Guten Morgen
Da bin ich nun. Wie ich hier wieder hergekommen bin, ist mir unerklärlich. Wenn ich mich so umsehe, wünschte ich einfach nur woanders zu verweilen.
Sie sieht mich an. Glupschaugen aus welkem Fleisch. Glotz, glotz und noch mal glotz. Na toll, denke ich. Im Neonlicht des Clubs sah sie besser aus, nicht so verfault. Sie starrt mich an, spitzt die Lippen so merkwürdig wie ein Fisch, ein toter. Solch einer mit milchigen Augen, den man lieber liegen lässt, bevor man sich vergiftet oder an Fischsuppe stirbt.
Mann an Fischsuppe gestorben.
Ich verstehe.
Sie zieht sich aus und ich suche verzweifelt das Zimmer ab nach einem Fluchtweg. Am besten ausgeschildert mit Blink Blink und Hallo hier geht’s raus.
Ich hasse mich ja selbst dafür. Meine Triebe sind mein Laster, ich weiß, ich weiß, tritt noch nach und lass den BH fallen, altes Mädchen. Ich würde gern noch einen großen Schluck nehmen. Nein am besten zwei. Komatöse Zustände sollen Wunder wirken, blinkt es mich an irgendwo in meinem Hinterkopf.
Nun ist sie vollkommen entkleidet. Steht da und hält es nicht mal für nötig die Hände vor irgendetwas ihres Körpers zu halten. Aber sie bewegt sich nicht auf mich zu. Ich soll wohl… Nein, das kann man von mir nicht verlangen. Obwohl es ja egal ist, heute zumindest, so wie gestern und die Nacht zuvor. Es ist nur Selbstbefriedigung in einem Körper, der sich bewegt oder auch nicht, kommt auf das Stadium an, indem sich die Damen befinden. Ich sage schließlich nicht, dass mein Anblick nackt, wie Gott mich schuf ohne Alkohol und den Nebel im Kopf für jede Frau zu ertragen ist. Für sie da vor mir schon.
Ich sehe die Tür. Guten frühen Morgen, Welt. Komme ich oder komme ich nicht?
Frag mich morgen…