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Häuserkampf

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04.08.2001
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Häuserkampf

Jawohl, Sir. Wir waren dort und wir waren direkt an der Front. In vorderster Linie. Ich kann Ihnen sagen, schlimm sieht es aus. Sheffield haben wir verloren, das steht fest. Was man Ihnen auch erzählen will, Sheffield ist eine verkohlte Wüste. Wir mussten fast alle Häuser vernichten. Sie wissen ja, wie schnell das Virus um sich greift; wenn es eine Ansiedlung hat, kann man sie abschreiben, sobald sie infiziert ist. Keine Chance.
Bitte, Sir? Ja, Carrington Hall liegt in der Nähe von Sheffield, ich weiß. Ja, Sir, ich weiß auch, dass Sie Verwandte dort haben. Nein, es tut mir Leid, wir konnten nichts...Wir kamen zu spät.
Carrington Hall liegt auf halber Strecke zwischen Sheffield und Yernshire, wie Sie wissen. Und da war es unabdingbar, sicher zu sein. Um jeden Preis mussten wir eine Ausbreitung der Epidemie auf Yernshire verhindern, ein Überspringen des Virus’ auf das Dorf hätte bedeutet, dass wir den Kampf an der gesamten Ostküste hätten verloren geben müssen.
Sir, wir hatten gehofft, es retten zu können, doch als meine Truppe bei Carrington Hall anlangte, sahen wir, dass es zu spät war. Sie kennen ja die Symptome infizierter Häuser: Uns kam schon von Weitem das Getier entgegen, das aus dem Gemäuer geflohen war. Die Mäuse und Ratten, später die Spinnen und Asseln. Sie hatten es geschafft, sie waren entkommen.
Als wir näher kamen, erblickten wir den blutroten Qualm aus dem Abzug. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Haus unrettbar verloren ist.
Also nahm ich mir zwei meiner besten Männer – Jones und Challenger – wir zogen die Schutzanzüge an und dann gingen wir rein.
Normalerweise ist eine Gruppe von drei Mann ideal für eine Austreibung. Einer kümmert sich um das Zentrum, sucht Anzeichen dafür, wo es sich befindet – zählt zwei und zwei zusammen. Die Kopfarbeit, sozusagen, Sir. Die schwierigste Aufgabe, im Allgemeinen übernehme ich sie. Jones und Challenger sollten mir den Rücken freihalten, Viehzeug aufspüren und beseitigen, alles, was das Haus zu bieten hatte. So war unsere Arbeitsteilung gewesen, seit wir in Milchester diesen verdammten Kampf aufgenommen haben. Und wir haben noch jedes Haus gereinigt, auch wenn wir die meisten letztendlich niederbrennen mussten. Es war eine gute Methode.
Die Jungs nahmen jeweils eine Uzi, verschiedene Handfeuerwaffen und eine größtmögliche Anzahl Munition mit hinein. Ich schnallte mir den Flammenwerfer auf den Rücken, so dass er nicht störte.
Ein Hauptkriterium für den Erfolg einer solchen Mission ist die Mobilität bei der größtmöglichen Bewaffnung.
Natürlich könnten wir die Häuser von außen vernichten, einfach in die Luft sprengen, aber es kommt vor, dass sich Überlebende drinnen aufhalten. Und jeder gerettete Bürger ist ein Sieg für die Moral der Truppe. Außerdem kommt es vor, dass wir Häuser befreien können, das Zentrum zerstören und den Virus vernichten. Wie gesagt, so was hebt die Stimmung.
Das Haus war totenstill. Keine Bewegung, bis auf das geisterhafte Wabern des roten Nebels, der mittlerweile alles einhüllte.
Als wir das Haupttor öffneten, schien ein Zittern die Mauern zu durchlaufen. Wir blickten noch einmal zurück, unsere Kameraden winkten uns und dann gingen wir hinein.
In der Halle war es kühl. Sie kennen Carrington Hall, Sir. Sie wissen, dass schon die Eingangshalle ein Prunkstück ist. Als wir über den gemusterten Marmorfußboden klapperten, kamen wir uns vor wie Eindringlinge.
Am Treppenaufgang fanden wir eine männliche Person, tot. Nein, Sir, es war nicht Ihr Vetter, das dachten wir zunächst auch. Doch es war ein alter Mann, der da lag, es handelte sich um Ihren Onkel. Die Flucht wäre ihm anscheinend fast gelungen, nur noch wenige Schritte trennten ihn von der Freiheit. Er wurde erschossen, Sir, von hinten. Und dann stürzte er die Treppe hinunter.
Wir zogen ihn gemeinsam bis vor die Tür und betteten ihn in eine halbwegs angemessene Stellung, um ihn später mitzunehmen und zu beerdigen.
Während Jones und Challenger die Halle sicherten, beschäftigte ich mich mit der Frage, aus welcher Richtung Ihr Onkel gekommen war und von wo aus er erschossen wurde. Ich ging davon aus, dass er vom Zentrum weggelaufen war und derjenige, der ihn tötete, von dort gekommen sein musste. Damit kam vorerst noch die gesamte obere Etage in Frage; dass sich das Zentrum unten befinden könnte, schloss ich aus.
Wir machten uns daran, die Räume in dem Stockwerk systematisch zu durchsuchen. Jones ging vorweg, die Waffe im Anschlag, ich folgte und Challenger deckte nach hinten. Wir hatten die Helme noch nicht aufgesetzt, da wir davon ausgingen, dass eine reale Gefahr noch nicht bestand.
Das Haus war seltsam kühl. Das haben wir oft, Sir. Alle Energie wird abgezogen und dem Zentrum zugeführt, es wird dadurch gestärkt und wächst. Es wird unersättlich, bis es so mächtig geworden ist, den Virus zum nächstliegenden Gebäude zu schleudern und es zu infizieren. Was genau vorgeht, haben wir lange noch nicht begriffen, die Forschung steht erst am Beginn.
Abgesehen von der Kälte begegneten wir nichts Ungewöhnlichem. Die Zimmer waren in normalem Zustand, sie wirkten bewohnt, nur das Feuer im Kamin natürlich war erloschen.
Das war seltsam, denn im Allgemeinen spüren die Gebäude, dass wir auf dem Weg sind und sie versuchen uns abzuwehren. Zwar schwach nur in den Außenbereichen, doch umso heftiger, je näher wir dem Zentrum kommen.
Doch hier nichts dergleichen.
Wir hatten einen Flügel abgesucht, ohne auf irgendetwas anormales zu stoßen. Ich hatte die Befürchtung, dass wir leichtsinnig werden könnten, dass uns das Gemäuern einschläfern und dann grausam zuschlagen würde. So wurde ich immer nervöser.
In einer Art Abstellzimmer fanden wir eine weitere Leiche – eine ältere Frau. Wenn Sie mich fragen, Sir, war es die Haushälterin. Sie war grauhaarig, ihre Augen standen offen und ihre Kehle war mit einem blutigen Schnitt durchtrennt. Ihr Rock war hochgerutscht, so dass sie einen sehr unanständigen Eindruck machte.
Es stand allerlei Gerät herum, Besen, Wischer, Staubsauger, eine Bohnermaschine. Auf dem Boden lagen Kabel verstreut, es war ein rechtes Durcheinander. Zudem war der Platz kaum ausreichend für uns drei hier drinnen. Challenger stand draußen und beobachtete den Gang.
Ich sah mich um in der Hoffnung, erkennen zu können, wohin der Mörder der alten Dame geflohen war, um damit unsere weitere Marschrichtung zu erkennen. Das Elektrokabel eines Staubsaugers interessierte mich. Es lag achtlos hingeworfen neben dem Gerät und ich hätte schwören können, dass es sich eben bewegt hatte. Ich hockte mich nieder und tatsächlich, als ich genau hinschaute, erkannte ich, dass sich das schwarze Seil langsam hin- und herschlängelte. Sanft und ziellos waren die Bewegungen des Strangs.
Natürlich, Sir, ich hätte es besser wissen müssen. Ich bin einer der erfahrensten Häuserbekämpfer, wenn Sie so wollen. Natürlich mache ich mir Vorwürfe und ich übernehme voll und ganz die Schuld für das folgende.
Fasziniert folgte ich dem Tanz der Schnur, legte jede Vorsicht ab und berührte es leicht mit der Fingerkuppe. Es war warm und kringelte sich wohlig unter meiner Hand.
Plötzlich schnappte es nach vorn und legte sich um meine Handgelenke. Ich war verblüfft und während ich noch geistlos hinabstarrte, wickelt sich der Strang rasend schnell um meine Unterarme, meine Schultern, den Oberkörper und schließlich um meine Beine. Mit einem schmerzhaften Ruck zog sich das Seil fest und ließ mich hilflos zur Seite kippen. Ich war gefesselt und lag vollkommen bewegungsunfähig neben der Leiche der alten Frau.
Zwei Dinge nahm ich gleichzeitig wahr: Jones hatte es ebenso wie mich erwischt und die alte Frau begann sich zu regen. Langsam zog sie die Glieder an und richtete sich auf. Die rote Wunde am Hals zog sich nach oben wie ein schmutziges Grinsen. Jones’ Blick kreuzte den meinen und ich konnte die nackte Angst darin sehen. Wir waren hilflos und die Leiche erhob sich.
Sie setzte sich ungelenk auf, schaute mit leeren Augen um sich und ergriff das Rasiermesser, das neben ihr lag. Als sie sich vollständig erhoben hatte, ahnte ich, was sie plante und ich wusste, dass ich nichts mehr dagegen unternehmen konnte.
Draußen stand Challenger mit dem Rücken zu uns. Die Alte stapfte auf ihn zu, ich versuchte zu schreien. Quälend langsam drehte er sich um. Ich warf mich gegen meine Fesseln, zerrte daran mit aller Kraft.
„Vorsicht, Jake!“ Jones hatte die Gefahr erkannt und warf sich ebenso umher, doch genauso wenig wie bei mir nutzte das bei ihm.
Die Alte erreichte Challenger, Challenger schaute sie an, hob seine UZI. Doch mit einem gnadenlosen Hieb fuhr sie mit dem Messer nach oben und die Waffe fiel haltlos zu Boden.
Drei Finger polterten hinterher.
Entgeistert starrte Challenger erst nach unten, dann zu uns hinüber. Totenstille jetzt – dann sah er die Frau an.
Und die ließ das Messer noch einmal niedersausen und völlig übergangslos schoss Blut aus Challengers Nase – oder besser daraus, wo vorher seine Nase gesessen hatte. Haltlos lief es übers Gesicht und besudelte die Jacke und das Hemd. Er hob die Hände vors Gesicht, doch seine Rechte blutete ebenso stark.
Challenger war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Er weinte vor Schmerz und streckte nur zur Abwehr die Arme vor den Kopf. Das scharfe Messer drang wie in Butter in das Fleisch seines Unterarms ein und zerteilte es mühelos bis aufs Gebein. In einem grauenhaften Moment sah ich die klaffende Wunde, das im Schock weiße Fleisch und den blanken Knochen darunter.
Das war zuviel. Ich schrie und zerrte wie ein Tier. Ich musste loskommen von diesem verdammten Elektrokabel. Ich versuchte zu treten und mich zu wälzen. Alles, alles um nur Challenger zu Hilfe zu kommen, der zusammengesunken war und schluchzend zu Füßen dieses Monsters kauerte.
Die Frau trat hinter Challenger, griff seinen Kopf bei den Haaren und riss ihn hoch. Sie sah uns mit ihren toten Augen triumphierend an und zog das Rasiermesser langsam an seinem Haaransatz von links nach rechts. Sofort troff Blut hervor und verteilte sich übers ganze Gesicht.
Der arme Challenger, einer meiner besten Leute, war offensichtlich ohnmächtig geworden, er hing schlaff im Griff der Alten.
Die zog die Kopfhaut vom blanken Schädel bis nach hinten, so dass diese nur noch an einem Fetzen hing.
Dann geschahen mehre Dinge fast gleichzeitig: Dieses Ungetüm gab Challenger den Gnadenstoß, trennte ihm sauber die Kehle auf. Das Herz des armen Teufels hörte sofort auf zu schlagen, die Alte kippte nach vorn und blieb bewegungslos auf ihrem Opfer liegen. Und zudem fielen fast augenblicklich die Fesseln von unseren Körpern und wir konnten uns wieder frei bewegen.
Sir! Gewiss habe ich schon eine Menge gesehen in meinem Kampf gegen dies verdammte Virus. Aber das hier war an Brutalität und Kaltblütigkeit kaum zu überbieten. Es war eindeutig, dass es dem Haus nicht um den Tod Challengers ging, einzig unsere Qualen bei seinem Dahinsiechen waren wichtig. Ich hatte nicht nur einen Kameraden auf schreckliche Weise sterben sehen, Sir, ich kam mir auch benutzt und gedemütigt vor.
Jones zitterte am ganzen Leib. Ich vermochte kaum, ihn zu beruhigen, der arme Kerl war nicht mehr bei sich.
Ich zerrte den Leichnam der alten Frau von meinem Freund und zog dessen Körper aus dem Raum an die Seite des Ganges. Ein breiter Blutsstreifen blieb zurück. Ich legte ihn ab und nahm mir vor, für ein würdiges Begräbnis dieses Mannes zu sorgen.
Wir gingen weiter – zu zweit, notdürftig gesichert. Denn ich war jetzt umso entschlossener das Haus zu vernichten.
Jones hielt sich wacker. Dann und wann schluchzte er auf und ich sah, wie die Furcht in seinen Blick schlich. Doch dann riss er sich zusammen, versuchte mir kurz zuzulächeln und setzte seinen Weg fort.
Ich wies ihn an, den Helm aufzusetzen und tat es ihm nach. Der war zwar unbequem, aber ich wollte jedes Risiko ausschließen. Ich ahnte ja nicht, dass ich damit Jones’ Untergang besiegelte.
Ich war mir inzwischen ziemlich sicher, dass das Zentrum des Hauses – der Herd des Virus’ – im anderen Flügel lag. Wir waren falsch gelaufen. Kleine Indizien sagten mir das.
Kleinste Staubpartikel hatten sich auf dem Boden zu einem Muster arrangiert. Tote Fliegen lagen mit dem Hinterteil in diese Richtung, die Gardinen bewegten sich, obwohl die Fenster geschlossen waren. Alles strebte dem Mittelpunkt zu.
Und über allem eine Grabesstille.
Ich ahnte, dass hinter den Morden an den beiden Hausbewohnern ein weiteres menschliches Wesen stand. Es kommt vor, dass sich Menschen mit dem befallenen Haus verbünden, sie sind ihm zu Diensten. Ich weiß nicht, was genau sie sich davon versprechen, aber für das Gebäude sind dies meist die willkommensten Helfer.
Die tote Haushälterin hingegen, das wusste ich, wurde vom Bauwerk selbst bewegt, von seiner garstigen Seele.
Wie Sie wissen, Sir, sind diese kranken Gemäuer in der Lage, allerlei Kreaturen ins Leben zu rufen. Sie lassen sie erscheinen, aus dem Nichts, wie man annehmen könnte. Und sie machen demjenigen, der darin ist, das Leben zur Hölle. Die Wissenschaftler sind dem Phänomen auf der Spur, sie sagen, es hat irgendetwas mit Ektoplasma zu tun. Keine Ahnung, Sir, ich verstehe davon nicht viel. Alles was ich weiß ist, dass Ihnen die unmöglichsten Wesen begegnen können.
Ich habe von riesigen Spinnen gehört, die durch Zimmer krochen, Reptilien, so groß wie zwei ausgewachsenen Männer. Einer wollte mir von einer drei Meter hohen Schildkröte erzählen, die ihn angriff. Mit Verlaub, Sir, das jedoch halte ich für übertrieben!
Es wurden aber Wesenheiten beschrieben, die nicht von dieser Welt sein können. Individuen, die auf Spinnenbeinen die Räume durchkreuzen, mit dem Panzer eines Alligators bewehrt, die aber das Gesicht einer Meerkatze haben. Schaurige Geschöpfe! Und wir waren immer gewärtig, eines dieser Biester auf uns zukommen zu sehen. Doch wir täuschten uns.
Keine Monster, keine Geistererscheinungen! Nur Stille und Leere.
Wir mussten uns beeilen, nach meiner Rechnung konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Dämmerung über das Haus hereinbrach, und wenn das geschah, wollte ich meine Aufgabe erledigt und diese Mauern verlassen haben. Nicht auszudenken, im Dunkeln hier herumstreifen zu müssen.
In einem liebevoll eingerichteten Kinderzimmer fanden wir schließlich die Leichen eines Mädchens und eines Jungen, sowie ihrer Mutter. Ein schauriger Anblick, wie sie dalagen, sich in den Armen hielten und aneinander Schutz suchten. Sie waren zielgenau erschossen worden.
Ich schob Jones sofort aus dem Zimmer und schloss die Tür wieder von außen. Mir selbst ging es nicht viel besser als ihm, es war mehr, als ein braver Soldat vertragen kann.
Wir durchstreiften das nächste Zimmer und dort passierte es dann. Jones war schon am anderen Ende des Raumes; ich hatte den Eindruck, er wollte so schnell wie möglich durch sein. Er hatte die Klinke schon in der Hand, als mir etwas auffiel.
„Warte“, murmelte ich leise, doch es klang wie ein Pistolenschuss.
Eine dunkle Bodenvase stand in einer Zimmerecke und ich hatte gemeint, dass sich etwas darin bewegt hätte, ein kleines Tier vielleicht, das darin verschwunden war. Wenn wirklich eine Maus oder anderes Getier den Angriff des Virus überlebt hatte, so musste ich es sehen. Ich näherte mich sicher, denn ich hatte den Helm auf.
Ich klappte das Visier herunter und trat vorsichtig an das Gefäß.
Es war nichts zu erkennen. Soweit das Licht einfiel, bewegte sich da drinnen nichts. Hatte ich mich geirrt?
Die menschliche Psyche, Sir, ist seltsam beschaffen. Nach dem Geheimnis zu suchen ist ihr Begehr, das Unbekannte bekannt zu machen. Wenn sie aber nichts findet, wenn alles dafür spricht, dass es gar kein Mysterium gibt, dann sucht sie weiter.
Ich beugte mich tiefer über die Vase und da geschah es. Eine schwarze Flüssigkeit schoss nach oben, traf mein Visier und breitete sich kriechend darauf aus. Zähflüssig wie Öl blieb es haften am Kunststoff meines Helmes.
Ich schreckte zurück und versuchte mit den Händen, die Maske frei zu reiben. Mir war vollständig die Sicht genommen, für mich war das Zimmer schwarz.
Hektisch bemühte ich mich, das Visier hochzuklappen – es hatte sich verklemmt; den Helm abzuwerfen – er saß fest; die Sichtscheibe sauber zu wischen – es ging nicht!
Ich hörte Jones rufen: „Was ist passiert?“ Und dann: „Oh, mein Gott!“
Ich hielt inne in meinen Bewegungen, um wenigstens hören zu können, was geschah.
Die Geräusche, die dann an mein Ohr drangen, gehörten zum Furchtbarsten, dessen ich jemals Zeuge war.
Es begann sehr leise, kaum hörbar und nahm an Intensität rasch zu: Ein fernes Rauschen, ein Scharren fast, als höre man eine entfernte Menschenmenge tuscheln und raunen. Oder Füße, zehntausende Füße, die weit fort über Asphalt marschierten.
Das Geräusch wurde lauter. Und gleichzeitig begann Jones zu schreien: „Nein, nein!“
Eine Salve harter Schüsse aus der UZI.
„Jones, was ist los?“
Die Füße kamen immer näher, es gesellte sich jetzt ein Brei aus Männerstimmen dazu.
Jones schrie wieder. Getrappel und Gemurmel allerorten, das sich plötzlich auswuchs zu einem Lied, gesungen von Dutzenden Soldatenkehlen.
Ich wischte wie wild an meinem Visier, damit ich wenigstens ein wenig erkennen konnte. Doch der schwarze Schleim schien eingebrannt.
Ich versuchte, die Halterung des Helmes aufzureißen, auch das gelang mir nicht, der Hebel wollte sich einfach nicht bewegen lassen. Ich war vollkommen meiner Orientierung beraubt.
Blind versuchte ich, mich Jones vorzutasten, doch ich stieß gegen Wände und Möbel. Ein Stück fiel mit lautem Knall zu Boden.
Der Lärm war jetzt ohrenbetäubend, es war kaum auszuhalten. Jones brüllte, dann ein schreckliches Knirschen, die UZI wurde nochmals abgefeuert. Es folgte ein widerliches Schmatzen, das ich nicht einordnen konnte und das kein Ende nehmen wollte.
Dann verstummte Jones schließlich, das Schmatzen erstarb, die Männer marschierten weiter.
Und plötzlich Totenstille, die in den Ohren dröhnte. Kein Laut, nur sanftes Quietschen, als schwänge eine Tür hin und her.
Ich riss den Helm vom Kopf, ohne mich zu wundern, dass es plötzlich ging, und musste die Augen zusammenkneifen. Das Licht stach.
Jones lag in der Ecke, das Visier hochgeklappt, die Arme ausgestreckt. Er bewegte sich nicht. Sonst war nichts verändert im Zimmer; die Vase stand an ihrem Platz, nur ein Stuhl lag umgeworfen.
Vorsichtig und mit pochendem Herzen trat ich an meinen Kameraden heran. Ich konnte nicht erkennen, dass er atmete und mich ergriff Panik . Ich beugte mich hinunter und mit zitternden Fingern riss ich seine Jacke auf. Dann zerrte ich mit Mühe den Helm von seinem Kopf – und erschrak fast zu Tode. Kein Gesicht mehr, was zum Vorschein kam, kein Antlitz! Jones gab es nicht mehr. Es grinste mich ein Schädel an, dem die Haut abgezogen und das Fleisch herausgerissen war. Die Augen hingen lose aus den Höhlen. Nirgends eine Spur von Blut. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken, als ich mir vorzustellen versuchte, was geschehen war.
Sir, ich gebe zu, ich hatte Angst. Das nackte Grauen kroch in mir empor. Wer weiß, wozu dieses Haus noch imstande war. Es schien, als hätte es schon enorme Mengen an Energie aufgesaugt. Ich musste schnellstens das Zentrum finden.
Also zog ich auch Jones in eine ruhige Ecke, nahm ihm die Waffe ab und machte mich allein auf den Weg.
Das Haus, es atmete; die Wände pulsierten, als seien sie selbst lebendig, und es wurde immer kühler. Ich verfluchte mich, weil ich mich nicht wärmer angezogen hatte. Doch im Grunde war es mir egal. Das einzige, was zählte, war der Mittelpunkt des Hauses – die Ausbreitung des Virus’ zu verhindern und die würdevolle Bestattung meiner Kameraden. Mehr hatte ich nicht im Sinn.
Langsam begannen sich Eiskristalle an den Mauern auszubreiten. Ein feiner weißer Überzug, der, je weiter ich durch die Zimmer streifte, kräftiger wurde und schließlich dichter.
Ich hielt es für angebracht, das Sicherungsseil umzulegen. Ich machte es fest an einem Fensterkreuz, das recht stabil schien, und klinkte den Haken im Geschirr um meiner Hüfte ein. Ab jetzt musste ich Seil nachgeben, je weiter ich ging.
Keinen Augenblick zu früh; mit dem Klicken des Metalls hob ein Heulen an, das allmählich anschwoll und unangenehm wurde. Es machte den Eindruck, als würden Tausende verlorener Seelen um ihr Ende klagen.
Und dann das Ziehen. Zuerst spürte ich ein Jucken auf der Kopfhaut, das sich auf den ganzen Körper übertrug. Dann zog mich etwas in die Richtung, die ich eingeschlagen hatte – ein Zerren am Leib, das stärker und fordernder wurde. Ich wusste, ich war kurz vor meinem Ziel.
Wind trieb mich – ein Sturm, der alles mit sich riss. Keine Gegenstände mehr in den Räumen, einige Schritte weiter fehlte jegliches Mobiliar, die nackten Zimmer. Ich hatte Schwierigkeiten, mich gegen den Sog zu wehren, unaufhörlich und gnadenlos wurde ich in die Richtung getrieben, in die alles strebte, wo sich alles sammelte und konzentrierte. Vorsichtig gab ich Seil nach.
Mir wurde klar, dass ich es mit einem Haus zu tun hatte, das bösartiger und stärker war, als alles, was mir bis dahin begegnet war. Fragen Sie mich nicht, warum, Sir, aber vor diesem Gebäude hatte ich Angst. Ich wollte nicht mehr weitergehen, mich stemmen gegen den Sog und fliehen; doch andererseits wusste ich auch, dass es vernichtet werden musste, um Yernshire vor dem Untergang zu bewahren und ich hatte keine Ahnung, ob sich Überlebende hier aufhielten.
So ging ich weiter, wobei ich mich immer stärker dem Druck entgegenstemmen musste, um nicht fortgerissen zu werden.
Und dann ging ich durch eine Öffnung (die Tür war längst fortgeschleudert worden) und wusste sofort, hier war die Macht.
Mittlerweile hatte ich vollkommen die Orientierung verloren, die Räume waren keine Räume mehr, es herrschte Verwüstung ohnegleichen. Mauern waren eingerissen und fortgesogen, die Decke existierte nicht mehr, so dass eine Halle entstanden war – eine Kathedrale.
Und über allem ein ohrenbetäubendes Heulen.
In der Mitte des Gewölbes tobte, zwei Stockwerke hoch, ein wütender Wirbelsturm aus all den Sachen, die der Sog zu fassen gekriegt hatte. In einem wilden Tanz – immer rundherum – waren dort Tische und Stühle, Kleidung und Mauerwerk, Teppiche und allerlei Gerümpel vereint.
Ich stand davor, gesichert durch das Seil, bekam kaum Luft und schaute hinauf. Und ich sah, Sir, dass noch mehr Menschen von dem Virus hingerafft sein mussten, denn etwas über meiner Augenhöhe wurde ein blutiger Torso, dem als einziges der rechte Arm bis zum Ellenbogen geblieben war, herumgewirbelt. Immer im Kreis, eine Runde nach der anderen; ich war nicht in der Lage, den Blick abzuwenden, bis mir der Stumpf fröhlich zuzuwinken schien.
„Weshalb sind Sie gekommen?“, flüsterte eine Stimme direkt neben meinem Ohr. Ich schaute mich um, so gut es ging, konnte aber niemanden entdecken. Der Saal war, bis auf den Tornado, leer, nur dann und wann kam ein Gegenstand an mir vorbeigerast und stürzte sich wie ein Lemming in die Windhose.
Ich wusste, wo der Sprecher sich befand; ich hatte diese Situation zwar noch nicht selbst erlebt, aber einige Male schon war mir davon berichtet worden. Es kommt wie gesagt vor, dass sich Bewohner des Gebäudes mit diesem zusammentun und meinen, damit Vorteile zu erzielen.
Sir, Ihr Bruder stand in der Mitte des Wirbelsturmes und blieb von ihm unbehelligt. Ich konnte nur seine Augen erkennen.
„Was wollen Sie hier?“
„Sir, ich werde das Virus vernichten“, sagte ich.
Ein Sessel kam geflogen, angekündigt durch ein feines Pfeifen. Im letzten Moment konnte ich ausweichen und er schoss in den Mahlstrom und wurde Teil der Kaskade.
„Sir!“ Ich versuchte so gut wie möglich die Fassung zu wahren. „Sir, was versprechen Sie sich davon? Sie haben Ihre Familie ausgeliefert, Sie haben Ihre Lieben getötet, Sie haben...Ihr Land verraten!“
Ganz dicht neben mir knurrte es: „Nicht mehr lange, Freund, dann wird dieses Land nicht mehr existieren, es wird etwas vollkommen Anderes, Neues entstehen, und ich kann sagen, ich habe mitgewirkt daran! Denkst du, Dummkopf, dass dies hier alles ist? Oh nein! Wenn wir dieses Land übernommen haben, wenn wir durch sind, wenden wir uns Übersee zu. Amerikaner! Ich konnte sie nie leiden, dieses kulturlose Volk.“
„Was soll entstehen? Das Virus produziert nur Chaos und Tod.“
Er schwieg; mir schien, der Lärm um uns herum hätte auch abgenommen. Die Augen starrten mich an – um eine Antwort verlegen.
„Wie werden siegen!“, flüsterte er.
Langsam nahm ich den Flammenwerfer vom Rücken, betätigte die Zündung und mit einem gezielten Feuerstoß setzte ich die Sachen in dem Tornado in Brand. Ich musste zurücktreten, um nicht von dem Feuer erfasst zu werden. Brennendes Mobiliar, flammende Teile, der Torso verkohlt – und inmitten dieser Hölle Ihr Bruder, Sir. Er stand unbeweglich, und nach und nach wurde seine Gestalt sichtbar – der Körper. Und ich erkannte, dass auch er in Flammen stand; trotzdem bewegte er sich noch immer nicht.
Seine Stimme erklang noch einmal direkt neben mir.
„Was...“, ertönte es brüchig. „Wir sind...goldene...“ Dann war Stille und ein Flammenmeer ergoss sich über ihm. Er riss die Arme hoch und für eine grauenhaften Moment sah ich noch einmal seine Augen, seinen Blick. Der Ausdruck zeigte mir, dass er verstanden hatte. In diesem letzten Augenblick vor dem Tode hatte das Haus seinen Einfluss auf ihn verloren. Er sah klar, was er angerichtet hatte und was aus ihm werden würde.
Es krachte und neben mir stürzte ein riesiges Stück Mauerwerk zu Boden. Verderben hatte seit Stunden in der Luft gelegen – jetzt brach es los.
Das Gemäuer erzitterte in seinen Fundamenten, als spürte es, dass sein Ende gekommen war.
Ich stürzte aus dem Raum. Keine Sekunde zu früh, denn die Decke gab nach und unter Getöse fiel der ganze Raum in sich zusammen.
Ich hastete von Zimmer zu Zimmer, es war ein ungleiches Wettrennen. Steine und Verputz fielen in meinen Weg, ich musste ausweichen, manchmal blieb mir nichts anderes übrig, als drüber zu klettern.
Etwas traf mich am Hinterkopf – ich ignorierte es. Ein Schmerz breitete sich fächerartig aus, doch ich hatte nur noch eines im Sinn: aus dem Haus, aus diesem sterbenden Individuum zu entkommen.
Jones lag und schien mich mit seinen Augäpfeln anzustarren. Ich stürmte vorüber. Challengers Leiche befand sich im anderen Flügel, so dass ich an ihr nicht vorbei musste.
Ich mache mir Vorwürfe, dass ich es nicht fertig brachte, meine toten Kameraden zu bergen, die unschuldigen Opfer und auch nicht Ihren Vetter, Sir. Einzig den Körper Ihres toten Onkels konnte ich vor dem Inferno retten, wir beerdigten ihn unweit seines Heimes.
Das war Carrington Hall, Sir. Übrig blieb ein riesiger Haufen Schutt und schwelender Asche. Ich konnte das Virus vernichten, Sir. Die Ausbreitung konnte eingedämmt und Yernshire gerettet werden. Doch um welchen Preis?!
Wir haben den Krieg noch lange nicht gewonnen, ich habe Meldungen von der Westküste, dass dort vereinzelt infizierte Häuser gesichtet wurden. Es ist noch lang nicht vorbei, Sir.
Bitte mich zurückziehen zu dürfen!

 

Habe das erste Mal in einer meiner Stories Wert auf Aktion gelegt.
Hach Gott, hoffe, das ist nicht daneben gegangen!

 

hi hallöchen!

Dann und wann schluchzte er auf und ich sah, wie die Furcht in seinen Blick schlich. Doch dann riss er sich zusammen, versuchte mir kurz zuzulächeln und setzte seinen Weg fort.

Der war zwar unbequem, aber ich wollte jedes Risiko ausschließen.
Der klingt nicht gut.

Eine dunkle Bodenvase stand in einer Zimmerecke und ich hatte gemeint, dass sich etwas darin bewegt hätte,
gemeint gefällt mir auch nicht. wenn dann, hatte gedacht

Die menschliche Psyche, Sir, ist seltsam beschaffen. Nach dem Geheimnis zu suchen ist ihr Begehr, das Unbekannte bekannt zu machen. Wenn sie aber nichts findet, wenn alles dafür spricht, dass es gar kein Mysterium gibt, dann sucht sie weiter
Diese Metapher ist zwar sehr gut, doch irgendwie zum Stil nicht passend. Alles andere erzählt er eher nüchtern.

Ich riss den Helm vom Kopf, ohne mich zu wundern, dass es plötzlich ging,
dass es ging > dass er nicht mehr festsaß. Du weißt schon.

weil ich mich nicht wärmer angezogen hatte.
klingt so: Mami hat es dir ja gesagt! :D

mich stemmen gegen den Sog und fliehen
ist ziemlich umständlich

Es kommt wie gesagt vor, dass sich Bewohner des Gebäudes mit diesem zusammentun und meinen, damit Vorteile zu erzielen.
Musst du nicht erwähnen, weiß man doch.
Vielleicht: Es hatte sich tatsächlich einen Lemming geholt. Dir fällt sicher was ein.

der Torso verkohlt
gefällt mir nicht

Eine Frage: Weil er den Vetter getötet hatte, wurde das Haus zerstört?
Das irritiert mich etwas. (oh gott, hoffentlich hab ich nichts überlesen!)

So, deine Geschichte hat mir supergut gefallen. Es hat etwas sachliches, aber man konnte sich alles gut vorstellen.
Was mir sehr gut gefallen hat: Als Sein Visier beschmutzt war, er nichts sehen konnte und währenddessen "etwas" seinen Kameraden das Gesicht wegfraß. Ziemlich gruselig.
Dein Stil ist sehr gut (auch wenn gegen Ende das Wort "Sir" ziemlich oft vorgekommen ist), aber das muss dir ja niemand mehr sagen.

Bis denne,
Tama

p.s.: oben genanntes sind nur vorschläge, nicht vergessen...

 
Zuletzt bearbeitet:

Tag Hannibal!

Die Geschichte hat keine Pointe, Mann.


Aber sie war höllisch spannend, und die Sache mit der Pointe wird bei guten Erzählungen (und das war sowohl richtig gut, als auch vor allem eine Erzählung!) überbewertet, finde ich.
Außerdem ist der letzte Satz cool.
Geil auch, dass ich ums Verrecken nicht bestimmen konnte, in welcher Zeit das Ganze spielt- zuerst dachte ich an den Ersten Weltkrieg, aber weit gefehlt.

Darum hat mir die Erzählung gefallen:

Die Form- ein Bericht an den Vorgesetzten, der sich mir instinktiv als »Der Colonel« ins Hirn schlich. Keine Ahnung warum, aber wenn man sich Figuren ausmalt, die weder beschrieben werden noch n Mucks von sich geben, spricht das für ne runde Arbeit.
Die »Einseitigkeit« der Erzählung beschwört um so mehr Bilder herauf: Ein Basislager, verwittert, schweres Gerät überall. Der Colonel in einer absurd gestärkten Uniform, vor sich ein Cognac. Die Miene unbewegt, gestattet er dem Erzähler nicht, bequem zu stehen.
Während draußen Hummvees beladen und Panzerketten geschmiert werden, hört der Colonel in seinem Zelt, dass ungeachtet der improvisierten Plastikplanenwände einen viktorianischen Schreibtisch aufweist, dem Berichterstatter zu, nickt nicht, notiert nichts, trinkt nicht.:bla:

Action- ich liebe Action, neuerdings. Und ich stehe auf Rasiermesser. Und alte randalierende Damen. Und waffenstarrende Soldaten, die durch verseuchte Herrenhäuser streifen.

Nun die unsterbliche Metapher des »vor die Tür kackens«.
Keine Sorge...den Haufen bekommst du mit dem Kehrblech weg, das in Barbies Sommerhaus beiliegt. Kinkerlitzchen. Aber trotzdem:


Zitat:
» Es wird unersättlich, bis es so mächtig geworden ist, den Virus zum nächstliegenden Gebäude zu schleudern und es zu infizieren. Was genau vorgeht, haben wir lange noch nicht begriffen, die Forschung steht erst am Beginn.«

und

»Die Wissenschaftler sind dem Phänomen auf der Spur, sie sagen, es hat irgendetwas mit Ektoplasma zu tun.«

Dürfte der Colonel wissen- müsste also etwas eleganter integriert werden.

Zitat:
» Sie war grauhaarig, ihre Augen standen offen und ihre Kehle war mit einem blutigen Schnitt durchtrennt.«

Klar, das der Schnitt blutig ist. Klar, dass es nur ein Schnitt ist. Ist etwas zu üppig formuliert.

Zitat:
In einem liebevoll eingerichteten Kinderzimmer fanden wir schließlich die Leichen eines Mädchens und eines Jungen, sowie ihrer Mutter. Ein schauriger Anblick, wie sie dalagen, sich in den Armen hielten und aneinander Schutz suchten.«

Nicht militärisch genug: Die harte Sau von Erzähler ist zwar über den gesamten Text hinweg eher emotional, aber »liebevoll eingerichtetes Kinderzimmer« lass ich dir nur durchgehen, wenn er anschliessend sagt: »..aber ich hielt trotzdem präventiv mit dem Flammenwerfer drauf.«

Zitat:
»In einem wilden Tanz – immer rundherum – waren dort Tische und Stühle, Kleidung und Mauerwerk, Teppiche und allerlei Gerümpel vereint.«

»immer runherum« würde ich weglassen. Den meisten ist klar, dass Wirbelstürme kaum zu rechteckiger Formgebung neigen.:klug:

Zitat:
»Ich hastete von Zimmer zu Zimmer, es war ein ungleiches Wettrennen. Steine und Verputz fielen in meinen Weg, ich musste ausweichen, manchmal blieb mir nichts anderes übrig, als drüber zu klettern.«

ist ja der Hammer: Nach all den Unbillen im Herrenhaus des Todes muss er auch noch ÜBER VERPUTZ STEIGEN? Was muss der Mann noch ertragen?

So.Is gut jetzt.

Fazit:

Gelungen- weil spannend, spannend, spannend...und weil manchmal offensichtlich weniger SEHR VIEL MEHR ist.


Ganz schön geil.

Bitte mich zurückziehen zu dürfen.


J :jack:

 

Hallo Tamira, hoi Jack!

Scheint ganz gut angekommen zu sein - *durchatme*


Auch wenn dein Beitrag in der Statistik nicht auftaucht, werde ich dir antworten, Tamira. :D
Die Stellen dir du ansprichst, sind Ansichtsache, bei einigen hatte ich Bauchschmerzen, als ich sie niederschrieb. Hast recht. Allerdings:

mich stemmen gegen den Sog und fliehen

was hast du dagegen? Muss nicht immer flüssig zu lesen sein, und wenn das Objekt mal verschoben ist? mich gegen den Sog stemmen finde ich gewöhnlich und so wie ich es geschrieben habe, ist es doch nicht verboten oder?

"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib" wäre nach deiner Meinung
"Du sollst nicht deines Nächsten Weib begehren" Klingt scheiße, nicht?


Ha, das Haus zerstört wegen des Vetters??!! Nein! Natürlich nicht! Der Virus, der sich im Wirbelsturm der Energie befand und sammelte, um das nächste Haus zu erreichen, wurde vernichtet, das "Schwarze Loch" fiel in sich zusammen und riss alles an sich und zerstörte es, das erreichbar war. Wenn Sie Einzelheiten wissen wollen, Sir, wenden Sie sich bitte an die Wissenschaftler, ich bin nur ein einfacher Soldat.

Jack:

Was für 'ne Freude, dich hier begrüßen zu dürfen. Mach mir aber nichts kaputt, lass die Axt dort stehen! :D

Der Colonel, ja. Du hattest den Eindruck, es sei ein Colonel? Kein Wunder, es war ja auch einer. He-He-He.

Du weißt ja am besten, wie man mit der Erwartungshaltung des Publikums spielt und Eindrücke erweckt.

und weil manchmal offensichtlich weniger SEHR VIEL MEHR ist.

Und darauf kommt es an, nicht wahr!

Die Kacke werde ich wegräumen, obwohl Barbies Kehrschaufel schon wieder untergemöhlt ist.

Viele Grüße von hier!

 

hi schon wieder!

das mit meinem beitrag gestern hat nicht so geklappt wie ich mir das gewünscht hätte. mein dsl wurde voll langsam (und wenn ich voll sage, mein ich das) und die anderen programme schlossen sich. dann haben sich meine seiten nicht aktualisiert. ich hatte in deinem thema einen punkt, aber es stand beiträge 1. naja, jetzt scheints wieder zu funktionieren.

was hast du dagegen? Muss nicht immer flüssig zu lesen sein, und wenn das Objekt mal verschoben ist? mich gegen den Sog stemmen finde ich gewöhnlich und so wie ich es geschrieben habe, ist es doch nicht verboten oder?
ich sag ja auch nicht, dass es verboten ist, mir gefällt es, trotz deinem zitat ;) , einfach nicht.

"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib" wäre nach deiner Meinung Du sollst nicht deines Nächsten Weib begehren" Klingt scheiße, nicht?
ja, aber du zitierst in deinem Text nicht die Bibel. (Ganz nebenbei hast du genau so ein zitat gewählt, das für Männer üblich ist. wieso heißt es nicht: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Partners? wenn du jetzt denkst, die spinnt voll, hast du vielleicht recht :D Bin halt eine Frauenrechtlerin...)
Okay, lass du es so wie es ist und ich bleib bei meiner meinung, dass mir dieser ausdruck einfach nicht gefällt. okay? War ja auch nur ein Vorschlag, Boy.

Ich hab die Stelle mit dem Wirbelsturm nochmal gelesen. ich checks jetzt schon... :bonk:

aber so hat sie mir ja super gefallen!

 

Hallo hanniball!

Ich bin neu hier.

Ich habe gestern deine Geschichte gelesen, ohne mir bestimmte Sätze zu markieren, deshalb nur eine kurze Kritik:

Die Geschichte finde ich gut. Nicht sehr gut, aber gut.
Die Erzählperspektive ist sehr gelungen, ehrlich, auch muss ich Jack Recht geben, dass der letzte Satz einfach unglaublich Klasse ist. Frag nicht warum, es ist einfach so.

Den Anfang finde ich etwas gezwungen geschrieben. Die ersten zwei Absätze stören mich irgendwie, das klingt ein wenig gekünstelt geschrieben, so redet man nicht, finde ich. Aber dann geht es ja flüssig und gut geschrieben weiter.
Ich finde, es gelingt dir sehr gut, die Spannung langsam aufzubauen. Was ist nun dieses Virus, was ist dieser rote Nebel?
Dann dachte ich: Zombies? Oder doch nicht?
Schön, wie du mit der Erwartungshaltung des Lesers spielst. Zumindest ich war überrascht.
Aber dann ? am Ende ? wollte mir diese Erklärung mit der Energie, die vom Haus abgezogen wird, nicht so recht gefallen, tut mir leid. Ist aber rein subjektiv (natürlich Blödsinn, jede Kritik ist subjektiv). Ich meinte: Ansichtssache.

Auch erscheint es mir nicht ganz logisch, dass der Prot ? nachdem er weiß, dass alle Menschen in dem Haus tot sind ? auf eigene Faust weitermacht. Das ist unlogisch. Zumal er dann ohnehin nur alles niederfackelt. Eine kontrollierte Sprengung hätte den selben Effekt gehabt, nicht?

In diesem Sinne
c

 

Sir, melde mich zum Dienst!

Na das war ja mal ne story: genau nach meinem Geschmack. Und zwar vom Anfang bis zum Ende. Hatte das Gefühl, mit einem Controller in der Hand durch das Herrenhaus in "Resident Evil" zu schleichen; jederzeit damit rechnend, dass hinter der nächsten Ecke das Grauen auf mich zuspringt. :thumbsup:

Spannungsaufbau pur, mal ein etwas anderer Erzählstil, super Idee! Hätte echt Lust, das als Film zu sehen.

Ein paar Kleinigkeiten:

Wir hatten die Helme noch nicht aufgesetzt, da wir davon ausgingen, dass eine reale Gefahr noch nicht bestand.
Keine reale Gefahr??? Was muss denn für Deinen Prot noch passieren?
Plötzlich schnappte es nach vorn und legte sich um meine Handgelenke. (...) wickelt sich der Strang rasend schnell um meine Unterarme, meine Schultern, den Oberkörper und schließlich um meine Beine. (...) Jones hatte es ebenso wie mich erwischt
Das muss ja ein waaaahnsinnig langes Kabel sein ... :D
Drei Finger polterten hinterher.
??? :D
Es wurden aber Wesenheiten beschrieben
Dieser Begriff ist mir fremd. Kann man das so sagen? Vielleicht doch einfach: "Es wurden aber Wesen beschrieben ..."

Du schreibst:

Mauern waren eingerissen und fortgesogen, die Decke existierte nicht mehr, so dass eine Halle entstanden war
und dann:
Ich stürzte aus dem Raum. Keine Sekunde zu früh, denn die Decke gab nach und unter Getöse fiel der ganze Raum in sich zusammen.
:hmm: hab ich da was falsch verstanden?

Fazit: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Lieben Gruß! Salem

 

Mahlzeit allerseits!

Den Spargel noch im Mundwinkel werde ich versuchen, Rede und Antwort zu stehen. :D

@ Tamira und chazar:

Ich bin an die Story rangegangen, einerseits mit der Maßgabe, mal eine Spukhausgeschichte der anderen Art zu schreiben (möglichst ohne Erklärungen liefern zu müssen) und auch mal was mit Action und was mit blutig - also gleich drei Sachen. Als allerletztes dachte ich an Plausibilität. Im Nachhinein ist mir schon klar, dass ich mir ein wenig mehr Gedanken hätte machen sollen, aber ich war mal drin im Schreiben :shy:

Tamira, alte Emanze! :D Dies Zitat ist mir als erstes eingefallen, weil ...tja weil..weils so schön ist. Du kannst aber durch die Weltliteratur gehen, du findest überall solche Sätze, in denen das Objekt vorgezogen ist.

@chazar: Willkommen in diesem Forum, viel Spaß und gruslige Unterhaltung!

Wie gesagt, Plausibilität :dozey: Wollte eigentlich gar nicht drauf eingehen, nur den Virus erwähnen, mehr nicht. Wäre vielleicht besser gewesen.
Der Spannungsaufbau mittels Fragen lag mir eigentlich fern.

Eine kontrollierte Sprengung hätte zumindest bedeutet, dass die Story zu Ende wäre. :D

@Salem: Schön dich hier zu sehen, und schön, dass es dir gefallen hat!

Hätte echt Lust, das als Film zu sehen.

Du hast Recht, das ist mit Abstand die Erzählung von mir mit den meisten visuellen Elementen (obwohl der Prot. teilweise nichts sah :schiel: )

Die Erbsen, die du gefunden hast, stimmt natürlich. Die reale Gefahr, als ich sie niederschrieb, dachte ich auch, Mann, sind die abgebrüht.

Das muss ja ein waaaahnsinnig langes Kabel sein ...

Schon mal Staub gesaugt? :D

Polterten möchte ich bitte drin lassen, klingt nach klappern, nimmt das Geräusch so schön vorweg.

Wesenheiten als Wort kenne ich schon, lies dir mal Lovecraft durch, da wimmelt es von Wesenheiten.

Die Decke, damit hast du Recht (alter Fuchs) - wird geändert.

Über das Fazit von dir freue ich mich besonders, weil ich weiß dass es ernst gemeint ist.

Vielen Dank also euch fürs Lesen und Kommentieren. Bis zum nächsten Mal.

Viele Grüße von hier!

 

Hallo Blackwood!

Die Party war so schön, bis du kamst. :D Doch ich habe die ganze Zeit gestanden mit meinem Glas in der Hand und konnte den Gesprächen kaum folgen. Die rechte Stimmung kam nicht auf bei mir, ich war nervös, schaute dauernd zur Uhr und dann wieder auf die Tür. Und das alles nur, weil ich wusste:
Blackwood war noch nicht da :shy:

Natürlich hast du Recht damit, dass man Glaubwürdigkeit vergeblich suchen wird in diesem Stück, Logik ward nicht gesehen. Das, mein lieber Freund, habe ich auch nie behauptet und ich bin nie angetreten (wohlgemerkt zu diesem Stück hier), den Sophisten-Preis zu gewinnen. Ich hatte zwei, drei Sachen im Kopf und schrieb drauflos.

Erstens eine Spukhaus-Geschichte zu schreiben der anderen Art, bei der ich auf Logik nicht allzuviel Rücksicht nehmen musste(!).
Zweitens schwebten mir zwei Szenen vor, die dazu wie geschaffen waren, Spannung zu erzeugen. Und ich bin ein bisschen entäuscht, dass niemand darauf eingegangen ist.
Ich bin nämlich der Meinung, dass es mir recht gut gelungen ist, gerade in der Szene, in welcher der Protagonist nichts sieht. Ich habe darauf hin zugearbeitet.
Ich habe mich vorerst davon verabschiedet, in der Gesamtheit stimmige Geschichten zu erschaffen, also nutze ich die Geschichtenschreiberei, die mir immer noch Freude bereitet, als Experimentierfeld, als Übungsplatz quasi. Wenn ich die nächste fertig habe, werde ich mich darauf konzentrieren, Charaktere zu erschaffen (was wahrscheinlich wieder etwas anspruchsvoller sein wird).

Wenn hier darüber sinniert wird, dass die Qualität des Durchschnittes der Stories sehr gut ist, kann ich dem nicht zustimmen. Eine Vielzahl der Texte, die bejubelt werden und ganz toll ausgelobt, sind einfach nur unterhaltsam. Sie sind flüssig geschrieben, haben keinen inneren Konflikt und sind schnell wieder vergessen. Wirklich anspruchsvolle Stories sucht man hier lang (na ja, Horror), wenn man eine gefunden hat, wird sie kaum beachtet und nicht unbedingt gewürdigt. Aber das ist natürlich Ansichtssache.
(Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht ein anderes Forum dafür genutz habe, weil ich weiß, dass dies hier kaum jemand lesen wird - hat mir aber schon seit einer Weile auf der Seele gebrannt.


Was ich Dir Übel nehme, ist, dass Du das Andere, ‚Tiefere’ – meiner Meinung nach Deine Stärke – sträflich vernachlässigst

Liegen wir doch gar nicht so weit auseinander. :D

Déjà-vue? Mit Verlaub, Sir, ich liebe Anspielungen dieser Art. Sollte ich auch wieder öfters nutzen.

Jawohl, Sir. Und wenn die Personen, die gemeint sind, es auch erkennen, dann macht es auch Spaß. Einige andere Anspielungen aber hast du nicht gefunden :butt:

Nimm es also doch eher als Lob etwas anderer Art…

Hey, wenn sich jemand ernsthaft mit meinen Geschichten auseinandersetzt, ist es immer ein Lob!
Aber es ist schwer, nicht nur schnelle, rasante, unterhaltsame und massenkompatible Stories zu schreiben.

In diesem Sinne, vielen Dank also für's Lesen und Gedanken machen.

Viele Grüße von hier!

 

Hallo,

nach langer Zeit der Abstinenz sehe ich plötzlich, dass unser guter Hanniball wieder in die Tasten gegriffen hat. Und obwohl ich eigentlich mit etwas anderem beschäftigt sein sollte, musste ich doch die Story lesen (und natürlich meinen Senf dazugeben).
Zum Inhalt: Enttäuschungen gab es keine für mich (oops, ich habe mein Objekt verschoben, sorry :shy: ). Ok, militärisch gesehen sind tatsächlich ein paar Schnitzer drin. Ich habe zwar auch nur meine fünfzehn Monate bei der Luftwaffe gedient und einen militärischen Science Fiction gedreht ? bin also kein Crack auf dem Gebiet ? aber einige wenige Dinge, die zum Teil schon genannt wurden, fallen auf.
Die Sache mit der Decke muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein: Ein mehrstöckiges Haus hat zwangsläufig auch mehrere Decken. Die Sprengung umschiffst du doch auch sehr geschickt, in dem du auf die mögliche Rettung einiger Überlebender hinweist.
Auch habe ich kein Problem mit der philosophischen Ader deines Prot. Nicht jeder Soldat höheren Ranges muss zwangsläufig ein Vollidiot sein. Dass er ansonsten sachlich berichtet, liegt daran, dass er mit einem Vorgesetzten spricht. Bei einer solch langen Berichterstattung ist eine philosophische Entgleisung zu akzeptieren.

Die Action kommt mir hingegen ein wenig kurz. Liegt vielleicht daran, dass ich für geschriebene Actionsequenzen bislang immer gelobt wurde, wo hingegen ich für Liebesszenen immer getadelt wurde (und ausgerechnet jetzt sitze ich an einer ca. vierzigseitigen Kurzgeschichte zu diesem Thema. Die darfst du dann zerpflücken, zumal sie übernatürlicher Art ist mit einigen wenigen eingestreuten Horrorelementen).

Die Idee nur eine Person berichten zu hören gefiel mir gut. Kannte ich bislang nur von ?Dolores?. Auch die Sequenz mit dem öligen Sichtschirm war gut, hätte aber noch etwas länger sein dürfen. Die Panik, die entsteht, wenn man Blind einem übernatürlichen Phänomen gegenübertritt, muss enorm sein. Nebenbei: Kennst du ?Phantoms??

Also, war klasse, mich wieder unterhalten zu dürfen. Hoffe auf baldiges Wiederlesen.

Murphy

PS: Ich finde den letzten Satz nicht besonders cool, eher selbstverständlich. Nichts für Ungut.

 

Hallo Fremder! :D

Die Freude über dieses Wiedersehen liegt auf meiner Seite - lange nichts gehört voneinander, wann darf ich mit dem Erscheinen der Story rechnen. Ich bin schon gespannt.

Ich hatte ein längeres ernstes Gespräch mit Blackwood, der mir ganz kurz meine Fehler gezeigt hat und sehr lang über meine Stärken sprach. Eine der Schlußfolgerungen lautet, dass ich offensichtlich nicht geboren bin für Stories, die man in einem Ritt schreibt, ohne sich vorher große Gedanken darüber zu machen. Ich hatte keinen Plan - und damit leidet zwangsläufig die Plausibilität, es wird unausgegoren. Fehler schleichen sich ein, die sich festsetzen, die man in der Handlung versucht auszumerzen, die dadurch noch schlimmer werden. Die Decke gehört zweifelsohne dazu, die militärischen Kleinigkeiten wohl auch.

Ich freue mich, dass du die Szene mit der Blindheit ansprichst, sie lag mir besonders am Herzen. Es ist sozusagen die Schlüsselszene, um die herum alles passiert. In der einen oder anderen Weise wird sie sicher noch bei mir auftauchen: der Prot sieht nichts/ nur einen Teil, seine Phantasie bzw. die Phantasie des Lesers muss den leeren Raum ausfüllen.

Phantoms kenne ich, sowohl den Roman von Koontz als auch die Verfilmung. Ich muss sagen, mir gefallen beide nicht besonders, der Anfang (bei beiden) ist geil, aber dann flacht es zunehmend ab. Findest du, dass es Ähnlichkeiten gibt?

Also gut, Xenomuphy, vielen Dank natürlich für deine Mühe, und ich warte ab jetzt auf deine Veröffentlichung!

Viele Grüße von hier!

 

Hi Hanniball,

yep, es gibt Parallelen. Es ist lang her, dass ich das Buch gelesen habe; der Film ist mir doch deutlicher in Erinnerung. Dort kommt auch das schwarze Öl vor, aber das muss gar nichts heißen. Bei sechs Milliarden Menschen auf diesem Planeten ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass zwei oder mehrer von ihnen die gleiche Idee haben.

Für mich ändert es nichts an deiner Story. Den Rest werde ich dir per eMail schicken.

Viele Grüße aus PB,
Murphy.

 

Hallo Mr. Smith!

Vielen Dank für deine Einschätzung des Textes, ich freue mich, dass du dich zu denen gesellst, denen das Stück gefallen hat. Ja, die Geschichte ist angelegt als ein rasantes Stück, ohne lange Erklärungen, ohne sich aufzuhalten mit Hintergründen und Viten (ist so der Plural?). Scheint anzukommen diese Art.

Hi Xeno!

Wir haben uns ja schon weitestgehend auseinander gesetzt per Mail.
Der Schleim bei Koontz glaube ich, hat eine andere Bedeutung als hier. Bei mir ist er nebensächlich, ich brauchte nur etwas, das dem Protagonisten die Sicht versperrt. Da kam mir der Schleim gerade recht. Ha.

Meine nächste Story allerdings wird mehr für den Aufbau in Anspruch nehmen (*ängstlichzurseiteschiel*)

Grüße von hier und Dank an Euch!

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach Hanniball,

so, bin zurück aus dem Häuserkampf. Hat mir gefallen, doch, aus verschiedenen Gründen, die ich dir jetzt gleich auf deine Stulle schmieren werde. Aber ich hab auch Mecker ... das folgt dann im Anschluss an die Lobhudelei.

Zunächst einmal: der Stil gefällt mir sehr, sehr gut. Habe zudem kaum Fehlerchen entdeckt (was jetzt allerdings nix heißen muss). Du weißt gut mit Worten umzugehen, Röschpekt, Röschpekt. Einige (von mir als solche empfundene) Ausnahmen hau ich dir dann unten um die Ohren.

Die Erzählform: auch die gefällt mir. Allerdings wäre es, da dein (Haupt)Augenmerk ja auf die „Action“ gerichtet war, vielleicht noch besser gewesen, die Geschichte von einem auktorialen Erzähler wiedergeben zu lassen – zumindest in der jetzigen Fassung drängt sich mir dieser Gedanke förmlich auf. Denn eines geht bei deiner Story ein wenig unter, wofür sich die von dir gewählte Form aber vorzüglich geeignet hätte: die Emotionen des Prots. Versteh mich nicht falsch, natürlich sind sie vorhanden, aber ich hätte – Bericht an den Vorgesetzten hin oder her – einen viel emotionaleren Erzählstil erwartet. Ich glaube, nur ein einziges Mal kommt das Wörtchen „verdammt“ vor – gehe ich von mir selbst aus, ich hätte ein solches Erlebnis wahrscheinlich wie im Fieberwahn, hier und da stotternd, mit fünf Litern Schweiß auf der Stirn und gut drei Pfund angstgetränkter Flüche von mir gegeben. Dein Prot erzählt mir ein wenig zu sachlich, und insofern bin ich der Meinung, hättest du mit einer anderen Erzählform noch mehr Wirkung, gerade im Hinblick auf die Action, erreichen können.

Der Inhalt gefällt mir ebenfalls. Ob das Thema jetzt „neu“ oder „alt“ ist, who cares, ich habe mich echt gut unterhalten gefühlt, es war spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie der ganze Schlamassel wohl ausgehen wird.

Allerdings gibt es auch etwas zu bekritteln – deine Geschichte ist nicht immer von zwingender Logik. Da sind einige Dinge, dir mir nicht einleuchten wollten, bei denen ich das Gefühl hatte, sie finden nur deshalb statt, damit du den Plot möglichst spannend vorantreiben kannst, nicht aber, weil sie sich aus dem Geschehen heraus mehr oder minder zwangsläufig ergeben mussten. Das zähle ich dann im Zusammenhang mit dem übrigen Genörgel folgend auf.

Die Jungs nahmen jeweils eine Uzi, verschiedene Handfeuerwaffen und eine größtmögliche Anzahl Munition mit hinein. Ich schnallte mir den Flammenwerfer auf den Rücken, so dass er nicht störte.
Hm, ich habe keine nennenswerten Kenntnisse über die Waffenausstattung der British Army, aber haben die wirklich Uzis? Okay, kannst jetzt einwenden, dass es paramilitärische Verbände sind oder sie aus sonst einem Grunde über diese Waffen verfügen, aber vielleicht kannst du das ja doch noch kurz recherchieren und durch eine „glaubhaftere“ Knarre ersetzen.

Natürlich könnten wir die Häuser von außen vernichten, einfach in die Luft sprengen, aber es kommt vor, dass sich Überlebende drinnen aufhalten. Und jeder gerettete Bürger ist ein Sieg für die Moral der Truppe. Außerdem kommt es vor, dass wir Häuser befreien können, das Zentrum zerstören und den Virus vernichten. Wie gesagt, so was hebt die Stimmung.
Das sehe ich unter logischen Gesichtspunkten als äußerst kritisch an. Es geht um Leib und Leben – ich will nicht abstreiten, dass die Rettung von Menschen die Moral der Truppe heben kann, aber wenn sie sich dabei in die von dir nachfolgend beschriebenen (und bekannten!) Gefahren begeben müssen, dann denke ich doch, dass sie eher ´ne große Handgranate ins Häusle werfen und das ganze Gedöne mit einem großen Rumms in die Luft jagen.
Darüber kann man sicher streiten, aber eines kann ich mir nun gar nicht vorstellen: Dass es die Moral der Truppe hebt, „Häuser zu befreien“. Nicht unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Die jagen die Hütte in die Luft und gehen zum nächsten Gebäude, jede Wette. Würden du und ich auch so machen.

Ich ging davon aus, dass er vom Zentrum weggelaufen war und derjenige, der ihn tötete, von dort gekommen sein musste. Damit kam vorerst noch die gesamte obere Etage in Frage; dass sich das Zentrum unten befinden könnte, schloss ich aus.
Okay, mag ´ne Kleinigkeit sein (oder hab ich was überlesen?), aber warum schließt dein Prot. die untere Ebene komplett aus?

Wir machten uns daran, die Räume in dem Stockwerk systematisch zu durchsuchen. Jones ging vorweg, die Waffe im Anschlag, ich folgte und Challenger deckte nach hinten. Wir hatten die Helme noch nicht aufgesetzt, da wir davon ausgingen, dass eine reale Gefahr noch nicht bestand.
Finde ich ebenfalls kritisch. Alle Anzeichen standen auf roten Rauch, sie rechnen doch fest damit, dass der Virus im Hause rumlümmelt. Da wär ich der erste, der erstmal den Helm überstülpt, eben weil ich mit einer realen Gefahr rechne.

nur das Feuer im Kamin natürlich war erloschen.
Einige ungewöhnliche Wortstellungen hast du ja in der Geschichte, die meisten gefallen mir, aber hier hört es sich holprig an. Mein Vorschlag daher:
„nur das Feuer im Kamin war natürlich erloschen.“

Ich hatte die Befürchtung, dass wir leichtsinnig werden könnten, dass uns das Gemäuern einschläfern und dann grausam zuschlagen würde.
Gemäuer

Es stand allerlei Gerät herum, Besen, Wischer, Staubsauger, eine Bohnermaschine. Auf dem Boden lagen Kabel verstreut, es war ein rechtes Durcheinander. Zudem war der Platz kaum ausreichend für uns drei hier drinnen.
An manchen Stellen in deiner Geschichte drückst du dich zu gewählt aus. Ich meine, es ist ja eine komplette wörtliche Rede, und bei einem Bericht über das Erlebte wird wohl kaum ein Mensch so sprechen. Kleinkram, ich weiß, und du musst mir natürlich nicht zustimmen, aber ich würde es hier und da etwas „lebendiger“ gestalten, lebensnaher.
Das „hier“ besser durch ein „dort“ ersetzen

Die rote Wunde am Hals zog sich nach oben wie ein schmutziges Grinsen. Jones’ Blick kreuzte den meinen und ich konnte die nackte Angst darin sehen. Wir waren hilflos und die Leiche erhob sich.
Sie setzte sich ungelenk auf, schaute mit leeren Augen um sich und ergriff das Rasiermesser, das neben ihr lag.
Hehe, die rabiate Omma. Schön :D
Ebenfalls gut: das schmutzige Grinsen, doch, coole Sache, die Formulierung!
Mir gefällt der Satz „Wir waren hilflos und die Leiche erhob sich“ nicht so. Das klingt so nach „Ich bin der Some und heute abend regnet es.“ Zu großer inhaltlicher Bruch.
Vorschlag:
„...Wir waren hilflos.“
ABSATZ
„Die Leiche erhob sich, setzte sich ungelenk auf und ergriff (wobei ich hier eher zu „griff nach dem“ tendiere) ...“

Die Frau trat hinter Challenger, griff seinen Kopf bei den Haaren und riss ihn hoch. Sie sah uns mit ihren toten Augen triumphierend an und zog das Rasiermesser langsam an seinem Haaransatz von links nach rechts. Sofort troff Blut hervor und verteilte sich übers ganze Gesicht.
„quoll Blut“ passt hier für mein Empfinden entschieden besser

Dann geschahen mehre Dinge fast gleichzeitig: Dieses Ungetüm gab Challenger den Gnadenstoß, trennte ihm sauber die Kehle auf. Das Herz des armen Teufels hörte sofort auf zu schlagen, die Alte kippte nach vorn und blieb bewegungslos auf ihrem Opfer liegen. Und zudem fielen fast augenblicklich die Fesseln von unseren Körpern und wir konnten uns wieder frei bewegen.
Zunächst: woher weiß dein Prot, dass das Herz Challengers sofort aufhört zu schlagen? Gewagte Aussage.
Dann ist dies wieder eine Stelle, bei der ich das Gefühl hatte, den Deus ex machina zu wittern. Die eine Soldatenhupe nimmt ein böses Ende, und schwupp, sind die anderen beiden wieder ihrer Fesseln ledig.
Klar, kann ja sein, ich weiß ja auch nicht, was in so einem virusbefallenen Haus vor sich geht, dennoch: besser, weil irgendwie konsequent logischer hätte ich es gefunden, wenn sie sich selbst aus den Fesseln befreit hätten.

Es wurden aber Wesenheiten beschrieben, die nicht von dieser Welt sein können. Individuen, die auf Spinnenbeinen die Räume durchkreuzen, mit dem Panzer eines Alligators bewehrt, die aber das Gesicht einer Meerkatze haben. Schaurige Geschöpfe! Und wir waren immer gewärtig, eines dieser Biester auf uns zukommen zu sehen. Doch wir täuschten uns.
Keine Monster, keine Geistererscheinungen! Nur Stille und Leere.
Ich finde es gut, dass du hier keine Armee von Arachnoiden und Ähnliches auffährst – ich hätte wahrscheinlich nicht widerstehen können, weil ich das Viehzeugs echt töfte finde.
Nur eine kleine Kritik, wobei mir aber bewusst ist, wie schwer so etwas zu lösen ist: du schreibst, die Wesenheiten können nicht von dieser Welt stammen, aber dann sehen sie doch wieder aus wie ein genetisches Puzzle von eben unserer Mutter Erde (ein Mix aus Spinnen, Alligator, Meerkatze – das ist mir dann für die von dir gewählte „Außerirdischkeit“ doch zu „normal“).

In einem liebevoll eingerichteten Kinderzimmer fanden wir schließlich die Leichen eines Mädchens und eines Jungen, sowie ihrer Mutter.
Das liebevoll eingerichtete Kinderzimmer hätte ich eher in einem Bericht vom Jugendamt erwartet, nicht aber in diesem Endzeitbericht.

Ich schob Jones sofort aus dem Zimmer und schloss die Tür wieder von außen. Mir selbst ging es nicht viel besser als ihm, es war mehr, als ein braver Soldat vertragen kann.
Urgs! Bitte tüte den braven Soldaten wieder ein. Liest sich gruselig.

Die menschliche Psyche, Sir, ist seltsam beschaffen. Nach dem Geheimnis zu suchen ist ihr Begehr, das Unbekannte bekannt zu machen. Wenn sie aber nichts findet, wenn alles dafür spricht, dass es gar kein Mysterium gibt, dann sucht sie weiter.
Nee, echt nicht, das passt überhaupt nicht zum Rest der Erzählung. Als hätte der Prot zwischendurch mal kurz Hasch inhaliert und philosophierte jetzt über mystische Begehrlichkeiten.
Ich kenn das von mir selbst ja auch, solche Passagen bau ich auch immer in meine Geschichten, und dann tropft mir der Zahn, weil ich ja sooo super formulieren kann ... aber es passt einfach nüscht. Es sei denn, du machst aus dem Vorgesetzten und dem Prot Forschungsknechte einer psychologischen Fakultät – die reden vielleicht so in solcher Situation.

Blind versuchte ich, mich Jones vorzutasten, doch ich stieß gegen Wände und Möbel.
Da fehlt was:
„Blind versuchte ich, mich zu Jones vorzutasten ...“

Und plötzlich Totenstille, die in den Ohren dröhnte. Kein Laut, nur sanftes Quietschen, als schwänge eine Tür hin und her.
Den Vergleich finde ich astrein – dröhnende Stille. Ich kann mir jedenfalls bestens vorstellen, wie das ist. Aber dann macht es keinen Sinn, dass er neben der „dröhnenden Totenstille“ noch ein sanftes Quietschen vernimmt.


Ich wollte nicht mehr weitergehen, mich stemmen gegen den Sog und fliehen; doch andererseits wusste ich auch, dass es vernichtet werden musste, um Yernshire vor dem Untergang zu bewahren und ich hatte keine Ahnung, ob sich Überlebende hier aufhielten.
So ging ich weiter, wobei ich mich immer stärker dem Druck entgegenstemmen musste, um nicht fortgerissen zu werden.
Ich weiß natürlich, was gemeint ist (vielleicht ging es dir auch um Vermeidung der Wortwiederholung), aber du beschreibst hier ein und dieselbe Handlung durch zwei völlig konträre Begriffe: Sog und Druck. Das beißt sich, würde ich ändern.

In der Mitte des Gewölbes tobte, zwei Stockwerke hoch, ein wütender Wirbelsturm aus all den Sachen, die der Sog zu fassen gekriegt hatte.
In Anbetracht der ansonsten doch recht gewählten Ausdrucksweise deines Prots würde ich das schnöde „gekriegt“ durch ein geschmeidigeres „bekommen“ ersetzen.

Der Saal war, bis auf den Tornado, leer, nur dann und wann kam ein Gegenstand an mir vorbeigerast und stürzte sich wie ein Lemming in die Windhose.
Wiederum ein Bild, das mir echt klasse gefiel.

Ein Sessel kam geflogen, angekündigt durch ein feines Pfeifen. Im letzten Moment konnte ich ausweichen und er schoss in den Mahlstrom und wurde Teil der Kaskade.
Ob sich der Sessel durch Pfeifen ankündigt, gleich welcher Tonart und Lautstärke, lasse ich mal dahingestellt. Aber Mahlstrom und Kaskade klingen hier nicht „echt“, ist mir ein wenig zu dicke aufgetragen.
Nochmals, ich mag gehobene Sprache, keine Frage, aber ich sehe die Geschichte dabei auch immer vor dem Hintergrund, dass ein Soldat hier einen Bericht über ein entsetzliches Geschehen abliefert, und da redet man einfach anders, denke ich. Ich handhabe das meist nach dem Motto: scheiß auf alle Eloquenz, wenn es um Dialoge geht, es sei denn, du hast ´nen wirklich gebildeten Prot. gewählt.

So, das muss dann jetzt auch reichen. Hoffe mal, es ist alles nicht zu hart bei dir angekommen oder hat bei dir das Gefühl hervorgerufen, die Story würde mir doch nicht gefallen.
Is´ nämlich nich´ so. Die Geschichte fand ich echt gut, kurzweilig, unterhaltsam, spannend, und für deine „Verhältnisse“ ungewohnt blutig. Mir persönlich würde sie noch ein TicTac besser gefallen, wenn du einige Logikdellen glattbügelst und den Prot. hier und da seiner (für mein Empfinden) sachlich distanzierten Wortwahl beraubst.

Viele Grüße,
Some

 

Hallo Somebody!

Komm her, Junge. Ich putz dir erst mal den Ruß von der Jacke, du siehst ja furchtbar aus. Oh, wessen Blut ist das da? :D

Schön dass du dich auf die Story eingelassen hast und fein, dass du Spaß hattest. Ich hatte nämlich auch jede Menge beim Schreiben.

Um eines vorweg zu schicken: Sollte eine Story bei mir halbwegs durchdacht ankommen, so muss sie durchdacht sein. Das heißt, dass ich normalerweise den Plot hin und herwälze, bis er mir einigermaßen gefällt. Das war hier nicht so, den Einfall (ein Bild: im Vordergrund eine verkohlte Ruine, dahinter eine leere Stadt mit blutrotem Rauch vor dem wolkenverhangenen Himmel) gehabt, abends rangesetzt und in einigen Tagen das Ding geschrieben. Während des Schreibens sind die einzelnen Details geflossen, ich musste mir natürlich Begründungen ausdenken und irgendwann einmal stellte ich mir die Frage: Warum zum Teufel gehen die überhaupt da rein, wenn sie die Sache doch von außen erledigen können? Aber du hast Recht, ich muss mir zu dieser Frage was anderes einfallen lassen.

...die Geschichte von einem auktorialen Erzähler wiedergeben lassen...

Meinst du nicht, dass das dann eine vollkommen andere Geschichte wäre? Ich für meinen Teil liebe die Aufgabe an den Leser, schon allein durch die Wortwahl, durch die wörtliche Rede herausfinden zu müssen, was für ein Prot das ist. Nichts ist langweiliger, als Beschreibungen, die nur beschreiben. Aber, gerade der Monolog als Erzählform ist immer eine Gratwanderung. Wir haben damals Wendigo verkloppt dafür, dass er ein wenig nachlässig umgegangen ist damit. Warst du unter den Raufbolden, damals?

Es geht in dieser Story sehr viel um Bilder, um Assoziationen, die im Kopp entstehen.

...den Prot. hier und da seiner sachlich distanzierten Wortwahl beraubst.

Ich könnte natürlich sagen: He, kann ich doch nichts dafür, das der Mensch so spricht. Aber wir beide wissen natürlich, wie viel man mit einer genauen Herausarbeitung der wörtlichen Rede zur Charakterisierung beiträgt.

Ich werde die Story ganz sicher überarbeiten, das steht schon fest, da werden alle Anregungen und Hinweise hier sehr hilfreich sein. Ich bin schon seit geraumer Zeit auf dem Trip, alle einigermaßen lesbaren Geschichten von mir zu überarbeiten und die Fehlerschen auszumerzen.

die Emotionen des Prots

Recht hast, dahingehend werde ich das Stück natürlich auch durchsehen.
Auch nach:

British Army, haben die wirklich Uzis?

und

...deine Geschichte ist nicht immer von zwingender Logik

Das hatte Blackwood damals schon angesprochen und ich neige dazu, euch zuzustimmen.

nur das Feuer im Kamin natürlich war erloschen.

Einige ungewöhnliche Wortstellungen hast du ja in der Geschichte, die meisten gefallen mir, aber hier hört es sich holprig an. Mein Vorschlag daher:
„nur das Feuer im Kamin war natürlich erloschen.“


Aber die Wortstellung ist doch nicht falsch. Sie ist gewöhnungsbedürftig, okay, aber wie weit kann ich den Leser zwingen, sich aus seinen Pantoffeln, die so schön warm sind, rauszumachen. Ich denke, daswerde ich stehen lassen.

Die Logiksachen, die du ansprachst, werde ich überdenken und ändern, wie notwendig.

Hehe, die rabiate Omma. Schön.

Bei Bugs Bunny gibts eine Episode, da kommt so eine Dame vor. 'n büschen blutiger gemacht und häßlicher und schon stimmt's. :D


du schreibst, die Wesenheiten können nicht von dieser Welt stammen, aber dann sehen sie doch wieder aus wie ein genetisches Puzzle von eben unserer Mutter Erde (ein Mix aus Spinnen, Alligator, Meerkatze – das ist mir dann für die von dir gewählte „Außerirdischkeit“ doch zu „normal“).

In ihrer Ganzheit sind sie jedoch nicht von unserer Welt. :cool: Aber Recht hast du, wieder so eine Sache, die mit mehr Sorgfalt nicht passiert wäre. Allerdings wird man bei solchen Beschreibungen immer auf Vergleiche zurückgreifen müssen, denke ich.

Urgs! Bitte tüte den braven Soldaten wieder ein. Liest sich gruselig.

Hmmh, ich weiß nicht. Gerade diese Redewendung war doch ziemlich typisch in vergangenen Zeiten. Der brave Soldat, der tapfere Kamerad, etc. Ist das nicht erst in unserer Zeit zum Klischee verkommen?

Die Geschichte fand ich echt gut, kurzweilig, unterhaltsam, spannend, und für deine „Verhältnisse“ ungewohnt blutig.

Danke, echt!

und für deine „Verhältnisse“ ungewohnt blutig

He-he, du kennst mein letztes "Werk" noch nicht. :dozey:

Fein, Mann. Hat gut getan, von dir was zu hören. Weiter so und bis zum nächsten Mal!

Viele Grüße von hier!

 

Klasse Idee, Viren, die Häuser anfallen, nicht schlecht.
Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen:
- Es ist mal vom Vetter, mal vom Bruder des namenlosen Vorgesetzten die Rede, obwohl aus der Geschichte hervorgeht, daß die selbe Person gemeint ist.
- Ich bin kein Mediziner, aber soweit ich weiß gibt es keinen Grund, weshalb das Herz sofort stehenbleiben sollte, wenn jemandem die Kehle durchgeschnitten wird.

 

Hi J. Korzeniowski! (richtig geschrieben? :D )

Freut mich, dass das Stück gefallen hat, freut mich wirklich. Ist zwar schon ein büschen älter, doch auch diese Babies liegen einem am Herzen.

Da die Story auch schon älter ist, (ich glaube, sie hat auch schon mehr als ein Jahr auf dem Buckel) und die Zeit schnelllebig, heißt das, dass ich nicht mehr mit allem, was da drin steht, einverstanden bin. Unter anderem sicherlich auch die von dir angesprochenen Punkte.

Ich kann dir versichern, dass dieses Stück auch schon auf meiner Überarbeitungsliste steht, deren Abarbeitung allerdings ein klein wenig mit vorhandener Zeit zu tun hat.

Auf jeden Fall Dank an dich für deine Aufmerksamkeit und deine Mühe!

Viele Grüße von hier!

 

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