Was ist neu

Gespräch über die Entstehung des Universums

Mitglied
Beitritt
06.02.2003
Beiträge
18

Gespräch über die Entstehung des Universums

"Was glaubst du wie die Welt entstanden ist?"
"Interessiert mich doch nicht! Hauptsache sie ist da."
"Das grösste Geheimnis unseres Daseins, und dich interessiert es nicht?"
"Ich glaube kaum, dass ich irgendeine Theorie entwickeln könnte, die ich selnbst glauben könnte, denn wie du schon gesagt hast, es ist das grösste Geheimnis unseres Daseins."
"Kann es etwas ewig geben?"
"Nein ich glaube nicht, alles hat einen Anfang. Mehr oder weniger."
"Das glaube ich auch. Aber wenn es nichts gibt was ohne Anfang ist, muss auch das Universum einen haben."
"Stimmt."
"Aber kann es im Nichts entstehen? Ich meine, wenn alles einen Anfang hat, muss doch vor dem Anfang das Nichts gewesen sein. Und wie kann etwas aus nichts entstehen?"
"Puuuh, du beschäftigst dich mit einem Quatsch!"
"Denk doch mal kurz nach, und sage mir dann deine Meinung."
"Ich denke, das zumindest die blosse Materie schon immer da gewesen ist. Denn für mich ist es wahrscheinlicher, das es etwas schon immer im Raum gegeben hat, als das etwas aus dem Nichts entsteht."
"Das klingt logisch, aber was hältst du von dem Gedanken das es nie Materie gegeben hat."
"Wie soll das denn sein"
"Na, das alles hier ein Erscheinungsbild deines eigenen Geistes ist. Ich wäre somit nur eine Art Hologramm für dich."
"Das ist doch totaler Quatsch. Da finde ich es noch logischer, das etwas im Nichts entsteht."
"Aber wenn du genau drüber nachdenkst, ist es nicht auch unwahrscheinlich, dass es etwas schon immer gegeben hat? Ohne je einen Anfang gehabt zu haben? Dann könnte man mit gutem Gewissen sagen, dass dieser Stein hier unendlich viele Jahre alt ist. Das mit Gewissheit zu sagen ist schon ein Wiederspruch in sich, denn die Zahl Unendlich kann es von der Vernunft her garnicht geben."
"Und was hat das mit meinen Geist zu tun?"
"Also wenn beides unmöglich ist, dann kann es doch nur sein, dass es nie Materie gegeben hat."
"Wenn du das so siehst."
"Ja, das sehe ich so, und wenn es nie Materie gab, bleibt noch der Geist, welcher unabhängig von jeglicher Materie existiert."
"Somit kann ich deine These verstehen, aber wo kommt der Geist her?"
"Das kann ich nicht sagen, keiner ist dazu fähig, das grösste Geheimnis des Universums zu lösen."

 

Hallo Loyd Murphy,

mit diesem Gespräch hast Du mich zum Nachdenken gebracht: Wie ist das möglich, all die Materie des Universums zusammengeballt auf einen winzigen Punkt!? Wo kam sie her - und (viel wichtiger) warum? Aber es muss doch einen Anfang gegeben haben - jedenfalls fordert das unser beschränkter menschlicher Geist. Vielleicht sagen wir vorschnell, dass alles einen Anfang haben muss... Wir kennen gar nicht alles!
Ich finde eine große Hoffnung in Deinem Text: Die, dass es etwas gibt, das unabhängig von Materie existieren kann! Was schließt das alles ein! Die Seele, Gott (?), ein Leben nach dem Tod - ohne Körper. Wie schön wäre das. Aber sicher können wir uns - zum Glück? - nie sein.

Was mir bei Deinem Text nicht gefallen hat, war, dass es nichts gibt, was über die theoretischen Argumente hinausgeht. Man erfährt nichts über die beiden Sprechenden, wo sie sich gerade befinden etc. Damit ist die Chance verschenkt, das Handeln der beiden bzw. die Umgebung mit den gemachten Aussagen zu verknüpfen. Dies würde, meine ich, den Text lesenswerter machen...

Gruß,
tristhor

 

Hi Tristhor, ich habe in diesem Text meine eigenen Gredanken in einen Dialog verfasst, und habe absichtlich keine Informationen über die beiden Personen gegeben, da das Gespräch mir am wichtigsten ist, und man sich so nicht von den damit entstandenen Charakteren beeinflusen lassen kann.

Zukünftige Geschihcten im Bereich Philosophie, werde ich weiterhin in Dialogform schreiben.

Danke für deine lobenden Worte!
mfg, Sven

 

Hallo Lord Murphy,

Deine Geschichte zeigt ein grundlegendes Problem auf: Warum soll man über etwas nachdenken, wenn man doch nur zu dem Schluß kommt, nicht wissen zu können? Doch scheint der Mensch einen starken Drang zu haben, grundlegende Fragen zu erörtern und sich auch kulturell über solche Fragen zu definieren. Oft denke ich, diese Fragen sind zwischen verzweifelter Neugier und intellektueller Freude angesiedelt. Hier setzt auch meine Kritik an der Umsetzung Deiner Geschichte an: Die Dialogform ist nicht prinzipiell schlecht, doch sollte sie den Inhalt durch treffende Gegensätze kontrovers darstellen. Weil dem einen Protagonisten die Sache ziemlich egal ist, geht die Möglichkeit einer spannenden Auseinandersetzung verloren.
Trotzdem - eine interessante gedankliche Anregung...

Tschüß... Woltochinon

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom