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Großstadt

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16.05.2005
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Großstadt

Großstadt

I
Der Geruch nach kaltem Zigarettenrauch und abgestandenem Bier hätte ihn eigentlich bereits längst vertrieben haben sollen, doch er blieb weiter auf seinem Barhocker sitzen, dessen Schaumstofffüllung man durch die aufgeplatzen Nähte schon sehen konnte. Er blickte zur Barkeeperin, einer drallen Blondine Mitte Vierzig, die ihre besten Jahre nicht nur schon längst hinter sich, sondern auch anscheinend vergessen haben musste und jetzt dabei war, die Zapfhähne zu polieren. Sein Blick wanderte weiter, er sah die Glasscherben und die Bierpfütze an der Stelle, an der die Trucker vor ein paar Stunden gesessen hatten. Bevor es zu einer ernsten Prügelei gekommen war, hatte die Blonde den am ärgsten Betrunkenen von ihnen sanft herausbugsieren gekonnt, worauf sich die anderen schnell verzogen hatten, bis der Ecktisch, wie alle anderen Tische, schließlich leer stand, bis auf ein einsames Glas, an dem noch Schaumreste klebten und welches ihn daran erinnerte, dass er immer noch Durst hatte.
"M'am, ein Bier noch, bitte."
"Hör zu, Kleiner, du hattest schon genug."
"Mit Verlaub, das ist Ihre Auffassung."
"Hey, jetzt mal ernsthaft; du bist weder alt genug, um irgendwas zu trinken, noch, um zu dieser Stunde in so einer heruntergekommenen Absteige deine Zeit zu verschwenden, du siehst aus, als müsstest du morgen zur Schule und du hörst dich auch genauso an."
"M'am, hätte ich Lust, mir Moralpredigten anzuhören, würde ich morgen vielleicht echt zur Schule gehen."
Sie musste lächeln und ihm fiel auf, dass sie ihre besten Jahre zwar wirklich schon gehabt hatte, dass diese aber vielleicht doch noch nicht vergessen waren.
"Okay, aber das ist nur eine Ausnahme", sagte sie und versuchte sich dabei an einem strengen Blick.
"Danke, M'am."
Sie schmiss mit gespielter Unfreundlichkeit einen Untersetzer vor ihn, der für eine andere Sorte Bier warb als der Aufdruck auf dem Glas, in dem sich wahrscheinlich wiederum eine ganz andere Sorte befand, was ihm aber reichlich gleichgültig war.
"Und ich will das Geld sofort haben!", als hätte er seine vorherigen Drinks nicht alle zu ihrer Überraschung ohne Umschweife bezahlt, jeden mit einem reichlichen Trinkgeld.
"Natürlich, M'am."
"Und hör auf, mich M'am zu nennen. Ich bin nicht deine Lehrerin."
"Wer weiß."
"Wie?", fragte sie gedankenlos, als sie die Scheine in ihre Bauchtasche stopfte, mehr, als es hätten sein müssen.
"Ich sagte, wer weiß."
"Uh?"
"Ich meine - warum sagten Sie, dies hier sei eine heruntergekommene Absteige? Sie arbeiten hier doch - sind Sie denn nicht glücklich mit Ihrer Arbeit?"
"Hm. Naja", zögerte sie. "Ich frage mich manchmal, ob ich schon unglücklich war, als ich hier anfing, oder ob ich erst hier anfing und, du weißt schon...", antwortete sie, tief in Gedanken versunken und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Dann schüttelte sie den Kopf, wie um all diese Gedanken von sich abzuschütteln und ging dazu über, mit einem Lappen die Theke zu wischen, die Bierpfützen des vergangenen Tages zu entfernen, um für neue Platz zu machen.
"M'am, haben Sie manchmal das Gefühl, dass sich alle Tage wiederholen?"
Sie blickte überrascht und ein wenig ärgerlich auf, ärgerlich wohl darüber, dass er sie erneut dazu brachte, nachzudenken.
"Naja, klar, ich meine, ich stehe auf um die gleiche Zeit, gehe zur gleichen Zeit zur Arbeit..."
"Das meine ich nicht."
"So. Was denn dann?"
"Ich meine - denken Sie nicht manchmal, dass es kein Gefühl gibt in diesem Leben, welches Sie nicht schon einmal gehabt hätten, nicht irgendeine Sorte Mensch, die Sie nicht schonmal getroffen hätten?"
"Vielleicht. Ja, kann sein. Aber was hat das damit zu tun, dass alle Tage gleich sind?"
"Nunja, sehen Sie, wenn Ihnen nichts neu ist, kann dann noch irgend etwas für Sie aufregend sein, kann Sie - noch mit einer gewissen Art Erregung füllen für das Leben?"
"Hör zu, Kleiner, Plato, oder wie auch immer - es ist nach vier, ich bin müde, der Laden müsste schon längst geschlossen sein und ehrlich gesagt erregt es mich ziemlich, dass du hier immer noch rumhängst. Geh nach Hause zu deinen Eltern, okay?", antwortete sie, mehr sanftmütig als wirklich gereizt.
"Bitte beantworten Sie doch meine Frage!"
"Okay, wenn du dann verschwindest."
"Sicher, M'am."
"Nein, es gibt hier nichts mehr, was mich irgendwie noch überrascht oder sonst irgendwas. Mein Leben ist grau. Und ehrlich, ich würde mir wünschen, ich könnte mich für immer dazu zwingen, nicht dran zu denken. Aber manchmal geschieht es doch. Ist das das, was du hören wolltest von einer abgetakelten Barkeeperin? Du hast es gehört, jetzt geh."
All ihre Freundlichkeit war plötzlich weggewischt, ohne Grund, wie es schien.
"Sorry, es ist nicht so, als ob ich - naja, irgendwie Vorurteile hätte oder so, aber ich hab mich halt gefragt."
"Ja. Hau jetzt ab", antwortete sie kalt.
Er nickte stumm und stand auf, um die Bar zu verlassen und in die finsteren Schatten dieser Großstadt zu tauchen, die trotz der vielen Menschen, die in ihr wohnten, viel zu leer wirkte.


II
In einer Seitenstraße blieb er stehen, gut versteckt im Schatten zündete er sich eine Zigarette an und beobachtete, wie die Barkeeperin den Laden verließ, ihn abschloß, kurz den Kopf gegen die Tür lehnte, eine Geste der Erschöpfung, aus der er nicht lesen konnte, ob sie körperlich oder geistig bedingt war, als ihm plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter legte. Er erschrak, wurde sich zum ersten Mal klar, in welchem Viertel er eigentlich war und wollte sich schon mit dem Ellbogen zur Wehr setzen, als er bemerkte, wie sanft die Hand war, die sich auf seine Schulter gelegt hatte.
Überrascht drehte er sich um.
"Was machst du hier?", fragte das Mädchen, welches hinter ihm stand.
Er kannte sie, sie ging auf seine Schule, eine Klasse über ihm, wenn er sich recht entsann. Im Schatten konnte er sie fast gar nicht richtig sehen und er wunderte sich, wie es ihr gelungen war, ihn in dieser Finsternis zu erkennen, doch war er mehr überrascht, sie überhaupt hier anzutreffen.
"Das Gleiche könnte ich dich fragen, weißt du."
"Ja. Aber denkst du, zuhause wäre es besser?", fragte sie und er hörte das Lächeln und das Blitzen in ihren Augen, von denen er sich erinnerte, dass sie braun waren, mehr, als das er es sah.
"Auch wahr."
"Hast du mal eine Zigarette für mich?"
"Du rauchst?"
"Ja. Gelegenheitsraucherin, sozusagen."
"Oh, klar."
Er griff in seine Hemdtasche, nur um feststellen zu müssen, dass er keine Zigaretten mehr hatte.
"Sorry, das hier ist die Letzte."
Er reichte sie ihr, sie nahm sie an und als sie an ihr zog, wurde ihr Gesicht beleuchtet, diese Augen, die ihn schon immer in der Schule durchdringlich angeschaut hatten, auf ihn gerichtet.
"Und du?"
"Was?"
"Was machst du hier. Um diese Zeit?" Und er konnte sie diesmal wirklich lächeln sehen.
"Ich suche etwas", erwiderte er und kam sich im nächsten Moment vor, als sei es lächerlich, ihr so zu antworten, doch schien sie in der Tat ernsthaft interessiert.
"Was suchst du?"
"Naja, es ist... Also, eigentlich ist es nur eine Antwort...", druckste er herum. Er spürte wieder ihren Blick auf sich, obwohl ihr mittlerweile die schwarzen Haare ins Gesicht gerutscht waren, ihre Augen fast vollkommen verdeckend, und er drehte seinen Kopf zur Seite, denn er hatte im Gefühl, dass sie ihn erröten sehen konnte.
"Was ist die Frage?", und ihre Stimme klang so süß wie nichts, was er jemals vorher in seinem Leben gehört hatte.
"Ob... Hast du nicht manchmal das Gefühl, also, als ob... Als ob jeder Tag gleich wäre? Ich meine, weißt du..."
"Ja. Ich weiß, was du meinst."
Dann lachte sie. Lachte laut und schallend und irgendwo ein paar Stockwerke über ihnen ging ein Licht an. Er drehte sich langsam um, wollte langsam davongehen, doch sie hielt ihn am Arm.
"Nicht so schnell. Ich weiß was du meinst, ich weiß, was du fühlst. Komm, lass mich dir das Gegenteil beweisen." Und sie zog ihn an sich und küsste ihn, so unerwartet, dass er nicht einmal die Augen schloss, nur um zu beobachten, dass zwischen den Hochhäusern, die die Skyline dieser Stadt bildeten, die Sonne aufging, hell und leuchtend.

 

So, Schreibflash zwischen 00:00h und 01:44h, morgen Schule, das Leben ist gut, diese Geschichte vielleicht noch nicht ganz perfekt und irgendwie stark Salinger/Bukowski-Atmo, aber ich finde, sie ist mir ziemlich gut gelungen. Hoffe, jemand mag sie.

kristoffer.

 

hallo kristoffer,

der titel ist ungeeignet. es geht doch gar nicht um die grossstadt. besser zum beispiel: "Eine Frage des Gefühls"

ich habe deine geschichte gern gelesen. sie war interessant. den dialog mit der bardame halte ich für wirklich gelungen. du hast auf gestik und sprache geachtet. die reden waren nicht zu lang.
den roten faden finde ich nicht überschaulich - die frage habe ich immer noch nicht verstanden - oder besser den sinn der frage. und noch weniger verstehe ich die antwort, denn der kuss oder die sexualität wird sicherlich irgendwann zu einer gelebten sache. ein gefühl, das nach einmal benutzen schon alltag ist laut theorie in deiner geschichte. so kann der kuss und das danach höchstens ein one night stand sein.
ich glaube, ein anderer faden hätte eine bessere wirkung gehabt. zum beispiel - monotonie ... warum ins bett gehen, wenn der nächste tag den selben trott bringt? warum immer das selbe machen? dann wäre die auflösung eindeutiger - denn der kusst ist nicht das selbe - und dann kommt die sonne - also ein neuer tag bricht an, der ganz anders ist.
unnötig finde ich die partisierung I und II. wozu? du kannst doch in die begegnung mit dem mädchen mit einbauen, wie die bardame die szenerie langsam verlässt. du lässt sie noch abschliessen - aber nicht gehen. mit II sagst du einfach - das 1. kapitel ist abgehandelt, der leser soll nicht mehr auf die bardame sehen. völlig unnötig, zumal sie die geschichte bis zum schluss begleiten könnte, denn den kuss bekommt er mit offenen augen, und er sieht vielleicht die bardame in die dunkelheit endgültig verschwinden. diese betrachtung wiegt wesentlich mehr.
übrigens, das mädchen, also erst berüht ihn eine kleine hand, da war das mädchen 4 oder 5 jahre alt, dann geht es in die selbe schule, dann war das mädchen 13 oder 14. jetzt küsst sie ihn, dann ist sie 16 bis 18 - gar nicht mehr so ein mädchen. der leser musste sein mädchem im kopf zwei mal korrigieren, das ist nicht gut.

folgende textbezüge habe ich noch:

Der Geruch nach kaltem Zigarettenrauch und abgestandenem Bier hätte ihn eigentlich schon längst vertrieben haben sollen, doch er blieb weiter auf seinem Barhocker sitzen, dessen Schaumstofffüllung man durch die zerrissenen Nähte schon sehen konnte.
"schon" ist doppelt das 1. "schon" könntest du schön mit "bereits" ersetzen

Er blickte zur Barkeeperin, einer drallen Blondine Mitte Vierzig, die ihre besten Jahre nicht nur schon längst hinter sich, sondern auch anscheinend schon vergessen haben musste

und noch 2 mal "schon" das erste "schon" könntest du weglassen, das 2. schon im satz verändern: "sondern auch anscheinend schon vergessen haben musste" >> "sondern anscheinend auch vergessen haben musste"

Bevor es zu einer ernsten Prügelei kommen konnte, hatte die Blonde den am ärgsten Betrunkenen von ihnen sanft herausbugsieren können, worauf sich die anderen schnell verzogen, bis der Ecktisch, wie alle anderen Tische, schließlich leer stand, bis auf ein einsames Glas, an dem noch Schaumreste klebten und welches ihn daran erinnerte, dass er immer noch Durst hatte.

dieser part spielt doch in der geschichtlichen vergangenheit, richtig? dann bitte die zeit entsprechend ändern >> In erfahrener Voraussicht einer ernsten Prügelei hatte die Blonde den ärgsten Betrunkenen sanft hinausbugsieren können, worauf die anderen Störenfriede sich ebenfalls schnell entfernt hatten, so dass jener Ecktisch schließlich...

"Mit Verlaub, das ist ihre Auffassung."

"ihre" gross

du bist weder alt genug, um irgendwas zu trinken oder um die Zeit noch in so einer heruntergekommenen Absteige deine Zeit zu verschwenden, du siehst aus, als müsstest du morgen zur Schule und du hörst dich auch genauso an."

ein "weder" ohne ein noch? besser "weder" >> "kaum"

Sie musste lächeln und ihm fiel auf, dass sie ihre besten Jahre zwar wirklich schon gehabt hatte, dass diese aber vielleicht doch nicht vergessen waren.
oh, bitte, raffe diesen satz. mit mitte 40 kann der leser sicher sein, dass ihre besten jahre gegangen sind, so wie es oben auch geschrieben war. besser: Sie musste lächeln, und irgendwie war er sich nicht mehr sicher, ob sie ihre besten Jahre wirklich vergessen hatte.

"Okay, aber das ist nur eine Ausnahme.", sagte sie
kein punkt hinter "Ausnahme"


auseinander

Nunja,

auseinander

wie die Barkeeperin den Laden verließ, ihn abschließ,
"abschließ" >> "abschloss"

von denen er sich erinnerte, dass sie braun seien, das sie braun waren, mehr, als das er es sah.

das erste "das" >> "dass"
"seien" >> "waren"

"Was machst du hier. Um die Zeit?"

besser "die" >> "diese"

"Ich suche etwas.", antwortete und kam sich im nächsten Moment vor, als müsste sie ihn für einen unglaublichen Idioten handeln, ihr so zu antworten, doch schien sie allerdings ernsthaft interessiert.

hinter "antwortete" fehlt ein "er"
kein punkt hinter "hier"
"antworte" ist doppelte, besser das erste "antwortete" ändern in "erwiderte"

doch schien sie allerdings ernsthaft interessiert.

"doch" und "allerdings" sind synonyme. lasse "allerdings" besser weg

Er spürte wieder ihren Blick auf sich, obwohl mittlerweile ihre schwarzen Haare in ihr Gesicht gerutscht waren, ihre AUgen fast vollkommen verdeckend, drehte seinen Kopf zur Seite, denn er hatte im Gefühl, dass sie ihn erröten sehen konnte.

vermukster satz: besser: Er spürte wieder ihren Blick, dabei waren ihre schwarzen Haare vom Wind über die Augen gewehrt, und obwohl es sehr dunkel war, befürchtete er, dass sie bemerkte, dass ihm die Velegenheit in seinem Gesicht stand.
die dunkelheit ist das wesentlich stärkere argument, warum sie nichts in seinem gesicht erkennen kann.
der part mit dem "erröten" klingt unschön.
"AUgen" >> "Augen"

Er drehte sich langsam um, um langsam davonzugehen, doch sie hielt ihn am Arm.

"um, um" das ist nicht so schön, oder? "Langsam macht er kehrt" aber schön ... Er wollte schon gehen, zögerlich, doch sie griff nach seinem Arm."

dass zwischen den Hochhäsuern,

"Hochhäsuern" >> "Hochhäusern"

fazit: durchaus eine gute geschichte. man liest aber, dass du noch nach deinem stil suchst, den du nur zum teil gefunden hast. eindeutig hast du ein händchen für geschichten. dennoch musst du noch an dir und an deiner geschichte arbeiten.
dennoch: prima!

bis dann

barde

 

hi kristoffer,

ja, mich hat die Szene auch an Salinger erinnert. Ein Moment, in dem Holden mit seiner kleinen Schwester zusammen ist :), die Schwester ist nur das Mädchen bei dir. Die beiden haben dieselbe Funktion: Hoffnung zu geben. Ich finde, der rote Faden ist durchaus zu finden: Dem Prot fällt die Eintönigkeit des Lebens auf, er ist relativ am Ende, mh wie soll man das beschreiben? Naja- du weißt es am Besten ;) - naja und die Bardame bestätigt ihn noch darin, und das Mädchen gibt ihm wieder Hoffnung. Wobei es hoffentlich nicht nur auf den sexuellen Aspekt ankommt, oder?
Mhja- die Beschreibung der "Absteige" finde ich ziemlich gelungen und auch das Gespräch mit der Bardame. Das Auftauchen des Mädchens ist etwas unrealistisch, aber passt und muss ja auch sein. Ich finde das ist ne schöne Grundidee, ein schöner Schluss!

POLDI

 

Hey barde,
ich danke dir für die grammatikalische Korrektion, das war die nächtliche Stunde, die mir da den einen oder anderen Streich gespielt halt.
Okay, der Titel ist wirklich ungeeignet, nur musste ich die KG ja irgendwie schnell betiteln und da es irgendwie um eine gewisse Großstadteinsamkeit ging - dachte ich in dem Moment, es wäre eine gute Idee. Ich werde versuchen, einen prägnanteren Titel zu finden, dein Vorschlag gefällt mir allerdings auch nicht.
Nun, die Sache mit dem Mädchen; ich denke nicht, dass man zuerst an eine 4jährige denkt, ich meine, dachte das hier noch wer? Dann ist da noch die Sache mit der Einteilung in zwei Abschnitte, es geht einfach darum, dass er quasi zwei verschiedene Arten kennenlernt, mit dem Leben klarzuwerden, es sind zwei vollkommen verschiedene Menschen und irgendwie findet auch bei ihm eine Änderung in seinem gesamten Verhalten statt. Er beobachtet im zweiten Part die Bardame ja auch von außen und vollkommen anders als noch in der Bar, das Geschehen mitsamt der Atmosphäre wurde in gewisserweise verlagert. Deswegen diese Einteilung, die ich auch beibehalten werde.
Zu deiner Anmerkung, dass ich den Plot bzw. den 'roten Faden' hätte anders anlegen sollen, dem kann ich absolut nicht zustimmen, da es erstens, hätte ich nur von dieser gewissen Monotonie erzählt, nicht meine Intention getroffen hätte und zweitens - hey, das ist mir ehrlich gesagt auch zu langweilig. Das gab's schon zu oft, meine Frage zielte auf etwas anderes ab, es geht ja auch irgendwie um die Liebe, ein Gefühl, welches immer noch das Gefühl ist, welches in Menschen das Tiefgründigste auswirken kann, es geht um Menschen, die einzigartig sind und deswegen steht das Ganze nicht kontradiktorisch zu meiner Aussage, dass so viele Gefühle schon gefühlt wurden, so viele Typen Mensch schon bekannt sind... Das ist jedenfalls das, was ich dazu im Kopfen bzw. Herzen habe und nunja - ich denke nicht, dass ich das ändern sollte.

Aber vielen dank für das Lob, die Kritik an der Sprache werde ich mir auf jeden Fall noch zu Herzen nehmen, nicht jetzt, es ist wieder mal recht spät und morgen ist schon wieder ein Schultag (sic!).
kristoffer.

Hey Poldi,

danke für das. Salinger geistert öfters in meinem Kopf rum, wenn ich Geschichten von mir lese, vielleicht hat mich das Buch tiefer geprägt, als ich beim Lesen immer dachte. Und natürlich ist das Auftauchen des Mädchens unrealistisch - sie ist ein Engel (jetzt werden wir sentimental. Cut, bitte!)

Du weißt, was ich meine, danke,
kristoffer.

 

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