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Hungersnot

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20.08.2006
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Hungersnot

Hungersnot

Ich sitze nervös hinter dem Lenkrad meines alten, rostigen Autos. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Meine Hände werden glitschig und schmierig. Ich spüre, es ist wieder so weit. Ich halte Ausschau. Nach links – nichts. Nach rechts – auch nichts. Ich fahre nervös weiter. Es kribbelt in meinem Kopf. Es drückt in meinem Bauch. Es muss schnell gehen. Ich brauche es jetzt. Sofort. Kann nicht warten. Ich fahre schneller. Dabei schaue ich auf die analoge Uhr in meinem Tacho. Sie ist zu früh. Verdammtes Teil. Egal. Ein anderes Problem dürstet dringender nach einer Lösung. Ich hasse dieses Problem. Es sucht mich. Es findet mich. Es verfolgt mich. Irgendwann holt es mich ein. Ich kann mich nicht wehren. Bin zu schwach. Ich habe Hunger. Jeden Tag fürchte ich, an dem es mich einholt. Ich brauche es. Warum zwingt ihr mich? Lasst mich zufrieden! Haut ab! Zwecklos. Mein Kopf droht zu explodieren. Ich verliere fast das Lenkrad. Rote Ampel. Ruhe. Ein Augenblick Frieden. Grün. Es geht weiter. Wohin fahre ich? Ich kenne diese Straße nicht. Was soll das? Ich will weg hier. Ich habe Angst in dieser Umgebung. Gas. Mehr Gas. Noch ein wenig mehr. Dann erblicke ich, wonach ich suche. Ein Schnellimbiss. Die Auswahl ist reichlich und einer verlockender als der andere. Was mache ich nur? Wie viel wird es kosten? Kann ich mir das leisten? Alles egal. Ich muss jetzt essen. Es frisst mich auf. Kann nicht davonlaufen. Der Hunger wird immer größer. Tu das nicht, höre ich eine Stimme sagen. Das nutzt nun auch nichts mehr. Als hätte ich eine Wahl. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich leide. Ich muss jetzt essen. Ich greife nach dem ersten, den ich sehe. Schnell weg hier, bevor mich jemand bemerkt. Halt die Klappe! Ich muss nachdenken, kann aber nicht. Warum müssen Kinder immer so laut sein? Stopft ihnen doch allen das Maul. Gute Idee. Meine Nervosität ist immer noch präsent. Sie ist schwächer als zuvor, doch spüre ich sie deutlich. Kopfschmerzen machen sich breit. Das Sehvermögen lässt nach. Mein Magen knurrt wild umher. Gleich kann ich essen. Geduld. Geduld. Da ist ein Wald, den ich gut kenne. Ich bin schon oft hier gewesen. Hier kann man ungestört und in aller Ruhe essen. Noch ein Stück weiter, tiefer in den Wald. Bist du endlich ruhig! Wir sind am Ziel. Ich steige aus und nehme mein Essen mit. Ich lass es mir schmecken, immer wieder. Dann schmeiß ich es weg. Es ist fad. Es schmeckt nicht mehr. Ich bin satt. Der Hunger ist weg, doch lange wird er nicht verweilen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ausserdem gehetzeten Stil, kann ich der Geschichte nicht viel abgewinnen.
Der Plot ist einfach langweilig :(

Und ein paar Zeilenumbrüche, zB. als er an der Ampel steht, täten dem geschunedenen Leserauge ganz gut :D

Der Hunger ist weg, doch lange wird er nicht verweilen.

Ich denke der Hunger ist weg, also verweilt er doch nicht mehr beim Prot?

:)

jaddi

 

Hunger ist ein Trieb, keine Sucht. Das ist an Titel und Geschichte irreführend, denn es wird eine Sucht beschrieben.
Dazu wolltest du wohl ein bisschen schocken, in dem du andeutest, dass es ein Kannibale auf Kinderfang ist. Aber doch bitte nicht so übertrieben.

Sorry, das war nichts.
sim

 

Also, erst mal danke an alle, die mir hier den Kopf rasiert haben ;-)

Ich bin kein KG-Schreiber, es sind eigentlich nur Ausrutscher.
Dass dieses Thema nicht neu ist, kann ich mir gut vorstellen und dass es im Forum auch schon ein paar mal angeschrieben wurde, weiß ich nicht, da ich ganz neu bin und noch nicht viel (genau zwei Texte) gelesen habe.
Vergebt mir meine Verfehlung.

 

Hi Hakkbraten und herzlich willkommen hier! :)

Hey hey, von Verfehlung hat ja niemand was gesagt. Tatsächlich kam nur ein Mal der Hinweis, das Thema sei nicht neu. Ansonsten wurde an der Geschichte selbst Kritik geübt. Und da muss ich meinen Vorrednern leider zustimmen. Ganz neue Themen zu finden dürfte nahezu unmöglich sein. Diese aber neu und spannend umzusetzen, das ist die Kunst. Und das ist dir leider nicht gelungen. Mich reißt es nicht mit, weil dein Prot keine Emotionen in mir als Leser weckt. Und der Plot ist ja tatsächlich eher sehr alltäglich und langweilig.

Hinzu kommen Ungenauigkeiten in Formulierungen, die ungewollt komisch wirken - zumindest nicht dem Spannungsaufbau dienen, den du hier offensichtlich angestrebt hast.

Beispiel:

Ich lass es mir schmecken, immer wieder.
Das liest sich, als hätte er denselben Bissen immer wieder gegessen, ausgekotzt, wieder gegessen ... Ein recht unschönes Bild, das sich mir da vor meinem inneren Auge auftat. :D

Lass dich durch eine Geschichte nicht entmutigen. Nimm dir mal einen richtigen Plot vor, vielleicht mehrere Personen, die interagieren. Und probier mal, einen richtigen Bogen zu spannen. Variier einfach mal, vielleicht auch in unterschiedlichen Genres. Dann wirst du selbst feststellen, welche Art Geschichten dir leicht fällt und welche nicht.

Viele Grüße
Kerstin

 

Genau
lass dich nicht unterkriegen.
Trotz abgelutschten Themas ist die Geschichte ja nicht schlecht. Ich würde das Wort unbeholfen wählen. Und das kann man ändern. Geh noch mal drüber, überlege dir, welche Sätze du vielleicht weglassen könntest/ wie du die vielleicht umformulieren könntest, was noch fehlt.

Die Auswahl ist reichlich und einer verlockender als der andere. Was mache ich nur? Wie viel wird es kosten? Kann ich mir das leisten?
solche Dinge zum Beispiel, die passen nicht. KLar, du willst den Leser an der Nase... Aber nicht auf Kosten des Sinns.
Ich lass es mir schmecken, immer wieder. Dann schmeiß ich es weg. Es ist fad. Es schmeckt nicht mehr.
klingt wirklich nicht gut
so plötzlich fad? klingt auch komisch

Naja, als Einstieg zumindest in Ordnung.
Mach was draus!

grüßlichst
wetenläufer

 

Rote Ampel. Ruhe. Ein Augenblick Frieden.
das ist irgendwie unlogisch, da er doch schnell etwas essen will. Also wäre ein Stopp nicht in seinem Interesse, oder?

Hi Hakkbraten,

ich werde jetzt einmal etwas wagen, und hinter dem Hunger etwas anderes sehen als Hunger auf Nahrung.

Stopft ihnen doch allen das Maul. Gute Idee.
das und der einsame Wald hat mich auf den Gedanken gebracht, dass es sich gar nicht wirklich um Nahrungssuche/essen handelt.
Nein, vielmehr haben wir es hier mit einem Vergewaltiger zu tun (glaubt man zumindest den Ausführungen von Dr. Tserk).
Bist du endlich ruhig!
na wer sagts denn, er bringt das Kind, das um Hilfe schreit, zur Ruhe. Oh ja.
Wir sind am Ziel.
man beachte: Wir. Personifiziert er hier sein essen? Glaube ich nicht, es handelt sich mMn wirklich um eine Person.
Ich lass es mir schmecken, immer wieder.
"immer wieder" -> entweder isst er es und übergibt sich dann und es fängt von vorne an, oooder ... und hier greift meine Vergewaltigungsthese wieder.
Dann schmeiß ich es weg. Es ist fad. Es schmeckt nicht mehr.
ein weiteres Indiz für mich ...

Und so gibt es noch mehrere Beispiele ...

Hier interpretiere ich die Ampelszene dann auch anders als vorhin. Wenn es also eine Vergewaltigung ist, will er vermutlich wirklich nicht und versucht sich zu wehren, ist aber zu schwach.

Tserk!

 

Erst mal Danke an alle Verbesserungsvorschläge.

@Tserk: Du hast alles richtig interpretiert. Genau so war es angedacht. Gut gemacht. Bekommst ein Bienchen von mir. :-)

 

@Tserk: Du hast alles richtig interpretiert. Genau so war es angedacht. Gut gemacht. Bekommst ein Bienchen von mir. :-)
Ja? Oder lese ich hier eine gewisse Ìronie heraus? Weil wenn nicht ... dann bamm, ba-bamm, bamm, ich hab was interpretiert und richtig erkannt, ihr :zensiert: was wollt ihr jetz machn, he? he? Katzano und sim sind erbärmlich gescheitert und dir aufgesessen aber nicht so ich, nein, ich habe dich eiskalt durchschaut, muahahaha (nach diesem Ausraster wäre es besser für uns beide, wenn du es wirklich so gemeint hast. Wenn nicht ... mach schon mal den Fluchtwagen startklar)

Nebenbei, das habe ich natürlich wieder vergessen: Der Stil ist mir zu abgehackt, die Sätze zu kurz, obwohl hierin vermutlich auch eine gewisse Absicht liegt. Gefällt mir trotzdem nicht.

Tserk!

 

@Tserk:
Ja, ich habe das ernst gemeint. Du hast meinen Text (ich finde, es ist keine KG, aber ist ja auch egal) richtig interpretiert. Der kurze und abgehakte Stil soll den Wahnsinn und die Unruhe des Prot vermitteln. Er ist ja nun einmal in einer "Stress"-Situation und macht eigentlich Dinge, die er nicht machen will.
Also, die abgehackten Sätze sind ein Stilmittel, kein Schreibstil. Das wollte ich nur mal erwähnt haben.

 

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