betreten können.
Weswegen er auch selten Besuch bekommt.

Nun soll aber keineswegs der Eindruck entstehen, Georg E. Krawezki sei ein ungepflegter Mensch. Die viele Mühe, die er seiner Wohnung nicht zukommen lässt, verwendet er durchaus auf seinen Körper.
Und wenn Passanten, die George nicht kennen, manchmal die Nase über ihn rümpfen, dann liegt das nicht an seiner mangelnden Hygiene, sondern an seiner extravaganten und teils sehr merkwürdigen Garderobe.
Georg E. Krawezki trägt einen Hut mit einer langen Pfauenfeder. Viele meinen, dies wäre Ausdruck seiner affektierten Art und nur Günni weiß, dass Geroge gerne das Erbe seines Großvaters zu verdecken sucht, nämlich seinen langsam immer spärlicher werdenden Haarwuchs.
Zudem ist Schorschi ein leidenschaftlicher Mantelträger. Er besitzt davon mehrere Varianten, die er geschickt der Jahreszeit anpasst. Ob das nun ein dicker, schwarzer Wintermantel ist, ein eher luftiger Trenchcoat in Ocker oder ein etwas robusterer grauer Cordmantel, George ist jedem Wetter gewachsen – nur nicht der drückenden, tropischen Hitze, weswegen er im Sommer gerne nach Tromsoe reist, welches im hohen Norden Norwegens liegt.
Unter seinem Mantel liebt es George eher einfach. Ein normales T-Shirt mit dem Aufdruck eines philosophischen Sinnspruches und eine bequeme, weite Jeans oder schlichte kurze Hosen: hier ist er nicht wählerisch.

Doch wollen wir nun, da endlich das Wichtigste gesagt ist, beginnen.
Zu Beginn dieser Geschichte war es 15.56, ein heller, sonniger Novembertag und somit langsam Zeit für Georg E. Krawezki aufzustehen.
Nach ein paar Minuten der stillen Meditation, schlüpfte George sofort in seine Kleidung, machte einen großen Bogen um den Kühlschrank (wir werden später lernen, warum) und verließ seine Wohnung.
Wie jeden Tag führte ihn sein erster Weg in seine Stammkneipe. Das Philodendron.
Ein kleines, schmuckes Café am kopfsteinbepflasterten Stadtplatz.
George setzte sich an einen kleinen, runden Tisch und wartete auf den Kellner Alfonso.
Ungeduldig trommelte er mit seinen Fingern immer wieder auf die metallene Tischplatte und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
George fühlte sich nicht gerade gut heute Morgen. Aber das war eigentlich nichts Ungewöhnliches. Als er gerade dabei war, sich die Augen zu massieren, in der Hoffnung, der bohrende Kopfschmerz würde dann verschwinden, hörte er eine altbekannte Stimme.
»Ah, George, da bist du ja wieder mal«, sagte Alfonso, der deutsche Kellner mit dem italienischen Namen.
»Alfonso, es geht mir gar nicht gut«, gab George zur Antwort.
»Was willst du denn trinken?« fragte Alfonso und hob lauernd seinen Block samt Stift in die Höhe. Tatsächlich änderte sich augenblicklich die Luft zwischen den beiden. Das Baby am Nachbarstisch, das eben noch lauthals geweint hatte, verstummte und auch die übrigen Gäste schwiegen.
George sah langsam auf und fixierte Alfonso mit seinem Blick.
»Ich… weiß es noch nicht«, sagte er dann langsam.
Man hörte jemanden schlucken und die Autos hörten auf zu hupen.
Alfonso nickte bedächtig. »Willst du vielleicht einen Kaffee?« fragte er.
Stühle wurden unter Ächzen verrückt und mehrere Gäste verließen aufgebracht das Café, Geldmünzen klapperten auf den Tischen. Eine Wolke schob sich vor die Sonne.
»Hast du vielleicht eine Karte da?« fragte George, der langsam den Ernst der Lage erkannte. Er versuchte, einen harmlosen Gesichtsausdruck aufzusetzen, aber er merkte, wie sein Herz schneller schlug.
Auch Alfonso hatte schon tellergroße Schweißflecken unter seinen Achseln. Er sagte nichts, seine Lippen bebten, doch dann - endlich - rang er sich ein befreiendes Lächeln ab.
»Gerne«, sagte er, drehte auf dem Absatz um und ging zurück an den Tresen.
Die Situation entspannte sich merklich. Das Baby weinte wieder, allerdings lauter als zuvor. Und auch die Sonne kam wieder hinter den Wolken hervor, allerdings sehr langsam.
»Mann, George«, sagte Günni, der plötzlich hinter George auftauchte und sich dann an seinen Tisch setzte. »Ist es dafür nicht zu früh?«
»Alfonso hat angefangen«, wehrte George ab.
»Was stellst du dich auch immer so an?« fragte Günni.
George nahm langsam seinen Hut ab und bürstete etwas imaginären Staub von der Pfauenfeder.
»Jeder normale Mensch geht ins Café, um etwas zu trinken«, meinte Günni. »Die Leute erwarten einfach, dass man etwas bestellt. Es ist eben so üblich. Aber du…«
»Lassen wir das Thema«, warf George ein, der sich wirklich hundeelend fühlte.
Alfonso kam zurück und reichte George eine Karte, die dieser auch wirklich überflog.
»Was willst du trinken, Günni?« fragte der Kellner.
»Eine heiße Schokolade, aber lauwarm, bitte«, sagte Günni.
»Und du, George?« fragte Alfonso.
»Ich suche noch«, sagte George und begann nun wirklich intensiv die Karte zu studieren.
»Was war gestern mit dir los?« fragte Günni, als Alfonso gegangen war.
George ordnete den Kragen seines Mantels und blickte düster vor sich hin. »Ach, Günni, in welcher Welt leben wir eigentlich?«
»Wie meinst du das, George?«
»Sieh dich mal um.«
Günni sah sich um. »Meinst du den Rentner, George? Der, mit dem Spazierstock?«
George schüttelte den Kopf. »Ach, Blödsinn.«
Alfonso kam und servierte die heiße Schokolade.
»Schon etwas gefunden, George?« fragte er.
George legte die Karte zur Seite. »Ich hätte gerne eine Melange.«
»Bitte?«
»Eine Wiener Melange.«
»Die haben wir aber nicht.«
»Steht aber in der Karte.«
»Das stimmt doch gar nicht.«
»Doch.«
»Lass mal sehen.« Alfonso nahm die Karte an sich und studierte sie.
»Seite 4«, sagte George. »Unter Tee.«
»Was…?« Alfonsos Augen wurden größer. »Das hast du da reingeschrieben«, fauchte er.
»Beweis es doch«, konterte George.
Alfonso funkelte ihn an. »Ich werde das nachprüfen«, grummelte er und verschwand wieder.
Günni nippte an seiner lauwarmen, heißen Schokolade. »Gut«, stellte er dann fest.
»Wie dem auch sei, Günni«, fuhr George fort, »ich werde etwas tun müssen.«
»Wogegen?«
»Gegen das Böse in dieser Welt«, ließ nun George endlich die Katze aus dem Sack. »Es wird Zeit, dass jemand aufsteht und sich dieser Sache annimmt. Und wer, frage ich dich, wäre dazu besser in der Lage als Georg E. Krawezki?«
Günni nahm einen weiteren Schluck von seiner Schokolade und verdrehte die Augen.
»Erinnerst du dich an die Geschichte mit dem Affen?« fragte er dann.
George sah ihn verständnislos an. »Was bitte?«
»Der Orang-Utan. Der aus dem Zoo ausgebrochen ist. Damals hast du auch behauptet, du wärst der einzige, der dazu in der Lage wäre, ihn wieder einzufangen.«
»Meine Affenfalle hätte funktioniert, wenn die Frau nicht plötzlich geschrieen hätte«, verteidigte sich George.
»Der Affe hat sie gewürgt«, warf Günni ein.
»Auf wessen Seite stehst du eigentlich?«
Alfonso kam wieder an den Tisch geeilt. Sein Gesichtsausdruck war ungnädig. »Wir haben keine Wiener Melange - wie ich sagte.«
»Oh, und was ist mit türkischem Kaffee?«
»Nein, haben wir auch nicht.«
»Steht aber in der Karte. Auf Seite 8 unter Mehlspeisen.«
Alfonsos linkes Auge begann unkontrolliert zu zucken. Aber dann drehte er sich wieder um und ging.
»Soll ich dir einen Kaffee ausgeben?« erbarmte sich Günni endlich.
George schüttelte den Kopf. »Danke, aber ich will nichts trinken.«
»Und was willst du jetzt tun?« fragte Günni.
»Ach, ich werde einfach ein wenig in der Sonne sitzen.«
»Ich meinte, gegen das Böse.«
»Ach ja. Günni, halt dich fest«, sagte Geroge und setzte seine Verschwörermine auf und dann erklärte er seinen Plan.
»Ich geh mir erst mal die Hände waschen«, sagte Günni.

Ein Kühlschrank ist eine tolle Erfindung. Man kann Dinge darin kühl halten. Und bei vielen Lebensmitteln ist das von großem Vorteil.
Georg E. Krawezkis Kühlschrank ist anders.
Niemand, nicht einmal George selbst, würde auf die Idee kommen, diesen Kühlschrank zu öffnen. Das letzte Mal, als es doch geschah, war George noch nicht einmal in seine jetzige Wohnung eingezogen gewesen. Und das unbedarfte Öffnen der Kühlschranktür durch den Vorbesitzer war der Grund, dass die Wohnung besitzerlos wurde.

Georg E. Krawezki stand vor dem Kühlschrank und atmete tief durch.
»Willst du das wirklich machen?« fragte Günni neben ihm. Er hielt ein Papiertaschentuch in seiner Hand, nicht etwa, weil er verschnupft war, sondern weil er es sich zur Regel gemacht hatte, in Georges Wohnung nichts mit bloßen Fingern anzufassen.
Georg rückte sich seinen Hut zurecht und schnallte den Riemen seiner Umhängetasche enger. Er trug die schmale Ledertasche immer bei sich und verwahrte darin allerlei nützliche Dinge auf, die seiner Ansicht nach jeder Mensch immer griffbereit haben sollte.
»Es ist soweit, Günni«, sagte er schließlich. »Sollte ich nicht zurückkommen…«
»So etwas darfst du gar nicht erst sagen«, unterbrach ihn Günni sofort. Und nieste.
George sah seinen treuen Freund milde lächelnd an und packte den Griff an der Kühlschranktür.
»Du solltest besser einen Schritt zurückgehen«, riet er Günni und dieser nickte.
»Mach’s gut, George.«
Und Georg E. Krawezki öffnete seinen Kühlschrank.
Er war immer ein sehr mutiger Mensch gewesen.

Die Hölle.
»Guck mal, Belzebub, wen ich da gefunden hab«, dröhnte eine laute Stimme.
Belzebub kam herbeigeeilt.
»Huch«, sagte er, als er die am Boden liegende Gestalt sah. Sie trug einen Mantel (ob dieser Hitze die Tat eines Wahnsinnigen) und am Hut hatte sie eine lange Pfauenfeder, die sehr hübsch anzusehen war. Überhaupt hatte Belzebub schon lange keine so schöne Feder mehr gesehen. Meistens sah er nur die schwarzen Federn von irgendwelchen Raben.
»Wie kommt der denn hierher?« fragte er Grugal, einen Dämonen dritter Unterordnung, der das Objekt gefunden hatte.
Grugal zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Lag einfach da.«
Belzebub kratze sich an seiner verhornten Stirn. »Er sieht auf jeden Fall sehr merkwürdig aus.«
Die Gestalt begann zu stöhnen. Langsam richtete sie sich auf.
Grugal folgte seinen Dämoneninstinkten und fauchte die Gestalt an, spuckte Feuer und flatterte ein wenig mit seinen Flügeln. Belzebub verdrehte die Augen.
Seltsamerweise blieb der Mann mit Pfauenfeder davon unbeeindruckt. Sie setzte im Gegenteil sogar ein belustigtes Grinsen auf. Das brachte Grugal ganz aus der Fassung. Er warf Belzebub einen verwunderten Blick zu.
Und ich soll es wieder richten…, dachte Belzebub bei sich.
»Ich hätte da einen Vorschlag«, sagte der Fremde schließlich.

»Schmeckt vorzüglich«, sagte Grugal. »Wir haben hier nicht oft Gegrilltes.«
Belzebub drehte die Wurst mehrmals hin und her, bevor er sich einen Happen in den Mund schob und mit einem debilen Gesichtsausdruck darauf herumkaute.
»Und du heißt also Georg E. Krawezki?« fragte Grugal George, der vor einem kleinen Minikocher stand und Würstchen grillte.
»Ja, aber das E wird wie I ausgesprochen«, erklärte George.
»Wieso?« fragte Grugal.
»Es klingt cooler«, antwortete George.
»Aha«, machte Grugal.
Belzebub nahm sich eine neue Wurst. »Und was ist dieses … Tofu genau?«
»Es ist vegetarisch«, erklärte George und wendete eine Tofuwurst.
»Interessant«, gab Belzebub zu. »Und was willst du hier? Ich meine, viel haben wir ja nicht anzubieten...«
»Es ist die Hölle«, warf Grugal ein.
»Ich möchte euren Chef sprechen«, sagte George unbeirrt.
»Kannst du haben«, sagte Belzebub grinsend.

Luzifer war schlechter Laune. Er saß auf seinem großen Knochenthron und spielte mit seiner Skelettkatze Murmel herum. Doch Murmel war heute ebenfalls schlecht aufgelegt und döste nur träge vor sich hin.
Belzebub näherte sich kriecherisch.
»Meister Luzifer«, nuschelte er vorsichtig.
»Ja?«
»Ähm, da ist jemand, der Euch sprechen möchte.«
»Doch nicht schon wieder diese alte Jammertante Gabriel!«
»Nein, nein, es ist ein Mensch.«
»Na und?«
»Ähm, Meister Luzifer, dieser Mensch lebt noch.«
Luzifer sah Belzebub an, als ob dieser gerade einem Kind einen Lolli geschenkt hätte. »WAS?«

Das war also der große Luzifer, der da vor ihm saß.
Irgendwie hatte George ihn sich anders vorgestellt. Beeindruckender. Größer. Gemeiner. Aber gut, George war immer der festen Überzeugung gewesen, dass seine Fantasie weitaus beeindruckender war als jede Wahrheit.
Luzifer musterte George mit Argwohn und Verwunderung.
»Was willst du?« fragte Luzifer.
»Ich will«, sagte George und beschloss, sich nicht lange mit Vorreden aufzuhalten, »dass alles Böse in der Welt verschwindet.«
Luzifer blinzelte. »Aha«, sagte er dann. »Und du denkst, dass geht so einfach?«
»Ich bin doch an der richtigen Adresse, oder?«
»Mhm, soweit korrekt. Aber was, wenn ich mich weigere?«
»Naja, ich wollte eben an Ihre Güte appellieren.«
Luzifer rückte auf seinem Thron unruhig hin und her. »Meine Güte ist nicht unbedingt berüchtigt«, gab er zu. »Aber ich werde mal sehen, was sich machen lässt.«
»Fein«, sagte George. »Und wo ist hier der Ausgang?«
»Der ist nicht ausgeschildert«, erklärte Luzifer, »verständlicherweise. Aber Belzebub wird dich begleiten.«

Als Georg E. Krawezki wieder in seinem Bett lag und sich zum einschlafen gerade auf die andere Seite drehen wollte, schoss ihm etwas durch den Kopf.
Er stand schnell wieder auf und lief zum Telefon.
»Krawezki«, hörte er am anderen Ende der Leitung.
»Mama?«
»Ja, Schorschi?«
Er legte wieder auf.
Luzifer, dachte er bei sich, das gibt Krieg!

 

Hi Chazar,

zunächst ein paar Anmerkungen zum Text:

Die Wohnung, die unser Protagonist sein eigen nennt, ist als solche von einem normalen Betrachter nicht als solche zu erkennen.

2x "solche" in einem Satz. Klingt nicht so schön.

Die viele Mühe, die er seiner Wohnung nicht zukommen lässt, verwendet er durchaus auf seinen Kröper.

Körper

Und wenn Passanten, die George nicht kennen, manchmal die Nase über ihm rümpfen, dann liegt das nicht an seiner mangelnden Hygiene, sondern an seinem extravaganten (und teils sehr merkwürdigen) Garderobe.

seiner

Unter seinem Mantel leibt es George eher schlicht.
liebt

Unter seinem Mantel leibt es George eher schlicht. Ein einfaches T-Shirt mit dem Aufdruck eines philosophischen Sinnspruches und eine bequeme, weite Jeans oder schlichte kurze Hosen: hier ist er nicht wählerisch.

2x "schlicht"

Alfonso kam zurück und reichte George eine Karte, die dieser auch wirklich etwas überflog.

Hier stört mich irgendwie, dass du schreibst "wirklich etwas überflog". Überfliegen heißt ja schon, dass er sich nicht genau mit der Karte beschäftigt. Also könntest du "etwas" streichen.

Er hielt ein Papiertaschentuch in seiner Hand, nichts etwa, weil er verschnupft war, sondern weil er es sich zur Regel gemacht hatte, in Georges Wohnung nichts mit bloßen Fingern anzufassen.

nicht

»Es klingt cooler«, antwortete George.

Der Satz hat mir nicht so richtig zu George gepasst. Im Gegensatz dazu, wie er sich in der übrigen Geschichte ausdrückt.

Mir ist aufgefallen, dass ein Prot. machmal Georg und dann George heißt.

Ok, nun zur Geschichte:
Du schreibst in dieser Geschichte anders, als in deinen übrigen. Anfangs brauchte ich noch eine Weile um mich in diesen Stil einzulesen, aber dann gefiel es mir sehr gut.

Ansonsten fand ich deine Geschichte witzig - musste den Schluss zwar zwei Mal lesen, aber jetzt find ich ihn wirklich gut gelungen.

LG
Bella
(Jetzt konnt ich endlich auch mal bissl Rumnöreln. ;) )

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Bella!

Jaja, man sagt mir zwar gerne nach, dass ich ein nörgelnder Erbsebzähler bin, aber mekrwürdigerweise sehe ich selten die Fehler in meinen eigenen Texten. Ich werde mal ein bisschen editieren gehen.

Danke für deine Kritik und dein Lob.

c

Edit: Ja, das ist übrigens mal was anderes. Meine anderen Humortexte gehen auch in eine andere Richtung, weniger absurd, denke ich. Aber man muss ja mal was Neues probieren, oder?
Auch wenn es nicht sofort gelingt.
Das mit Georg und George ist Absicht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ok, jetzt hab ichs auch kapiert mit George und Georg...

:Pfeif:

Ach ja, finde ich super, dass du mal etwas Neues probierst. Hast ja auch gut hinbekommen..

 

Moin Chazar,

Hmmm... lass mich raten, du hast D.Adams "Der elektrische Mönch" gelesen, oder? Großer Hut mit Pfauenfeder, unpassender Mantel, mysteriöser Kühlschrank... :D

Aber davon unabhängig hat mir deine Geschichte sehr gut gefallen. Toller Stil, schöne skurrile Ideen und eine - wie ich finde - grandiose Pointe am Schluß. Naja, daß ich deinen Humor in etwa teile, solltest du langsam eh wissen.
Am coolsten war die Stelle, an der er in den Kühlschrank geht und dann dieser sehr abrupte Ortswechsel kommt...
Den Anfang fand ich allerdings etwas lang. Zwar auch sehr lustig geschrieben, aber es dauert doch recht lange, bis es richtig losgeht. Aber sobald Günni sich mit an den Tisch setzt und er mit dem Kellner über die Melange streitet, machts einfach nur noch Spaß das Ding zu lesen.

ie wären genauso fiktiv wie der offensichtlich frei erfundene Kampf Schorschis mit drei Absinth-abhängigen Inuits.
Cooler klänge mMn "wie dieser offensichtlich erfunde Kampf mit den drei Absinth..." - aber da hat natürlich jeder seinen eigenen Stil
ählt inzwischen als halber Bewunderer, einst hatte sie wohl auch den Status eines vollständigen Bewunderers inne,
mMn unschöne Wortwiederholung
sie. Schorschis Wohnung erreicht auf dieser Rattenskala (die zugegebenermaßen nicht allzu bekannt ist) eine glatte Minus 5, was bedeutet, dass die Zimmer sogar für Ratten zu schmutzig sind.
Schöner Gag, aber die Klammer samt Inhalt würd ich weglassen - die nimmt nur Tempo
Ach so... und Zahlen bis zwölf, so glaube ich zumindest, schreibt man aus
dann liegt das nicht an seiner mangelnden Hygiene, sondern an seiner extravaganten (und teils sehr merkwürdigen) Garderobe.
Klammer weg, Inhalt stehen lassen
Ein normales T-Shirt mit dem Aufdruck eines philosophischen Sinnspruches
Da verschenkst du einen möglicherweise schönen Gag. Was steht auf dem T-Shirt?
»Was willst du den Trinken?« fragte Alfonso
denn trinken
Man hörte jemanden schlucken und die Autos hatten aufgehört, zu hupen.
Besser vielleicht "hörten auf zu hupen", weil es ja in genau diesem Moment passiert
Meinst du den Renter, George? Der, mit dem Spaizierstock?
Spazierstock
»Meine Affenfalle hätte funktioniert, wenn die Frau nicht plötzlich geschrien hätte«, verteidigte sich George.
»Der Affe hat sie gewürgt«, warf Günni ein.
:thumbsup:
sagte er, als er die am Boden liegende Gestalt sah.
In diesem ganzen Absatz taucht die Gestalt recht häufig auf.
»Ähm, da ist jemand, der sie sprechen möchte.«
Ich würde hier vielleicht "Euch" als Anrede schreiben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Jaja, der gute, alte Svlad Cjelli... trägt einen Hut, hat aber keine Pfauenfeder, möchte ich anmerken.
Zudem ist Dirk ein eher fetter Geselle.
Und er ist viel, viel cooler...

Hi gnoebel!

Naja, irgendwie habe ich nicht mehr aufhören können, über meinen Herrn Krawezki zu schreiben... deshalb ist die Einleitung wohl etwas langatmig geworden... mhm.
Dass dir der Rest, gefällt freut mich natürlich...
Und der Kühlschrank: nein, da muss ich dich auch enttäuschen, ist einer meiner oft verwendeten Gags... aber vielleicht unterbewusst auch vom großen Meister beeinflusst... Mann, ich möchte gar nicht wissen, was ich so alles klaue, ohne es zu wissen... Nein, möchte ich wirklich nicht wissen...

Bei der Pointe war ich mir etwas unsicher, ob man sie auch kapiert. Aber da ihr zwei (Bella und du) sie verstanden habt, bin ich guter Dinge.

Vielleicht mache ich ja noch eine Serie draus... mal sehen.

In diesem Sinne
c

P.S.: Die Fehler werden ausgemerzt.

 

Hi Noel!

Danke fürs Rauskramen, da bin ich eigentlich immer glücklich, wenn man das macht.

Ich bin vielleicht mal wieder am Lachen.
Freut mich. Dazu ist die Geschichte schließlich da.

Wie vielseitig du doch bist, mein lieber Chazar.
Ja, das ist mir ja auch ein Anliegen. Freut mich, wenn es klappt.

Du siehst: ich habe mich genug gefreut, dass es schon wieder für eine ganze Woche reicht.

Gruß
c

 

Georg E. ...

Hi chazar,

Ähm ... ja ..., :dozey: tut mir leid, aber ich habe deine Pointe nicht verstanden :sealed:

Vielleicht bin ich ja nicht Humorvoll genug, oder so.
Ja, daran muß es liegen, konnte nämlich auch nicht lachen.
Obwohl du deine KG mal wieder sehr gut geschrieben hast.
Ich glaube mit dem Humor hab ich es nicht so, oder ich habe deine KG nicht verstanden, oh Mann :sad:
Aber vielleicht muß ich auch mal zum Psychiater? :hmm:

Also, dein Prot bittet den Teufel, dass Böse aus der Welt zu schaffen.
Der sagt: "will sehen was ich machen kann"

Am andern morgen ruft Georg seine Mutter an und legt sauer wieder auf.

Sollte das heißen, dass er seine Mutter als böse empfindet und gehofft hatte, der Teufel hätte sie zu sich genommen???

Wenn ja, warum? Was hat sie getan?

Wenn nein, dann bin ich ratlos :confused:

Erklärst dus mir?

lieben Gruß, coleratio

 

Ach, bitte, coleratio!

Du bist nicht humorlos, nur weil du hier nicht lachen konntest. Ist zwar schade, sehr schade, um ehrlich zu sein, aber Humor ist ein heißes, schweres Pflaster.
Und die wenigsten lachen über die selben Witze. Manche finden Monty Phyton schlecht, andere die bullyparade. So ist das eben.

Die Pointe ist leicht erklärt:

der von seinen Freunden auch gerne George und von seiner Mutter boshafterweise immer Schorschi genannt wird
Und dann am Ende
»Mama?«
»Ja, Schorschi?«
Insofern ist es wie es nicht anders zu erwarten war: der Teufel hat gelogen.

Gruß
c

 

Georg E. ...

von seiner Mutter boshafterweise immer Schorschi genannt wird)

ach soooo :shy:

Naja, wenn man bedenkt, dass sie seine Wäsche macht ...
Undankbarer Sohn aber auch. :susp:

 

Moin chazar!

wurde ja in Ansätzen oben schon angedeutet
Sind Ansätze nicht immer angedeutet?

benutzt George dazu gerne die sogenannte Rattenskala
so genannte

Und wenn Passanten, die George nicht kennen, manchmal die Nase über ihm rümpfen
ihn

nämlich seinen langsam immer spärlich werdenden Haarwuchs.
spärlicher

Unter seinem Mantel leibt es George eher einfach.
liebt Oder?

George fühlte sich nicht gerade gut heute morgen.
Da du nach der neuen RS schreibst, sollte Morgen geschrieben werden.

"Was willst du den trinken?"
denn

"Meinst du den Renter
Rentner

Günni nippte an seiner heißen, lauwarmen Schokolade.
Müsste es nicht lauwarmen, heißen Schokolade heißen? Heiße Schokolade ist ja sowas wie ein Eigenname. Außerdem funzt der Gag dann besser und entbehrt nicht einer gewissen Logik. *hust*

wenn die Frau nicht plötzlich geschrien hätte
geschrieen

Sehr schön! Der Anfang hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er vielleicht ein wenig lang ist. Die Szene im Café war (bis auf die Dialoge) weniger prickelnd und hätte auch nicht so ausladend gestaltet werden müssen. Die Szenen in der Hölle waren ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie sich vom vorangegangen Teil sehr unterscheiden.
Die Pointe am Schluss ist allererste Sahne! Da musste ich wirklich lachen.
Hat mir sehr gut gefallen!


LG
flash

 

Hi flash,

du hast deine Drohung also wahr gemacht. In diesem Fall bin ich aber sogar froh... (siehe PN).

Gut, natürlich ist die Geschichte an sich eher inhomogen. Der erste Teil ist ganz anders als der zweite. Das hat mich damals aber sehr gereizt, ich weiß allerdings nicht, ob ich das nochmals so schreiben würde. Wahrscheinlich eher nicht. Oder doch?

Zu den Details:
Sind alle angemessen - ich werde sie wie vorgeschlagen verbessern.

Grüße
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Dabei wird von Georg E. Krawezki (der von seinen Freunden auch gerne George und von seiner Mutter boshafterweise immer Schorschi genannt wird) immer berichtet, dass er nicht sehr tiefgründig ist.
sei (glaub ich)
und nur Günni weiß, dass Geroge gerne das Erbe seines Großvaters zu verdecken sucht
George
"Was willst du denn trinken?" fragte Alfonso
trinken?"KOMMA
"Willst du vielleicht einen Kaffee?" fragte er.
Komma
"Hast du vielleicht eine Karte da?" fragte George
Komma
"Was stellst du dich auch immer so an?" fragte Günni.
you know
Alfonso funkelte ihn an. "Ich werde das nachprüfen", grummelte er und verschwand wieder.
der Witz davor is net so gut, aber diese Reaktion is klasse
Belzebub
Beelzebub (ich bleib dabei :) )
Na ja
und sich zum einschlafen gerade auf die andere Seite drehen wollte
Einschlafen
Hi chazar,
erst mal das Lustige: Da war zum Beispiel ... na gut, das nicht umbedingt aber das hier: ... ähm, oder ... nee ... wart kurz ... habs gleich.
Ernsthaft: Die Szene mit dem Trinken würde in einem Film unglaublich witzig sein, ehrlich! Aber gedruckt ist es nur lebloser Text, ohne Witz.
Den Klammerausdruck im Zusammenhang mit dem Kühlschrank würde ich weglassen, gibt dem Leser zu sehr zu verstehen, dass was passiert.
Bruder Tserk

 

Hi Tserk,

naja, Geschmacksache und so.
Ist schade, dass es dir nicht gefallen hat, aber da kann man nix machen.

Grüße
c

 

Hi chazar!

Die Rattenskala echt toll, erinnert an Kammerjäger.
Hat mir gut gefallen, locker erzählt, die kleinen Schmunzler über die ganze Story verteilt.
Am Schluss dann die Kriegserklärung: Mann, ist auch echt en Grund, mit dem Teufel unzufrieden zu sein.

aquata

 

Hi aquata,

schön, dass es dir gefallen hat. Ich glaube, ich werde aus Georg E. Krawezki noch eine Serie machen, zumindest habe ich einen zweiten Teil geschrieben.
Mal sehen...

Danke für deine Bemerkungen.

Grüße
c

PS Gibt es von dir vielleicht auch mal was zu lesen?

 

Hi chazar!

Ne, von mir gibt es leider (oder zum Glück für die Menschheit) nix zu lesen, lesen reicht mir als Hobby, schreibe höchstens beruflich, irgendwelche Papers.
Mal sehen, wie der zweite Krawetzki-Teil wird, viel Erfolg!

aquata

 

Hi Chazar,

zu deiner KG. Rein vom sprachlichen her, war sie mit das Beste was ich bis jetzt hier gelesen hab. Dein Sprachstil gefällt mir. Er liest sich leicht und locker, hat aber gleichzeitig ein hohes Niveau. Also von diesem Aspekt. Top! :)

Zum Humor: Ich fang am besten mal mit dem an was mir gefallen hat. Das war der Schluss-Gag. Der war super und kam vor allem so unerwartet. Da musst ich richtig lachen. Zwischendurch konnte ich aber nicht ein einziges mal Lachen. Hätte mir da schon noch ein paar mehr Witze erhofft. Vielleicht hab ich auch nur nicht genügend Humor dafür.

Was ich nicht so ganz verstanden habe war der Mittelteil im Restaurant. In welchem Zusammenhang steht das mit dem Rest der Geschichte?
MMn könnte man den ganze Teil kürzen oder für in einem anderen Teil der Serie einfügen. Ich finde in diese Geschichte passt es nicht so gut. Ich, als Leser, habe mich gefragt warum die zwei dann plötzlich in der Wohnung sind.
Günni könnte doch George einfach in dessen Wohnung besuchen und George könnte im dort von seinem Plan erzählen. Fänd ich jetzt besser.

Viele Grüße
neukerchemer

 

Hallo neukerchemer,

Rein vom sprachlichen her, war sie mit das Beste was ich bis jetzt hier gelesen hab.
Vielen Dank dafür, aber ich fürchte, es gibt Vieles, was du auf dieser Seite noch nicht gelesen hast. ;)

Was ich nicht so ganz verstanden habe war der Mittelteil im Restaurant. In welchem Zusammenhang steht das mit dem Rest der Geschichte?
Mhm, ich finde ihn witzig. Und er charakerisiert Georg.
Insofern würde ich das gerne so lassen.

Danke jedenfalls für deine Bemerkungen, für Lob und Kritik.

Grüße
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo chazar!

Hier noch einmal alles Gute zu Deinem Geburtstag! :)

Die Geschichte – besonders die Pointe – hat auch mir ausgezeichnet gefallen! :)

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du bei den Beschreibungen der Wohnung nicht ein bisschen sparen könntest, denn einerseits sind sie nicht soo wichtig – um Georg zu beschreiben, würde auch ein Teil davon reichen –, andererseits sind sie etwa auch die Erklärung, warum Günni später alles mit dem Taschentuch anfasst, und sie lesen sich amüsant.

damit die Fantasie des neugierigen Lesers denselben nicht auf die falsche Fährte führt
Ach so, ja gut, also wenn das so ist, dann laß sie drin! :D

Besonders gut gefallen hat mir auch die Einlage mit der Melange! Also nicht unbedingt wegen der Melange selbst, sondern mehr das mit dem Dazuschreiben in die Speisekarte: Wie kommt man denn auf sowas? :lol:
Auch der Name des Cafés ist :thumbsup:! Und diese arme …-Katze, Du bist ja richtig böse!

Luzifer, dachte er bei sich, das gibt Krieg!
Ich würde mich da gern einer Sammelklage anschließen, hätte da auch was zu reklamieren!

So, aber jetzt wird’s ernst. :p

»boshafterweise immer Schorschi genannt wird) immer berichtet, dass er nicht sehr tiefgründig ist.«
– zweimal »immer«

»Die Wohnung, die unser Protagonist sein eigen nennt,«
– sein Eigen

»sprechen der Wohnstätte einen gewissen kultisch-mythischen Wert zu«
– wäre für »kultig-mythischen«, das klingt besser als zwei isch-Endungen

»eine glatte Minus Fünf,«
– wäre für »Fünf minus« (jedenfalls gehört »minus« klein)

»Ein normales T-Shirt mit dem Aufdruck eines philosophischen Sinnspruches und eine bequeme, weite Jeans oder schlichte kurze Hosen: hier ist er nicht wählerisch.«
– statt »mit dem Aufdruck eines philosophischen Sinnspruches« fände ich »mit aufgedrucktem philosophischem Sinnspruch« eleganter
– schlichte, kurze Hosen: Hier ist er nicht wählerisch. (Ganzer Satz nach dem Doppelpunkt, daher groß weiter.)

»Doch wollen wir nun, da endlich das Wichtigste gesagt ist, beginnen.
Zu Beginn dieser Geschichte war es 15.56,«
– Ich würde da weniger herumreden, sondern einfach einsteigen, also den »Doch wollen wir«-Satz streichen und mit »Es war 15:56 Uhr, …« beginnen. (»Uhr« gehört auf jeden Fall dazu. ;-))

»ein heller, sonniger Novembertag und somit langsam Zeit für Georg E. Krawezki aufzustehen.«
– Krawezki, aufzustehen

»machte einen großen Bogen um den Kühlschrank (wir werden später lernen, warum) und verließ seine Wohnung.«
– ich glaube fast, die Bemerkung in Klammer kannst Du streichen, finde ich nicht unbedingt notwendig, der aufmerksame Leser registriert den Bogen um den Kühlschrank auch so, noch dazu weist ja schon der Titel darauf hin, daß der Kühlschrank hier wohl eine Hauptrolle spielt, also nochmal extra find ich doch einmal zuviel. ;-)

»»Was willst du denn trinken?« fragte Alfonso«
– bei den direkten Reden fehlen einige Beistriche, wie hier: trinken?«, fragte (ich zähle nicht alle auf, sie sind ja leicht zu finden ;-))

»»Ich… weiß es noch nicht«, sagte er dann langsam.«
– Leertaste vor die drei Punkte (die entfällt nur dann, wenn die drei Punkte einen Teil eines Wortes ersetzen)

»Das Baby weinte wieder, allerdings lauter als zuvor. Und auch die Sonne kam wieder hinter den Wolken hervor, allerdings sehr langsam.«
– Wiederholung »allerdings«, würde das erste einfach streichen.
Übrigens wundert es mich, daß die Sonne im November um die Uhrzeit noch nicht untergeht, es muß ja inzwischen mindestens fünf oder schon gegen sechs sein. ;-)

»Es ist eben so üblich. Aber du…«
– wieder eine Leertaste

»»Lassen wir das Thema«, warf George ein, der sich wirklich hundeelend fühlte.
Alfonso kam zurück und reichte George eine Karte, die dieser auch wirklich überflog.
[…]
»Ich suche noch«, sagte George und begann nun wirklich intensiv die Karte zu studieren.«
– dreimal »wirklich«, Vorschläge: würde das erste durch »absolut« und das zweite durch »tatsächlich« ersetzen
– intensiv, die Karte

»»Seite 4«, sagte George. »Unter Tee.«
»Was…?« Alfonsos Augen wurden größer. »Das hast du da reingeschrieben«, fauchte er.«
– würde »vier« ausschreiben, vor den drei Punkten fehlt die Leertaste, und das Fauchen würde ich durch ein Rufzeichen unterstützen.

»Günni nippte an seiner lauwarmen, heißen Schokolade.«
– ohne Beistrich, weil »heißen« in dem Fall direkt zur Schokolade gehört: an seiner lauwarmen heißen Schokolade

»»Der Orang-Utan. Der aus dem Zoo ausgebrochen ist.«
– ausgebrochen war

»du wärst der einzige, der dazu in der Lage wäre, ihn wieder einzufangen.«
– der Einzige
– bin mir grad nicht sicher, aber ich fände »in der Lage sei« richtiger

»sagte Geroge und setzte seine Verschwörermine auf und dann erklärte er seinen Plan.«
– würde das zweite »und« durch einen Beistrich ersetzen

»Er trug die schmale Ledertasche immer bei sich und verwahrte darin allerlei nützliche Dinge auf,«
– entweder »verwahrte« ohne »auf«, oder »bewahrte … auf«

»»Sollte ich nicht zurückkommen…««
– Leertaste

»und packte den Griff an der Kühlschranktür.«
– Wäre für »packte den Griff der Kühlschranktür«, also ohne »an«, sonst klingt es (glaub ich) ungewollt komisch/zweideutig.

»Sie trug einen Mantel (ob dieser Hitze die Tat eines Wahnsinnigen)«
– ob man das Tragen eines Mantels als Tat bezeichnen kann? :susp:

»Und ich soll es wieder richten…
»Ich meine, viel haben wir ja nicht anzubieten...«
– 2 x Leertaste

»»Aha«, sagte er dann. »Und du denkst, dass geht so einfach?««
– das

»Als Georg E. Krawezki wieder in seinem Bett lag und sich zum einschlafen gerade«
– zum Einschlafen


Und das wars auch schon! :-)

Liebe Grüße,
Susi :)


PS.: Im Titel ist eine Leertaste zuviel: Bindestriche verbinden ohne Abstand! ;-)

 

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