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Ich bin gestorben

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08.05.2006
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Ich bin gestorben

Da stehe ich. Nackt.
Wenige Schritte vor mir sitzt er. Aufrecht und mit gesenktem Blick. Seine verschränkten Beine sind geöffnet wie ein Lotus, umhüllt von einem endlosen Gewand.
Unsere Existenz beginnt genau jetzt, zur gleichen Zeit und abhängig von einander.
Ich gehe zu ihm. Komme seiner stillen, handlungslosen Aufforderung nach und lege mich in diesen Schoß.
Mein ganzes Leben habe ich auf ihn gewartet.

Er ist der Kelch, ich bin der Wein und mit einem Mal begreife ich.
Eine Träne rinnt zaghaft, aber unaufhaltsam aus mir heraus.
Mit Staunen sehe ich, wie sein weiches Gewand sie aufnimmt. Dazu ist es da.
Und er? Er fragt nicht und ich kenne keine Antwort.
Es ist so selbstverständlich.
Ich darf weinen.

So steigt Träne um Träne in mir auf und verlässt meine Seele. Kein See, kein Meer, kein Ozean ist groß genug, die Flut zu beschreiben, und dennoch ist sein Kleid nur an einer winzigen Stelle benetzt.
Und er? Er tröstet nicht, denn ich bedarf nicht des Trostes.
Es ist so köstlich.
Ich kann weinen.

Lautlos weine ich ein ganzes Äon. So kurz ist Traurigkeit.
Dann zittere und erbebe ich und ein Schluchzen bricht sich Bahn.
Ich bin ein Vulkan und spucke glühenden Schmerz. Wieder und wieder und immer wieder.
Angst kocht in mir hoch, brodelt, schäumt und zerbirst zu gewaltigen Geisyren. Kein menschliches Ohr hält meinem Wehklagen stand.
Erst, wenn mein letzter Schrei im Universum verhallt, ist das Innere des Innersten erreicht: Ich würge Schuld.
Die Lava sind meine teerschwarzen Tränen, die zeitlos zäh auf den Stoff tropfen, im Gewebe versiegen, und es zum Leuchten bringen.
Und er? Er ist mein einziger Vater und ich bin seine einzige Tochter, sein einziges Kind.
Er hält mich, in dem Maße, wie ich mich nach ihm sehne, und ich vertraue ihm, in dem Maße, wie er sich nach mir sehnt. Unsere Sehnsucht ist grenzenlos.
Es ist mein Paradies.
Ich werde weinen.

 

Hhmmmm ...
Ich vermute mal, du hast da irgendetwas zusammengeschrieben, von dem du dachtest es klingt gut. Tut mir leid, aber das war wohl nichts. Wenn du so eine bildreiche Sprache benutzt, musst du aufpassen, dass die Bilder aufgehen, und nicht einfach wahllos Adjektive/Verben mit Nomen verbinden, wie zum Beispiel:

Ich würge Schuld.

oder:

Ich bin ein Vulkan und spucke glühenden Schmerz.
Abgesehen davon klingt die Formulierung ziemlich lächerlich.

Ich finde, dass die Geschichte insgesamt nicht aufgeht. Vielleicht wolltest du ja etwas Bestimmtes damit ausdrücken, wenn ja, was??
Nähme mich echt wunder!
Trotzdem einen lieben Gruss merettschen

 

Hallo Katinka,

gestorben ist sie also. Eine Vision, Deine eine Vision von dem, was dann kommt, da ist, so lese ich Deine Geschichte in Verbindung mit dem Titel. Ohne dessen Eindeutigkeit wäre ich unsicherer, was genau Du beschreibst, Gott, das wahre Ich, eine Sterbeszene, Geburt ?

Doch auch mit dieser Unsicherheit gefallen mir die Bilder, die Stimmung die Du erzählst, sie handelt vom viel von weinen und klingt doch für mich positiv, schliesslich kann sie all das Schwere überwinden und hinter, unter, neben sich lassen. Und wer oder was Er auch immer sein mag, die Wirkung entsteht und die Wirkung ist in Deinen Bildern und Deiner symbolhaften, einmal arg mit dem Pathos flirtenden Wortmalereien sichtbar.

und lege mich in diesen vollkommenen Schoß.
das ist mir _zu_ dicke, ersteinmal ist vollkommen arg abgelutscht als Vokabel, und zweites erzählst Du hier von etwas, was Du in den Folgesätzen zeigst. ...in seinen Schoß wäre mein schlichterer Vorschlag.
umhüllt von einem unermesslichen Gewand.
unermesslich ist eine Maßeinheit, eine sehr ungenaue zwar, doch sie misst halt. Will sie beim ersten Anblick seines Gewandes dieses wirklich vermessen ?
Und er? Er tröstet nicht, denn ich bedarf nicht des Trosts.
ich würde dem Trost noch ein "e" spendieren, Trostes klingt für mich stimmiger.

Ich mag diese Art von Texten und die Thematik die ich in ihr erkenne ebenso. Und so hab ich Deinen nun schon einige Male gelesen und bin immer noch nicht auf dem direkten Weg zu ihm gekommen, doch dafür führt er mich jedesmal auf interessante Schleichwege durch das Unterholz, nicht das schlechtest, was Worte bewirken können :)

Grüße,
Crying Seltsem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo merettchen,

danke fürs lesen und kommentieren.
das die geschichte dir nichts sagt bzw. dir nicht gefällt ist eine kritik, die ich annehme.
mit unterstellungen wie:

du hast da irgendetwas zusammengeschrieben, von dem du dachtest es klingt gut
wahllos Adjektive/Verben mit Nomen verbinden,

wäre ich vorsichtig.

Vielleicht wolltest du ja etwas Bestimmtes damit ausdrücken, wenn ja, was??
Nähme mich echt wunder!

ich wollte ganz bestimmt was sagen, auch wenn es dich wundert.

hallo seltsem,

auch dir lieben dank fürs lesen und kommentieren.
ja, sie ist gestorben und ja, es ist meine vision von dem, was danach kommt.

sie handelt vom viel von weinen und klingt doch für mich positiv,
da habe ich mich total gefreut, dass du das rausgelesen hast, denn das ist sozusagen für mich die übergeordnete grundaussage, neben einigen anderen gedanken/vorstellungen, auf deren suche du dich, wie ich weiter lesen konnte, begeben hast.

Was ER ist, möchte ich gar nicht näher erklären, nur soviel Er ist nicht Gott, aber göttlich. aber wer ist das nicht?;)

"Trostes" und "unermesslich" habe ich geändert, über das "vollkommenen" muß ich noch nachdenken.

Schön, dass sie dich bewegt hat und danke für die konstruktiven vorschläge.

lieben gruß an euch beide

katinka

 

Hallo KatinkaH

als ich gestern Nacht deine Geshcichte gelesen habe, hat mich ihr zauber nicht erreichen können, beziehungsweise war ich mir nicht schlüssig, was ich von deinem lyrisch anmutenden Text halten soll.
Heute hingegen enfaltet sich sein Zauber und die Worte Perlen angenehm weich in mein Gemüt.
Mir kommen ähnliche Gedanken, wie seltsem. Schöpfer, Wiedergeburt, Samsara...
Diese Steigerung gefällt mir sehr gut :

Ich darf weinen.
Ich kann weinen
Ich werde weinen.
Sie macht die Befreiung deines Prots deutlich.
Aufatmen, rauslassen...

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

ich nehme es als großes kompliment, dass du meinen text ein zweites mal gelesen hat, nachdem er dich beim ersten mal unschlüssig zurück ließ
und als ein noch größeres, dass er einen "zauber" auf dich ausübte.

wie schön, dass du die steigerung gesehen hast.
wie oft wird in unserem leben weinen unterdrückt, hinterfragt, weggetröstet, anstatt es auf der einen seite zuzulassen und auf der anderen seite anzunehmen.

vielen dank und liebe grüße
katinka

 

Hej KatinkaH,

sie hat eine eigentümliche Wirkung, Deine Geschichte (ich weiß nicht, ob "Geschichte" die richtige Bezeichnung ist), wasserartig.

Nach mehrmaligem Lesen gefallen mir die ersten Absätze immer besser, die Stille und die Behutsamkeit, die alles begleitet.

Mit dem letzten Abschnitt habe ich kleinere Schwierigkeiten, die der Geschichte mMn nicht direkt schaden, aber das Weiche, Milde in etwas Gröberes (möglicherweise lebendigeres?), verwandeln. Das drückt sich für mich vor allem hier aus:

Erst, wenn mein letzter Schrei im Universum verhallt, ist das Innere des Innersten erreicht: Ich würge Schuld.

Ich versuche, mir einen Reim darauf zu machen, empfinde Schuld aber als zutiefst dem Leben zugehörig. In geringerme Maße auch Schmerz und Angst. Traurigkeit dagegen passt für mich gut zum Tod.

Wie auch immer: Gefallen hat's mir.

Viele Grüße
Ane

 

Hi Ane,

als Geschichte würde ich es auch nicht unbedingt bezeichnen, vielleicht ist Vision die bessere Bezeichnung.

Man sagt, der Tod gehört zum Leben, wäre es da nicht folgerichtig zu schließen, zum Tod gehört das Leben? Ich denke ja. Daher ist dein Eindruck von "möglicherweise lebendigeres" völlig richtig.

Ich freue mich sehr, dass sie dir gefallen hat und sage danke fürs Lesen und Kommentieren.

Liebe Grüße
Katinka

 

Hallo Kathinka,

mir hat dein Text gefallen, obwohl ich nicht an eine Art Gott glaube. Dazu möchte ich dir diesen Text zum Lesen geben, den ich aus einem Buch entnommen habe.
Das wir, die Menschen, die Welt für eine Bühne halten, auf der es um uns, unsere Wünsche geht. Dabei ist keine Spur davon wahr, das Universum ist einfach da, und es ist ihm vollkommen gleichgültig, wirklich vollkommen gleichgültig was mit uns geschieht.
Dass, wir das wichtige und traurige, das komische und bedeutungslose Drama unsere Vorstellungen inzenieren.
Wie rührend und charmant sie ist, diese Idee. Und wie unvermeidlich.

Liebe Grüße aus der Weltflucht

 

Hallo nochmal!
Ich habe deine Geschichte nochmal gelesen, und sehe nun, dass mein Urteil wohl zu hart war. Ich habe beim ersten Lesen einfach überhaupt keinen Zugang dazu gefunden, mir aber auch zu wenige Gedanken darüber gemacht. Jetzt, da ich die Handlung begriffen habe, muss ich den Vorwurf zurücknehmen, du hättest irgendwas zusammengeschrieben.
Ich bleibe jedoch dabei, dass einige Bilder, die du brauchst, nicht aufgehen.
Eine bildliche Darstellung von etwas muss aufgehen, und Schmerz kann man nun mal nicht spucken.
Auch der Satz

Es ist so köstlich.
passt für mich nicht rein.

Entschuldigende Grüsse über das vorschnelle Urteilen von
merettschen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Weltflucht,

es freut mich sehr, dass auch dir mein Text gefällt. Ich glaube auch nicht an einen Gott. Wenn der Er in meiner Geschichte auch an einen Gott denken läßt,ist er aber kein Gott, sondern ein ergänzendes gleichberechtigtes gegenteiliges Ich, wobei sich in meiner Vorstellung das Ich nach dem Tod im Ganzen (dem Universum) vereint.
Da schließt für mich auch der Text an, den du mir zu lesen gegeben hast. Dass eben das Universum einfach da ist und das Individuum nur vermeintlich sein Glück im Individuellen findet. Das Individuum ist aber ein Teil des Ganzen
und nur da findet es seine (göttliche) Entfaltung.

Uff, hört sich an wie das Wort zum Sonntag ;-)


Hallo merettchen,

deine Entschuldigung nehme ich sehr gerne an.
Ich schätze deine offenen Worte, dass du Probleme hast Zugang zu der Geschichte zu finden und ich weiß, dass sie auch nicht einfach zu begreifen ist.
Vielleicht zur Erklärung der "spuckenden Schmerzen": ich wollte bildlich darstellen, wie die Schmerzen, Angst, Schuld gewaltig aus ihr ausbrechen und habe dazu das Bild der Eruption eines Vulkans gebraucht.
Das dieses Bild bei dir nicht funktioniert ist eine berechtigte Anmerkung, über die ich als Autor dann nachzudenken habe.

Vielen, lieben Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße an euch

Katinka

 

ich bin gestorben

hi katinka,
wie gehts dir denn heute.
Deine Geschichte finde ich sehr schön:thumbsup:
Sie ist dir gelungen. Nicht jeder mag diesen lyrischen Stil.
Sie ähnelt einem Gedicht. Ich steh voll drauf. Schreibe gerne welche.
Aber zu so einem Thema hab ich noch nichts geschrieben.
In meiner letzten Geschichte habe ich ich ein bisschen mit dem Tod auseinandergesetzt.
Respekt. Hoffentlich schreibst du noch mehr solcher schönen poetischen Geschichten.

Schöne Grüße

bARtEk

 

hi bartek,

am liebsten gut:)

danke für deine positive Kritik und schön, dass sie dir gefiel.
Ich hoffe, es kommt noch viel und immer besseres aus meiner Feder.

Liebe Grüße
Katinka

 

Hallo KatinkaH

Schön, wie die Worte in mir an etwas rühren, dass ich nicht in realen Bildern dieser Welt zuordnen kann. Wie der Schlaf. Je intensiver ich ihn herbei sehne, um so heftiger entfernt er sich. Aber ich weiß vom Schlaf.
Es liest sich so leicht, der Rhythmus ist ein leiser Tanz um etwas Großes.
Das hast Du gut hinbekommen. Respekt!
Liebe Grüße
Detlev

 

Lieber Detlev,

eine Kritik, wie ich sie mir schöner nicht wünschen kann!

Vielen Dank

Katinka

 

Hallo KathinkaH,
welchen Gott hast du dir hier ausgesucht? Buddha (ja, es gibt ihn auch als Gott) oder Shiva, Brahman oder Krishna? Egal, er kann auch anonym bleiben. Sind ja alle nur Aspekte des Einen...
Indisch ist er aber, denn „seine verschränkten Beine sind geöffnet wie ein Lotus“. Weiß nicht, ob du esoterische - ich zögere das nächste Wort zu schreiben - Literatur kennst. Zumindest gibt es unzählige Erleuchtungsberichte, die deinem Text sehr ähneln. Liest man einen, kennt man alle:
Yoga, Weltmitleid und Selbstverherrlichung. Auch wenn dein Text kein persönlicher Bericht ist – ich gehe mal davon aus – gehört er für mich in die Kategorie Räucherstäbchen!

Gruß
K.

 

Hallo,

ich denke, dass ich grundsätzlich, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz, die Message dieses Textes verstehe. Aber ich finde ihn wirklich sehr kitschig und irgendwie verklärt: Endloses Gewand, vollkommener Schoß, hach ne. ;)

Unsere Existenz beginnt genau jetzt, zur gleichen Zeit und abhängig von einander.
  • Präp. + "einander" zusammen schreiben >> voneinander

Komme seiner stillen, handlungslosen Aufforderung nach und lege mich in diesen vollkommenen Schoß.
  • Aufforderungen sind meistens handlungslos. Sprechakte werden gemeinhin nicht als Handlungen verstanden, sie können allerdings von ihnen begleitet werden. >> handlungslos streichen, das Adjektiv trägt (für mich) keine Bedeutung bei.
  • Würde schreiben >> in seinen vollkommenen Schoß. Wobei ... was ist ein vollkommener Schoß? Wenn man Vollkommenheit definiert als die 100%-ige Erfüllung irgendwelcher Qualitätskriterien, was sind Qualitätskriterien eines Schoßes?

Eine Träne rinnt zaghaft, aber unaufhaltsam aus mir heraus.
  • Klingt komisch. Mit "aus mir heraus" assoziiere ich primär die unteren Körperöffnungen. Würde eher so schreiben >> Eine Träne rinnt zaghaft, doch unaufhaltsam meine Wange hinunter.

Und er? Er fragt nicht, und ich kenne keine Antwort.
  • Womöglich meinst du hiermit etwas, aber mir scheint auch dies unsinnig, habe das Gefühl, das soll hier nur toll und tiefsinnig klingen und nichts weiter. Erst auf eine gestellte Frage weiß ich doch, ob ich eine Antwort darauf kenne oder nicht.

So steigt Träne um Träne in mir auf und verlässt meine Seele. Kein See, kein Meer, kein Ozean ist groß genug die Flut
  • Klingt widersprüchlich: "Träne um Träne" verbinde ich eher mit tröpfeln als mit fluten. Wie man bei einer Flut keine einzelnen Tropfen auseinanderhalten kann, gilt dies natürlich auch für Tränen, findest du nicht?

Lautlos weine ich ein ganzes Äon. So kurz ist Traurigkeit.
Dann zittere und erbebe ich und ein Schluchzen bricht sich Bahn.
Ich bin ein Vulkan und spucke glühenden Schmerz. Wieder und wieder und immer wieder.
Angst kocht in mir hoch, brodelt, schäumt und zerbirst zu gewaltigen Geisyren. Kein menschliches Ohr hält meinem Wehklagen stand.
  • Das trieft, finde ich. Man weint nicht nur kurz, sondern gleich für ein ganzes "Äon" (schon wieder widersprüchlich). Ein Schluchzen bricht sich Bahn wie irgendwas Großes. Ein Vulkan, der glühenden Schmerz spuckt. Ich weiß nicht, fühl mich gemüßigt zu sagen: Weniger ist manchmal mehr. Und es will auch nicht in mein Kopf, dass kein menschliches Ohr einem menschlichen Wehklagen Stand hält.

Sorry, hat mir nicht gefallen. Aber vielleicht kannst du ja etwas mit meinen Anmerkungen anfangen.


-- floritiv.

 

Hallo KatinkaH,

ich bin neu. Leider weiß ich nicht wie das mit dem Zitieren funktioniert, ich versuches einfach mal so.
"Ich bin gestorben" sagt ja schon einiges aus.
Klar, es muss Gott sein, denke ich bis "Unsere Existenz beginnt genau jetzt, zur gleichen Zeit und abhängig von einander" verrät mir eigentlich, dass es nicht um Gott gehen kann. Der ist ja, wie ich hörte, immer schon da, und beginnt nicht erst zu existieren, wenn man "gestorben" ist. Hmm ... dann müsste das Gleiche ja auch für seinen Gegenspieler gelten.
Ich werde die Geschichte wohl nochmal lesen müssen. Ohne richtig zu wissen um was oder wem es geht, finde ich sie dennoch gut.


Neo

 

Hallo Kasimir,

danke fürs Lesen und Kommentieren.
Um gleich auf deine erste Frage zu antworten: Nein, ich habe keinen Gott beschrieben, weder den einen noch den anderen.
Ich weiß nicht, was man alles unter esoterischer Literatur zusammenfaßt. Jedenfalls habe ich mich mit Literatur (und nicht nur Literatur) zum Buddhismus, Zen, Hildegard von Bingen, der Bibel, Homöopathie, auch ein Aleister Crowley war dabei, beschäftigt. Wie in jedem anderen Genre auch gibt es gute und schlechte Literatur. Modetrends haben gerade in dieser Gattung viel Unsinn verbreitet.
Meine Weltanschauung und damit auch mein Text sind zum Teil durch diese Lehren beeinflußt.

Sind ja alle nur Aspekte des Einen...
des Einen.. was?

Yoga, Weltmitleid und Selbstverherrlichung

Was hat Yoga mit Weltmitleid und Selbstverherrlichung zu tun? Der Bezug zu meinem Text verstehe ich nicht.

Auch wenn dein Text kein persönlicher Bericht ist – ich gehe mal davon aus – gehört er für mich in die Kategorie Räucherstäbchen!

Der Text ist sehr persönlich, wenngleich ich noch sehr lebendig bin:).
Die Kritik "Räucherstäbchen" nehme ich an und denke drüber nach.

lieben Gruß
Katinka

 

Hallo KathinkaH,
nun, ich habe mich nämlich auch jahrelang mit indischer Philosophie, Religion und Mythologie beschäftigt (meine Weltanschauung ist auch davon geprägt). Leider bin ich in diesem Zusammenhang auch mit diesen 'Modetrends' und ihrem Unsinn konfrontiert worden. Und meist war dabei die Kombination "Yoga, Weltmitleid und Selbstverherrlichung" zu diagnostizieren. Salopp gesagt, meine ich damit die Haltung "Die Welt ist schlecht - ich bin besser und kurz vor der Erleuchtung, weil ichs erkannt habe und Yoga mache". Ich freue mich für dich, wenn du intensive religiöse Erfahrungen gemacht hast, doch wenn du sie literarisch verarbeiten willst, musst du dir bewusst sein, dass gerade bei solchen Themen sich ein schmaler Grat zwischen Schönheit/Erhabenheit und Kitsch befindet. Dein Text drückt für mich leider weder Schönheit noch Erhabenheit aus, er versucht es nur...
Was das Eine ist, kann ich dir nicht beantworten - so weit bin ich noch nicht.
Ich wünsche dir eine gute Muse!
Gruss
K.

 

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