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Glück, 50% reduziert

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20.11.2006
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Glück, 50% reduziert

Menschen. Sobald ich das Haus verlasse, sehe ich, wie sie ihre eigene Masse von A nach B bewegen und dabei vorgeben, glücklich zu sein. Vielleicht sind sie es ja auch.
Ich jedoch würde am liebsten, sobald ich sie sehe, auf dem Absatz kehrtmachen, wenn dieser noch existent wäre; meine Schuhe sind schon lange abgelaufen. Nicht nur sie.
Ich schlendere durch die Straßen, sonst hat man ja nichts zu tun.
Sehe mir die Auslagen in den Schaufenstern an, mustere den Schwachsinn, den sie uns heute verkaufen wollen. Dort hinten steht eine Frau. Ich weiß nicht, warum sie mir auffällt. Vielleicht, weil sie so sehr wie alle anderen aussieht, dass sie sich schon beinahe von der Masse abhebt. Aber natürlich nur beinahe.
Sie sieht sich ein Paar Schuhe an, unübersehbar gekennzeichnet mit dem Schild "50 % reduziert". Vermutlich wird sie sich dieses Paar kaufen, abends nach Hause zu ihrem Mann gehen, er wird sich die Haare über solche Verschwendung raufen, dann geht sie Morgen früh zur Arbeit, begrüßt ihre Kollegen mit einem "DIE SONNE SCHEINT UND ALLES IST PERFEKT UND ICH KANN EUCH ARSCHLÖCHER EIGENTLICH NICHT LEIDEN" Lächeln.
Nach der Arbeit geht sie wieder Schuhe kaufen. Oder gestreifte Slips, die ihren Hintern noch fetter erscheinen lassen. Sie wird nach Hause gehen. Und Morgen...
Ein ewiger Kreislauf aus Arbeit, Schuhen, ihr könnt mich mal Zahnpasta Lächeln und fetten Hintern. Wobei natürlich ihr eigener das Zentrum des Universums darstellt.
Ich mache kehrt, auch ohne Absatz.
Ich haste nach Hause, aus Angst, hier könne es nicht nur Schuhkäufer geben, sondern auch jene, die über Schuhkäufer nachdenken, so wie ich. Schließlich besteht die Gefahr, dass sie mich selbst für diese Art von Mensch halten.
Ich bewege mich von A nach B ohne glücklich zu sein.

 

Ich find die Geschichte sehr hübsch, hat schon fast was philosophisches.

Allerdings finde ich, du könntest das ganze in einer genaueren Beschreibung verpacken, damit man sich das bildlich besser vorstellen kann.

Aber nur meine bescheidene Meinung...
Liebe Grüße
Natalie

 

Danke fürs kommentieren. Diese Geschichte ist ganz spontan entstanden, ich werde sie wohl nochmal überarbeiten und ein paar mehr Details einbauen.

Liebe Grüße, Arcady

 

HI!

Sorry, aber mir hat die Kg nicht gefallen, dein Prot ist einer von diesen alles-ist-scheiße-menschen, meckert und jammert nur rum und sondert ein paar vorurteile ab.
Wenn du aus diesem thema etwas machen willst, solltest du entweder sprachlich etwas besonderes machen, eine handlung drumherumbauen oder deinem text irgendetwas besonderes geben, auch was nachdenkliches.
Also meiner Meinung nach gibts da tausend möglichkeiten und du machst in meinen Augen nichts davon, da ist einfach nur ein missmutiger Eigenbrödler...
Also sry, aber positiver kann mein Kommentar leider nicht ausfallen.

MFG Steeerie

 

Hi Arcardy,

so wie ich in deinem Profil sehe, bist du neu hier. Also erst mal herzlich willkommen!
Zu deiner Geschichte:
Sprachlich gefällt sie mir, da ist was was rüberkommt.
Inhaltlich bzw. von der Aussage finde ich sie auch nicht gelungen. Der Leser erfährt, da ist ein Prot, der ist nicht glücklich, er sieht eine Frau interpretiert was in ihren Schuhkauf, Konsumwut, Oberflächlichkeit oder was auch immer, dann hat der Prot Angst genauso gesehen zu werden und gibt zu unglücklich zu sein. Tja und die Moral von der Geschicht`?

ABER: Nicht entmutigen lassen, einfach weiterschreiben, Kritik annehmen und umsetzen und die nächste oder übernächste wird schon besser.

In diesem Sinne
liebe Grüße
Katinka

 

Hi ihr beiden,
danke für die ausführliche Kritik. Wie schon gesagt ist die Geschichte sehr spontan entstanden, und das, was darin geschieht, entsprach einfach meiner damaligen Stimmung, weswegen ich sie von der Grundidee eigentlich nicht mehr ändern mag. Ich gebe euch allerdings recht dass ein wenig mehr Handlung durchaus angebracht wäre. Ich werde mir eure Kritik auf jedenfall für meine nächsten Geschichten zu Herzen nehmen, merci.

Liebe Grüße,
Arcady

 

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