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Gestohlene Herzen

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31.08.2003
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Gestohlene Herzen

Die Stimmung war perfekt.
Die Kerzen und Rosen erfüllten den ganzen Raum mit Romantik, Ali trug das dezente, lange, schwarze Trägerkleid, das er so sehr an ihr liebte und ihre Haare fielen ihr weich über die nackten Schultern. Perfekt, es war einfach perfekt.
Er legte sein Messer zur Seite, um nach seinem Glas zu greifen und nippte an seinem Wein, während er beobachtete, wie Ali langsam wach wurde. Er ließ ihr die Zeit, sich zu orientieren, immerhin hatte sie geschlafen, als er sie umgezogen und den Raum vorbereitet hatte. Er hatte ja gar keine andere Wahl gehabt, als ihr die Schlaftabletten in ihr Wasser zu mischen, er wollte sie doch zum Valentinstag überraschen. Das ihm die Überraschung gelungen war, konnte er an dem Blick sehen, den sie nervös durchs Wohnzimmer schweifen ließ.
Gute vier Wochen lebte er jetzt schon hier, beobachtete sie Tag und Nacht, setzte sich an ihr Bett wenn sie schlief und fotografierte sie, wann immer er konnte. Er hatte sich ein eigenes kleines Reich in einer Ecke ihres Dachbodens eingerichtet, von wo er einen ausgezeichneten Blick auf ihr Schlafzimmer hatte. Er hätte sich nicht einmal verstecken brauchen, Ali war so selten dort oben, dass er die ganze Fläche hätte nutzen können. Sie wich den Erinnerungen aus, die oben in den Kisten lagerten, Erinnerungen an ihre Kindheit, Erinnerungen an ihre verstorbenen Eltern.
Sie hatte nicht einmal geahnt, dass er da war, und das, obwohl er ihr genug Hinweise gegeben hatte. Er hatte Sachen im Haus umgestellt, Kleinigkeiten, die ihr auf jeden Fall aufgefallen waren. Er hatte sie oft ratlos davorstehen sehen, aber er wusste nicht, wie sie es sich im Endeffekt erklärt hatte. Auf ihn war sie jedenfalls nicht gekommen.
Sie sah verängstigt und schockiert zu ihm auf. Vor ein paar Tagen war sie in der Badewanne eingedöst und er hatte die Gelegenheit genutzt, den Verdacht auf ihren Nachbarn Alex zu lenken, indem er ihren Kopf unter Wasser gedrückt hatte, bis sie kurz davor gewesen war, das Bewusstsein zu verlieren. Er mochte Alex einfach nicht, er war ein Angeber, der immer wieder versuchte, Ali zu verführen. Seine Ali! Sie flirtete auch noch mit diesem Versager! Er hatte ihnen einfach eine Lektion erteilen müssen. Eine kleine Warnung.
Alex war verdächtig geworden, weil er einen Schlüssel zu ihrem Haus besaß und weil er so kurze Zeit nach diesem kleinem „Ereignis“ da gewesen war, um sie ins Krankenhaus zu bringen. Er hätte ein ungutes Gefühl gehabt, hatte er erklärt. Ali war das alles trotzdem merkwürdig vorgekommen und hatte endlich damit angefangen, diesem Mann zu misstrauen. John hingegen hatte als Held dagestanden, der Arzt, der ihr vielleicht das Leben gerettet hatte, der Mann, dem sie sich anvertraut hatte.
Sie war sein Engel. Sie war bezaubernd, unschuldig, intelligent und wunderschön. Eine hervorragende Kinderärztin, die bei ihrer Arbeit aufblühte. Das süßeste, netteste Wesen, das er je gesehen hatte. Er hatte sofort sein Herz an sie verloren. Jetzt war es Zeit, sich endlich ihr Herz zu holen.
„John“, flüsterte sie fassungslos und gleichzeitig verängstigt. Sie versuchte erst gar nicht, sich zu bewegen, es wäre auch sinnlos gewesen, er hatte sie so fest an den Stuhl gefesselt, dass das Seil in ihre weiche, karamellfarbene Haut schnitt. „Sie?“
„Überraschung!“, lächelte er stolz über die Blumen und Kerzen. Es war das erste Mal, dass er sich soviel Mühe gegeben hatte und er fand, dass sich das Ergebnis durchaus sehen lassen konnte. „Etwas Wein?“
Sie schüttelte langsam den Kopf, Schweiß wurde auf ihrer Stirn sichtbar. Sie hatte Angst vor ihm, er liebte es, wenn sie Angst vor ihm hatten.
„Ich weiß, du trinkst nicht, aber heute ist Valentinstag! Ausnahmsweise?“
Sie schüttelte wieder den Kopf.
„Typisch für euch Frauen!“, murmelte er. „Ich hab’ den besten Wein besorgt! Für dich, aber du sitzt nur da und schüttelst den Kopf!“
„John...“
„Shh!“, er legte seinen Zeigefinger auf seinen Mund und Ali gehorchte sofort. Nachdenklich nahm er das Messer vom Tisch und legte die kühle Klinge an seine Wange. „Was denkst du, wollen wir ein Spiel spielen?“
„Sie waren das alles, nicht wahr? Und dann haben Sie alles so gedreht, dass... dass ich dachte, Alex sei hier gewesen...“
„Ihr habt es mir ja so einfach gemacht!“, er ging um ihren Stuhl herum und betrachtete ihre kleinen Hände. Sie zitterte, sie wirkte noch zerbrechlicher als sonst. Er konnte sie flüstern hören. Sie betete. Er hatte es schon so oft gemacht und jedes Mal war es das Gleiche. Sie beteten. Als ob es ihnen wirklich helfen könnte. Er war allerdings überrascht, dass Ali lediglich zusammenzuckte als er mit der kalten, scharfen Klinge über ihre Haut fuhr und eine kleine, rote Blutspur hinterließ. Die anderen hatten immer spätestens an diesem Punkt angefangen zu schreien. Ali nicht. Sie betete weiter, versuchte, ihren Kopf aufrecht zu halten und nicht zu weinen. Wie sehr er diese Frau liebte, wie perfekt sie war!
„Ich werde dich heute nacht zu einem richtigen Engel machen!“, flüsterte er ihr ins Ohr und lächelte, weil sie weiter betete als hätte sie ihn nicht gehört. Die Todesangst stand ihr trotzdem über ihr ganzes Gesicht geschrieben, sie biss sich immer wieder auf ihre Unterlippe, um ihre Tränen zurückzuhalten.
„Was habe ich denn getan?“, fragte sie schließlich verzweifelt. „Warum ich?“
John lächelte. „Du hast mein Herz gestohlen, und heute nehme ich mir deins!“
Panische Angst sprach aus ihren Augen. Er hatte gewusst, sie würde ihn nicht enttäuschen. Sie hatte ihn ganz genau verstanden. Sie war eben sein Engel.
„Du bist viel zu gut für diese kalte Welt, mein Engel! die menschen sind schlecht, aber du... du bist was Besonderes!“, lächelte er, während er sich über sie beugte. Sie betete wieder, aber sie schrie nicht, als sich sein Messer in ihre Haut bohrte. Routiniert ließ er die Klinge durchs Fleisch gleiten und nahm sich endlich ihr Herz. Sie hatte sich nicht gewehrt, kein einziges Wort gesagt, hatte nicht geschrieen. Er strich über ihre weichen Haare und hob ihren Kopf an, um ihr einen Kuss auf die noch warme Stirn zu geben. Sie hatte genau gewusst, wie er es am liebsten mochte, sie war still geblieben.
Es war viel intimer, wenn es still verlief.
Er band ihren Körper los, trug ihn vorsichtig zur Couch und legte sie behutsam hin. Er nahm eine Rose vom Boden und legte sie auf ihre Brust, dort, wo vorher ihr Herz gewesen war.
„Schlaf’, mein Engel!“, sagte er leise, bevor er ihr wieder einen Kuss auf ihre Stirn gab.

***

Die Zeitungen schrieben von einem grausamen Mord, man hatte der jungen Ärztin so sauber das Herz entfernt, dass man vermutete, der Täter müsse wenigstens chirurgische Grundkenntnisse haben. Perfekte Arbeit, hatte man gesagt, und irgendwo stand auch etwas über die Rose, die Kerzen, die im Wohnzimmer verteilt gewesen waren und über die Blumen, die er im ganzen Haus verteilt hatte.
In den Medien hörte und sah man immer wieder schockierte, verängstigte Nachbarn und Arbeitskollegen, nur Alex ging den Medien aus dem Weg. Einmal hatte ein Fernsehteam versucht, ein Interview mit ihm zu bekommen, weil er direkter Nachbar gewesen war und, nach Angaben der anderen Nachbarn, dem Opfer sehr nahe gestanden hatte. Alex war wortlos an den Leuten vorbeigegangen und hatte ihnen förmlich die Tür vor der Nase zugeknallt. Er hatte abgenommen, die Trauer war ihm anzusehen, aber John hatte kein Mitleid mit ihm. Das war nun einmal der Preis dafür, dass er versucht hatte, sich an Ali heranzumachen.
Dr. John Brewster legte zufrieden die Zeitung zur Seite und zog den kleinen, liebevoll gearbeiteten Holzkasten, der auf seinem Schreibtisch lag, zu sich. Reine Handarbeit, ein echtes Einzelstück, nur das Beste für Ali.
Bald würden die Medien sie wieder vergessen, aber John würde für immer ihr Herz besitzen. Er strich liebevoll über den Kasten und lächelte.
„Für dich habe ich einen ganz besonderen Platz, mein Engel!“, sagte er leise. „Du gehörst nicht zu den Anderen, du bist etwas besonderes. Dein Herz ist vollkommen rein und unschuldig...“
Er wusste, er würde nie wieder eine Frau wie sie finden, trotzdem nahm er das Notizbuch, in dem er alle Bilder und Notizen dazu aufbewahrte und blätterte es aufmerksam durch. Nach einer Weile hielt er inne, sah zum Kasten rüber und lächelte.
„Rebeca, eine Rothaarige!“, aus dem Lächeln wurde ein Grinsen. „Ich hatte noch nie eine Rothaarige, die sollen ziemlich aufregend sein...“, er sah wieder in sein Buch, sie war nicht so süß wie Ali und bestimmt auch nicht so unschuldig, aber sie hatte etwas. „Bald wirst du mir dein Herz schenken, Beca“

 

Hi gori!

Nette Geschichte! Naja, daß Thema ist alles andere als nett, aber du verstehst was ich meine :-)

Mich hat das Szenario irgendwie an Hanniball erinnert. Die Sache mit dem Gehirn, gesehen?

Aber weisst du, was ich vermisse? Spannung. Ich könnte mir den Text gut als Einleitung zu einer längeren Geschichte oder sogar einem Roman vorstellen. Oder Teil 2? Vielleicht eine Serie?

Liefere John einen würdigen Gegner. Ein Detective... okay, das ist ausgelutscht, aber nicht schlecht. Oder eine Frau, die sich nicht so leicht umbringen lässt.

Versteh mich nicht falsch, mir hat die Story gefallen, sprachlich Top, kann ich mir bildlich gut vorstellen. Aber wie gesagt, mach was längeres draus. Der Satz "jetzt hol ich mir dein Herz" ist gut und bietet Stoff für mehr.

Ein paar Fehler:
"zu mistrauen"
misstrauen

"hatte angst"
Angst, kommt zweimal vor

"die menschen"
Menschen

Ansonsten passt alles, nur bei der wörtlichen Rede:
„Überraschung!“, er lächelte
Entweder "lächelte er" oder du schreibst "er" groß und ohne Komma nach "

Was mir noch aufgefallen ist: ihre Haare, sein Messer,ihr Wasser. Die Personalpronomen (nennt man das so?) sind unnötig.

Vielleicht konnte ich dir helfen.

Gruß
Mike

 

Hi gori,

obwohl mir Deine Geschichte wirklich gut gefallen hat, muss ich doch noch einige Bemerkungen machen.

Zuerst das Positive:
Stilistisch sehr sicher, die Situationsbeschreibung kommt auch gut rüber und der Fehler sind wenige...

Jedoch - ein paar Sachen haben mich irritiert:

- Ambiente:
Da macht sich der Kerl soviel Mühe, mit Kerzenschein, gedecktem Tisch und Wein, und dann schnippelt er ihr gleich zu Beginn das Herz raus?
Da fehlt mir der Grund zu - die Beziehung zur Tat:
Sieht sie im Kerzenschein besser aus, leichter schnippeln lässt es sich ja unter so ner Beleuchtung bestimmt nicht... da hätte ich gern mehr Handlung gehabt.
(Kleiner Gag, er spritzt ihr den Wein, weil er bereits angenommen hat, dass sie ihn nicht freiwillig trinkt *g*)

- Messer:
Hmmm, wenn er wirklich Chirurg ist, würde er doch bestimmt irgendwann zum Skalpell wechseln, ausserdem dürfte da noch eine Brustplatte im Weg sein, wenn ich meine mehr als dürftigen Biologiekenntnisse bemühen darf. Sonst müsste er ja nahezu blind schneiden (Hand drunter schieben und hoffen, dass es klappt).
Herz rausschneiden ist ja nicht grade so, als würde man das Mittelstück einer Torte entfernen - sonst bräuchten wir ja auch keine Herzspezialisten...
Ausserdem macht der Akt ne Riesensauerei. Nicht zu vergessen, dass unser Herz ja eine Blut(reinigungs)pumpe ist... die Rose kann er danach in das Loch nicht mehr legen, sondern höchstens in Alis Blut ertränken...

- Beziehung "Herz gestohlen" zu "Engel":
Sehe ich das richtig?
Da sie so ein Engel ist und zu gut für die Welt, hat sie ihm somit das Herz gestohlen, dass er sich wieder holt, um es für sie aufzubewahren und weil die Menschen so schlecht sind?
Ne, das kapier ich nicht.
Entweder er stiehlt ihr Herz, weil er sich in sie verliebt hat und sie so - unwissentlich - sein Herz gestohlen hat... oder sie ist zu gut für diese Welt und er will sie vor den kalten Menschen bewahren und ihr Herz ist der Preis dafür...
Dieser Mischmasch aus beidem klingt für mich wie:
Eigentlich will ich Dich nur bei lebendigem Leib aufschlitzen und mich an Deiner Angst weiden, aber ich muss irgendwas sagen, so stehts im Drehbuch...

Auch seine Intention, warum er Ali liebte und die anderen "nur so" aufgeschlitzt hat, geht an mir vorbei.

Deswegen stimme ich hier Mike zu:
Als Situationsbeschreibung wirklich gut, aber für ne perfekt stimmige Story einfach zu wenig...

Henry Bienek

 

Na, wenigstens bin ich sprachlich ganz gut...
Nee, jetzt mal im Ernst, diese kleine Geschichte ist eigentlich nur ein Teil einer „viel“ Größeren, die ich seit einer Weile woanders schreibe. Sie hat mehrere Kapitel, in denen John in Gedanken mit Ali spricht, während er sie beobachtet, und dann wieder ganz „normale“ Kapitel, wie das Obere.
Ich denke, na ja, ich hoffe, da ist mehr Spannung drinnen, weil man am Anfang denkt, es spukt im Haus (die Gegenstände, die umgestellt werden, etc. ), bis John seinen ersten Monolog hat. Dem Abend, in dem John sie in der Badewanne unter Wasser drückt ist auch genauer beschrieben und der Verdacht wird, natürlich absichtlich, auf Alex gelenkt. Dazu hat Ali seit diesem Abend immer wieder Träume, in dem ein kleines Mädchen, Faith, vorkommt, die mal ihre Patientin war, und die sie nicht hatte retten können. Faith warnt sie in diesen Träumen, dass ein Mann sie umbringen will, ohne allerdings den Namen zu nennen. Auch da versuche ich den Verdacht weiter auf Alex zu lenken. Zum Beispiel; Ali wird in einem Traum gewarnt, dass der Mann bei ihr ist und deswegen aufwachen sollte. Sie wacht auf, ist im Krankenhaus und am ihrem Bett stehen Alex und John, der zu diesem Zeitpunkt so zum ersten Mal auftaucht. Sie hat keinen Grund ihn zu verdächtigen, er ist nur ein Arbeitskollege für sie.
Das mit dem Herz und dem Engel zieht sich, mehr oder weniger, durch alle Teile. Ich bin letzte Nacht, als ich diesen Teil geschrieben habe allerdings auch drüber gestolpert, denn das „Original“ schreibe ich in englisch und im Englischen gibt es ja die Redewendung „You stole my heart“ eher. Ich hatte selber ein paar Probleme mit der Umsetzung von der einen Sprache in die Andere, weil ich mir nicht so ganz sicher war, ob es diese Redewendung auch im Deutschen gibt. Mit Redewendungen und Sprichwörtern im Deutschen habe ich, als Nichtdeutsche, manchmal so meine Probleme, das muss ich zugeben.
Ich brauchte diese kleine Geschichte als so was wie eine Übung, um wieder in das Thema hereinzukommen. Ich brauchte unbedingt Abstand vom Original, weil ich da nicht so recht weiterkomme. Ich bin zwar ganz gut in Englisch, aber manchmal, so wie jetzt, geht es einfach nicht weiter.

Danke für die aufgezeigten Fehler, werden korrigiert.

Zum Messer:
Ich habe selbst gegrübelt, ob ein Skalpell nicht besser wäre, habe dann doch das Messer genommen, warum auch immer. Ich denke, ich werde doch wieder zum Skalpell wechseln.
Ich wollte mich nicht unbedingt vollkommen blamieren und die ganze Szene, wie er ihr das Herz rausschneidet beschreiben, wo ich doch selber keine besondere Ahnung habe. Sicher, da ist die Aorta und es gibt tatsächlich eine „Riesensauerei“, aber irgendwie habe ich Probleme damit solche Sachen zu ausführlich zu schreiben und ich wollte auch nicht die „Romantik“ zerstören, die John durch seine Vorbereitungen aufgebaut hatte.

Die anderen Frauen hat er auch geliebt, aber Ali ist für ihn etwas Besonderes, deswegen auch die Rosen und die Kerzen.

Ich hoffe, diese relativ lange Antwort hat ein Wenig geholfen, die Geschichte wenigstens etwas besser zu verstehen...

 
Zuletzt bearbeitet:

Mit Redewendungen und Sprichwörtern im Deutschen habe ich, als Nichtdeutsche, manchmal so meine Probleme, das muss ich zugeben.

Hab ich das richtig verstanden? Deutsch ist nicht deine Muttersprache? Dann gleich doppelten Respekt, denn so mancher "Ureinwohner" hier könnte sich von deiner Schreibe gleich drei Scheiben abschneiden.

Die längere Story würde ich sehr gerne lesen, wo hast du die denn gepostet? Du schreibst "die ich seit einer Weile woanders schreibe." Warum postest du sie nicht hier? Könnte echt großartig sein, deinen Beschreibungen nach.

Gruß
Mike

 

Hi gori,

Vorschlag:
Wenn Du Deine Story fertig hast, kannst Du sie ja hier kapitelweise unter Serien posten und dann seh ich sie mir mal an.

Respekt auch von mir, als Nicht-Muttersprachlerin hier aufzutauchen - aber ich gehe mal davon aus, dass Du immerhin hier aufgewachsen bist, oder?

Sonst müsste ich Dir noch mehr Respekt zollen :D

"Du hast mein Herz gestohlen" ist durchaus auch eine deutsche Redewendung, wird aber in moderneren Geschichten einfach weniger gebraucht. Schade eigentlich...

Verstanden hatte ich die Geschichte schon...
Ich fand nur die Umsetzung in der Kürze einfach zu wenig. Im Zusammenhang mit dem Gesamtkomplex macht sie deutlich mehr Sinn, und wahrscheinlich würde dann auch einiges klarer werden, weil man besser in die Köpfe der Protagonisten gucken kann *Säbel, säg*:messer:

Bis irgendwann

Henry Bienek :cool:

 

Zugegeben, ich studiere schon seit einer Weile hier (in letzter Zeit arbeite ich zwar mehr, als dass ich studiere, aber das ist ein ganz anderes Thema), aber manchmal muß ich schon noch überlegen und wie gesagt, die Redewendungen... und meinen Freund brauch' ich erst gar nicht zu fragen, weil der noch weniger Ahnung hat als ich (hoffentlich liest er das nie).

Das Original, soweit es fertig ist, ist bei fictionpress, da ist das mit dem Feedback allerdings, für mich, ziemlich unbefriedigend. Entweder es gibt keins, oder alle finden es toll, ohne wirklich Kritik zu üben, mit der ich etwas anfangen könnte. Die finden da sogar die Sachen toll, die mir selber nicht so besonders gefallen haben.

Vorschlag: Wenn Du Deine Story fertig hast, kannst Du sie ja hier kapitelweise unter Serien posten und dann seh ich sie mir mal an.

Hm, klingt nicht übel, auf jeden Fall danke für den netten Vorschlag.

 

Hallo Gori,

auch mir hat deine Story recht gut gefallen. Allerdings wirkt sie tatsächlich etwas zu isoliert; wie oben schon angesprochen, bietet sich hier ein umfangreicher Plot an. Da ich eben deinen Kommentar gelesen habe, bist du ja dabei... mein Vorschlag wäre auch, die Story mit all ihren Teilen hier zu posten. Würde ich jedenfalls gerne lesen. :)

Sprachlich sind mir keine gravierenden Dinge aufgefallen. Was ich wie Henry auch etwas zu kurz fand, war die Szene, als John dem Mädchen das Herz entfernt. Nicht, daß es mir dabei um Splatter geht – die Szene ist nur irgendwie viel zu schnell vorbei:

Sie betete wieder, aber sie schrie nicht, als sich sein Messer in ihre Haut bohrte. Routiniert ließ er die Klinge durchs Fleisch gleiten und nahm sich endlich ihr Herz.

Obwohl es eine ganz wesentliche Stelle innerhalb der Story ist, schreibst du nur zwei Sätze darüber. Schade, denn die morbid-romantische Atmosphäre, die du zuvor aufgebaut hast, hättest du an dieser Stelle nutzen können, um durch den Tötungsakt mehr Horror zu erzeugen. Wohlgemerkt – nicht durch Splatter, aber mehr Details hätte ich „packender“ empfunden: ihr Gesichtsausdruck, seine Gedanken – sowas in der Richtung.

Detailanmerkungen:

Er hatte sofort sein Herz an sie verloren. Jetzt war es Zeit, sich endlich ihr Herz zu holen.

Ich finde solche Sätze gut :thumbsup:

„John“, flüsterte sie fassungslos und gleichzeitig verängstigt.

Hm, ein „flüsterte sie verängstigt“ ist aus meiner Sicht mehr als ausreichend.
Auf jeden Fall fehlt das „t“ bei „verängstigt“.

„Typisch für euch Frauen!“, murmelte er verbittert.

„Verbittert“ würde ich in die Tonne hauen, diese Stimmungslage wird auch so deutlich.

„Ich hab’ den besten Wein besorgt! Für dich, aber du sitzt nur da und schüttelst den Kopf!“

So sind sie halt, die Mädels :D

Hm, und, postest du die anderen Teile der Story noch?

THX
Somebody

 

So sind sie halt, die Mädels

Wie bitte?! :mad: Na, ich will erst gar nicht von den Männern anfangen...

Also, ich denke schon, dass ich den Rest noch posten werde, nachdem ich ihn ins Deutsche umgesetzt habe.

Und nochmal danke für die Anmerkungen, ich werde mich bald mal wieder vor den Text setzen, um Verbesserungen vorzunehmen.

 

Ja, mach mal hin mit dem Posten. Müßtest es dann aber in Serien unterbringen (vorher unbedingt die Infos in der Rubrik lesen).

Deinem zorngeröteten Anlitz entnehme ich, daß du ein Mädel bist. Nun ja, hm... ach, egal... ihr seid halt so :D

 

gori, hallo.

Eine Facette in Deiner Geschichte hat mich besonders angestrahlt: das mit den Gegenständen, die der Mörder in der Wohnung umstellt, um seinem Opfer Hinweise zu geben. Schööön paranoid.

Dein eco

 

>Ali trug das dezente, lange, schwarze Trägerkleid,
>das er so sehr an ihr liebte
Ali = türkischer Männername

>Ali war so selten dort oben, dass er die ganze Fläche
>hätte nutzen können
Ähem... - EINMAL nachsehen reicht schon.

Falls das Teil eines Romans ist, empfehle ich dir die "Schwesternseite" der hiesigen:
www.roman-workshop.de

Ansonsten hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie war ein wenig eindimensional und den 2. Teil (den nach den 3 Sternchen) hätte man sich auch schenken können (vollkommen überflüssig), aber sie hat Grusel erzeugt, und das ist ja auch der Sinn von Horror.

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Ali = türkischer Männername

Ali= Alia (oder wie man es schreiben will, variiert je nach Land), arabischer Frauenname.

Ich habe leider jetzt nicht die Zeit mich ausführlich zu äußern, wird aber nachgeholt. Das Obere mußte ich aber sofort loswerden.

 

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