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Good day sunshine

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10.07.2002
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Good day sunshine

Es klopfte.
„Mmmmh“, war alles, was ich raus bekam.
Die Tür wurde geöffnet, jemand ging schnurstracks durch das Zimmer und zog mit einem Ratsch die Rollos hoch. Träge blinzelte ich in das grelle Sonnenlicht.
„Was soll das?“, fragte ich.
„Hi Sara, ich hab was für dich“, sagte Herbert, nachdem er sich auf die Bettkante gesetzt hatte. Er reichte mir einen Zettel rüber, auf den er in seiner unnachahmlichen Kursivschrift mehrere Begriffe notiert hatte.
„Flughafen, Honig und superkalifragelistisch? Was soll ich damit?“
„Eine Ausschreibung. Schreib eine Geschichte, in der all diese Begriffe vorkommen.“
Ich schaute auf den Wecker.
„Bist du bescheuert, mich deswegen um acht Uhr zu wecken? Ich hab bis vor zwei Stunden gearbeitet.“
„Soso, an was arbeitest du denn?“, fragte Herbert und griff nach der leeren Flasche Johnny Walker, die neben dem Bett lag.
„An einem Drehbuch“, erwiderte ich pikiert.
Herbert stand auf und ging zu meinem Schreibtisch. „Was haben wir denn da? >Die Abenteuer von Ratz und Rübe<. Hört sich nach einem Actionfilm an.“ Er grinste.
„Ist für das Kindertheater von Charlotte.“
„Sara, Sara“, sagte er, „ich verstehe nicht, warum du dein Talent so verschleuderst?“
„Ich mag Kinder“, sagte ich. „Und ich mag Charlotte“, fügte ich wehmütig hinzu.
„Raus jetzt. Ich lade dich ein. Ein gutes Frühstück, dann purzeln die Ideen nur so. Wirst sehen.“ Und schon zog er mir die Decke weg. Neidisch schaute ich zu Hamlet, der zusammengerollt neben meinem Kopfkissen lag und selig vor sich hinschnurrte. Solange es nichts zu fressen gab, würde er sich nicht stören lassen.
Ich ging ins Badezimmer und unterzog mich einer Katzenwäsche. Ich habe noch nie verstanden, warum Frau sich morgens stundenlang im Bad rumtreiben soll.
„Das ging aber“, war alles, was Herbert dazu einfiel.
„Abmarsch“, sagte ich.

Trotz der frühen Stunde waren vor dem Extrablatt bereits die Sonnenschirme aufgeklappt. Eine vollbusige Bedienung nahm die Bestellung auf. Sie trug eine silberne Kette mit einem Anhänger in Form eines Flugzeugs.
„Hast du das Flugzeug gesehen?“, fragte Herbert.
„Ich hab mehr auf den Landeplatz geachtet“, antwortete ich, während ich dem Hüftschwung der Kellnerin bewundernd hinterher schaute. Ich musste an Charlotte denken. Die hat auch so einen Hüftschwung.
„Dieses Flugzeug war der größte Chrysopras, den ich je gesehen habe.“
„Der größte was?“, fragte ich und schaute Herbert mit großen Augen an.
„Ein Edelstein. Chrysopras. Kommt aus dem Griechischen und bedeutet Goldlauch. Ist zwar auf den ersten Blick grün, schimmert aber golden. Daher der Name. Musst mal darauf achten, wenn sie wieder kommt.“

Doch sie kam nicht. Wir warteten, drehten Däumchen und Zigaretten, aber nichts passierte.
Langsam wurde ich sauer. Ein Frühstück ohne Frühstück ist schließlich kein Frühstück. Ich stieß meinen Stuhl nach hinten, stand auf und stürmte zum Eingang des Cafes.
„Warte doch mal“, rief Herbert mir hinterher.

Ich riss die Tür auf und stieß mit Miss Flughafen zusammen. Ein Tablett mit Kaffee, Orangensaft, Marmelade, Eiern und Croissants fiel scheppernd zu Boden. Ich machte einen Ausfallschritt, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und rutschte prompt in einer Kaffeelache aus. Mit den Armen rudernd fiel ich nach vorne. Ich suchte nach Halt und riss die Bedienung mit nach unten. Aus der Nähe betrachtet, schimmerte das Flugzeug tatsächlich golden. Mühsam rappelten wir uns hoch. Ich wischte mir ein paar Krümel von der Bluse und schaute dann meine Gegenüber an. Auf ihrem Dekolleté hatten sich Eier und Marmelade vermischt. Kein schönes Bild. Ich kramte ein Taschentuch aus meiner Jeans und versuchte, das Malheur zu beseitigen.
„Lass das“, sagte sie und hielt meine Hand fest. Ich schaute sie an, und ob Sie es glauben oder nicht, ihre Augen waren grün. Grün wie die Augen einer Katze. Aber wenn man genau hinsah, sah man ein goldenes Schimmern wie bei dem Edelstein mit dem seltsamen Namen. Ich schaute in diese Augen und vergaß alles um mich herum. Es war wie in diesem Evergreen von Caterina Valente, dessen Titel ich mir einfach nicht merken kann. Ich war nicht mehr von dieser Welt. Erst nach und nach kehrten die Geräusche des Alltags zurück. Das Zischen der Kaffeemaschine, das Klappern von Tellern und Tassen und das Radio, das ich die ganze Zeit nicht gehört hatte. Die Beatles besangen den Good day sunshine.
„Lust auf Honig?“, fragte mein Gegenüber. Sie hielt noch immer meine Hand und in ihren Augen funkelte es golden.

„Und wenn du jetzt noch superkalifragelistisch unterbringst, hast du doch eine nette Geschichte zusammen“, sagte Herbert, als wir das Cafe verließen.

 

Ein schöner Einfall.

Ja, etwas über die Leichtigkeit des Seins, darüber wie schön und einfach das Leben ist. Sie wird aktiv, und ihr fällt die Geschichte zu. Mir gefällt es, sehr: Die Absicht dainter, und vor allem der Titel. Sage Beatles und du hast die ganze Welt erfasst, ja darüber geht es an die Emotion. Ich mags sehr, besonders, die Darstellung wie lciht und schön das Leben ist. Komm Sara, bewege dich, steh auf und es wird ganz wunderbar.

BILD

 

Hm, hab ich das jetzt richtig verstanden, dass die erzählende Person weiblich ist? :hmm:
Wenn sie sowieso wie ein Mann denkt, hättest du ja gleich einen Erzähler draus machen können.

An ein, zwei Stellen hab auch ich schmunzeln müssen, und generell hat mir der leichte Stil gefallen.

>> "Ich habe noch nie verstanden, warum Frau sich morgens stundenlang im Bad rumtreiben soll."
Das mit der Frau und dem Badezimmer ist ja wohl schon ziemlich abgedroschen...

"Ein Tablett mit Kaffee, Orangensaft, Marmelade, Eiern und Croissants fiel scheppernd zu Boden"
Hier gefällt mir das Scheppern nicht so ganz, ich denke, dass das Geräusch des Tabletts recht schnell vom Klirren, Schmatzen und Platschen des Frühstücks übertönt wird.

"Ein gutes Frühstück, dann purzeln die Ideen nur so"
Falls das eine Anspielung darauf sein soll, dass da nicht nur die Ideen purzeln :thumbsup:

Den ersten Teil hättest du meiner Meinung nach etwas straffen können, das meiste hat ja nichts mit der Geschichte zu tun.

LG
Christoph

 

Hallo Schriftbild,
Hallo Wolkenkind,

vielen Dank für eure Kommentare. Die ganze Story ist ziemlich spontan entstanden, daher rührt wahrscheinlich der Eindruck des leichten Stils. Wobei die Überarbeitungen nicht unerheblich waren. Aber das sind sie ja immer ;) Inzwischen gibt es auch schon zwei, drei Fortsetzungsgeschichten mit Sara, Herbert und Eva (= die Kellnerin).

@wolkenkind
Jau, das hast Du richtig verstanden. Die Protagonistin ist eine Frau. Sie denkt wie ein Mann? Nö - sie denkt wie Sara. Ich hatte von Anfang an eine Frau als Protagonistin im Sinn. Allerdings kein Püppchen, sondern eine selbstbewusste junge Frau. Dass sie sich in die Kellnerin verknallt, hat sich während des Frühstücks einfach so ergeben.

Gruß
George

 

Hallo George,
eine witzige Idee. Schade, dass es nicht immer so leicht geht, das Thema für eine gute Geschichte zu bekommen. Aber vielleicht müsste man einfach noch mehr im Alltag seine Augen aufhalten.:)
Dein Schreibstil mit den vielen natürlich rüberkommenden Dialogen hat mir sehr gut gefallen.
Fehler sind mir auch keine aufgefallen.

LG
Blanca

 

Hi George,

locker, flockig, leicht in stil und inhalt - ich habs zwar abends gelesen, aber wäre auch das richtige zum frühstück..:)

und wolkenkind hat völlig recht - deine weibliche prot ist ein mann, du, nehme ich an.. schreibe immer über das, was du kennst..:cool:

ansonsten aber wirklich sehr nett..prima zwischenmahlzeit..

grüße, streicher

 

Hallo Blanca,
Hallo Streicher,

vielen Dank für die wohlwollende Kritik. Jetzt haben schon mehrere angemerkt, dass die Protagonistin eigentlich ein Protagonist ist. Mal sehen, wie die zweite Geschichte mit Sara ankommt. Wenn auch dort die Sprache meiner Protagonistin als zu männlich angesehen wird, werde ich den Versuch, Geschichten mit weiblichen Protagonistinnen zu schreiben, erst mal aufgeben.

@Streicher: Nö, das war nicht ich. Schön wär's :)
Ist ein reines Phantasieprodukt, diese Geschichte.

Viele Grüße
George

 

Gut. Warum?
Weil das alles anfangs beiläufig erzählt wird. So beiläufig, daß das Ende als Pointe durchgeht. Wer nicht versteht, daß der beiläufige Stil bewußt gewählt ist, mag sich an diesem stören. Ich denke, ich habs verstanden und deshalb funktionierts. Schreibfehler sind mir sowas von egal, das kann ich gar nicht sahgen.
Ach ja, kurz ists auch. Alles in allem gefällt es mir.

Gruß,

Borna

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo George!

Deine Geschichte ist eine nette kleine Episode mit ein paar recht interessanten Gedankensprüngen, und die Informationen über den Stein fand ich nebenbei auch ganz interessant.
Sie hat mir ganz gut gefallen, allerdings hab ich auch ein bisschen was zu meckern: ;)

Zuerst einmal muß ich auch sagen, daß die Protagonistin für meinen Geschmack viel zu männlich rüberkommt. Sie kann eigentlich nur ein Mann sein – ich kann sie mir nicht als Frau vorstellen, in meinem Film beim Lesen war sie trotz ihres Namens ein Mann…;) Schon bei »„Und ich mag Charlotte“, fügte ich wehmütig hinzu« konnte ich mir nur mehr einen Mann als Protagonisten vorstellen.

Würdest Du das Geschlecht ändern, ergäbe sich für die Stelle mit der Katzenwäsche natürlich automatisch auch eine Änderung, die ich Dir aber auch empfehlen würde, wenn Du sie weiblich läßt, da Du hier mit einem sehr überholten Klischee arbeitest. Mein Vorschlag wäre, statt »warum frau sich morgens stundenlang im Bad rumtreiben soll«, zu sagen: „warum manche sich morgens stundenlang im Bad rumtreiben“. :)

Was ich mich aber beim Lesen noch gefragt habe (ich hoffe, Du bist mir nicht böse, daß ich heute mein kritisches Auge hab), ist, warum Du sie/ihn auf einer Kaffeelache ausrutschen läßt, wo doch Eier und Marmelade vorhanden sind, auf denen es sich viel besser rutscht… ;)

»und schaute dann meine Gegenüber an.«
»„Lust auf Honig?“, fragte meine Gegenüber.«
– mein Gegenüber – das Gegenüber wird nicht verweiblicht, wie es auch nicht vermännlicht wird. ;)

»dessen Titel ich mir einfach nicht behalten kann.«
– entweder „dessen Titel ich einfach nicht behalten kann“ oder „dessen Titel ich mir einfach nicht merken kann“

Am Ende würd ich den beiden aber noch ihr Frühstück gönnen, statt sie gleich nach Hause zu schicken… :shy: Kann nicht Miss Flughafen am Ende mit einem neuen Tablett und in frischer Bluse angeflogen kommen, sodaß die beiden endlich in ihre Honigsemmel beißen können? ;)

Aber auch, wenn ich da jetzt sehr kritisch war, hat mir Deine Geschichte gefallen, da sie irgendwie originell ist. :)

Liebe Grüße,
Susi

 

Hallo Borna,
liebe Susi,

vielen Dank für eure Kommentare. Ich freue mich, wenn ich mit meinen kleinen Geschichten jemanden (wenn auch nur für fünf Minuten) unterhalten habe.

@ Susi
Tja, das Geschlecht meiner Protagonistin wurde ja jetzt schon mehrmals kritisiert. Und dennoch kann ich mich nicht damit anfreunden, aus Sara einen Mann zu machen. Weiß auch nicht, warum. :(
Ansonsten find ich Deinen Kommentar gar nicht so sehr kritisch. Vielmehr bin ich Dir für Deine Anmerkungen dankbar. "Gegenüber" und "dessen Titel ich mir einfach nicht merken kann" werde ich sofort ändern. Die Überarbeitung mit dem Ausrutschen wird noch etwas dauern, aber Du hast vollkommen Recht: Wenn schon, dann kann ich sie auch auf Eiern und Marmelade ausrutschen lassen :)
Jepp, das Ende müsste sowieso überarbeitet werden. Ist einfach ein wenig zu knapp geraten.

Vielen Dank für Deinen kreativ-kritischen Blick, auf den ich auch bei meinen nächsten Stories zähle ;)

Liebe Grüße
George

 

gib zu, du hast dich in deine prot. verknallt... da würde mir eine geschlechtsumwandlung auch nicht behagen..

ts ts.. diese jugend von heute..

 

Hallo Georg

auch ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen. Allerdings würde ich Sara weiterleben lassen. In unser so modernen Zeit müssen wir lernen, daß der frühere Gedanke: Männlein und Weiblein, Passe ist.
Warum soll Sara nicht ein wenig burschikos wirken. Heute muß jede Frau ihren Mann stehen.
Doch den Schluss deiner Geschichte würde ich noch ein wenig auskleiden. Bin gespannt auf die Überarbeitung.

Danke fürs lesen dürfen

Morpheus

 

Hallo George Goodnight,

der potentielle Inhalt einer Geschichte wird – natürlich bis auf „superkalifragelistisch“- zur erlebten Geschichte, eine gute Idee. Stilistisch ist sie auch gut umgesetzt, der Text kommt so locker daher, dass man einfach glauben muß, was da ganz selbstverständlich passiert.

Tschüß… Woltochinon

 

Hallo ihr drei,

auch euch ein Herzliches Danke für eure Kommentare. Endlich mal eine Stimme pro Sara. Dies unterstützt mich in meinem Vorhaben, sie - trotz der vielen Wünsche nach einer Geschlechtsumwandlung - als Frau weiterleben zu lassen ;)

Streicher: Ja, Du hast Recht, ich habe mich ganz schön in Sara verknallt :o

ts ts.. diese jugend von heute..
Ja, ja, man ist immer so jung, wie man sich fühlt :cool:

Viele Grüße
George

 

Als ob alle Frauen immer "typisch fraulich" sein müßten ... Allein in meinem Freundeskreis befinden sich zwei Weiber, die Sara ausgesprochen ähneln.
Also, ich weiß nicht, Anna, worauf Du das beziehst, ich jedenfalls hab mit meinem Kommentar keineswegs gemeint, daß Frauen immer typisch weibliches Verhalten an den Tag legen müssen. Nicht das, was sie tut, ist es, was mich stört, sondern vielmehr diese Aussagen:
ich mag Charlotte“, fügte ich wehmütig hinzu.
Eine vollbusige Bedienung nahm die Bestellung auf.
„Ich hab mehr auf den Landeplatz geachtet“, antwortete ich, während ich dem Hüftschwung der Kellnerin bewundernd hinterher schaute. Ich musste an Charlotte denken. Die hat auch so einen Hüftschwung.
Ich kenn jedenfalls keine Frau, die bei anderen Frauen ständig auf solche Dinge achtet bzw. darüber spricht, der beim Betrachten des Hüftschwungs einer Kellnerin der Hüftschwung der Freundin einfällt.
Wenn das eine Frau ist, dann muß sie in meinen Augen ziemlich starke Minderwertigkeitskomplexe haben...;)

 

Hallo Anna,
Hallo Susi,

nur kein Streit wegen Sara und ihrer Vorliebe für Frauen. Das ist ja mein Dilemma. Ich habe mich in meine Protagonistin verknallt - und sie steht auf Frauen. That's life :(

Das fehlerhafte "sie" ist korrigiert. Ich glaube, ich werde am Wochenende die Geschichte noch mal komplett überarbeiten. Da sind doch noch eine Menge holprige Stellen drin. So auch die persönliche Anrede des Lesers. Und die Doppelung der grünen Augen (Katze).

Viele Grüße
George

 

Oh, bei dieser Geschichte gerate ich mal in das Dilemma, vor mir schon brillante Kommentare und Kritiken dazu vorzufinden, so dass mein Statement ein wenig wie der dritte Aufguss mit demselben Kaffeepulver wirken wird, aber da muss ich jetzt mal durch, denn ich möchte dir auch meine Gedanken zu deiner Geschichte mitteilen:

Sie hat mir gefallen. :thumbsup: Sie wirkt sehr lebendig im Erzählstil, du gehst in medias res und hältst dich nicht an irgendwelchen Langatmigkeiten auf, womit du der Geschichte eine angenehme Geschwindigkeit gibst. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Dass deine Sarah einen Haufen männlicher Anteile hat, hat mich nicht gestört, kill sie nicht, aber es hat mich etwas im Lesefluss irritiert und ich wünschte mir, du würdest sie noch ein bisschen deutlicher mit all ihren männlichen Anteilen zeichnen, damit eben klarer herausgeschält ist, dass sie eine Frau ist, die halt so denkt.
Übrigens, ohne nun lesbisch zu sein, habe ich selbst höchstes Vergnügen daran, einer Frau, die gut ausgestattet ist und erotisch wirkt, nachzuschauen. Mir ist daher Sarah's Verhalten geläufig, jedoch ist mir klar, dass es für manchen Leser gewöhnungsbedürftig sein kann.
Daher wäre mein Rat, Sarah noch klarer darzustellen.
Ist schwer, ich weiß. ;)

Gestört hat mich das "Extrablatt". Klar, es ist das Cafe, in das nun die Protagonisten gehen, nur irritiert der Name und er bringt nichts an Neuem für die Geschichte wichtigen Informationen. Ich würde mich von dem Wort trennen und das Cafe, wenn es denn überhaupt einen Namen benötigt eingängiger nennen. Rabenschwarz hat mal hier auf KG so schön darauf hingewiesen, dass man sich radikal von seinen Lieblingen trennen sollte, (kill your darlings) weil man sie häufig benutzt, ohne sie zu benötigen und damit der Geschichte nur schadet. Dein Extrablatt scheint mir so ein Darling zu sein.


Als Katzenbesitzerin habe ich mich an dem Begriff Katzenwäsche gestört, denn ich kenne tatsächlich keine reinlicheren Tiere als Katzen, die sich laufend über den Tag verteilt putzen. Ich weiß, der Begriff Katzenwäsche ist für jeden als Synonym für ein bisschen Säubern verständlich, lass ihn also stehen, nur wenn du noch etwas Genialeres von dir Erfundenes an diese Stelle setzen könntest, dann tu es unbedingt.

Genug gemeckert, die Geschichte hat mir ja gefallen, dies waren nur letztendlich Verbesserungsvorschläge für einen Text, der so gut ist, dass man ihn sich perfekt wünscht.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

ich freue mich über jeden Kommentar, auch wenn er - wie sagst Du? - wie der dritte Aufguß mit demselben Kaffeepulver wirken könnte. Was hier ja nicht so ist :)
Wenn ich mich richtig erinnere, meinte Häferl in ihrem Kommentar zu Shopping, dass in dieser Fortsetzung Sara schon wesentlich besser gezeichnet wäre. Somit bin ich in Shopping, also der zweiten Sara-Geschichte, schon auf Deine Vorschläge eingegangen. Glaube ich.

Das Extrablatt hat ja schon andere gestört. Warum eigentlich? Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Den Hinweis, man muss seine Lieblinge töten können, kenne ich - allerdings von Stephen King. Wenn Du wüsstest, wieviele meiner Lieblinge schon das Zeitliche gesegnet haben :(
Das Extrablatt gehört allerdings nicht zu meinen Lieblingen. Mir ist es sogar ziemlich egal, wie das Café heißt. Ich kenne eine Kneipe, die Extrablatt heißt - vielleicht habe ich deshalb unbewusst diesen Namen gewählt.

Hihi, ich wusste, dass Du die Katzenwäsche nicht unerwähnt lassen würdest, habe ich doch in den Glückwünschen zu Deinem Geburtstag herauslesen können, dass Du eine Katzennärrin bist. Soll ich Dir was verraten? Die in der Geschichte erwähnten "Ratz" und "Rübe" sind die zwei süßesten Katzen, die die Welt je gesehen hat. Und während ich das hier schreibe, schnurrt mir Ratz gerade um die Füße, während Rübe in ihrem "Pennthouse" liegt und... pennt. Was, ganz nebenbei gesagt, ihre Lieblingsbeschäftigung ist.
Wenn sie sich nicht gerade putzt. Und somit hast Du natürlich Recht. Der Begriff Katzenwäsche ist eine Beleidigung für jede Katze.

Nochmal vielen Dank für Deinen Kommentar und einen schnurrenden Gruß von Katzenfreund an Katzenfreundin ;)

George

 

Oh, wie sympathisch! Noch einer, der bei Katzen lebt.
:bounce:
Dann sind wir hier auf KG ja schon ganz viele.

Also die Shopping-Story guck ich mir auf jeden Fall an, um dir zu sagen, ob da eine Verbesserung stattgefunden hat.
Das Cafe Extrablatt mag es geben, aber ein Extrablatt ist eben eine Zeitung und würde mich allenfalls noch als Name für einen Zeitungskiosk nicht stören, aber als Cafenamen schon.

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Jynx,

ich mag sie auch, diese Geschichte. Sie hat so einen leicht beschwingten Unterton - etwas, das mir im Moment beim Schreiben völlig fehlt.

Wie wäre es, wenn du bei der Ankunft von Herbert ihn ein: Sara, meine Hübsche, einfließen lässt?
Ist eine Idee. Aber warum muss er unbedingt noch mal auf ihr Geschlecht hinweisen. Bereits im dritten oder vierten Satz nennt Herbert Sara beim Namen - somit dürfte klar sein, dass es sich bei der Prot um eine Frau handelt. Nö, das lasse ich so, wie es ist.
Ich hatte übrigens überhaupt keine Probleme mit dem Geschlecht deiner Prot. Ganz im Gegenteil, dafür, dass du sie so gelassen hast, wie sie ist, bekommst du ein :thumbsup: von mir
Danke :kuss:
Ein Frühstück ohne Frühstück ist schließlich kein Frühstück.
Seeehr klasse!
Nochmal Danke! Es gibt nicht viele Sätze aus meinem Oeuvre, auf die ich stolz bin - dieser jedoch gehört definitiv dazu. Die Hintergründigkeit dieser schon fast hochphilosophischen Betrachtung (:D)scheint aber außer uns beiden niemand aufgefallen zu sein :hmm:
Das war der Punkt, an dem du mich in der Tasche hattest. Oder meinetwegen auch im Karussell, wie auch immer. Diese Stelle ist in ihrer Schlichtheit einfach so eindringlich schön - die werde ich mit Sicherheit im Gedächtnis behalten.
Ich hab Dich in der Tasche? Hehe, mal schauen, was Du da für mich tun könntest. Bisschen Ordnung halten wär für den Anfang gar nicht schlecht - hab ich Dir schon erzählt, dass ich immer vergesse, die Taschen meiner Jeans vor dem Waschen zu überprüfen? Vergessene Tempotaschentücher sind besonders grauslig :susp:
Aber ich schweife ab.

Was ich sagen wollte: Danke für das Ausgraben dieser alten Geschichte. Ich sag nur "Wühlmaus".


Liebe Grüße
George

P.S. Den Busen werde ich gleich mal richten. Du hast ja Recht - hört sich wirklich grauslig-medizinisch an.

 

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