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Horrortraum (überarbeitete Fassung von Der Traum)

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Horrortraum (überarbeitete Fassung von Der Traum)

Horrortraum

Ein gellender Schrei durchfuhr ihre Lungen, als sie schweißgebadet neben ihrem Mann erwachte. „Es ist ja alles in Ordnung Schatz, du hattest wieder einen deiner Träume,“ sagte Roland. „Aber diesmal war alles so echt, die Frau, wie sie an einem Kreuz hängt und mich packt,“ sagte Sophie aufgebracht. „Ja, wie immer, ich weiß, schlaf jetzt weiter.“

*

Am nächsten Morgen erwachtet Sophie müde und steif, ihre Glieder taten ihr weh und sie fühlte sich zerschlagen. Roland war schon zur Arbeit gefahren. Seit Monaten hatte sie diesen Traum nun schon, immer greift eine Frau nach ihr, sie anflehend ihr zu helfen. Sophie konnte sich beim besten Willen nicht erklären wo diese Träume herkamen.

Nachdem sie geduscht hatte, ging sie in die Küche und setzte sich an den großen Eichentisch um Kaffe zu trinken und Zeitung zu lesen wie sie es für gewöhnlich jeden Tag tat. Insgeheim freute sie sich schon auf heute Abend und ihre Verabredung mit Martin. Seit gut einem Monat hatte sie jetzt schon eine Affäre mit ihm. Roland, der mal wieder nicht zu Hause war, sondern auf einer Tagung in Berlin, wusste natürlich von alldem nichts, das sollte natürlich auch so bleiben. Also traf sie sich heute Abend mit Martin im „Kinks“, einem Restaurant, das vor ein paar Wochen neu in der Stadt eröffnet hatte. In sich hineinlächelnd trank sie ihren Kaffee aus.

Es war Abend geworden und Sophie hatte sich zurecht gemacht. Sie schloss die Haustür hinter sich ab und machte sich auf den Weg ins „Kinks“.

*

Es war ein wunderschöner Abend mit Martin, sie hatte Spaß wie lange nicht mehr. Nun war es kurz nach 23 Uhr und sie beschloss, nachdem sie Martin zum Abschied einen Kuss gab, Nachhause zu fahren. Als sie das Auto in die Garage gestellt hat ging sie ins Haus. Im Flur wäre ihr beinahe das Herz stehen geblieben. Da stand Roland, mit einem Gesichtausdruck, kaltblütig und gleichgültig, wie sie ihn noch nie an ihm gesehen hatte. „Du hattest Spaß wie ich annehme meine Liebe“, sagte er.„Ich verstehe nicht, warum bist du nicht in Berlin,“ sagte Sophie mit einem Zittern in der Stimme. „Red keinen Mist du weißt ganz genau warum ich nicht in Berlin bin!“, schrie er sie an. „ Wie lang soll ich dir denn noch zugucken wie du dich mit fremden Männern triffst?“ Du weißt es also,“ erwiderte sie. „Ich kann dir das alles..,“ doch weiter kam sie nicht, da packte er sie um die Taille und warf sie aufs Sofa. Sie wusste noch gar nicht recht wie ihr geschah, da hatte er sie auch schon gefesselt. „Bist du wahnsinnig?“, schrie sie ihn an. Mit einem irren Blick in den Augen trug er sie in den Keller. Erst dort fing er an wirre unzusammenhängende Sätze von sich zu geben.„Dafür wirst du büßen, du wirst für immer bei mir bleiben, für immer!!“ Danach ging alles ganz schnell, er zog an dem Regal mit Einmachgläsern und eine Stahltür, die sehr massiv aussah, gab den Blick auf sich frei. Er öffnete sie. Was sich dort hinter ihr verbarg, waren exakt die Bilder aus dem Traum den sie seit Monaten hatte. Eine bis auf die Knochen abgemagerte Frau mit eingefallenem, bleichen Gesicht, an ein Kreuz genagelt, als wäre sie einem Horrorfilm entsprungen oder die Reinkarnation Jesus´. Nur leider war dies kein Horrorfilm sondern die Realität. Außer der Frau, die sie nun mit ihren eingefallenen, grauen Augen fixierte, lag in der hinteren Ecke ein fast vollkommen verwestes Skelett.

„Darf ich vorstellen meine Exfrau Mona und meine andere Exfrau Luisa,“ sagte er mit einem Blick auf die Frau am Kreuz und die Frau oder besser gesagt, das was von ihr übrig war in der Ecke. „Aber ihr werdet ja genug Zeit haben euch kennenzulernen.“ Roland band sie nun an zwei Metallketten fest, die aus der Wand ragten und ihr schmerzhaft ins Fleisch schnitten. Ich hoffe dir wird es hier gefallen, sagte er höhnisch, verließ die Kammer und schloss sorgfältig ab und schob das Regal wieder vor die Tür, so wie sie es vorgefunden hatte. Tränen liefen ihr über die Wangen, dann wurde es dunkel um sie herum.

 

Hallo Deathangel,

Na also :)

Dies liest sich doch schon viel besser als die Geschichte mit der Rettung durch den Geist. Vielleicht immer noch nicht das was du wirklich schreiben könntest, aber eine wesentlich bessere Grundlage.

Die Geschichte gefällt mir vo allem deshalb recht gut, weil sie einen realen Bezug zum Leben hat und nicht mit irgendwelchen unwirklichen Monstern, Geistern oder ähnlichem dient. Weiter so ;)

Gruß, Zensur83

 

Hallo,
ich werd zunächst formelle Dinge anmerken, die mir auffielen:

Ein gellender Schrei durchfuhr ihre Lungen,
Schreie kommen gar nicht bis in die Lungen, sondern vielleicht Hals oder Rachen oder Lippen.

an den großen Eichentisch um Kaffe zu trinken
Komma vor "um"

wusste natürlich von alldem nichts, das sollte natürlich auch so bleiben.
Zu "natürlich" :)

sie beschloss, nachdem sie Martin zum Abschied einen Kuss gab, Nachhause zu fahren. Als sie das Auto in die Garage gestellt hat ging sie ins Haus.
Im Einschub ist die Vorvergangenheit angebracht. "nachhause" klein, außerdem kommt dann das Haus doppelt vor.

sagte er.„Ich verstehe nicht, warum bist du nicht in Berlin,“
Leerzeichen vor der direkten Rede vergessen. Außerdem Fragezeichen, denn es ist eine Frage.

Männern triffst?“ Du weißt es also,“ erwiderte sie.
Fehlende Anführungszeichen vor "Du weißt" und das Komma kommt hinter die schließenden Anführungszeichen.

„Ich kann dir das alles..,“ doch weiter kam sie nicht
Hier nochmal das Komma.

unzusammenhängende Sätze
zusammenhangslose, bin mir nicht sicher, ob unzusammenhängend als Wort existiert. Jedenfalls klingts komisch.

von sich zu geben.„Dafür wirst du büßen
Leerzeichen vergessen.

Was sich dort hinter ihr verbarg,
"hinter ihr" kann man weglassen.

aus dem Traum den sie seit Monaten hatte
Relativsatz, also Komma vor "den"

oder die Reinkarnation Jesus
Wow, find ich etwas hoch gegriffen, dieser Vergleich. Ich denke "wie Jesus ans Kreuz genagelt" würde weit ausreichen, denn Reinkarnation bedeutet enorm viel mehr.

verließ die Kammer und schloss sorgfältig ab und schob das Regal wieder vor die Tür, so wie sie es vorgefunden hatte.
Das alles weiß sie doch gar nicht, sie ist doch eingesperrt. DU welchselst die Perspektive.

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So.
Muss sagen, ich bin weder gegruselt, noch gehorrort. Das mag daran liegen, dass mir nichts an Sophie oder Mona und Luisa liegt. Ich kenn sie nicht und sie werden mir auch nicht näher gebracht. Hättest du Sophies Gefühlswelt etwas ausführlicher gestaltet, so wäre eine Bindung entstanden. Vor allem ihre Position zwischen Roland und Martin und vielleicht die Unterschiede von den Männern wären im dritten Absatz von Bedeutung gewesen, aber der erzählstil berichtet nur und läd nicht zur Empathie ein.
Des Weiteren hängst du den Titel der Geschichte an dem Traum auf, aber sonst ist dieser Traum völlig irrelevant für die Geschichte und kann weggelassen werden.
Insgesamt oberflächlich, beinahe lustlos erzählt, möchte ich beinahe sagen. Schade.

Sam

 

erstmal zu zensur: ich habe die frau nicht als geist beschreiben.

Sam: meiner meinung nach ist es keine kurzgeschichte mehr, wenn man den text noch mehr umschreibt.

 

Hallo,
noch einige Erläuterungen.

Geist ist sie in dem Sinne, als dass sie Sophie heimsucht.

Weißt du wie lange professionelle Kurzgeschichten zum Teil gehen? Stephan King schreibt zum Teil hunderte von Seiten und tituliert es als Kurzgeschichte.

Meiner bescheidenen Meinung nach geht es auch weniger um die Länge, sondern darum, die Sachverhalte mit dem gewünschten Effekt (also Spannung, Erotik, Thrill, je nach Genre) kurzmöglichst zu vermitteln.

Kurz ist dir gelungen, aber mir fehlt der Effekt, also das Entwickeln der Figur anstatt sie dastehen zu lassen. Das ist meiner Meinung nach wichtig, denn nur so erfährt man als Leser einen Bezug. Alles andere grenzt an Bericht, an Nachrichten. "Heute in Palästina wieder zehn Tote bei Explosion"... das berührt doch nicht und Spannung oder Grusel kommt auch nicht auf.

Denn nicht die Grausamkeit der Handlung, sondern die möglichst langsame, gar folternde Weise der Erzählung machen Horror.

Nur meine 2 Pfennig...
Amf
Sam

 

ja, da hast du schon recht, ich selber bin ein großer fan von stephen king. ich persönlich verliere aber die lust am lesen wenn eine "kurzgeschichte", die ich nur zum zeitvertreib lese länger als fünf seiten ist.

 

Ja kenn ich, geht mir auch oft so.
Trotzdem machen einige flüchtige Zeilen keine Geschichte lebendig. Und ich nehm mal an, dass sie das trotz alelr kürze doch sein sollte.

Hab grad gesehen, du kommst aus Esslingen. Cool, ich komm aus Weinstadt, also quasi übern Berg.

 

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