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Gut gegen Böse

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12.01.2007
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Gut gegen Böse

Er saß in der Falle. In der Zeit seiner Ausbildung war er oft genug auf genau solche Situationen vorbereitet worden. Alleine im Kampf gegen mehrere Feinde und diese auch noch ausgestattet mit den modernsten Waffen und Techniken, er selbst ohne Hoffnung auf bald eintreffende Verstärkung.

Sein Mentor pflegte ihm immer zu sagen dass es immer einen Ausweg gebe, dessen Schlüssel sich im Besinnen auf seine eigenen Fähigkeiten und Instinkte befände. Stephen schloss die Augen und atmete mehrere Male tief ein und aus. In seinem Kopf ging er die momentane Situation durch. Der Lagerraum in dem er sich befand mit den drei Fenstern rechts von ihm, der alten aber dennoch sehr stabilen Massivholztür zu seiner linken. Er sog den Gestank des alten und faulen Gebäudes in sich auf und lud seine Waffe mit dem letzten ihm zur Verfügung stehendem Magazin ganz automatisiert, ohne dabei das klare Bild des Industriegeländes in seinen Gedanken zu verlieren.

Es waren ziemlich genau einhundertundzwanzig Meter Luftlinie bis zur sich schräg gegenüber befindlichen großen Lagerhalle, da war er sich sicher. Distanzen abzuschätzen gehörte bereits seit seiner frühen Kindheit zu seinen Stärken mit denen er seine Mitschüler stets verblüffte. Er wusste auch, dass er es mit mindestens fünf sehr gut ausgebildeten Gegnern zu tun hatte. Und die hatten sich mittlerweile sicherlich in der Lagerhalle an strategisch günstigen Positionen in Stellung gebracht. Ein direkter Angriff würde ohne weitere Verstärkung definitiv zu seinem Tod führen, sie würden direkt auf ihn schießen, keine Frage. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen.

Stephen war schon immer ein bekennender Einzel- und Draufgänger. Arbeiten im Team brachte nur unnötige Komplikationen mit sich, das hatte er von seinem Mentor bereits gleich zu Beginn seiner Ausbildung eingetrichtert bekommen. Anfangs hatte es sich nicht bestätigt.Doch bei einem Einsatz vor zehn Monaten verlor Stephen zwei seiner Kollegen auf tragische Weise. "Diese verdammten Bastarde verfügen einfach über immer präzisere und tödlichere Waffen" dachte Stephen ohne dabei das Gelände aus dem Auge zu verlieren. Um sein eigenes Leben zu retten musste er damals das Leben seiner treuen Leute, wie er sie immer nannte, opfern. Warum also jetzt auf Hilfe von außen warten und unnötig seine Jungs in Schwierigkeiten bringen? „Besinne dich auf deine Fähigkeiten und Instinkte!“ flüsterte er sich zu. Stephens Stimme klang ruhig und höchst konzentriert. Er war einer der Besten, hatte schon viele Male seine Feinde in Schach gehalten. Warum sollte es also ausgerechnet an diesem verregneten Novemberabend anders sein. Allerdings blieb ihm nun nicht mehr viel Zeit, Stephen musste improvisieren. Er liebte es wenn er herausgefordert wurde, dann konnte er an seine Grenzen gehen, ja sogar darüber hinaus. "Wer bekommt in seinem Leben schon mal die Chance dies zu tun?" pflegte er immer zu sagen.

Er war das Gelände noch einmal vor seinem geistigen Auge bis auf den kleinsten Stein abgegangen. Die Vorbereitung und die Ausarbeitung eines Plans, eines Ersatzplans und eines Ersatzplans für den Ersatzplan waren unumgänglich für das Überleben in diesem Job. In jungen Jahren kamen Stephen diese immer wieder kehrenden Phrasen seines Mentors langweilig und übertrieben vor. Mittlerweile dankte er ihm jeden gottverdammten Morgen für diese Weisheiten die ihm schon so oft das Leben gerettet hatten. In diesem besonderen Fall kam Stephen nun zum Entschluss zu Ersatzplan B zu greifen. Es war unmöglich alle Zielobjekte auszuschalten und da niemand sonst von seinem Aufenthaltsort wusste, arbeiten im Team brachte nur unnötige Komplikationen mit sich, blieb ihm vorerst nur die Flucht um sein eigenes Leben zu retten. Der Kanaldeckel ungefähr achtzehn und ein halber Meter hinter dem Lagerraum war seine Rettung. Doch wie diesen Deckel erreichen, öffnen und fliehen ohne von zahlreichen Geschossen durchlöchert zu werden?

Ein Ablenkungsmanöver musste her. Eine weitere grundlegende Regel die Stephen zu beherrschen wusste. Er richtete sich auf, klopfte den Staub von seinen Schultern und griff zur vor ihm liegenden Eisenstange. Er atmete wiederum einige Male tief ein und aus. Er dachte für einen kurzen Moment an seine Frau und seine kleine Tochter Emilia. Eisige Stille über dem Industriegelände, dann zündete Stephen die Bombe in seinem Wagen der auf halbem Weg zwischen ihm und den Personen die ihn töten wollten geparkt war. Stephen riss die große Holztür des Lagerraumes auf und sprintete zum Kanaldeckel. Er war bereits an das Geräusch einer explodierenden Autobombe gewöhnt, dennoch verwunderte ihn diese enorme Explosion ein klein wenig. Allerdings machte sie ihn auch auf eine gewisse Art und Weise stolz. Die umherfliegenden Autoteile und die enorme Rauchentwicklung verschafften Stephen genau die Zeit die er benötigte um in den Kanal zu steigen, den Deckel hinter sich wieder zu schließen, und in den unendlichen Weiten des Kanalwesens unter der Stadt zu verschwinden.

Als Stephen Miller am nächsten Morgen in seiner gerade spärlich aber dennoch frisch
eingerichteten Wohnung bei einer Tasse schwarzen Kaffees die Zeitung aufschlug, huschte ein kleines lächeln über seine Lippen als er die große Überschrift auf der ersten Seite zu lesen bekam:

„Gesuchter Bandenanführer erneut entkommen!„

 

Ist eine meiner zwei ersten verfassten Kurzgeschichten. Über jede Anmerkung würde ich mich sehr freuen.

 

Hallo und Willkommen!

Story an sich ist schon ein wenig angestaubt, sprich, eine oft vertretene Actionsequenz in Film und Buch. Ein guter Stil und ein doch ungewöhnlich überraschendes Ende, dass gerade nicht allzu klischeehaft ist, machen dann doch noch eine ganz gute Geschichte draus.

Trotzdem, einige Fragen und Meckereien ;) :
- Wo befindet sich Stephen eigentlich? In einem abgesperrten Lagerraum oder so? Warum entkommt er dann nicht einfach durch die Hintertür? Und seine Gegner verstecken sich nur im Gebäude gegenüber? Das ist schon ein wenig dämlich (von den Typen), finde ich.
-

Alleine im Kampf gegen mehrere Schwerverbrecher
Das ist aber ganz schön hart, Polizisten als Schwerverbrecher zu bezeichnen. ;)
-
Die Vorbereitung und die Ausarbeitung eines Plans, eines Ersatzplans und eines Ersatzplans für den Ersatzplan waren Unumgänglich für das Überleben in diesem Job.
Dem stimme ich persönlich nicht zu. Pläne, die Improvisationen zulassen, sind immer die besseren (meine Meinung).
Außerdem wird hier schon das erste Mal angedeutet, dass Stephen vielleicht doch kein "Guter" ist.
-
„Gefürchteter Anführer eines hochkriminellen Bandenrings bei Polizeizugriff im Osten des Industriegebietes entkommen und untergetaucht!„
Im Grunde ein witziges Ende. Nur die Zeitungsüberschrift an sich ist nicht so gelungen. Sie ist zu lang für eine Erste-Seite-Überschrift. Das "untergetaucht" könnte vielleicht raus. "hochkriminell" finde ich auch kein sehr glückliches Wort. Entweder was reißerricheres a la Bild oder sachlicher a la aller anderen.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo Eintracht.Fan und herzlich willkommen auf kg.de! :)

Zuallererst: Bitte korrigiere Fehler im Text. Vor allem fehlen jede Menge Kommas vor Relativsätzen.

mehrere male
Male (groß; kommt insgesamt 2x vor)

Bande der mindestens 3 bis höchstens 5 Verbrecher
Zahlen werden in Geschichten ausgeschrieben, auch bei "Es waren ziemlich genau 120 Meter Luftlinie ..."

waren Unumgänglich für das Überleben in diesem Job.
unumgänglich (klein)

dass hatte er von seinem Mentor bereits gleich zu Beginn seiner Ausbildung eingetrichtert bekommen,
das (nur ein s)

Und noch ein paar weitere Fehler sind im Text, die ich jetzt nicht alle raussuche. Bitte wirklich noch einmal vor allem auf die Kommas achten!

***** ACHTUNG: SPOILER *****
Zum Plot: Okay, am Ende war ich schon etwas überrascht. Ich dachte die ganze Zeit an einen Polizisten, Bundesbeamten, Geheimdienstagenten, was auch immer. Ich habe also am Ende noch einmal hochgescrollt um herauszufinden, was mich zu der Annahme brachte. Und tatsächlich hast du extra eine falsche Fährte gelegt mit dem Satz: "Alleine im Kampf gegen mehrere Schwerverbrecher und diese auch noch ausgestattet mit den modernsten Waffen und Techniken, er selbst ohne Hoffnung auf bald eintreffende Verstärkung." Da seine Gegner aber ja eine Schwerverbrecher sind, ist diese Aussage sogar komplett falsch. Sorry, aber Leser lassen sich ungern verarschen. Du kannst sie auf falsche Fährten locken, indem du Informationen vorenthältst, eine sehr enge Perspektive wählst und durch änliche Maßnahmen. Aber nicht durch bewusste Falschinformation. Das ist billig und reißt die gesamte Geschichte runter.
***** END OF SPOILER *****

Zum Stil: Du neigst sehr zu langen und stark verschachtelten Sätzen. Das kann man auch gezielt einsetzen, aber immer in homöopathischen Dosen und wenn es das Tempo der Geschichte erfordert. So ist es zu viel. Zumal es durch die fehlenden Kommas auch schwer zu lesen und zu verstehen ist, aber das besserst du ja noch aus. ;)

Du schilderst sehr viel, bringst dann noch Rückblenden ein, etc. Die Atmosphäre aufzubauen gelingt dir zwar im Großen und Ganzen, aber besonders lebendig und spannend wird die Geschichte so nicht. Da muss mehr Handlung und mehr Tempo her.

So viel von mir. Lies viel und bleib immer schön am Ball, dann wird das schon. :)

Viele Grüße
Kerstin

 

Hallo eintracht,

auch von mir ein Willkommen hier.
Ich muss schon sagen, du bist ja wirklich glimpflich davongekommen. Eine Geschichte mit solch vielen Fehlern und einem derart abgedroschenen Plot bekommt hier normalerweise einen heftgen Verriss.
Aber ich will das hiermit nachholen :D ;)
Leider hast du in deinem Profil kein Alter angegeben, aber ich will einfach mal dreist annehmen, dass du noch relativ jung bist und noch nicht so viel Erfahrung im Schreiben aufbieten kannst?
So liest sich zumindest die Geschichte. Und das ist auch in Ordnung so. Die Ansätze sind vorhanden, man merkt, dass du Spaß am Schreiben hast, jetzt geht es "nur noch" um die Feinheiten. ;)
Ein ganz eindeutiger Punkt, an dem du arbeiten solltest, sind deine Schachtelsätze. Versuch es mit kurzen prägnanten Sätzen. Da kommt dann auch mehr Tempo rüber.
Zur Rechschreibung möchte ich gar nicht erst was sagen... :Pfeif:
Der ultimative Tipp ist aber: Lesen, lesen, lesen! Dabei lernt man am meisten.

In jedem Fall wünsche ich dir noch viel Spaß hier im Forum...

grüßlichst
weltenläufer

 

Vielen Dank für eure Anmerkungen.An dieser Stelle entschuldige ich mich für die doch recht zahlreichen Fehler. Werde darauf das nächste mal sicher mehr achten.

 

Das ist schön, wenn du das nächste Mal auf bessere Rechtschreibung achtest. Aber ich erwarte auch eine Überarbeitung dieser Geschichte. Ist auch in deinem Interesse: Wenn noch weitere Leser diese Geschichte anklicken und sich über die Fehler ärgern, vergraulst du dir eine Menge potentieller Leser für zukünftige Geschichten. Einige Fehler habe ich dir ja sogar schon herausgesucht. Zumindest die könntest du doch verbessern, oder?

Und was sagst du zu der bewussten Falschinformation, mit der du die Leser auf die falsche Fährte locken willst?

Üblicherweise sind die Leute hier, um Kritiken zu bekommen, anhand derer sie sich verbessern können. Das gelingt am ehesten durch Textarbeit. Überarbeitung ist ein wesentlicher Teil der Schriftstellerei - auch bei Profi-Autoren. Deine Antwort gibt mir aber das Gefühl, als wolltest du nicht ernsthaft an deinen Möglichkeiten arbeiten. Schade. Wieder eine Kritik umsonst geschrieben. :dozey:

 

Natürlich liegt es in meinem Interesse die Geschichte zu korregieren. Falls das falsch angekommen ist tut es mir leid. Habe jetzt bereits diese Geschichte überarbeitet. Würde mich freuen wenn ihr mich auf weitere Fehler oder gerne auch auf Verbesserungen aufmerksam machen würdet.

 

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