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Hey Jude!

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04.03.2002
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Hey Jude!

Hey Jude war immer meine Begrüßung für sie gewesen. Und sie mochte es. Und deshalb war es wohl auch unser Lied gewesen, von dem wir jede Version kannten.
Auch jetzt, wo ich hier auf meinem Bett liege und an die Decke starre, geistert mir dieses Lied im Kopf herum.
Doch dann kam dieser Abend, als Jude und ich in meinem Zimmer saßen, uns stritten und gegenseitig gefragt hatten, was wir überhaupt wollen. Sie wollte mehr, als ich jemals zu geben gewagt hätte, ich wollte weniger, als sie mir gab.
„Es war deine Schuld“, warf sie mir vor. Und ich wusste, dass es stimmte.
Hey Jude, du hast mich dazu gedrängt“, stammelte ich nur nach einer Erklärung suchend.
Der Türknall beförderte mich schlagartig in einen Trance-Zustand, aus dem ich bis heute noch nicht erwacht bin.
Ich fühle mich unwohl, wenn ich an den Abend zurückdenke.
Und mir wird übel, wenn ich an die Party an diesem Abend denke. Wie eine Zecke hängte ich mich an dieses Mädchen, dessen Name ich längst vergessen habe und dessen Gesicht ich hoffnungslos in meiner Erinnerung suche. Dort stoße ich jedoch immer wieder nur auf Jude: Ihre hellbraunen, schulterlangen Haare, ihre Grübchen, die sich beim Lachen auf ihren Wangen zaubern und ihre großen, braunen Augen, deren lebensfroher Blick nicht nur mich fesselt.
Diese Augen, die mich auch anschauten, als ich schon einmal hier lag – aber damals nicht allein. Jude wollte mich überraschen und mir eine Freude bereiten. Die Überraschung war ihr gelungen, die Freude nicht.
Hey Jude, don´t make it bad, war das einzige, was mir in dieser prekären Situation einfiel. Doch da zauberten sich nicht die Grübchen auf ihre Wangen.
Ich wühle in meinen Erinnerungen nach schöneren Ereignissen, als den grausamen Abend. Doch immer wieder sehe ich nur den Blick, der dieses Mal nicht diese Lebensfreude ausdrückte, der nicht immer wieder lächelte, wenn ich sie Jude nannte, sondern, der mich wohl am liebsten getötet hätte.
Was würde ich geben, damit sie mir verzeihen könnte. Doch wie soll das gehen, wenn ich nicht einmal mir selbst verzeihen kann? Wie soll sie mir vergeben, wo ich doch ihr ganzes Vertrauen zerstört habe?
Remember to let her into your heart, then you can start to make it better, antworten die Beatles.

Schnaps schmeckt besser, wenn man ihn alleine trinkt, habe ich gestern herausgefunden. Während Bier mir nämlich die Grenzen meiner Nehmerqualitäten aufzeigt, schreit der Schnaps nie Stopp, egal, wie viel man von ihm trinkt. In Gesellschaft ist das vielleicht hinderlich, in der Einsamkeit ein Segen. Doch zur Zerstörung der Erinnerungen ist er nur dann geeignet, wenn man soviel von ihm getrunken hat, dass eine Vergebung nicht mehr erlangt werden kann. Doch soweit bin ich noch nicht. Nicht, solange sie mir noch eine Chance geben kann.
Der Kellner gestern kannte mich und staunte nicht schlecht über meine Fähigkeit, Schnaps in kurzer Zeit zu sich zu nehmen. Er fragte mich, ob was nicht in Ordnung sei. Ich antwortete For well you know that it's a fool, worauf er mir nur einen fragenden Blick zuwarf. Kennt das Lied wohl nicht. Vielleicht kennt er auch Jude nicht. Er setzte sich neben mich und wollte reden. Doch mir war nicht nach reden oder zuhören. Alles was er sagte oder mich fragte, habe ich vergessen, seine Worte sind abgedriftet in die unendlichen Weiten meines neuronalen Verkehrssystems.

Gedanklich blättere ich zurück in unerem gemeinsamen Buch und stoße auf die Seite, die vom märchenhaften Beginn erzählt.
Schon lange hatten wir uns damals gekannt und solche Gefühle füreinander verspürt. Doch keiner von uns wusste es. Wir saßen uns gegenüber, hatten getrunken und nahmen uns trotz der Nähe kaum wahr.
„Du bist komisch“, begann sie dann doch das Gespräch aus dem Nichts. Noch heute habe ich diesen süßen Blick vor mir, der dieses wunderschöne Lächeln zeigte. Ich versuchte ebenfalls zu lächeln, was im Vergleich zu ihrem Lächeln jedoch bei einem Versuch blieb.
„Du auch“, antwortete ich ihr bloß unromantisch und beendete das Gespräch abrupt. Erst später am Abend, oder auch früher am Morgen küssten wir uns und waren das Traumpaar, dessen heutige Trennung keiner verstehen würde.

Die Sonne brennt auf die Erde herab. Der Ventilator surrt leise die eintönige Melodie der Einsamkeit. Meine Hand wandert wie von selbst zum Drehknopf des Radios, dessen Boxen vom heißesten Tag des Jahres sprechen, bevor es wieder in eine halbsstündige Musikmelange wechselt. Hey Jude, beginnt plötzlich Paul McCartney. Ich schalte wieder ab. Aber seine Zeilen hallen nach, setzen sich in meinem Kopf fest und mit ihnen das Bild von Jude. Ein Mädchen, bei dem ich mir einbildete, sie zu lieben und von der ich mir einbildete, sie liebe mich. Doch ich hatte ihr nur Schmerzen verursacht.
And any time you feel the pain, hey Jude, refrain! Sie hat die Schmerzen gespürt, hat mich völlig zu Recht zurück gelassen in meiner Einsamkeit. Und nun lausche ich weiterhin dem Ventilator, während ich wütend auf mich selbst hilflos im Nirvana meiner Erinnerungen nach unseren Erlebnissen wühle. Das einzige, was mir bleibt, ist der Gedanke an eine Zeit, deren Bedeutung mir erst dann bewusst wurde, als sie längst schon der Vergangenheit angehörte.

 

Hallo Christoph,

schade, an deiner Geschichte fehlt etwas. Ich wünschte, du wärest tiefer in deiner Erzählung gegangen und hättest dem Leser besser erklärt, weshalb es mit Jude vorbei ist.

Hier an dieser Stelle fehlt meiner Meinung nach die Fortsetzung der Geschichte:
"Es war gestern Abend gewesen. Wir saßen zusammen nebeneinander auf ihrer Bettkante und dann fing sie damit an. Wir stritten uns und fragten uns gegenseitig, was wir überhaupt wollen"

So ist es leider nur eine dieser üblichen Herz-Schmerz-Wirsindnichtmehrzusammen-Story. Leider.
Ich fand die Idee, alles an diesen Song "Hey Jude" aufzuhängen ziemlich gut und deine Geschichte fing auch gut an, um dann in Flachheit überzugehen.

Eine Formulierung hat mir allerdings recht gut gefallen:
"Gestern war ich mit einem Kumpel in der Kneipe - Speicher löschen!"
Ja, so kann man es in der heutigen Zeit sicherlich ausdrücken und sogar treffend. :)

Laß dich nicht entmutigen, sondern versuch es halt immer wieder. Irgendwann wird es mal eine richtig gute Geschichte sein.

Lieben Gruß
lakita

 

Die Geschichte ist kurz. Man kann immer mehr erzählen. Fehler aber hat sie nicht. Im Gegenteil, sie ist kurz genug, damit auch Männer sie lesen können. Den Titel finde ich sogar reißerisch. Da muss man einfach hinsehen. Und überhaupt, nimmt man einen Beatles - Titel, hat man alles richtig gemacht. Es gab keine Kritiken dazu, weil die Geschichte keine Fehler hatte. Man traut sich nicht, kurzes zu loben, es sei denn es hat Comedy-Elemente. Eine schöne, runde, kurze Geschichte. Jeder sollte eine solche über eines seiner Lieblingslieder im Repertoire haben.

Und vor allem, Jude ist unverwüstlich. Du wirst nie die Chance erhalten, ein ganzes Jahr mal nicht an sie gedacht zu haben. (Ich weiß, sie ist fiktiv.)

Liebe Grüße

- S -

 

Hej Christoph!

Nachdem ich bei meiner letzten Geschichte (Und du?) stundenlang verbessert, ausgebessert und sonstiges gemacht habe, versuch ich jetzt einfach mal hier ein bisschen Sponataneität walten zu lassen.
Das hat in der Geschichte nichts zu suchen, schreib Kommentare nächstes Mal bitte in ein Extra-Posting unter die Geschichte. Hier ist es okay, wenn Du es kursiv setzt, so dass der Leser schneller merkt, dass es nicht zur Geshcichte gehört. Besser wäre noch, es drunter zu setzen. Oder einfach ganz weg zu lassen.

Ansonsten finde ich Deine Geschichte extrem dünn. Und unlogisch. Du sprichst nirgendwo davon, dass sie sich trennen, nur, dass es einen Streit gab. Warum will er sie dann vergessen?

In meinen Augen keine Geschichte, sondern nur ein paar Gedankenfetzen eines verlassenen und verletzten Mannes. Das reicht nicht, um den Leser zu fesseln. Deine Protagonisten bleiben austauschbar, Abziehbilder, flach und emotionslos, obwohl Du ja Emotionen hervorrufen willst. Schade!
Lieben Gruß

chaosqueen

 

Hi Christoph!
"Einen Freund, den sie mehr mag, als sie mich zultzt mochte, einen Freund, der hübscher ist als ich? "
Ich glaube, "zuletzt" schreibt man mit "e" in der Mitte...*lieb lächle*
Und ich mag ja irren, aber Frauen suchen eingentlich seltener jemanden, der "hübscher" ist...
Aber der Abriss ist ok...ich mache auch oft Sachen, die für die anderen keine "vollständigen" Geschichten darstellen...
Egal...manchmal ist einem einfach danach...
liebe Grüße
nata

 

Ja, was soll ich dazu sagen...

Vielleicht erst einmal Danke für eure Kritiken. Es ist kurios, dass es nun schon fast drei Jahre her ist, dass ich diese Geschichte geschrieben habe und ich schon wirklich nicht mehr regelmäßig an sie dachte, bevor nicht vor ein paar Tagen, ich im Chat auf diese Geschichte angesprochen wurde. Also schaute ich nach und tatsächlich gab es einige Antworten darauf, die doch zum Teil divergieren.

Wenn ich mir jetzt die Geschichte durchlese, so muss ich doch lakita und chaosqueen Recht geben. Die Geschichte ist einfach unausgegoren, es fehlt die Erzählung. Es wird beschrieben, wie sich jemand fühlt, nicht aber, wie es dazu kam.

Wenn ich mich nun aber zurück erinnere und versuche mir ins Gedächtnis zurück zu rufen, so muss ich sagen, dass schriftbild doch sehr gut, das eingefangen habe, was ich auszudrücken vermochte. Mir ging es nicht darum, irgendwo eine psychoanalytische Studie eines verlassenen Mannes zu erstellen. Nein, ich hatte den Song gehört und während bzw. nach ihm, einfach genau das aufgeschrieben, an was ich gerade dachte. Es war kein Erfahrungsbericht (Jude oder auch ein anderes Mädchen gab es wirklich nicht), sondern einfach die wirren Gedanken eines "komischen" Menschen... ;)

Heute betrachtet, muss ich sagen, wäre es doch besser gewesen, diese Geschichte wäre in den wirren von kg.de verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Nein, ich schäme mich nicht für die Geschichte, sonst hätte ich sie ja nie veröffentlicht, aber es ist nicht gerade so, dass ich immer noch darauf stolz bin.

Wenn ich die Kritiken durchlese, so könnte man vielleicht sie auch mal erzählender gestalten, ohne die Beschreibungen zu verlieren. Vielleicht schaue ich demnächst danach...

@immerfernweh

Und ich mag ja irren, aber Frauen suchen eingentlich seltener jemanden, der "hübscher" ist...

Mag ja sein, deswegen aber das Fragezeichen. Du musst verstehen, ich bin ein Mann und oberflächlich. :) Zumindest ist es der Protagonist...

Danke nochmals für eure Kritiken über ein (fast) vergessenes Werk...

cu_christoph

 

Hello Christoph,

das ist mehr die Andeutung einer Geschichte, die zudem sprachlich holpert. Ich fühle mich unbefriedigt, weil ich nichts über das Scheitern der Beziehung erfahre - das wäre selbst dann unbefriedigend, wenn es tatsächlich keine Gründe geben sollte.

Dies ist mir noch aufgefallen:

'...sie begrüßte. Sie hatte es immer gemocht, wenn ich sie... ' 3x sie?

Die Geschichte wäre auch sprachlich überzeugender, wenn Du weniger die Abwandlungen der Verben 'sein' und 'haben' verwendet hättest - häufiges 'war gewesen' liest sich nicht eben flott.

Aber ich finde, für ein Frühwerk isses OK!

Viele Grüsse vom gox

 

Salut Christoph,
erst mal das negative:
Ich finde ebenso wie gox, dass deine Geschichte sprachlich ein wenig holpert. Details wie

Speicher löschen!
Doch das hat nicht gereicht. Ich glaub das nächste Mal wird gleich die Festplatte formatiert
weisen nicht gerade dezent auf deine Geschlechtszugehörigkeit hin und lassen die ganze Geschichte etwas kalt wirken. Generell finde ich, dass du bei kurzen Geschichten etwas mehr auf dir Wortwahl achten solltest um das Flair nicht zu verstümmeln.
Aber: Positiv finde ich, wie schon erwähnt, dass
die Geschichte kurz (und mehr o. minder) prägnant ist, sowie die Idee mit dem Liedtitel.
Tschüss Adam

 

Ich kann glaube ich nur den Rest wiederholen. Ich finde, das ist mehr wie ein Tagebucheintrag oder so, weniger wie eine richtige Kurzgeschichte. Dafür solltest du sie mehr ausbauen, etwas provokativer sein, finde ich. Aber trotzdem hat es mir gefallen, sie zu lesen. Den Titel fand ich lustig. Als ich ihn gesehen hatte, dachte ich erst an etwas anderes.

Lg

Thomas

 
Zuletzt bearbeitet:

So, endlich ist es soweit!!!

Ich habe mich nochmal an meine zweite Geschichte gewagt und sie komplett überarbeitet. Die Intention ist geblieben, nur habe hinter den Tagebucheintrag, der diese Geschichte zweifellos noch ist, eine Vorgeschichte eigebaut, die eigentlich so negativ in der Urversion in keinem Falle geplant war. Irgendwie sind meine Gedenken heute wohl auch negativer als damals... :]

Da die Geschichte nur noch mit dem Urgedanken übereinstimmt, ist sie auch sprachlich komplett verschieden. Würde mich über erneutes Feedback von euch freuen :)

cu_christoph, der jetzt schlafen geht...

 

Hi Christoph,

(Zuerst das Unwichtigste: In der Rubrik Historik würde man bei dem Titel etwas völlig anderes erwarten. Hmmm.)

Ich habe deine Geschichte erst jetzt, und nicht schon vor drei Jahren gelesen. Es ist zweifelsfrei eine richtige, in sich schlüssige Geschichte, die allerdings noch gewaltig in puncto Stil krankt. Daher folgt eine ganze Latte Anmerkungen, die du je nach Gusto umsetzen magst oder anders oder gar nicht.

Sie wollte mehr, als ich jemals zu geben gewagt hätte, ich wollte weniger, als sie mir gab.
Hieraus deute ich erst, dass der Protagonist und die Antagonistin ein völlig verschiedenes Bild ihrer Beziehung haben, er ein kurzlebiges, sie ein nachhaltiges. Das ist unlogisch und verwirrend, so verknallt er in sie scheint.

Außerdem will der Dialog zwischen Jude und ihm in meinen Augen nicht recht zur Tatsache des Betrugs passen:

„Es war deine Schuld“ [1], warf sie mir vor. Und ich wusste, dass es stimmte.
„Hey Jude, du hast mich dazu gedrängt“ [2], antwortete ich nur. Und ich wusste, dass ich log.
[1]Gut, meine Erfahrung ist da leidlich dürftig, aber von Schuld kann da eigentlich nicht die Rede sein, oder? Wenn Mann mit einer anderen betrügt, passiert das doch nicht aus Versehen, weil man es doch hätte verhindern können. Daher ist dem Sexualtrieb erlegen sein, d.h. das Vertrauen einer anderen damit brechen, meines Erachtens keine Schuld, sondern ein Versagen.
[2] In Anbetracht des ersteren habe ich auch dies nicht verstanden. Was soll Jude in den Augen des Prots denn so überaus Drängendes getan haben?
Und damit einher geht auch:
Jude wollte mich überraschen und mir eine Freude bereiten. Die Überraschung war ihr gelungen, die Freude nicht.
Welche Überraschung? Welche Freude? Ich finde, die Geschichte enthält zu wenig Hinweise zu den Beweggründen des Ganzen.

der nicht immer wieder lächelte, wenn ich sie Jude nannte, sondern, der mich wohl am liebsten getötet hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.
... weil das wie angesetzt wirkt und nicht zum restlichen Satz passen will.

Doch wie soll das gehen, wenn ich nicht einmal mir selbst verzeihen kann?
Bloß nicht darüber nachdenken, warum das so besser klingt; die Syntax des Deutschen ist ein Buch mit sieben Siegeln.

Und an diesem Teil:

Wie soll sie mir verzeihen, wo ich doch ihr ganzes Vertrauen zerstört habe?
finde ich nichts. Einfach eine aus sich heraus selbstverständliche und daher total redundante Allerweltsphrase IMHO. Würde ich aber nicht ersatzlos streichen, denn dann sind es keine Drei mehr.

Doch zur Zerstörung der Erinnerungen ist er nur dann geeignet, wenn man soviel von ihm hat, dass es niemand mehr zurücknehmen kann.
:confused: Was zurücknehmen? Wenn du auf Alkoholvergiftung anspielen willst, vielleicht eher: "... wenn man soviel säuft, dass gleichwohl jedes Vergeben zu spät kommt."

Er fragte mich, ob was nicht in Ordnung sei, ich antwortete mit einer Textzeile.
For well you know that it's a fool, worauf der Kellner mich nur fragend angesehen hatte. Kennt das Lied wohl nicht. Vielleicht kennt er aber auch Jude nicht.
Hm, irgendwie von hinten durch die Brust... Vorschlag:
»Er fragte mich, ob was nicht in Ordnung sei. Ich antwortete: "For well you know that it's a fool." – Er sah mich fragend an; kennt das Lied wohl nicht. Vielleicht kennt er auch Jude nicht.«

Ich fühlte mich so ähnlich, wie an jenem Abend, an dem ich uns die gemeinsame Zukunft verbaute, die so märchenhaft begann - an jenem Tag, der das Ende unserer Schulzeit einläutete.
Ah, schon wieder ein Detail! ;) ... Würd ich streichen bzw. an passenderer Stelle einflechten.

Schon lange hatten wir uns gegenseitig gekannt und schon lange hatten wir solche Gefühle füreinander verspürt. Doch keiner von uns wusste es.
Wiederholung »schon lange«. Und weil nach diesem Satz eine Rückblende kommte, würde ich diese mit einer Leerzeile abtrennen.

Gerade einmal vierzig Zentimeter Abstand hielten uns davon ab, sich miteinander zu unterhalten.
Frag mich bitte auch hier nicht; deutsche Grammatik... :bla:.

Es folgte daraufhin[1] keine romantische Szene, in der sie mich fragte, ob ich tanzen wolle oder ich sie fragte, ob man ihr jemals gesagt habe, wie schön sie doch sei. Diesen Kitsch mag weder ich noch sie.
[1]da redundant: folgen <=> daraufhin
[2]Der Prot hat sie ja gerade erst kennen gelernt, kann ihr also noch keine Komplimente gemacht haben.

Erst später am Abend, und auch früher am Morgen küssten ...
Oder weißt du selbst nicht, wann sie sich küssten?

Draußen scheint die Sonne. Es ist heiß. Ich schalte das Radio ein, in dem sie vom heißesten Tag des Jahres sprechen.
Würde ich aufgrund widerum der Redundanz streichen oder »heiß« durch etwas anderes ersetzen, z.B. "schwül".

Das Einzige, was mir bleibt, ist der Gedanke an eine Zeit, deren Bedeutung einem erst dann bewusst wird, wenn sie längst schon der Vergangenheit angehört. So wie die gemeinsame Zeit mit Jude. / oder: [Die gemeinsame Zeit mit Jude.]

So, das wär alles, was ich zu bemerken hätte. Was du davon umsetzt ist deine Sache und wie, aber du solltest die Geschichte nochmal überarbeiten, wenn du auf sie stolz sein willst ;).
Die Liste lösche ich gerne wieder, wenn du magst. Nicht dass dann jeder herkommt und behauptet, die Geschichte wäre zur Hälfte ... jaja, schon gut.


Ganz gut gelungen,
FLoH.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo FLoH,

erstmal vielen Dank für deine Kritik.

Die Liste lösche ich gerne wieder, wenn du magst. Nicht dass dann jeder herkommt und behauptet, die Geschichte wäre zur Hälfte ... jaja, schon gut.
Wenn ich wöllte, dass du deine Liste wieder löschst, hätte ich die Geschichte wohl niemals online gestellt... :D

Das ist unlogisch und verwirrend, so verknallt er in sie scheint.
Man kann sich mit Sicherheit in jemanden verlieben. Aber die Freundin kann sich ja mehr in sie verlieben. Jeder von uns weiß, wohl, dass Frauen sich anders in eine Frau verlieben, als Männer sich in eine Frau verlieben, oder. Deswegen erwartet er nicht gleich eine kurzlebige Beziehung, oder?

Daher ist dem Sexualtrieb erlegen sein, d.h. das Vertrauen einer anderen damit brechen, meines Erachtens keine Schuld, sondern ein Versagen.
Das mag ja sein, aber wenn sich meine Freundin mit einem anderen schalfen würde, möge ich es dennoch als eine Schuld betrachten, auch, wenn es in diesem Fall ihr Versagen gewesen wäre.

Welche Überraschung?
Schade, dass das nicht herauskommt. Sie wollte ihn eigentlich überraschen, da sie eigentlich nicht miteinander verabredet waren.
Werde ich demnächst noch überarbeiten.

Würde ich aber nicht ersatzlos streichen, denn dann sind es keine Drei mehr.
Vielleicht fällt mir etwas besseres ein, aber erst demnächst...

Ah, schon wieder ein Detail! ... Würd ich streichen bzw. an passenderer Stelle einflechten.
Dachte, es würde da passen, da ich ja im Nachhinein ja über das Kennenlernen erzähle. Wird auch demnächst geändert.

[2]Der Prot hat sie ja gerade erst kennen gelernt, kann ihr also noch keine Komplimente gemacht haben.
Hat er nicht, da sie ja eigentlich schon zusammen den Schulabschluss feiern.
"Schon lange hatten wir uns gegenseitig gekannt und schon lange hatten wir solche Gefühle füreinander verspürt. Doch keiner von uns wusste es."

Am Schluss hab ich mir auch überlegt, ob ich das änder oder nicht. Danke für deine Rückmeldung :D
Schade, dass du die Geschichte nicht vorher schon gelesen hattest, da ich denke, dass es doch eine sehr starke Verbesserung zu der vorherigen war :)

Ach ja, lass deine Kritikpunkte bitte stehen, ich werde die meisten demnächst umsetzen zu versuchen...

cu_christoph

 

Hat er nicht, da sie ja eigentlich schon zusammen den Schulabschluss feiern.
"Schon lange hatten wir uns gegenseitig gekannt und schon lange hatten wir solche Gefühle füreinander verspürt. Doch keiner von uns wusste es."
Klar, ich Esel, hab gepennt :D :shy:.

 

Hallo Christopf,

da ich den Song "Hey Jude" sehr gerne mag, bin ich jetzt nicht um deine Geschichte herum gekommen.

Hm... Ich fand der Geschichte fehlt etwas. Ich konnte nicht richtig mit dem Prot. mitfühlen. Dafür waren mir manche deiner Sätze zu erläuternd, zu wenig emotional. Es hört sich eher so an, als würde er nach langer, langer Zeit von seiner ersten Liebe erzählen und dieser nicht mehr hinterhertrauern. So sollte es aber nicht sein, oder? Er empfindet die Schmerzen schließlich jetzt.
Die eingestreuten Songzeilen fand ich sehr schön. Das möchte ich auch mal probieren.

Hier noch ein paar Textsachen:

Hören kann ich es nicht mehr, auch wenn wir es früher die ganze Zeit hörten und zusammen jede Textzeile im Chor dazu sangen.

"dazu" würde ich hier streichen.

Ich wühle in meinen Erinnerungen nach schöneren Ereignissen, als diesen grausamen Abend. Doch immer wieder sehe ich nur diesen Blick, der dieses Mal nicht diese Lebensfreude ausdrückte, der nicht immer wieder lächelte, wenn ich sie Jude nannte, sondern, der mich wohl am liebsten getötet hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.

Das ist mir ein bißchen viel "dieses".

Was gäbe ich, wenn sie mir verzeihen könnte.

?

Wie kann sie mir vergeben, wo sie nicht einmal mehr meine Stimme hören will?

Diesen Satz würde ich komplett streichen. Ich kann es dir nicht genau erklären. Ich habe nur das Gefühl er passt wegen dieses "Redens" nicht richtig zu den vorherigen.

Diesen Kitsch mag weder ich noch sie.

Besser: weder sie noch ich.

LG
Bella

 

Hallo FLoH, hallo Bellf ;)

Ich habe mich jetzt nochmal dran gesetzt und eure Verbesserungsvorschläge umgesetzt. Zudem hab ich noch versucht, mehr Emotionen reinzubringen. Scheint aber das sei mein Fluch - denn da versage ich immer. Mir wurde ja schon öfter gesagt, ich solle nach dem Grundsatz "Show, don`t tell" vorgehen. Aber irgendwie kann ich das einfach nicht. Bin wohl zuviel Redakteur und zu wenig Autor.
Schade, dass dadurch die Geschichten immer leiden.
Noch habe ich ja nicht aufgegeben, auch wenn ich manchmal selbst das Gefühl habe, es ist hoffnungslos. Wäre sogar nett, wenn ihr mir (per PM oder E-Mail) ein paar Tipps geben könntet, wie ich Texte emotionaler gestalten kann...

cu_christoph

 

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