Hallo Cerberus!
Also, für mich funktioniert die Geschichte ehrlich gesagt auch nicht. Ich hätte Dich gern in Deiner Intention unterstützt, aber da passen leider grundlegende Dinge nicht (siehe unten). Vor allem meine ich das mit den Schmetterlingsflügeln und die letzten beiden Anmerkungen. Lies sie bitte mal, bevor Du hier weiterliest.
Ich gebe zu, da kommt eine andere Aussage heraus, aber ich mach Dir meinen Vorschlag trotzdem – Du mußt ihn ja nicht nehmen. Vielleicht ist er aber doch überzeugend genug. 
Statt »Zeit, die ich verkürzen könnte«, würde ich ihn im Kreis denken lassen, bis er auf den Punkt kommt, z. B.: Sie ist so süß … ich will ihr Erster sein … Sie ist noch so klein … später kommt einer und nimmt sie dir weg … Sie ist meine Schwester … sie gehört dir … keiner darf sie mir wegnehmen … niemand wird sie dir wegnehmen
Wenn sie dann ihren Pipi-Satz sagt, kannst Du deutlich machen, daß er verstanden hat, daß er nicht mehr der Erste sein wird. Dann hast Du eine Aussage, die trifft.
Oder Du könntest den Blick auch darauf legen, daß solche Dinge ungesehen passieren: Die Kleine sitzt auf seinem Schoß, rutscht herum, und zum Schluß geht die Nachbarin vorbei und grüßt freundlich, beide grüßen zurück, sie geht weiter. Nichts gesehen. (Und dann nach Gesellschaft damit.)
Wie gesagt, das sind nur Vorschläge, die Du übernehmen kannst oder nicht, oder vielleicht regen sie Dich ja zu einer weiteren Idee an. 
Jetzt noch die Anmerkungen:
»"Sieh mal Markus, ich habe dir einen Regenbogen gefangen."«
– Sieh mal, Markus, …
»"Oh, er ist mir entwischt."«
– in der Sprache der Kleinen vermutlich eher: »Oh, jetzt ist er weg/davongehüpft.«
»und ich beobachte den herangenahten Schmetterling, wie er über die Wangen des Sommers streichelt.
Mit seinen Flügeln. Mit seinen weichen, lieblichen Flügeln.«
– Öhm, was genau war das, was man mit Schmetterlingen nicht machen darf, und was sie demnach nie von selbst machen würden, weil dabei diese Staubschicht auf ihren Flügeln zerstört wird und sie dann nicht mehr fliegen können? – Richtig, man darf ihre Flügel nicht berühren und sie streicheln deshalb auch keine Wangen. 
»"Das war gar kein Regenbogen." - Vorsichtig ziehe ich die Hand zurück.
"Doch, war es wohl! Ich habe den Hüpfer schimmern sehen!"«
– Wenn es ein Regenbogen ist, ist es kein »Hüpfer«, dann ist es ein Regenbogen. Das Mädchen antwortet also vielleicht, und möglichst einfach, also in einem Satz: Aber ich hab doch die Farben schimmern sehen!
»"Aber doch nicht bei dem Wetter!"«
– Welches Wetter hattest Du Dir denn vorgestellt, bei dem zwar der Protagonist im Garten auf der Liege sitzt, aber das Wetter nicht zum Puppenspielen geeignet ist? Vorschlag: »Aber die hab ich doch gerade schlafen gelegt! Die müssen jetzt ihren Mittagsschlaf halten!«
»Zeit, die ich verkürzen könnte.«
– Das ist mir eine zu rationale Erklärung.
»"Das ist nicht gemütlich. Es ist so hart unter deiner Hose. Musst du Pippi?"«
– Wenn sie auf seinem Schoß sitzt, sitzt sie auf den Oberschenkeln. Wo hat der denn sein Ding?
Abgesehen davon wäre es ein Zeichen für einen bereits stattgefundenen Mißbrauch, wenn sie in dem Alter so denken würde. Der normale erste Schluß wäre, daß er etwas Hartes in der Hosentasche hat, Schlüsselbund, von Taschenmesser bis Brillenetui ist alles möglich. Sie kann erst wissen, was es ist, wenn sie bereits damit Bekanntschaft gemacht hat.
Und es heißt übrigens »Pipi«, das hat gar nichts mit der Pippi Langstrumpf zu tun. 
Liebe Grüße,
Susi 
Ach ja, fast vergessen:
Es ist natürlich nicht ganz risikofrei, solche Geschichten in Ich-Form zu schreiben, auch wenn man grundsätzlich in der Literatur Autor und Protagonist trennen soll.
Die Gefahr besteht nämlich vor allem in Lesern, die Dich trotzdem mit dem Protagonisten verwechseln, zur Polizei gehen und eine Anzeige machen. Und dann müssen sie dem Verdacht nachgehen, und das heißt: Du mußt Dich dann von dem Verdacht befreien. Darüber solltest Du Dir im Klaren sein.