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guten Morgen

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26.03.2007
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guten Morgen

Ein ganz normaler Morgen

Der Tag begann wie ein jeder andere in den letzten 6 Jahren. Um 4.30 Uhr schrillte der Wecker. Es war einer dieser kleinen schwarzen Funkwecker, die man in jedem Supermarkt für 5,99 kaufen kann, die alle mit einem unglaublich agressiven, schrillen Piep Piep Piep Millionen von einfachen Angestellten und Arbeitern grausam aus dem Schlaf reissen und wegen denen man unterbewußt schon Drei Minuten vor dem schrillen Piep Piep Piep aufwacht, nur um dem Geräusch zu entgehen und nur um ein einziges mal schon vorher auf den Wecker zu schlagen um dem grauenhaften schock dieses Lärms zu entgehen, obwohl man dann genau weiß, dass man sich wieder umdreht um zu verschlafen und zu spät, ungewaschen, verschlafen und gehetzt in die Arbeit zu kommen.
Nach einer kurzen Erholungsphase von Fünf oder Sechs Sekunden und einer noch kürzeren Orientierungsphase schwang ich mich schwungvoll aus dem Bett, um gleich danach - wie jeden Tag in den letzten 6 Jahren, beinahe über den Wäschekorb zu fallen den ich wie immer nicht gesehen habe, weil ich wegen einer Jahrelangen dummen Angewohnheit nie Licht anmache und das auch nichts genutzt hätte, da ich die Augen sowieso noch fast zu hatte und sogar wenn ich sie aufgehabt hätte, hätte ich wegen meiner unglaublichen Müdigkeit und dem noch nicht in schwung geratenen Kreislauf keine Informationen die meine Augen aufgenommen hätten registriert.
Leicht angesäuert - wie immer in den letzten 6 Jahren führt mich mein erster weg in das Bad, das zum Glück direkt neben meinem Schlafzimmer liegt und wo ich mich einigermaßen sicher fühle, da auf dem doch recht kurzen Weg keine weiteren Zwischenfälle zu erwarten sind. Allerdings lauert hinter der Badezimmertüre der nächste Angriff auf meine physische und psychische Verfassung, da ich nun den Lichtschalter betätigen muss und die unglaubliche Helligkeit meiner Deckenbeleuchtung, die ich übrigens sehr günstig in einem etwas entfernten Baumarkt in der Nachbarstadt erstanden habe und die mir immer wieder Freude macht, obwohl das wechseln der Glühlampe immer eine Arbeit ist zu der man mindestens ein Studium der Elektrotschnik hinter sich gebraucht haben müsste, mich auf aggressivste Weise blendet.
Nach Überwindung dieser, für so frühe Morgenstunden doch recht schlimmen Schmerzen, entledige ich mich meiner Nachtbekleidung und erleichtere mich erst einmal. Nachdem die erste Verwirrung sich gelegt hat, hüpfe ich behende in die Badewanne um mich zu duschen und die Müdigkeit der Nacht abzuschütteln. Natürlich bin ich wie immer der Erste, der um diese Uhrzeit in unserem Block sich warm duschen will, was natürlich bedeutet, dass es noch kein warmes Wasser sofort nach dem Aufdrehen des Wasserhahnes gibt und wie immer in den letzten 6 Jahren trifft mich die gesamte eisige Härte der Realität. Selbige wird zum Glück langsam, aber ganz sicher vom wärmer werdenden Wasser vertrieben, nur um mich nur einen kurzen Moment später zu verbrühen. Wenn ich nach einigem hin und her die Wassertemperatur richtig reguliert habe und mit der Grundreinigung fertig bin, kommt die nächste Plagerei über mich, indem ich die warme, angenehme Dusche wieder verlassen muss.
Nach dem schwerfälligen herausklettern aus der Badewanne suche ich verzweifelt ein sauberes Handtuch, das natürlich wie immer im Schlafzimmerschrank bei den anderen liegt. Da es für mich im Moment unmöglich ist, die beschützende Wärme des Badezimmers im nassen Zustand zu verlassen, nehme ich das Handtch vom Vortag um mich abzutrocknen. Mit letzter Kraft stecke ich den Haarfön ein und beseitige den Nebel im Bad. Habe ich es dann endlich geschafft und bin komplett trocken verlasse ich das Badezimmer um mich im dunklen Hausflur voranzutasten. Nachdem ich dann über mehrere Kleidungsstücke und Schuhe gefallen bin habe ich mich zum Wohnzimmer vorangetastet und schalte das nächste grausame Licht an.
Die unglaubliche Kälte des Morgens ist grausam und beinnahe unerträglich.
Vom Boden nehme ich meine Arbeitskleidung und quäle mich grausam hinein.
Nach dieser unglaublichen Leistung suche ich wie jeden Morgen meine gesamte Wohnung nach meinem Schlüssel um ihn etwa 5 Minuten später in der Küche zu finden. Wie er dort hingekommen ist und warum er dort zu liegen hat entzieht sich meiner Kenntnis, aber somit kann ich mich aus dem Haus in die schlimme Welt hinaus wagen um in die Arbeit zu fahren.

 

hi equinox (schöner nick, übrigens),

willkommen auf kg.de.

ja ja, so ist das am morgen.. *g* man will eigentlich gar nicht aufstehen, verflucht den tag, allerdings bin ich sicher nicht nach ein paar sekunden so wach, um mich aus dem bett zu quälen *g*

Nach einer kurzen Erholungsphase von Fünf oder Sechs Sekunden und einer noch kürzeren Orientierungsphase schwang ich mich schwungvoll aus dem Bett,
also das nenne ich bewundernswert *g* und damit ist für mich der weitere verlauf dieser - nennen wir sie mal nicht "geschichte" - unlogisch. du zielst darauf ab, dass dein prot müde und schlaftrunken durch die wohnung torkelt, aber zuvor steht er schwungvoll auf?

und dann ... das licht im badezimmer. zunächst einmal ist das ein - meiner meinung nach - unwichtiges detail, dazu ist es unlogisch. wie macht das licht einem freude, wenn es doch das ist, was einen am morgen am meisten stört? den sinn dahinter habe ich nicht wirklich kapiert, sorry.

also irgendwie... die situation kennen wir alle: wir sind müde und wollen nicht aufstehen, kämpfen mit den widrigkeiten der morgentoilette (wobei man da sicher noch prekärere sachen hätte finden können *g*), aber der tiefere sinn deiner worte kommt nicht bei mir an. interessant wäre vielleicht, den prot eine handlung denken zu lassen, während er das alles tut, oder angesprochene widrigkeiten mit irgendwas in verbindung zu setzen... dass es eine geschichte wird. so ist es das, was viele kennen, worüber man aber nicht unbedingt noch nachdenken möchte.

dennoch, hast du ein paar dinge gut beobachtet, und ich nehme mal an, dass das dein erster versuch einer geschichte war. also will ich nicht zu viel nörgeln *g*

schönen abend noch,

magnolia

 

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