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Himmelfahrts Kommando

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10.07.2002
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Himmelfahrts Kommando

„Haben Sie sich schon entschieden?“, fragte ich.
„Ich dachte an den Neuen, wie heißt er denn gleich?“ sagte der Graf, nachdem er sich eine Bloody Mary gemixt hatte. „Auch eine?“
„Nein danke. Wir haben ziemlich viel Neue in letzter Zeit rekrutiert“, antwortete ich ruhig.
„Na, der Dingsda aus... na Sie wissen schon.“
Wie immer sehr präzise, der Chef. War bestimmt nicht die erste Bloody Mary heute.
„Ehrlich gesagt, nein. Wenn Sie noch einen klitzekleinen Hinweis hätten.“
„Na, der mit der Hakennase, der lange Lulatsch, na, wie heißt der denn?“
„Himmelfahrt?“, fragte ich entsetzt.
„Ja, genau den meine ich. Ist doch eine gute Gelegenheit für ihn“, sagte Graf Dracula und goss sich noch ein Glas ein.
„Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist.“
„Was haben Sie gegen ihn? Doch nicht, weil er Jude ist?“
„Nein, das ist es nicht. Aber ich habe ein schlechtes Gefühl, Himmelfahrt dieses Kommando zu übertragen.“
„Na kommen Sie, nur raus damit“, sagte der Graf. Jovial wie immer.
„Könnte ich jetzt vielleicht doch eine Bloody Mary haben?“, fragte ich.
„Also, diesen Himmelfahrt haben wir vor zwei Wochen rekrutiert“, sagte ich, nachdem ich das Glas geleert hatte. „Und er ernährt sich seitdem ausschließlich von Blutorangen!“
„Koscher, das muss man ihm lassen“, murmelte der Graf. Dann lauter: „Das kommt noch. Man muss auch so einem eine Chance geben.“
„Aber gleich eine Blutbank?“
„Warum nicht? Irgendwann muss er es sowieso lernen.“
„Und wer soll ihn begleiten?“
Der Graf bedachte mich mit einem scheelen Blick. „Ich dachte an Boris. Und vielleicht noch dieser Deutsche, der uns letztens in der Eifel so gute Dienste geleistet hat?“
„Siegfried? Dieser verblödete Nazi?“
„Wissen Sie was, am besten Sie gehen mit. Dann kann ja nichts schiefgehen“, antwortete der Graf und mixte sich eine weitere Bloody Mary.

Das hatte ich nun davon. Zwei Nächte später standen wir zu dritt in einem unbeleuchteten Hauseingang. Boris hatten wir unterwegs verloren. Er hatte Durst bekommen, sich einen langhaarigen Typen geschnappt und zu spät gemerkt, dass er an einen Fixer geraten war. Nun lag er im Delirium. Mit etwas Glück würde er vor Sonnenaufgang wach werden. Mir war das egal. Ich hatte meine eigenen Probleme. Eines davon war Himmelfahrt.
„Und, wie geht’s weiter“, fragte ich. „Du hast das Gebäude doch die letzten Nächte ausgespäht.“
„Mmmh“, antwortete Himmelfahrt. „Ich weiß nicht. Hat jemand einen Vorschlag?“
Fängt ja gut an, dachte ich.
„Wir klingeln, knüppeln den Wachmann nieder, packen so viele Päckchen wie möglich in unsere Rucksäcke und verschwinden wieder“, sagte Siegfried.
Toller Plan, wäre ich wahrscheinlich nie drauf gekommen.
Laut sagte ich: „Und wenn der Wachmann nicht aufmachen will? Wir sehen ja nicht sehr Vertrauen erweckend aus. Du mit Deinen Springerstiefeln, Himmelfahrt blass wie der Tod und dann noch unsere Beißerchen...“
„Eben, uns kann doch keiner“, gröhlte Siegfried.
Wer war nur auf die Idee gekommen, einen Deutschen zu rekrutieren?
„Wir schauen mal, wo wir einsteigen können. Alles weitere wird sich zeigen“, schlug ich vor.
Nach kurzem Suchen fanden wir ein Seitenfenster. Nicht mal vergittert. Keine fünf Minuten später standen wir in einer Art Lagerraum. Überall Kisten. Ich bekam eine Gänsehaut. Mein Magen rebellierte. Irgendetwas war hier faul. Ich drückte den Lichtschalter. Angewidert wich ich zurück. An den Wänden hingen Dutzende von Kruzifixen. Auf einer Kiste lag ein Rosenkranz. Was in den Kisten war, wollte ich gar nicht wissen. Ich hastete zur Tür und aus dem Raum hinaus. Nach Luft schnappend blieb ich in dem dunklen Flur stehen. Siegfried stürzte hinter mir her und stolperte über eine Kiste. Flaschen gingen zu Bruch und der Gestank nach Weihwasser nahm mir den Atem. Siegfried kroch noch ein paar Meter und reiherte sich dann die Seele aus dem Leib.
„Was habt ihr denn?“ fragte Himmelfahrt.
„Wo sind wir hier?“ fragte ich.
„In einem Krankenhaus“, antwortete er.
„In welchem Krankenhaus?“
„Die Zuflucht der Jungfrau Maria“, antwortete Himmelfahrt.
„Bist du bescheuert?“ japste Siegfried. „Fischfresser. Mir wird schon schlecht, wenn ich ein Andreaskreuz sehe.“
„Was ist daran so schlimm?“ fragte Himmelfahrt.
„Anfänger“, keuchte Siegfried.
„Wo sind die Blutkonserven?“ fragte ich.
„Im Keller“, sagte Himmelfahrt eifrig.
„Dann lass uns die Dinger holen, und nix wie weg.“
Kaum hatte ich das gesagt, bemerkte ich einen Lichtschein.
„Der Nachtwächter. Pech. Für ihn.“ Siegfried hatte den Lichtschein ebenfalls gesehen. Ein Schnauzbart mit Taschenlampe bog um die Ecke. Mit geöffnetem Maul stürzte Siegfried ihm entgegen. Ganz schön zäh, diese Deutschen, dachte ich. Die Fangzähne schimmerten im flackernden Licht der Taschenlampe, schon näherten sie sich dem Hals des Nachtwächters, doch plötzlich zuckte Siegfried zurück.
„Bääh, Knoblauch“, brüllte er und gab dem Schnauzbart eine Ohrfeige, dass der gegen die Wand knallte und zusammensackte.
„Lass ihn liegen, der ist bedient“, sagte ich. Wir machten uns auf den Weg in den Keller und räumten soviel Blutkonserven wie möglich in die mitgebrachten Rucksäcke.
„Nix wie raus hier“, sagte ich schließlich.
„Wer hat hier eigentlich das Kommando?“ fragte Himmelfahrt.
„Seltsamerweise du. Dennoch sollten wir machen, dass wir hier wegkommen.“
„Was soll denn jetzt noch schief gehen?“
Beschrei es nicht, dachte ich und stürmte die Treppen rauf.
Vor dem Krankenhaus wandten wir uns nach links, dorthin, wo wir den Skoda abgestellt hatten. Doch kaum waren wir losgelaufen, stoppte uns eine raue Stimme: „Gehört ihnen der Skoda?“
Wir drehten uns um und sahen einen Polizisten.
„Siggi! Kümmer dich um ihn!“ Langsam dämmerte mir, warum wir den Deutschen in unseren Reihen aufgenommen hatten.
Siegfried ließ seinen Rucksack von den Schultern gleiten und stürmte genau in dem Moment auf den Polizisten zu, als dieser mit einem Holzbleistift auf den Wagen zeigte. Dummerweise konnte Siegfried nicht mehr abbremsen und bekam den Bleistift in sein Herz gerammt. Siegfried zuckte, Siegfried schrie, es zischte und dampfte und den Rest wollte ich gar nicht mehr sehen. Ich griff nach dem Rucksack und sprintete zu dem Skoda. Himmelfahrt hinter mir her. Wir rasten los. Der Bulle war vermutlich viel zu schockiert, um auch nur an eine Verfolgung zu denken. Wir jagten aus der Stadt und dann auf einsamen Landstraßen quer durch die Karpaten. Plötzlich fing der Wagen an zu ruckeln. Ein Blick auf die Benzinuhr und mir war klar, dass wir es nicht mehr bis zum Schloss schaffen würden. Ich lenkte den Skoda an den Straßenrand und hielt an.
Himmelfahrt schaute mich mit großen Augen an.
Ich stieg aus, öffnete den Kofferraum und hob den Reservekanister hoch. Leer. Hätte ich drauf wetten können. Himmelfahrt war inzwischen ebenfalls ausgestiegen.
„Geh und such eine Tankstelle“, sagte ich und drückte ihm den Reservekanister in die Hand. Er nickte nur und trabte los.

Das war vor etwas mehr als einer Stunde gewesen. Bald wird die Sonne aufgehen. Ich habe es mir im Kofferraum des Skoda bequem gemacht. Tankstellen sind in den Karpaten rar gesät. Neben mir liegen einige Blutkonserven und durch die Ritzen kommt genügend Luft. Wenn ich Glück habe, kommt niemand auf die Idee, den Kofferraum vor Anbruch der Nacht zu öffnen. Wenn ich Pech habe, hat Himmelfahrt eine Tankstelle gefunden.

 

Moin George,

Deine GEschichte hat mir ziemlich gut gefallen. Stilistisch sauber, viele kleine Gags und eine nette Pointe. Kurz: eine gute, unterhaltsame Geschichte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Der Anfangsdialog hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Die Gags "Bloody Mary" und "Blutorange" in Verbindung mit Vampiren sind wirklich mehr als abgegriffen. Da habe ich schon befürchtet, die Story bleibt so, aber der Rest ist wirklich gelungen. Dazu kommt, daß du zumindest die Blutorange durch den Nachsatz "Koscher, das muß man ihm lassen" in meinen Augen gut gerettet hast.

Eine Ungereimtheit, über die ich gestolpert bin:

Polizisten zu, als dieser mit einem Holzbleistift auf den Wagen zeigte. Dummerweise konnte Siegfried nicht mehr abbremsen und bekam den Bleistift in sein Herz gerammt.
Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Wenn der Polizist auf den Wagen zeigt, warum spießt er dann Siegfried auf? Der müßte doch aus einer ganz anderen Rochtung kommen.

 

Hallo George,

da sich anscheinend Keiner dazu berufen fühlt, dir ein paar Zeilen zu schreiben, mache ich jetzt hier den Anfang.
Ich fand Deine Geschichte sehr unterhaltsam, nicht so witzig dass ich hätte laut lachen können, aber Humor ist ja immer subjektiv. Du hast einen flüssigen Erzählstil, das Ganze war sehr angenehm zu lesen, ich habe nichts daran auszusetzen (das tun dann sicherlich wieder Andere....)!

:rolleyes:

Ich freue mich auf Deine nächste Geschichte!

Gruß apollox

 

Hallo George,

nette Vampirgeschichte, die mir aber wegen des Titels noch eine kleine Enttäuschung bereitete, weil ich dachte ein sog. Himmelfahrtskommando sei jetzt von dir beschrieben worden. Genau das tuste aber nicht.
Schade, ich glaube, du hättest mit weiterhin einem ironischen oder parodistischem Auge über Vampire ansich und einen obendrein superspannenden Plot zum anderen draus schreiben können. Ich denke, es ist ein wenig Potential von dir verschenkt worden.

Trotzdem fand ich diese leichte humoristische Geschichte gut lesbar und unterhaltsam.

Lieben Gruß
elvira

 

Besser spät...

Vielen Dank ihr drei, dass ihr euch meinem Himmelfahrtskommando angenommen habt.

@ elvira

Den Titel finde ich gar nicht so daneben. Immerhin ist ein Himmelfahrtskommando doch ein Kommandounternehmen, bei dem alles schief läuft. Und mehr, als bei diesem "Beutezug" kann eigentlich nicht mehr schief gehen - oder :D

Eigentlich (langgezogen zu lesen) hatte ich die Story aus einem ganz einfachen Grund geschrieben: Um meine (sicherlich, hoffentlich) unbegründete Angst vor Vampiren abzubauen. Brrr - ich hasse diese Typen bzw. ich habe eine Heidenangst vor ihnen. Es gibt nur ein Buch von Stephen King, bei dem ich mich wirklich gegruselt habe: Salems Lot.
Naja, und da dachte ich mir, wenn ich sie ein wenig ins Lächerliche ziehe, die Vampire, dann könnte ich damit vielleicht ein wenig meine Angst abbauen. Und siehe da... es hat funktioniert. Zumindest für die Dauer des Schreibens.
Allerdings bin ich noch nicht soweit, Salems Lot noch mal zu lesen. :rolleyes:

Äh, tja, soweit also ein Einblick in die Ambitionen eines drittklassigen Schriftstellers, wobei ich mich im Moment frage :whocares:

Viele Grüße
George

 

Drittklässlerautoren sind mir immer sehr sympathisch,befinden sie sich doch auf meinem Niveau und ich bekomm keine Nackenstarre vom Hochschauen! :D

Und dass du schreibst, um dich zu therapieren ist auch ok. Der eine schreibt, weil er berühmt und berüchtigt werden will, der andere, um seine Angebetete damit zu beeindrucken, wiederum einer, weil er dringend die Segnungen seiner Erkenntnisse unters gemeine Volk bringen muss, der nächste, weil er sich an seinen bösen Eltern rächen will, du, um dich damit gesund zu schreiben und ich..., ach wen interessiert das schon. :D

 
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Mich!

a) weil ich neugierig bin
b) weil ich neugierig bin und
c) weil ich neugierig bin (sagte ich das schon?) :D

Liebe Grüße
George

Hey, das war mein zweihunderster Beitrag. :bounce:
:whocares: Mir doch egal. Darauf einen Dujardin.

:anstoss: :bier:

 

Hallo George,

für den Herrn Himmelfahrt war´s ja ein entsprechendes Kommando. Mir haben die vielen kleinen Gags gefallen, die `Stiftszene´ ist, wie bereits erwähnt, verbesserungsbedürftig.

LG,

tschüß… Woltochinon

 

Hi George,
ich find deine Story gelungen. Viele nette Pointen, die mich wirklich zum Schmunzeln gebracht haben. Vor allem das Ende fand ich genial.

Wie ist der letzte Satz gemeint:

Wenn ich Pech habe, hat Himmelfahrt eine Tankstelle gefunden.
Hat er Angst, daß die Tanke in die Luft fliegt, weil sich Himmelfahrt wegen der Sonne entzündet ?!

mfg stille Feder

 

Hi Woltochinon,
Hi Stille Feder,

danke für die Kommentare. Die Stiftszene scheint tatsächlich nach einer Überarbeitung zu schreien (obwohl ich die Szene ganz deutlich vor meinem geistigen Auge sehe, aber was ich schon sehe :cool: )

Tja, der letzte Satz. Der Erzähler befürchtet, dass Himmelfahrt eine Tankstelle findet, zurück kommt und kurz bevor die Sonne aufgeht, den Kofferraum öffnet. Was natürlich das Todesurteil für den Erzähler bedeuten würde :D Oder so.

Gruß
George

 

Hi Jynx,

siehste, man muss nur mit der Fledermaus fuchteln, schon entsteigen selbst uralte Vampir(geschichte) dem Grab des Vergessens.

Vielen Dank für die wohlwollenden Worte :)

Was du aber noch alles findest... :shy:

Der falsche Absatz, der Sturz und die Wendung werden sofort korrigiert.
Den fuchtelnden Polizisten werde ich noch mal überdenken, vor allem, weil diese Stelle ja schon mehrmals kritisiert wurde. Was ich allerdings aus

Flaschen gingen zu Bruch und der Gestank nach Weihwasser nahm mir den Atem.
mache, weiß ich noch nicht. Mir gefällt die Stelle eigentlich so, wie sie ist. Überleg mal, du kommst in einen Raum, in dem es nach Weihrauch stinkt (nicht vergessen, du bist ein Vampir). Das raubt dir doch den Atem - oder sehe ich das jetzt völlig falsch?

Atemlose Grüße
George

P.S. Lass uns doch mal gemeinsam an einer modernen Version des alten Vampirthemas basteln.
Könnte lustig werden :D

 

Hallo George

Ja, ja, der mit der Fledermaus tanzt.
Hat mir gut gefallen, vor allem hast du ein schönes Charaktertrio beschrieben, dessen Eigenheiten dann auch dem Verlauf der Geschichte den Ausschlag gaben.

Der Fall in den Bleistift verursachte mir ebenfalls ein Stirnrunzeln, doch ich stellte mir vor, wenn ich da stünde und auf einen Skoda zeige und ein Vampir direkt auf mich zugestürmt käme, dann würde ich diesen göttlich zugespitzten Bleistift ohne mit der Wimper zu zucken in Richtung der drohenden Gefahr richten.

Beim Schluss kam mir die ARAL Werbung in den Sinn, somit wird Himmelreich wohl bis zum Sonnenaufgang unterwegs sein. I'm walking... :D

Hat mir gut gefallen.
Gruss dotslash

 

Ups, da ist ja noch jemand.

@ dotslash

Vielen Dank für den Kommentar. Tatsächlich könnte man bei Himmelfahrt an die Aral-Werbung mit "I'm walking" denken. Ob er allerdings bis Sonnenaufgang unterwegs war...? Wer weiß...

@ Jynx

Zu "Salems Lot" habe ich ja schon etwas in einem früheren Kommentar geschrieben. Den kleinen Vampir kenne ich nur vom Titel her und meine Vampirphobie bekämpfe ich gerade mit einem weiteren schriftstellerischen Versuch, sie auszurotten bzw. durch den Kakao zu ziehen. Eine Fledermaus kommt auch darin vor :D

 

Hallo George!


Entgegen meinen Vorrednern, muss ich mich leider enttäuscht geben. :( Abgesehen von der Idee (die mir recht gut gefällt), fand ich keine lustige Stelle an der Geschichte (Geschmackssache, etc.).
Gestört hat mich aber weniger der, nicht für mich kompatible Humor, sondern der Schreibstil. Diese Aneinanderreihung wie z.B.

Ich bekam eine Gänsehaut. Mein Magen rebellierte. Irgendetwas war hier faul. Ich drückte den Lichtschalter. Angewidert wich ich zurück.
, fand ich anstrengend zu lesen und wirkten einfallslos.

Nicht böse sein, mir hat´s leider nicht gefallen.

Gruss

 

@Jynx
Danke für die Aufklärung.
Im Übrigen haben Katzen auch ihre Daseinsberechtigung, deswegen muss ich sie aber nicht mögen.
Ich fand diesen Stil jedenfalls parataktisch unklug gewählt und nicht mein Geschmack.

Gruss

 
Zuletzt bearbeitet:

@ flashbak

Kein Problem, denn wie Du schon sagst: Die Geschmäcker sind verschieden.

Auch, dass Dir der Schreibstil nicht gefällt, ist in Ordnung. Damit muss ein Autor leben können. Niemand kann allen gefallen. Wäre auch verdammt schade. Mir z.B. gefällt Hemingway. Ich kenne nun aber einige Menschen, die mit Hemingway überhaupt nichts anfangen können. Und zwar genau aus dem Grund, aus dem er mir gefällt. Wegen seines Stils.

Dass der von mir gewählte Stil in dem von Dir zitierten Teil auf Dich einfallslos wirkt - hm, was soll ich dazu sagen? Wenn er auf Dich so wirkt, dann wirkt er so. Da kann ich nix machen.

Anmerken möchte ich jedoch: Ich habe mich bewusst für das Stilmittel der Parataxe entschieden, statt zum Beispiel einen hypotaktischen Stil zu wählen. Wie ich mir überhaupt mit all meinen Texten sehr viel Zeit lasse, sehr viele verschiedene Stile ausprobiere, bis ich auf die Wortstellung, den Satzbau zurückgreife, der mir am angemessensten erscheint.

@ Jynx

Danke für die Verteidigung meiner Geschichte. So habe ich zumindest wieder was gelernt. Ich setze mich ja nicht hin und überlege: "Parataxe oder Hypotaxe?" Ich probiere, stelle um, und entscheide dann nach Gefühl. Aber gut zu wissen, dass es dafür auch einen theoretischen Unterbau gibt.

Wäre vielleicht gar nicht schlecht, auf KG.de einen thread aufzumachen, in dem es um die Theorie des Schreibens geht. Zur Theorie der Kurzgeschichte würde mir schon einiges einfallen. Ich werde mal darüber nachdenken.

 

@George

Alles eine Frage des Stils :D
Ich könnte mir den oben angesprochenen Stil, besser in einer Spannungs-, bzw. Horrorgeschichte vorstellen.

Wäre vielleicht gar nicht schlecht, auf KG.de einen thread aufzumachen, in dem es um die Theorie des Schreibens geht
Wäre jedenfalls sehr informativ!

Gruss

 

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