Was ist neu

Hydrophobie

Mitglied
Beitritt
25.08.2004
Beiträge
305

Hydrophobie

Marty schlief den Schlaf des Gerechten. Regelmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb, ein ruhiger, traumloser Schlaf. Er hörte nicht das Gewitter, das sich langsam näherte. Auch nicht den grollenden Donner, und er verschlief ebenfalls die grellen Blitze, die dem Donnergrollen voraus gingen.
Das Gewitter tobte jetzt direkt über ihm, Regen setzte ein. Ein besonders greller Blitz löste sich vom Himmel und schlug in das Wohnhaus ein, in dem Marty sein Zimmer hatte. Er jagte durch Leitungen und Metallverbindungen, und trat an mehreren Stellen aus Steckdosen und Elektrogeräten heraus. Sein metallisches Bett stand direkt vor einer Steckdose und wurde von der grell leuchtenden, elektrischen Ladung getroffen. Dann wurde es dunkel.
Das alles merkte Marty nicht, er schlief weiterhin den Schlaf des Gerechten.

*​

Marty erwachte und irgendwas war anders als sonst. Er konnte noch nicht sagen, was das war, dazu war er noch zu verschlafen.
Er reckte sich und öffnete langsam seine Augen.
Irgendwas stimmte auch mit seinem Sichtfeld nicht mehr. Wieso konnte er plötzlich seitliche und hinten befindliche Dinge gut erkennen, obwohl er den Kopf gar nicht gedreht hatte?
Sogar die Perspektive war verzerrt, Dinge, die weiter weg standen, waren nur noch schwer zu erkennen, wirkten sehr undeutlich.
Marty wollte aufstehen, schwang sich aus dem Bett und schwamm ein paar Meter.
Ja, Wahnsinn! Er schwamm tatsächlich! Überall um ihn herum war Wasser.
Panik stieg in ihm auf, und er versuchte, die Luft anzuhalten. Er ruderte haltlos mit den Armen und schwamm deswegen nur noch weiter weg.
Dann fiel ihm ein, das er seit dem Erwachen die ganze Zeit ohne Probleme geatmet hatte. Das war ja verrückt!
Marty atmete bewusst ein und aus. Immer wieder. Es klappte wie gewohnt.
‚Was um alles in der Welt ist nur mit mir passiert?’, dachte er verstört und sah sich in seinem Schlafzimmer um. Er entdeckte dabei nichts Ungewöhnliches, bis er seine eigenen Beine näher betrachtete.
‚Oh Gott! Meine Beine sind zu flachen Flossen geworden!’
Blankes Entsetzen stieg in ihm auf, er schlug die Arme über den Kopf, betrachtete seine Hände. Die waren aber normal geblieben, sah man mal von den Schwimmhäuten ab, die sich jetzt zwischen seinen Fingern befanden.
‚Um Gottes Willen! In welchen Alptraum befinde ich mich hier nur!’, dachte er für sich.
Marty wollte sich komplett im Spiegel betrachten, darum begab er sich ins Badezimmer. Vielmehr schwamm er dorthin.
Nichts hatte sich in ihrer Wohnung verändert. Abgesehen davon, das sie jetzt mit Wasser gefüllt war, in dem er ohne Probleme atmen konnte.
Sein Spiegelbild erschreckte ihn kaum. Deutlich konnte er sein gewohntes Gesicht darin erkennen, allerdings wirkte es wie mit winzigen Schuppen überzogen und hatte einen bläulichen Touch. Seine Augen saßen weiter seitlich als sonst.
Immerhin war sein blondes lockiges Haar noch vorhanden, wenn es auch im Wasser auf und nieder schaukelte.
Sein Pyjama hatte sich gar nicht verändert, das Muster war das gleiche geblieben.
Er schaute in seine Hose, und war sofort erleichtert. Zumindest hier hatte sich nichts verändert!
Marty dachte an seine drei Mitbewohner. Ted, Mona und Doreen. Ob sie schon wach waren und die Bescherung gesehen hatten? Seit sie vor einem guten Jahr die Wohngemeinschaft gegründet hatten, wohnten sie hier mehr oder weniger friedlich zusammen. Hatten auch so manche Nacht durchzecht und jede Menge Joints zusammen geraucht. Er beschloss, in Teds Zimmer zuerst nachzusehen.
‚Junge, junge. Wenn mir das gestern jemand erzählt hätte, ich hätte ihn schallend ausgelacht.’, dachte Marty bei sich und schwamm zu Ted. Er öffnete die Tür und sah, das sich Ted gerade anzog.
„Jeder andere hätte angeklopft.“, brummte der, ließ sich aber ansonsten nicht weiter stören.
Ted reckte sich und kratzte ausgiebig seinen Sack.
„Ich kann noch keinen Kaffee riechen. Sag’ bloß, du hast noch keinen angesetzt?“
Jetzt erst fiel ihm Martys verstörtes Gesicht auf.
„Was ist los, Alter? Was haste? Sag schon.“
Sollte Ted wirklich noch nicht bemerkt haben, was mit ihnen und ihrem Umfeld geschehen war?
„Hast du dir schon mal deine Beine angesehen?“, fragte er darum.
Ted sah an sich herab und blickte die beiden schmalen Flossen an, die er anstelle seiner Beine besaß.
„Meinst du meine Beinflossen? Was ist damit? Hab’ ich sie nicht gewaschen, oder was?“
Marty war wie vor den Kopf geschlagen. Das meinte Ted jetzt aber nicht erst, oder?
„Also gestern sahen sie noch ganz anders aus. Außerdem war unsere Wohnung gestern noch nicht so geflutet. Ich fürchte, unser Vermieter wird nicht gut auf uns zu sprechen sein.“
Ted stemmte seine Hände in die Hüfte.
„Sagst du jetzt mal genau, was du eigentlich von mir willst? Ich mag so einen Scheiß nicht am frühen Morgen.“
Dazu fiel Marty jetzt nichts mehr ein.
„Ok. Dann sag’ mir mal, seit wann wir Wasser atmen und seit wann wir auch darin leben?“
Ted schwamm ein Stück auf ihn zu.
„Bist du krank im Kopf? Was außer Wasser sollten wir denn sonst atmen? Hä?“
Marty schlug sich an den Kopf, was im Wasser gar nicht mal so einfach ist.
„Luft! Menschen atmen Luft.“
Ted schien der Gedanke zu amüsieren.
„Am besten tauchst du zur Oberfläche auf und probierst mal, Luft zu atmen. Weißt du, irgendwie kann ich dich heute nicht ernstnehmen. Du nervst mich.“
Damit schwamm er aus dem Zimmer.
‚Zur Oberfläche tauchen’, dachte Marty. ‚warum eigentlich nicht.’
Er schwamm aus Teds Zimmer und verließ das Haus.
Draußen sah es aus wie immer, nur schwammen die Menschen zur Arbeit oder zur Schule, anstatt zu laufen. Er sah sogar Fahrräder und Autos fahren. Aber niemandem, den er hier beobachtete, schien in irgendeiner Art aufzufallen, das die Welt um sie herum anders war als noch gestern. Das sie am Tage zuvor noch Luft geatmet hatten und alle auf normalen Beinen herumgelaufen waren.
‚Wenn man logisch darüber nachdenkt’, dachte Marty, ‚dann träum ich entweder, oder ich bin ein Fall für die Klapsmühle!’
Er begann, nach oben zu schwimmen. Die Wasseroberfläche schien sich nur wenige hundert Meter über ihm zu befinden. Immerhin strahlte das Licht hell genug, um bis nach hier unten vorzudringen. Langsam ließ er die Stadt unter sich. Nur noch vereinzelte Schwimmer waren anzutreffen, und Marty kam mit einem ins Gespräch, der den gleichen Weg zu haben schien.
„Wollen Sie auch zur Wasseroberfläche schwimmen?“, fragte er beiläufig.
„Was? Niemand schwimmt zur Oberfläche! Warum auch?“
„Na ich möchte doch sehen, was dort ist. Oder wissen Sie das?“
Der Mann sah ihn seltsam an.
„Jedes kleine Kind bekommt doch schon in der Schule beigebracht, das dort oben nichts ist außer giftiger Luft und austrocknenden Winden. Woher kommen sie denn?“
‚Aus einem normalen Leben’, dachte Marty bitter.
„Wie hoch ist die Oberfläche noch entfernt, was meinen Sie.“, fragte er stattdessen.
„Ungefähr zehn Kilometer.“
„Was? Zehn Kilometer?“
„Ja, ungefähr. Die Stadt liegt bei ca. 11000 km über NN. Die Wasseroberfläche bei fast 21000 km.“
Marty verschlug es fast die Sprache.
„NN ist Normal Null, richtig? Ich dachte, Normal Null würde sich an der Wasseroberfläche und nicht am Bodengrund orientieren? Demnach müsste NN gleich Null sein. Nicht 21000!
Außerdem kann die Stadt nicht so tief liegen, sonst müsste sie sich im Finsteren befinden. So tief kann das Sonnenlicht nie reichen.“
„Ach glauben Sie doch, was Sie wollen. Es ist so, wie ich es ihnen gesagt habe.“
Der Mann verließ ihn und tauchte ab.
‚Klasse, das haste ja richtig gut versaut’, ärgerte er sich über sich selbst.
Sollte er wirklich zehn Kilometer hoch tauchen, ohne Frühstück und ohne weitere Informationen über diese neue Welt? Nein!
Er tauchte ab und steuerte einen Kiosk an. Marty griff sich eine Zeitung aus dem Ständer und begann zu lesen.
Das Papier der Zeitung fühlte sich seltsam an, war aber durch das Wasser nicht weich geworden. Wasserfestes Papier...
„Entweder wollen sie die Zeitung kaufen oder nicht!“, brummte der Verkäufer ihn an.
Marty tastete seine Taschen ab, fand aber kein Geld und so trollte er sich wieder.
‚Was jetzt?’, fragte er sich.
Allein in einer fremden Welt, in der nur ihm auffiel, das alles anders war. Niemandem sonst. Keine verlockenden Aussichten.
Da kam ihm eine Idee. Sollten die anderen ihm doch logisch erklären, wie diese Welt entstanden ist! Warum sie es normal fanden, Paddelfüße zu haben und Froschhände!
Er hatte es plötzlich eilig und schwamm zurück zu seiner Wohnung.
Doreen frühstückte gerade, Ted war wohl schon auf dem Weg zur Uni und Mona war sowieso momentan zu ihrer Mutter gereist, der es nicht ganz gut ging.
„Hi Doro.“, begrüßte er sie.
Die brünette, hübsche Frau drehte sich zu ihm um.
„Hi. Geht’s wieder? Ted erwähnte kurz, du wärst heute ziemlich mies drauf.“
„Ja ja. Ich war wohl noch nicht richtig wach heute morgen.“
Er griff sich ein Toastbrot und bestrich es mit Nutella. Das Toast war weder weich noch pappig.
„Wovon stammen Menschen ab, Doro?“
„Du kannst ja fragen. Von den Affen natürlich.“ Sie schüttelte belustigt den Kopf.
„Atmen Affen Wasser oder Luft?“
„Was soll das, Marty? Warum fragst du?“
„Na stell dir einfach vor, ich würde dich interviewen. Also, atmen sie Wasser oder Luft?“
Doreen zuckte mit den Schultern.
„Also gut. Wasser natürlich! Niemand kann Luft atmen.“
„Und wovon stammen die Affen ab?“
„Affen stammen wie alle Säugetiere von kleinen Nagetieren ab. Und diese ersten Nagetiere stammen natürlich von Fischen ab.“
Jetzt war Marty überrascht.
„Direkt von den Fischen? Stammen die ersten Nagetiere nicht von den Reptilien ab, diese von den Amphibien und die wieder von den Fischen?“
„Was sind Amphibien und Reptilien? Nie gehört.“
„Na die gingen als erste Tiere an Land und legten auch ihre Eier dort ab. Daraus entwickelten sich die Säugetiere und schließlich wir Menschen. Zwischendurch gab es auch noch die Dinosaurier, aus denen sich dann in einem Linie die Vögel entwickelten.“
Doreen sah ihn jetzt doch sehr ungläubig an.
„Land? Dinosaurier? Vögel? Das sind alles Begriffe, die mir nichts sagen.“
„Du kennst kein Land? Was ist denn, wenn man zur Oberfläche taucht und von dort zu Inseln und Kontinenten schwimmt?“
„Marty, jedes Kind weiß, das an der Oberfläche nichts ist, außer Gift, Wind und Tropfenwasser.“
„Regen meinst du? Aber es muss doch Inseln geben. Land eben.
Doreen schaute ihn traurig an.
„Nein, an der Oberfläche ist nichts. Nur Gift. Viele Forscher sind dort schon gestorben, weil sie versuchten, die Wasseroberfläche zu erforschen. Glaub’ mir, dort gibt es absolut nichts von Bedeutung.“
Das brachte so nichts. Marty musste die Sache irgendwie anders angehen.
„Das Nutella hier. Woher stammen die Nüsse, die darin verarbeitet sind?“
Doreen schüttelte den Kopf.
„Das Brot. Wo wächst der Weizen, um das Mehl für den Toast zu mahlen“
„Ich weiß es nicht, Marty.“
„Woher kommt das alles, Doro? Wo wächst das alles? Pflanzen brauchen Sonne.“
„Ich kann es dir wirklich nicht sagen.“
Marty wurde wütend.
„Warum kannst du mir so elementare Dinge nicht beschreiben? Woher kommen die Bohnen für den Kaffee? Wie funktionieren Autos unter Wasser? Wieso gibt es hier Duschen und Waschbecken unter Wasser? Wie werden Zeitungen hergestellt?“
Doreen wirkte verängstigt.
„Marty, hör auf zu fragen.“, flüsterte sie. „Bitte!“
„Was geht hier vor, Doreen, Sag’ es mir!“
Er begann sie zu schütteln.
„Sag’s mir, jetzt sofort. Was wird hier gespielt?“
„Bitte Marty!“, hauchte sie flehend. „Hör auf!“
Marty war nicht mehr zu bremsen. Er war zu wütend geworden und rüttelte an dem Mädchen, das er so gut zu kennen geglaubt hatte.
„Sag’ mir endlich die Wahrheit! Was geht hier vor?“
Für einen kurzen Moment glitzerte Wahnsinn in seinen Augen. Aber nur ganz kurz.
Plötzlich verschwand alles um ihn herum. Doreen verblasste und die Wohnung verschwamm zu einer schwarzen, sich zusammen ziehenden Wolke, die sich sehr schnell auflöste.
Marty stand jetzt in einer riesigen Halle mit dunklen Wänden. Er atmete nun wieder Luft, das merkte er sofort. Und er schwamm nicht mehr. Das Wasser war wie von Geisterhand verschwunden.
„Warum hast du das gemacht?“
Marty drehte sich um. Hinter ihm stand das seltsamste Wesen, das er je gesehen hatte. Es war definitiv nicht menschlich, ja nicht einmal irdisch. Ein Gespinst aus ineinander verwobenen milchigen Fäden. Aber er wusste definitiv, das es ein empfindungsfähiges Lebewesen war.
Das Wesen stand vor einem Panorama aus vorbeirasenden Sternen. Ein wirklich überwältigendes Bild!
„Warum hast du das nur gemacht?“, sagte das Wesen erneut und schüttelte sein oberstes Fadengeflecht in einer Imitation des menschlichen Kopfschüttelns.
Marty spürte, wie er auf die Sterne zuraste. Dann nichts mehr.

 

Hallo Nordwind,

und hier meine fundierte Meinung: HÄÄÄÄÄÄ? ;) Das liest sich wie eine Geschichte, die man einfach mal anfängt zu schreiben, um zu schauen, was hinten bei raus kommt. Oder ich bin einfach zu doof. :D

Ach ja: nette Grundidee, dachte schon, jetzt kommt was Dickes ....

Liebe Grüße

Der KGHoliker

Dante_1

 

Hallo Dante_1,

du ganz ja mal in kurzen Stichworten die Story nacherzählen, dann sag' ich dir, ob du richtig liegst oder nicht.

Ich bestimme den Ablauf einer neuen Geschichte, bevor ich anfange, sie zu schreiben :schiel:

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind

Die Geschichte fand ich von der Idee her recht gut, auch wenns mal wieder nach Genre-Muster A: Jemand wird in eine Parallel-Welt geschleudert, die sich irgendwie unterscheidet, und er ist der einzige, dem es auffällt.

Aber deine Parallel-Welt ansich fand ich ganz gut. Und noch besser hat mir gefallen, dass dein Prot ihre Physik-Probleme selber auffzählt, die mir vorher bereits ein wenig bitter aufgestoßen waren.

Weniger gefallen hat mir dein Stil: Er ist zwar ganz ok. Es hakt nicht viel, auch sind Fehler selten. Aber ich finde ihn ganz generell noch ein bisschen farblos ohne dir jetzt konkrete Stellen nennen zu können. Außer vielleicht hier :) Das sind recht gute Beispiele:

Aber er wusste definitiv, das es ein empfindungsfähiges Lebewesen war.
Schön, dass er es weiß. Und was ist mit dem Leser? Der soll einfach nur Marty glauben? Besser wäre du würdest aufzeigen woher dein Prot das weiß.
Ein wirklich überwältigendes Bild!
Jeder kennt zwar vorbeirasende Sterne, aber ein Vergleich, den Marty vielleicht mit irgendetwas ihm bekannten zieht, würde den Leser näher an deinen Prot bringen.
Aber ich glaube, das wird sich noch bessern mit mehr Schreiberfahrung ;)

Du müsstest auch nochmal drüber schauen wegen Wort-wdh.
Generell sollte man bspw Verben nie öfter als einmal in einem Absatz(5-10 Sätze) verwenden. Füllwörter wie "noch", "auch", "schon", "aber", "doch" etc schleichen sich ebenfalls ganz gerne häufig ein (bei mir zumindest). Und den Satzbau muss man öfter mal varieren, also nicht ständig die Subjekt-Prädikat-Objekt-Schiene fahren.

Das trifft zwar jetzt nicht alles auf dich zu, aber ein paar Mal sind mir Wörter wie "betrachten" und "definitiv" mehrmals unter die Augen gekommen.

Und noch was zum Schluss :)
Das Ende kapiere ich nich. Tut mir leid, keinen Schimmer! Ist er entführt worden? Oder bringen ihn überirdische Engel in den Himmel?


mfg Hagen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hagen,

danke für deine Kritik!

Die Geschichte fand ich von der Idee her recht gut, auch wenns mal wieder nach Genre-Muster A: Jemand wird in eine Parallel-Welt geschleudert, die sich irgendwie unterscheidet, und er ist der einzige, dem es auffällt.
Aber deine Parallel-Welt ansich fand ich ganz gut.

Ja, da irrst du dich aber gewaltig. Mehr dazu weiter unten.

Zitat:
Ein wirklich überwältigendes Bild!

Jeder kennt zwar vorbeirasende Sterne, aber ein Vergleich, den Marty vielleicht mit irgendetwas ihm bekannten zieht, würde den Leser näher an deinen Prot bringen.
Aber ich glaube, das wird sich noch bessern mit mehr Schreiberfahrung


Auch hier irrst du. Bisher hat noch niemand gesehen, das Sterne mit Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbeiziehen... Marty ist nämlich in einem lichtschnellen Raumschiff unterwegs.
Vielleicht hätte ich das dazu schreiben sollen, aber da niemand diese Erfahrung bisher gemacht hat, hatte Marty keinen Vergleich. Ausserdem war er gerade als erster einer fremden Spezies gegenübergetreten, was ihn natürlich ebenfalls fasziniert.

Und noch was zum Schluss
Das Ende kapiere ich nich.

Ja, weil du die Story leider nicht verstanden hast.

Tut mir leid, keinen Schimmer! Ist er entführt worden? Oder bringen ihn überirdische Engel in den Himmel?

Die Story in knappen Worten.
Ausserirdische haben (einen Teil) der menschlichen Bevölkerung an Bord ihres Raumschiffs gebracht und experimentieren mit ihnen, indem sie ihnen verschiedene Realitäten vorgaukeln (innerhalb einer Art Holodeck?). Bei Marty hat die Manipulation der Realität nicht richtig funktioniert, wahrscheinlich, weil er im selben Moment der Gefangennahme vom Blitz getroffen wurde (und starb)?
Aus er durch seine Fragen den ausserirdischen Test gefährdet, nehmen sie ihn aus dem Holodeck/Test und beseitigen ihn.
Die Motive der Ausserirdischen scheinen aber nicht bösartig zu schein, das beweist der Satz: "Warum hast du das getan", den sie sogar noch wiederholen. Es wäre ihnen lieber gewesen, wenn Marty mitgespielt hätte.
Auch das sie (oder er) sich die Zeit nimmt, sich zu zeigen und den Menschen zu fragen und ein Kopfschütteln simulieren, zeigt das deutlich.

Ich weiß, das alles ist schwer aus der Geschichte heraus zu lesen, aber sie dreht sich ja um Marty, einen Normalo mit wenig ausserirdischer Erfahrung ;-)
Und von Parallelwelt wird nirgend berichtet...

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

@ Nordwind

Gut, keine Parallelwelt.
Aber ich muss sagen, in diese Grube, lässt du deine Leser ohne Vorwarnung und - was noch schlimmer ist - ohne Leiter zum Heraussteigen, hineinfallen.
Das ich nicht mögen tun! :crying:
Wie soll ich denn darauf kommen, dass Marty entführt wurde, wenn der das vielleicht nicht mal selber bis zu seinem Tod gerafft hat? Wenn du willst, dass die Leser die Geschichte verstehen, musst du mehr Hinweise hineinstreuen.

Außerdem: Was denken sich denn die Außerirdischen, wenn sie deinem Prot so eine Welt mit einem Haufen Unmöglichkeiten vorsetzen? Da muss man doch zwangsläufig unangenehme Fragen stellen. Aber wenn sie die restlichen Menschen kontrollieren und deren Neugier unterdrücken können, woraufhin untersuchen sie dann ihre Gefangenen?

Die Motive der Außerirdischen sind nicht böse? Vielleicht aus ihrer Perspektive. Aus meiner (der eines Menschen :shy: ) sind die Aliens herablassend und anmaßend, ihr Vorgehen ist entwürdigend und ihr Motiv damit durchaus böse.

mfg Hagen


PS: Jeder kennt StarTrek - zumindest in diesem Subforum. Daher kennt auch jeder den Blick aus dem Fenster eines überlichtschnellen Raumschiffs. Trotzdem hätte ich gern gewußt, wie Marty in erlebt. "Einfach überwältigend" klingt wie ein Postkartengruß :)

PPS: Da gibts einen Film mit Namen "DarkCity", der hat den gleichen Ansatz wie du. Kann ich dir empfehlen, falls du ihn noch nicht kennst.

 

Blick aus einem überlichtschnellen Raumschiff: :dozey:
Dark City: :thumbsup:

bin offensichtlich aus dem Urlaub zurück, hähä :cool:

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom