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Ich hab dich nie geliebt!
Kapitel 1
Hallo! Mein Name ist Maria. Meine Freunde jedoch nennen mich Mary. Ich bin 13 Jahre alt und gehe auf die Third-Street-School. Mein Leben ist einfach nur cool. Ich und meine Freunde erleben andauernd Abenteuer für Abenteuer. Wir sind ein Team, das durch dick und dünn geht. Wir verbringen Tag für Tag zusammen und haben sehr viel Spaß. Ich ahnte jedoch nicht, dass sich mein Leben so schnell verändern würde...
Es war ein sehr, sehr schöner Sommertag.
Ich kam fröhlich von der Schule nach Hause und freute mich sehr, denn die Sommerferien fingen an. Sechs Wochen keine Schule und das auch noch in Italien. Meine Mutter hatte mir nämlich versprochen, dass ich in den Sommerferien nach Italien zu meiner Tante Lilian gehen dürfte. Kennen tue ich sie nicht aber sie mich. Meine Mutter hat mir erzählt, dass Lilian mich schon sehr lange kennt. Sie hielt mich in den Armen als ich noch ein kleines Baby war. Und jetzt nach so vielen Jahren sehe ich sie wieder. Ich freute mich schon richtig auf meine Tante. Und natürlich auch auf den Strand und auf die warme Sonne. Meine Freunde Linda, Maria, Ernada, Lorena und Diana durften mitkommen. Das fand ich voll klasse. Und das Beste war, dass ich mit meinen Freundinnen ganz alleine dort hinfliegen durfte. Denn meine Eltern hatten keine Zeit, sie mussten arbeiten. Ich musste nur noch die Koffer packen und um 15:00 Uhr fuhren wir zum Flughafen. Ich öffnete unsere Haustür und ging in mein Zimmer. Der Koffer lag unter meinem Bett. Ich versuchte meine Sachen in den Koffer zu stopfen, aber nach einiger Zeit gab ich auf und sortierte die Sachen, die ich nicht brauchen würde raus. Dann legte ich mich auf mein Bett und schlief ein.
Fröhlich ging ich zum Auto, in dem Dad schon auf mich wartete. Wir fuhren los und holten meine Freunde ab. Dann ging es los zum Flughafen.
„Passt auf euch auf“, sagte Dad als wir eingestiegen sind.
Ich winkte ihm zu und sagte: „Mach dir keine Sorgen. Uns wird schon nichts passieren.“
Dad lachte, gab mir einen Briefumschlag und sagte: „Da bin ich mir nicht so sicher.“
Ich schaute Dad geschockt an. Ich wollte zu ihm hingehen und fragen, was das zu bedeuten hatte aber ein Mann zerrte uns ins Flugzeug und kettete uns an die Sessel. Dann flog das Flugzeug los und das Schlimmste war, dass ich und meine Freundinnen die einzigen Passagiere im Flugzeug waren.
Kapitel 2
Es war sehr still. Keiner sagte etwas. Der Mann stand neben Diana. Sie guckte mich ängstlich an.
Linda fragte mit leiser Stimme: „Eh … k… könnte ich vielleicht etwas trinken?“ Der Mann schaute sie mit bösem Blick an und verschwand hinter der Tür.
“Was sollen wir machen?“, fragte mich Maria und schneidete Grimmassen weil ihre Nase juckte.
„Ja und wo bringen die uns überhaupt hin?“, meckerte Lorena.
Ich versuchte die anderen zu beruhigen und antwortete mit sanfter Stimme: „Beruhigt euch Leute. Mein Vater will uns bestimmt nur reinlegen, schließlich würde er uns doch niemals etwas antun. Ihr kennt ihn doch.“ Nachdem ich das sagte war es wieder sehr ruhig. Nach zehn Minuten öffnete sich wieder die Tür. Drei Männer kamen herein spaziert und servierten uns.
„Seht ihr? Nichts passiert“, flüsterte ich meinen Freundinnen zu.
„Ich vertraue denen nicht ich vertraue niemanden“, fügte Diana hinzu.
Ich schaute aus dem Fenster und fragte mich, wo wir uns eigentlich befanden. Es sah nämlich nicht so aus wie in Italien. Wir flogen über eine Wüste. Sechs Stunden sind nun vergangen und wir waren immer noch nicht angekommen. Diana ging es schon schlecht. Sie bekam einen Eimer.
Ich hielt es nicht mehr lange aus und schrie einen der drei Männern an: „Was haben Sie mit uns vor, wo bringen Sie uns hin?“
„Das, meine Liebe, wirst du noch sehen!“, antwortete der Mann mit tiefer Stimme.
Die drei Männer befahlen uns etwas zu trinken und wir taten es auch. Doch plötzlich ging es uns allen schlecht und wir fielen zu Boden.
Kapitel 3
Ich merkte wie mich jemand irgendwohin trug. Nach ein paar Stunden wachte ich in einem Zimmer auf, das völlig leer war. Es gab keine Fenster, keine Schränke und auch meine Freundinnen waren nicht zu sehen. Nur eine Tür.
Mir war noch etwas schwindelig aber gehen konnte ich noch. Ich versuchte an der Wand einen Schalter zu finden indem ich mit meiner Hand über die Wand fuhr. Nach ein paar Minuten fand ich ihn schließlich und knipste das Licht an. Der Raum war leer. Ich ging zur Tür und versuchte sie zu öffnen aber sie blieb geschlossen.
„Oh nein ich bin hier drinnen gefangen ich komme nie wieder raus“, sagte ich traurig und haute mit meiner Hand feste gegen die Wand. Dann öffnete sich langsam die Tür. Ich bekam Angst weil ich nicht wusste, wer oder was da jetzt herein kommen würde.
„Mary geht es dir gut?“, fragte mich Ernada als sie den Raum betrat.
„Ach ihr seid es. Ich dachte schon es wäre … ach egal“, sagte ich mit erleichterter Stimme. „Wisst ihr wo wir sind?“, fragte ich meine Freundinnen.
Sie wussten es auch nicht und schauten sich gegenseitig nachdenklich an.
„Von wo seid ihr eigentlich gekommen?“
Linda atmete tief ein und sagte: „Wir sind auch in so einem Zimmer aufgewacht und dann fingen wir einfach an dich zu suchen. Und wie du siehst haben wir dich gefunden.“
Wir dachten nach was wir jetzt machen und wo wir jetzt hingehen sollten. „Autsch“, schrie ich laut weil mich etwas in der Hosentasche piekste. Es war ein Brief. Mir fiel auf das es der Brief war, den Dad mir gegeben hatte als die Männer uns ins Flugzeug zerrten.
Wir schauten den Brief ein paar Minuten an bis Maria sagte: „Willst du ihn nicht öffnen und lesen?“
Ich war mir nicht sicher. Da Dad so etwas sagte und uns die Männer so reinzerrten, könnte etwas sehr Schlimmes drinnen stehen. Meine Freundinnen versuchten mich zu überzeugen, dass es nicht so schlimm sein konnte. Ich schaute misstrauisch auf den Briefumschlag. Schließlich öffnete ich den Umschlag und zog den Brief raus. Auf dem Brief stand nur ein kurzer Satz. Ich war geschockt und sehr traurig. Meine Eltern haben mich mein ganzes Leben lang belogen. Der Brief hat mich zu Tiefs enttäuscht.
Auf dem Brief stand: „WIR SIND NICHT DEINE ELTERN.“
Kapitel 4
Was sollte ich machen? Mein Kopf war leer. Ich vergaß alles um mich herum. Ich dachte nur noch an das Lächeln meiner Eltern. An meine Vergangenheit. Meine Freunde und ich saßen nun hier fest. Schweigend starrten wir uns gegenseitig an. Plötzlich öffnete sich dir Tür und ein großer Mann trat herein.
„Hallo, können wir Ihnen helfen?", fragte ich ihn leise. Doch er streckte nur seine Hand aus und übergab mir einen Brief. Was sollte es bedeuten? Kannte er mich? Ich nahm den Brief, öffnete ihn und las:
Liebe Maria.
Ich bin’s, dein sogenannter Vater.
Du hast dich sicherlich gewundert, als du herausgefunden hast, dass wir nicht deine richtigen Eltern sind. Deine richtigen Eltern konnten dich nicht ernähren. Deshalb mussten wir dich aufnehmen. Wie gefällt dir der Ort, in dem du dich gerade befindest? Leider kriege ich auf diese Frage keine Antwort mehr. Schade. Willst du auch wissen weshalb? Der Mann der vor dir steht, wird es euch ja vielleicht sagen. Viel Glück. TOCHTER!
Dad
PS: Ich hab dich nie geliebt!!!
Mein Herz schlug schneller und schneller. Ich fing an zu weinen. Langsam streckte der Mann nochmals seinen Arm. In seiner Hand hielt er eine Pistole. „Nein, bitte nicht!“, schrie ich. Doch leider war es zu spät. Ich hörte nur noch den Schuss der Waffe.
Ende