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Hurennacht

Beitritt
22.11.2005
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Hurennacht

Die vorerst letzte Geschichte des Gregor Winkler

Der Mond hing trist in Schwärze und Regen verschmierte die Nacht, während der Tag zur abgestandenen Suppe Woche schmolz.
Laubbäume zitterten im Winterhemd, ein Hund umbellte den Wind, Nebel leckte Hauswände frostig, Winterherzen froren durch die schießwütige Straße und sie trug ihren Schatten noch nackt, als sie die Küche betrat und erfröstelnd die Tür zum Balkon öffnete.
„Da frier ich mir ja die Titten ab! Haste was dagegen, wenn ich noch ne Weile hier bleibe, oder kommt deine Frau irgendwann nachhause?“
„Meine Frauen kommen niemals nachhause“, antwortete ich vom Papier aufblickend in ihre verkoksten Augen. „Ich bin kein Zuhause.“
Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweigen. „Haste was zu trinken?“
„Im Kühlschrank.“ Ich lechzte selber danach.
Sie goss uns den Whiskey ein, fand kein Eis und fragte rauchend nach Essen.
„Ich kann dir noch ein Brot mit Butter, Banane und Orgasmus schmieren,“ sagte ich, mehr fürs Papier als zu ihr.
„Du Schwein!“, lüsternte sie, die Augen verdrehend.
Dann setzte sie sich neben mich und knetete mir am Schwanz rum, während sie fadenrotlos ihre Lebensgeschichte aussabberte, wobei sie sich andauernd zu rechtfertigen schien. Rechtfertigt sich die süße, tiefhängende Traube dafür, so leicht erreichbar zu sein, bei dem, der sie gerade ißt?
„Was schreibst du da?“, fragte sie und blies Rauch geräuschvoll über den Tisch.
„Nichts. Kannst du überhaupt lesen?“
„Ja, kann ich, du Arschloch.“ Wie ein eingeschnapptes Schulmädchen. „Dein Leben is spannend, hä?!“
„Blas mir einen oder geh!“
Sie kroch unter den Tisch und ich führte meinen Schwanz in ihren Mund, legte ihn auf ihre trockene Zunge, griff den Whiskey und dachte an bessere Geschichten.
In dieser Nacht rettete kein Held die Welt und befreite die Prinzessin, keine Herzen bumsten, kein Antiheld war traurig, kein Psychopath zerballerte Verstorbene, kein Abenteuer ackerte den Spannungshügel hinauf und endete doch, so erwartet unerwartet, im Ende.
„Geschichten schreibe ich.“ Ich sah das Papier vor mir erbost an.
Sie antwortete, wie Frau eben antwortet, wenn Frau einen Schwanz im Mund hat.
Ich würde jetzt gerne einen Picasso zerschlagen, aber alles, was ich zerknüllen könnte, wäre dieses Papier, voll mit Hirnschrott und ohne Handlung.
„Schreib doch etwas aus deinem spannenden Leben.“ Sie quetschte sich neben meinem Schwanz unter dem Tisch hervor und lachte böse. Ich mochte sie in diesem Moment irgendwie und notierte es.
Dann beschloss ich, ihr einen Heiratsantrag zu machen, sie sagte ja und wir lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage, hatten drei wunderschöne und gesunde Kinder und schmierten uns und ihnen jeden Morgen ein Brot mit Butter, Banane und Orgasmus. Ans Schreiben dachte ich seitdem nicht mehr. Bis ich die Whiskeyflasche umwarf und aufschreckte, wobei ich sie unter den Tisch katapultierte.
„Entschuldige, ich bin eingeschlafen. Is ja kein Grund, mir gleich den Kopf kaputt zu hauen!“, hörte ich sie fluchen und schrie lauthals, da sie mir meine stinkenden Sackhälften auf dem Stuhl zerquetschte. Ich trat um mich. Sie sprang auf, ungeachtet des Tisches über ihr, der durch die Küche rumpelte, schnappte sich das ungespühlte Küchenmesser und stach unsaubere Wunden in meine vor Schreck erstarrte Brust.
Dann legte ich nach diesem Satz zufrieden den Stift nieder und schoss meinen Lebenssaft ressourcenverschwenderisch in ihren Nuttenhals.

 

Hallo Aris,

sprachlich ziemlich experimentell (nenne ich es einfach mal), aber durchaus nicht schlecht. Vielleicht an mancher Stelle ein wenig zu schwulstig, zu überladen trotz der Kürze der Geschichte (ohne, dass ich jetzt direkt eine Stelle benennen könnte).
Die Dialoge sind auch gut, gefiel mir auch, klingen ausgefeilt.
Nur, was mich wirklich stört ist der Mangel an Humor. Ich konnte, ehrlich gesagt, an keiner Stelle lächeln oder gar lachen. Für mich hat das Ganze eher was von Tragik als von Witzigkeit.

Liebe Grüße
Lemmi

 
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Hi nachschatten und Lemmi

Ja, ich dachte, es sei vielleicht schwarzer Humor. Ich hatte es mir auch nicht als Ziel genommen, etwas lustiges zu schreiben. Nur hatte ich um diese Rubrik bisher einen weiten Bogen gemacht und dachte mir, diese Geschichte ist schon eher lustig, als Seltsam oder Alltag. Sonstige würde sich noch anbieten.
leider gibt es keine Rubrik, die Tragik heißt.

Die gekennzeichneten Wörter im ersten Satzmonstrum MÜSSEn matürlich nicht sein. hast schon recht. das meint der Lemmi ja auch bestimmt. Experimentel und überladen hör ich ja öfter :D

Ich wurde bei dieser Geschichte sehr von den Lyriken Paul Boldts inspiriert, einem Dichter des Expressionismus, der außer überladenen und sprachlich schönen Gedichten, die allerdings nichts aussagen außer den Sex mit einer Dirne, nicht viel zu bieten hatte. Von dem Typen werde ich meine Gedichtanalyse schreiben.
(wobei ich nichts geklaut habe! Eines seiner Gedichte heißt Mädchennacht, aber das wäre auch schon alles Identische zu dieser Geschichte)
lieben Gruß

 

Hi Aris,

sorry fuer die Kritik, aber ich bezeichne einfach Mal die "experimentellen" Passagen als Schwachstellen, als Streichergebnisse der Geschichte. Die meisten Dinge in diesen Passagen wirken gekuenstelt, erzeugen keine Stimmung und zerstoeren den Lesefluss. Willst Du das wirklich?

Eine Passage hat Nachtschatten bereits angesprochen, der erste Satz ist da auch nicht viel besser. Die abgestandene Suppe Woche klingt zu gewollt, auch ist Schwaerze zu abstrakt und Regen der die Nacht verschmiert verschmiert eher das Bild das Du zeichnen wolltest, als dass es ein solches entstehen laesst.
Nebel kann keine Hauswaende frostig lecken, da es Nebel nur bei Plusgraden gibt. Wie ein Hund (ein melancholischer 0815-Stimmungshund der irgendwo bellt?) den Wind umbellen kann ist mir ebenfalls ein Raetsel, eine Strasse ist nicht schiesswuetig (spielt das Ding im wilden Westen?) und den Schatten, den man nackt traegt ist auch nicht gerade gelungen um eine nackte Frau auftreten zu lassen. Da fehlt die Stimmung, das Feuer und die Genauigkeit der Beobachtung in der Beschreibung. Es waere besser zu sagen, dass der Protagonist bemerkt, wie eng sich ihr Schatten an ihre nackte Haut schmiegt oder aehnliches ... schliesslich ist das eine heisse Braut die den Schreiber ablenkt und kein abstraktes Pueppchen, das an dichterischen Faeden gezogen ins Bild schwebt.
Der Dialog anschliessend ist gut, der Blick der durch den Raum schweigt bricht mit der Sprache in den Dialogen. Ich haette das geaendert.
"lechzen" ist etwas antiquiert. Gibt's da nix besseres?
Partizipkonstruktionen wie "die Augen verdrehend" wirken meist ungeschickt.
'rum oder herum. Sonst ist's falsch.
"fadenrotlos" ist keine schlechte Konstruktion, die wegen der Doppelkombination etwas zu gewollt wirkt; es dauert daher vermutlich zu lange, bis einer kapiert (wenn er's schnallt) dass die Dame ohne roten Faden aus ihrem Leben plappert.
Diesen Satz habe ich dreimal lesen muessen: "Rechtfertigt sich die süße Traube beim Erdmännchen, das sie isst, dafür, so tief gewachsen zu sein?"
vielleicht schreibst Du besser: Rechtfertigt sich die suesse, tiefhaengende Traube dafuer, so leicht erreichbar zu sein, bei dem, der sie gerade isst?
Was sind Herzen die bumsen?
zerballern ist zerschrieben
am Ende; im Ende hat fuer mich den falsche Lokus. (Sagen sie dem Herrn, er solle mich im Arsche lecken ... oder so ... :D)
Soso, Du katapultierst ihren Kopf unter den Tisch. Ich dachte, der waere da bereits. Was macht eigentlich gerade der Rest der Dame?
Der Schluss ist leider unmotiviert und wirkt daher uebertrieben auf mich, fast so als haette der Autor lustlos abgewuergt. Eine "Nutte" sollte da ganz andere Dinge gewoehnt sein (sorry fuer diese Verurteilung), nur weil sie einen Tritt bekommt, bringt sie noch lange keinen um. Sie sollte kreischen, lamentieren, drohen, beleidigt sein, um sich schlagen oder sonst etwas, aber einfach abstechen. Noe. Dafuer braucht es mehr.
resourcenverschwenderisch ist ein zeilenverschwenderisches Unding; auch sollte der Lebenssaft nach Messerstichen in die Brust nicht so sehr spritzen, da die Schlagadern weit im Koerperinneren sind und durch die Reibung mit dem Gewebe der Schwall stark abgeschwaecht ist (die Schlagader an der Hand oder an der Schlaefe wuerde spritzen ...). Auch wird die Dame kaum mit offenen Mund Blut saufen.

Wie gesagt, sorry fuer die Kritik. Mach' das Ende plausibler, aender die angesprochenen Stellen ab und konzentrier' Dich wieder etwas mehr auf das was Du kannst, dann kommentiert sim Dich vielleicht wieder :D. Auf diese Geschichte hier wird er nicht antworten, wenn er konsequent ist. Auch haette Nachtschatten dann damit Recht, dass es gut ist, dass Titel und Untertitel gut gewaehlt sind, um Leser anzulocken. Momentan ist meiner Ansicht nach her das Gegenteil der Fall: es waere fuer Dich besser, wenn sie nicht lesen (oder nur einen Teil lesen) wuerden. Sorry.

servus,

sarpenta

 

HI!

Stilistisch ist deine KG sicher gut, aber Humor? Sry, den konnt ich gar nicht entdecken. Es ist eher etwas armselig und seltsam, wie diese zwei gestalten da miteinander umgehen und ihren Abend verbringen. Aber einfach nur die Tatsache, dass die Charaktere so sind wie sie sind, ist nicht lustig. was also dann?
Ich finde deine Kg an sich nicht schlecht, nur irgendwie im falschen Forum, denn wenn ich hier was lese, erwarte ich, dass es zumindest irgendwie amüsant ist und wenn die Kg nicht amüsant ist, bin ich enttäuscht.
Ich denke die Kg würde besser nach Alltag passen, dann ließt man sie auch ganz anders und sucht nicht nur vergeblich den Witz bei der ganzen Sache.

MFG Steeerie

 
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Hi sarpenta

Das schlimmste an deiner Kritik ist, dass du dich dafür entschuldigst! Denn das ist nicht nötig!

So richtig konsequent ist hier ja niemand. Du hast mir auch schon gesagt, dass du nie nie niemals wieder meine Geschichten lesen wirst. Und du tust es doch, verfolgst sogar meine Politik auf dieser Seite und meine Situation mit sim, um die du dir übrigens keine Sorgen machen solltest, denn sim weiß, was er an mir hat.
Lyrik ist nicht immer logisch. Und wenn man, wie ich, sprachlich experimentiert und auf der Suche nach Ästhetik ist, passieren schon mal Kinken.
Aber bevor ich so konform schreibe und jeden Satz streiche, von dem ich denke, dass er hier kritisiert werden könnte, und mich damit in der Extase beim SChreiben selbst einschränke und blokiere, nehm ich doch so was gerne in Kauf.

Der lyrische Anfang ist in meinen Augen wichtig, da ich als Prot ja einen Schriftsteller habe, der nicht wirklich gut ist. Wenn es dann etwas gekünzelt und aufgesetzt wirkt, was zwar nicht beabsichtigt war, dann ist das gar nicht so schlimm.
Der Hund hat Geschichte, ja, sehr richtig. Schön, dass das bemerkt wurde. Einer meiner Professoren hat mir neulich davon erzählt, dass Kurzgeschichten früher oftmals mit so Sätzen wie "irgendwo bellte ein Hund" abgeschlossen wurden. Er nannte ihn den Kurzgeschichtenhund. Und den wollte ich auch mal einbringen. Ausgelutscht ist so ein ausgelutschtes Wort! Was sollst denn? Zerballern auch. Wird es halt öfters geschrieben, was solls denn? Es trifft den semantischen Kern so wunderschön, dass es noch öfters verwendet werden sollte. Zuem muss sich diese Geschichte sprachlich nicht verstecken und bietet genug arthoc composita. Das Wort "Lüsterte" gibt es übrigens auch gar nicht.

Mit dem Nebel hast du mich ganz schön irritiert!
Und ich muss dir wirklich mal sagen, dass so was nicht geht!!! Man kann hier nicht einfach Mutmaßungen so hinstellen und einen Text anhand dieser kritisieren. Das ist so wie ich es sage: Scheiße und unerhört!!
Und es passiert mir hier nicht zum ersten Mal! Da ist keiner angepisst und der Kritiker wird erzürnt zurechtgewiesen!! Wenn ich einen Satz wieder einmal falsch konstruiere, bekomme ich von links und rechts einen geboxt, und wenn hier Leute einfach so falsche Behauptungen ... ahhhhh!
Da läuft doch was falsch! Auch unterstützt so was nicht deine Kompetenz als Kritiker.
Ich bin dir nicht wirklich sauer, und das meine ich ernst! Ich bin, wie gesagt, viel mehr sauer darüber, dass so was einfach so akzeptiert wird und eine falsche Satzkonstruktion als so viel schlimmer angesehen wird als so was.

Jedenfalls:

Der meiste Nebel entsteht im Winterhalbjahr in der Nähe von Gewässern, da in dieser Jahreszeit die Sonne tagsüber Wasser verdunstet, die Luft sich abends aber so stark abkühlt, dass das Wasser wieder kondensiert. Wenn es im Sommer plötzlich zu einem Kaltlufteinbruch kommt, kann auch in dieser Zeit Nebel auftreten, was jedoch nicht allzu häufig geschieht. Wenn Nebel bei Temperatur über 0 °C an Pflanzen und anderen Gegenständen kondensiert, so entsteht Tau. Liegt die Temperatur unter dem Gefrierpunkt, so kann sich Reif absetzen.

Ich weiß nicht, wie du dazu kommst, oder wo du überhaupt wohnst.
Wenn ich morgen zu meinen Eltern in die Kassler Berge fahren werde, werde ich am eigenen Leibe erfahren, wie es ist, wenn es frostig kalt ist und der Nebel quasi über mein Gesicht leckt.
Aber nichts für ungut.

Auch mag es in Berlin oder anderen Großstädten durchaus noch schießwütig Gegenden geben. Das dürfte auch dir bekannt sein.

Ihr Kopf ist schon unter dem Tisch. Jetzt wird er ja auch katapultiert.

Hi Steeeri

Ja. Danke. Aber Alltag ist das nicht.
Hab besten dank für die Kritik.

liebenGruß

 

Hi Aris,

das mit dem Nebel hat eine andere Bewandtnis: Wie Dein Zitat schoen zeigt, muss Wasser Verdampfen, um Nebel entstehen zu lassen weil dieser per Definition aus Wassertroepfchen besteht. Das ist eigentlich nur bei Plusgraden moeglich (Wassertroepfchen! Auch wenn da Winter steht, dann heist das nicht unbedingt, dass die Lufttemperatur unter Null ist). [Genaugenommen gibt es sogar ein schmales Temperatur-Fenster aufgrund der Oberflaechenenergie der Wassertroepfchen und dem Luftdruck, der als normal vorauszusetzen ist, in dem das prinzipiell immer noch moeglich waere ... aber so genau will ich das mal nicht nehmen ...]
Frost bedeutet Temperaturen unter Null. Sobald die Lufttemperatur unter Null Grad ist, dann kondensiert Nebel zu feinen Eiskristalle, die sich aus der Luft auf dem Boden oder anderen Orten absetzen, entweder als sehr feiner Eisregen oder als Reif.
Aus diesem Grund passt es nicht, dass Nebel die Hauswaende frostig leckt.
(unabhaengig von meinem Wohnort und einfach aufgrund der Tatsache dass Nebel immer waermer als Null Grad ist)
Wenn du allerdings "frostig" einfach nur als kalt und nicht als T<0 verstehst, dann ist Dein Satz richtig ansonsten waere es eine unwahrscheinliche Konstellation.
Nix fuer ungut & frohes Fest,

sarpenta

 

Hallo Aris,

mir gefällt deine Geschichte stilistisch und sprachlich sehr gut, allerdings bleiben auch bei mir zwei Fragen, die dir schon gestellt wurden:
Mir ist völlig unklar, warum sie ihn ersticht,
und warum deine Geschichte bei Humor steht. Das ist in sofern für mich wichtig, als ich mich nach Lesen der Geschichte frage, ob du das wirklich lustig findest (was du ja nicht wirklich tust, was man in den späteren Posts lesen kann) aber erstmal ändert das irgendwie die Aussage der Geschichte.

Ich finde nicht, dass du logische Schwachstellen zu korrigieren hast, wenn man mit Sprache experimentiert, sollte es sich gut anhören und vielleicht auch anfühlen, sowas wie den richtigen Geschmack haben, mMn muss es nicht immer logisch sein. Trotzdem bleibt bei mir die Frage, warum sie ihn umbringt...

(Im vorletzten Satz schnappt sie sich übrigens das ungespühlte Messer, das liegt sicher daran, dass sie auch nicht richtig schreiben kann...:D )

hellstens,
lightdark

 

Hallo Aris,

nein, Deine Geschichte kommt bei mir nicht an. Ich habe kein Problem mit irgendeiner politischen Unkorrektheit. Aber Du drückst nichts aus - keine Seele, keinen Gefühlszustand, es bleibt ... kalt, aber ohne die Kälte der Seelen zu fühlen. Hmm, kann es sein, dass Du Deinen Prot beim Schreiben auch nicht gefühlt hast?

Du wechselst imho auch die Tonalität. Nach dem "gemalten" Beginn, dessen Bilder ich auch nicht so stimmig finde, wird es dann einfach ... nichtssagend?

Und in Humor hat diese Geschichte - wie von allen anderen bereits festgestellt - nichts zu suchen.

Liebe Grüße
melisane

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo

Erst mal allen ein frohes Fest nachträglich und einen guten Rutsch im Vorraus.

Die Abschiebung in Alltag ist beantragt!

Hi sarpenta

ja, nix für ungut! Mein Ärger bezog sich viel mehr auf einige Ereignisse in der Vergangenheit.
SCheinst ja doch zu wissen, wovon du redest. Sollte ich dann "leckte kalt" schreiben? Vielleicht fällt mir ja noch was besseres ein oder ich streiche es einfach.


Hi lightdark

Sie ersticht ihn, weil er sie unter den Tisch geschlagen hat. Das ist handlungsmäßig sehr abwägig, und daher für mich humoristisch.

Zudem wird er ja auch gar nicht von ihr umgebracht. Das schreibt er nur in seiner Geschichte, während sie ihm einen bläst. Das wird hier glaube ich immer noch falsch verstanden. Das PApier auf dem Tisch. WAs hier wirklich passiert und was in der Geschichte des Prots passiert, ist sehr schwammig. Es ist ein Spiel mit den Perspektiven. Noch mal lesen bitte.

Hi melisane

Ja, macht ja nix!
Meine PRots sind in mir und ich fühle sie so, wie ich sie geschrieben habe!
Warum der Anfang Lyrisch ist, habe ich weiter oben bereits erklärt. Das ist ja der Anfang seiner Geschichte, die er schreiben will und ja auch schreibt, so wie sie da steht. Ein Spiel mit Echtzeit und Erzählzeit!
Vielleicht sollte ich doch einfach alle meine Geschichten in Experimente packen.

Und diese Geschichte sagt etwas über die verkrampfte literarische Suche nach Ästhetik aus:

In Bezug auf Paul Boldt und anderen Stilblüten der Literatur ist hier ein Prot der nichts mehr schreiben kann, außer über die SUCHE nach sprachlicher Ästhetik, da er wirkliche Ästhetik nicht zu erreichen vermag und flüchtet in banalem Humor und trivialer Literatur.


lieben Gruß

 

Hi Aris,

nur ganz kurz: der letzte Abschnitt deines letzten Postings ist in der Geschichte nur schwer zu erkennen. Es fehlt ein Bezug zu Boldt; auch ist die Suche nach der Aesthetik nur schwer dem Autor in der Geschichte abzuringen. Es waere einfacher, wenn er einen oder mehrere Gedanken dazu haette und um die Worte ringt und wenn man eine Hilfe bekaeme, dass der Anfang von "ihm" und nicht von "Dir" ist. Das Spiel mit den Perspektiven, das Du ansprichst funktioniert vermutlich deswegen nicht, weil die zweite Perspektive des Autors in der Geschichte zu undeutlich ist.

Vielleicht hilft Dir dieser Kommentar ein wenig,

guten Rutsch,

sarpenta

 

zur abgestandenen Suppe Woche schmolz.
?
Frau irgendwann nachhause?“
nach Hause?

Hallo Aris,

irgendwie sieht mein Alltag anders aus. Wie dem auch sei. Du verwendest eine sehr bildhafte Sprache. Für meinen Geschmack schon zu kitschig. Hoffentlich schreibe ich nicht eines Tages so, wie dein Prot erzählt, wenn mir mal nichts mehr einfällt. ;)

Ciao MiK

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi sarpenta

Ja, das hilft. Die Geschichte kommt wahrscheinlich übrigens in eine Studienzeitung. Da war die Vorgabe, dass es max 1 Seite sein soll.

Ein Bezug zu Boldt muss nicht zu erkenne sein, er hat mich lediglich inspiriert. Es passierte ja alles in Echtzeit, das gute alte kursiv kann ich nicht anwenden.
Es ist ja wichtig, dass am Ende nur das reine Produkt steht, der abgetippte Zettel vom Tisch, mit Realbeschreigung von Winkler sowie Fiktion von Winkler. Ich wollte es auch so übergreifend. Aber vielleicht muss da was deutlicher, anscheinend.
Meine Ausführungen oben dürfen so in den Text nicht eingreifen, da ich sonst die Persönlichkeit Gregor Winklers verunstalte. Er wurde von mir durch diese Bedingungen erschaffen; ich als Gott der Geschichte bin auf der Suche nach Ästhetik und habe es Gregor Winkler ausleben lassen.
Vielleicht ist es die zweite Überschrift, die irritiert.

Hi Mik

zur abgestandenen Suppe Woche schmolz.
?

!

Frau irgendwann nachhause?“

nach Hause?


progressive Neue Rechtschreibung. Beides ist richtig.

Mein Alltag sieht auch anders aus. War ja auch erst im Humor, das ganze. Aber der Humor der Leute scheint auch anders auszusehen :D

Kitsch ist eines der Resultate wenn man krampfhaft nach Ästhetik sucht. Wie Mädchen die sich zu viel schminken. Aus Minderwertigkeitsgefühlen, die sie eigentlich gar nicht haben müssten. Auch diese Geschichte, mein Prot redet sich Minderwertigkeit ein und schminkt seine Geschichte. Es entsteht Krampf.
Und ich denke du kannst dir sicher sein, dass du niemals so schreiben wirst. :D

lieben Gruß

 
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Zitat:
zur abgestandenen Suppe Woche schmolz.
?


!

Aha! Nein, jetzt mal im Ernst. Ich komm da nicht mit. :bonk: Fehlt da nicht ein Wort? Ein Artikel, ein Adjektiv oder noch ein Nebensatz? Ich schnall es nicht. :read: ... Okay, ich hab's noch mal gelesen. :idee: Ich glaub, jetzt hab ich's. Das ist wohl nur die kitschige Erzählweise deines Prots.
progressive Neue Rechtschreibung. Beides ist richtig.
Ich muss mir wohl doch einen neuen Duden kaufen. :crying:
Mein Alltag sieht auch anders aus.
Und ich hatte schon Angst um dich. ;)
Kitsch ist eines der Resultate wenn man krampfhaft nach Ästhetik sucht.
Das trifft es!
Und ich denke du kannst dir sicher sein, dass du niemals so schreiben wirst.
Danke, aber hast du in letzter Zeit mal was von mir gelesen? Vllt schreibe ich ja schon so. ;)
War ja auch erst im Humor, das ganze. Aber der Humor der Leute scheint auch anders auszusehen
Ach, die Humorleute ...

Ciao MiK

 

Na ja, eine eher traurige Geschichte, die mich doch sehr nachdenklich stimmt.
Die Kommentare sind lebensecht und kommen deutlich rüber. Ansonsten bleibt die "Lebensgemeinschaft" sehr einseitig.

 

Hi Mik

Ja, hastes? Ich weiß nicht, was ich da erklären soll, oder, besser gesagt, wie.

Hab ich nicht letztens erst eine KG von dir kommentiert? Ich meine aber doch!

Danke nochmal

Hallo Gudrun

Ja, stimmt! DAnke für deinen Kommentar!

und

lieben Gruß

 

Mir ist der Genuss an der Geschichte bereits nach den ersten zwei Zeilen verdorben. Und das ist meiner Ansicht nach kein guter Einstieg in eine Geschichte. Den Rest habe ich nur zu Ende gelesen, weil ich nun mal damit angefangen hatte. Was bleibt? Eine vergewaltigte Sprache, keine wirkliche Story, reines Autorimponiergehabe.
Nein, danke.

Liebe Grüße
Estrel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Estrel

Wenn ich das Wort Autorimponiergehabe höre, reißt bei mir immer so eine kleine Sicherung!
WAs denn?!!!
WEnn ich Lust habe mit der Sprache zu spielen, mit ihr zu experimentieren, dann ...
Es mag dir nicht gefallen, ist in Ordnung. DAnke fürs Kommentar.
Ob ich die Sprach vergewaltige, ist eine Frage. Ich nehme den einzelnen Lexemen sicherlich ihren morphologischen Sinn, aber das tut Lyrik immer. Und mir gefällt das.
Wie wäre es mit Biegen oder so. Vergewaltigen ist so beleidigend.
Und lyrisch ist der Anfang ja.

WAs solls auch?

 

Hi Aris,

dein letzter Satz zu Estrels Beitrag war unterhalb der Gürtellinie..............
Es geht doch nur um eine Geschichte!
jurewa

 

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