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Ich muss dich noch was fragen

Team-Bossy a.D.
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23.02.2005
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Ich muss dich noch was fragen

„Ich muss dich noch was fragen.“
Wir standen uns im dampfenden Badezimmer gegenüber.
Michelle zog sich das enge T-Shirt über den Kopf und leise kam durch den Stoff: “Sag mal, wann ist man eigentlich Frau?“.
Ich betrachtete erst ihr ernstes Gesicht, das vom Halsausschnitt freigegeben worden war und dann unwillkürlich ihren kleinen, aufgeweckten Busen unter dem dünnen Kleidungsstück, das sich ihrem Körper anschmiegte. Sie blickte mich mit ihren braunen Augen erwartungsvoll an.
„Was meinst denn du?“ wollte ich wissen.
„Ach Mama...ich frag’ dich!“
Ich setzte mich auf den Wannenrand, gleich neben die Ecke, an der das Email abgesplittert war.
Mein Zeigefinger kreiste an der rauen Stelle.
„Wenn ich im Sommerregen barfuß durch den Matsch gehe, fühle ich mich auch noch als Mädchen“, gab ich ihr zur Antwort und fing an, mit nackten Fußballen über eine Bodenfuge zu reiben.

Sie zog demonstrativ die Nase in die Höhe. „Toll...was soll ich mit dieser Antwort anfangen? Es geht um mich und nicht darum, wie du dich bei irgendeinem Sommerregen fühlst“.
Vergeblich suchte sie sich in dem beschlagenen Spiegel, während sie an ihren langen, nassen Haaren nestelte.
Ich setzte an: „Also gut: Wenn Kinderkriegen zum Beispiel ein Indiz für Frausein darstellen soll, dann bist du wohl eine Frau ab der Zeit, seit du deine Tage bekommen hast.“
Sie rieb mit ihrer flachen Hand die kleinen Nebeltröpfchen vom Spiegel. Ich unterdrückte eine Rüge, denn sie hätte ein Fenster zum Lüften öffnen können.
„Na, die Drei-K-Zeiten hast du mit Oma durchdiskutieren müssen, da sind wir doch heute meilenweit davon entfernt. Nur weil ich nun meine Blutung habe, bin ich doch noch keine Frau“,
widersprach sie.
„Aha, immerhin hast du schon einen Punkt gefunden, der dagegen spricht, dass es einfach nur biologische Zeichen sind, die dich zur Frau machen. Übrigens - Grönemeyer hat auch schon mal gefragt, wann man ein Mann ist“, lächelte ich sie an.
Die Tür ging einen Spalt auf und Peter fragte vorsichtig: „Frauengespräche?“
„Ja schon, aber komm’ nur rein, vielleicht hast du eine befriedigende Antwort für deine Tochter“, lud ich ihn ein.

„Was will mein Mädchen denn wissen?“, fragte er, während er es sich auf dem WC-Deckel gemütlich machte. Ich prustete los.
“Mama, das ist nicht witzig“, rief sie erbost und sagte zu ihrem Vater: “Sie schlängelt sich um die für mich enorm wichtige Antwort, wann man eine Frau ist“.
„Hmm... gute Frage. Eine Frau ist eine Frau, wenn sie...“, zögerlich setzte er nach: „... erwachsen ist?“
„Danke“, gab Michelle trocken als Kommentar ab.
„Das reicht dir?“ fragte Peter überrascht.
„Mann, Papa, du bringst mich auch keinen Schritt weiter. Was soll ich mit dieser Aussage: Erwachsen! Wann bin ich erwachsen? Das ist doch genau der gleiche Mist...“ Michelle machte ein ratloses Gesicht und meinte:“Es ist wohl der falsche Platz, im Badezimmer so wichtige Fragen mit Eltern zu besprechen, die sich hier nicht die Mühe machen, mein Problem ernstzunehmen. Nebel im Raum bedeutet nicht, nebulöse Antworten geben zu müssen!“

Ich nahm sie in den Arm und streifte ihr eine dicke, nasse Haarsträhne hinters Ohr: „Hey Maus, wir wollen dich ernstnehmen. Unsere eigene Ratlosigkeit läßt uns so rumstottern.“
Peter versuchte es auf die kreative Art: „Vielleicht ist das so wie mit den Farben: Manche empfinden zum Beispiel türkis noch als grün und andere als blau.“
„Aha“, kam es aus Michelle und ihr Gesicht war ein Fragezeichen.
„Wieso ist das denn überhaupt so wichtig für dich?“, fragte ich und setzte mich wieder auf den Wannenrand.
„Na ja, Frau sein ist doch wichtiger als Mädchen sein...“, mutmaßte unsere Tochter, „dann wird man doch ernster genommen.“

„Hmm...nee, das kann ich nicht so sehen“, widersprach Peter vehement, „es gibt soviele Frauen, die sind so doof, manche zum Beispiel, weil sie nur auf ihr Äußeres achten - da ist mir ein pfiffiges Mädchen um einiges lieber.“
„Aber sind Frauen nicht interessanter für die Männer als Mädchen?“ fragte Michelle misstrauisch.

„Nein“, mischte ich mich in das Gespräch ein, das langsam etwas Boden bekam, „Mädchen sein ist keine Frage des Alters. Wenn Papa auf seinem Motorrad sitzt, ist er auch noch ein Junge. Wenn er Doko spielt, sowieso, da er so heilig mit der Herzzehn umgeht. Vergiss’ das Ganze doch einfach mal und sei einfach du.“

Michelle stand immer noch mitten im Badezimmer, wir zwei saßen, ich immer noch Fußballen reibend, Peter mit übergeschlagenen Beinen.
Sie zuckte die Schultern und sah uns etwas unzufrieden an: „Ich werde über das Ganze nochmal nachdenken. Jetzt muß ich aber los zu Steffen. Der meinte übrigens, dass ich mal eine schöne Frau werde“, und dabei lächelte sie ganz vorsichtig, “aber wißt ihr, was sich total bescheuert anhört: Sein Mädchen stehen!“

Sie zog mit ungekämmten Haaren los.

 

Hallo bernadette!

Ich betrachtete erst ihr ernstes Gesicht, das vom Stoff freigegeben worden ist
war wäre grammatikalisch wohl richtiger - inhaltlich hatte ich durch das dampfende Badezimmer inspiriert mir vorgestellt, dass sich Michelle ihr T-Shirt auszieht - und dann kam ich mit der Schilderung gar nicht mehr klar.
fing an, mit den nackten Fußballen über eine Bodenfuge zu reiben.
Mit beiden gleichzeitig - oder doch nur mit dem (einem= ?
„Aber sind Frauen nicht interessanter für die Männer als Mädchen?“ fragte Michelle misstrauisch
Sein Mädchen stehen!"

Und ratlos bleibt auch der Leser zurück - oder hast du da nicht och einige versprechende Ansätze eingepackt?
Frauen werden ernster genommen als Mädchen - dann hätte Frau sein wohl etwas mit Reife und Auftreten zu tun - gefällt mir, diese Richtung.
Mädchen sein ist keine Frage des Alters - da wirds dann doch wieder etwas flapsig - eine Frau kann sich als Mädchen geben/fühlen und ein Mädchen kann durchaus eine Fau spielen^.
sind Frauen nicht interessanter für die Männer als Mädchen?
- eine Frage auf die ich keine Antwort wage, die mir aber deutlich macht, dass die Unterscheidung von Frau und Mädchen - und dem dazwischen laut Britney Spears und anderen - eine von außen aufgdrückte Unterscheidung ist.

Soviel von der anderen Seite (bequem auf dem Toilettendeckel sitzend)

LG

Jo

 

Hi jobär,

inhaltlich hatte ich durch das dampfende Badezimmer inspiriert mir vorgestellt, dass sich Michelle ihr T-Shirt auszieht - und dann kam ich mit der Schilderung gar nicht mehr klar.

Da hast du recht - das war missverständlich für den Leser, ich habe es versucht, deutlicher zu machen.

fing an, mit den nackten Fußballen über eine Bodenfuge zu reiben.

Es geht auch ohne den/dem, finde ich jetzt sogar noch besser und für dich eindeutiger.

Danke für das Korrigieren und Kommentieren :).

Lieber Gruß
bernadette

 

hallo bernadette.

vielleicht ist "man" auch schon frau, wenn das schamgefühl einsetzt. aber solange mama und papa sich im badezimmer gemütlich machen, während die kleine sich nach dem baden anzieht, ist sie bestimmt noch ein mädchen.
vielleicht wird man auch zur frau, sobald man/sie anfängt, solche fragen zu stellen.
die hilflosigkeit der eltern ist durchaus nachvollziehbar - so dann auch ihre wirklich unqualifizierten antworten. eine befriedigende antwort auf diese frage gibt es nicht - muss es ja auch nicht, es ist ja eine geschichte über hilflosigkeit der eltern und nicht über frau werden.
die dialoge gefallen mir. du hast die ganze geschichte schön und angenehm durchgeschrieben, obwohl ich diese geschichte lieber in gegenwart gelesen hätte. ich mag das ende. die ungekämmten haare zeigen, wie weit das frau von ihr noch entfernt ist.
leider muss ich mich dazu zwingen, zu erwarten, dass gewaltige antworten auf diese frage in dieser geschichte vorkommen. die geschichte selbst erhebt ja keinen anspruch darauf.

was der geschichte allerdings überhaupt nicht gut tut sind kleinere ungereimtheiten, für die ich folgende textbezüge habe:

Wir standen uns im dampfenden Badezimmer gegenüber.
Michelle zog sich das enge T-Shirt über den Kopf und gedämpft kam durch den Stoff:“Sag mal, wann ist man eigentlich Frau?“.

hinter dem doppelpunkt ein leerzeichen
"dampf" ist doppelt. ein dampfendes badezimmer? wie muss ich mir das vorstellen? also, um diese wortdoppelung zu verhindern, würde ich vorschlagen: Wir standen uns im Badezimmer gegenüber. Hinter uns lief heißes Wasser in die Wanne. ...

Ich betrachtete erst ihr ernstes Gesicht, das vom Halsausschnitt freigegeben worden war und dann unwillkürlich ihren kleinen, aufgeweckten Busen unter dem dünnen Kleidungsstück,

also, nachdem die person willkürlich auf ihren busen schaut, steht ein mann oder junge vor ihr. dass es die mutter ist, sorgt dafür, dass der leser seine szene, die er sich gerade vorstellt, korrigieren muss. viel besser wäre es, wenn dem leser von anfang an klar ist, dass es die mutter ist, die ihr gegenübersteht.
aber mal ganz ehrlich, die erzählweise ist hier doch romantisch. unwillkürlich wird auf den busen geschaut und das dünne kleidungsstück schmiegt sich ihrem körper an. ich finde das unpassend.

„Was meinst denn du?“ fragte ich zurück.
„Ach Mama...ich frag’ dich!“

"frag" ist doppelt. "fragte ich" >> "hakte ich nach", "wollte ich wissen"

„Nein, bei dieser Frage geht es nicht nur um dich, sondern um ungefähr fünfzig Prozent der Erdbewohnerinnen. Ansonsten hättest du mich fragen müssen, wann du wohl Frau sein wirst.“

auch wenn die kleine "man" gesagt hat, war doch wohl klar, dass sie sich selbst meint, oder? diese antwort wirkt so richtig fehl am platz.

Wenn Kinderkriegen zum Beispiel ein Indiz vom Frausein darstellen soll, dann bist du sie wohl ab der Zeit, seit du deine Tage bekommen hast.“

"sie" >> "es" ?

Ich unterdrückte eine Rüge, denn durch ein Fensteröffnen hätte sich der Spiegel auch wieder gezeigt und wir säßen nicht so im Dampf.

das ist stelzensprache: "durch ein Fensteröffnen" - besser fliessender Ich unterdrücke eine Bemerkung, denn eigentlich hatte ich es ihr schon oft genug empfohlen, (vor, während, nach) dem Baden das Fenster zu öffnen.

„Na, die Drei-K-Zeiten hast du mit Oma durchdiskutieren müssen, da sind wir doch heute meilenweit davon entfernt.

ich komm nicht drauf. was sind "Drei-K-Zeiten"?

„Aha, immerhin kannst du schon einen Punkt bringen, der dagegen spricht. Übrigens - Grönemeyer hat auch schon mal gefragt, wann man ein Mann ist“, lächelte ich sie an.

gegen was?

„Vielleicht ist das so wie mit den Farben: Manche empfinden zum Beispiel die Farbe türkis noch als grün und anderen als blau.“
musst du "Farbe" hier doppeln? du kannst doch das 2. "Farbe" weglassen

„Naja, Frau sein ist doch wichtiger als Mädchen sein...“,
"Naja" auseinander

Wenn er Doko spielt, sowieso, da er so heilig mit der Herzzehn umgeht.

gefährlich. ein grossteil der leser kennt das spiel nicht.

fazit: ein solide geschichte mit schönen dialogen. allerdings leider ein wenig trivial.

bis dann

barde

 

Hi Barde & groper:

Danke für eure Kommentare. Ich bin erst mal bis Ende der Woche aus der virtuellen Welt entschwunden; zu gegebener Zeit antworte ich euch.

Viele Grüße von der 22° C umspülten Tischkante
bernadette

 

hallo Barde,

vielleicht ist "man" auch schon frau, wenn das schamgefühl einsetzt. aber solange mama und papa sich im badezimmer gemütlich machen, während die kleine sich nach dem baden anzieht, ist sie bestimmt noch ein mädchen.

Naja, das kann noch als 39-jährige Frau vorkommen, wenn ich meine Eltern besuche (von den Fragen abgesehen). Das ist eine Frage, wie in der Familie mit Sexualität umgegangen wird. Wenn nackt sein normal ist, ist das kein Grund. Schamgefühle hatte ich noch nie meinen Eltern gegenüber und umgekehrt genauso.

ein dampfendes badezimmer? wie muss ich mir das vorstellen?

duscht oder badest du immer kalt? sobald doch heisses wasser im spiel ist, gibt es dampf. ich denke nicht, das genauer beschreiben zu müssen. das kennt doch jeder, oder?

zur Wortdoppelung:

das sind verschiedene Bedeutungen, aber man könnte auch "leise" oder sonstiges verwenden. Ich finde das so wie es steht nicht störend.


also, nachdem die person willkürlich auf ihren busen schaut, steht ein mann oder junge vor ihr. dass es die mutter ist, sorgt dafür, dass der leser seine szene, die er sich gerade vorstellt, korrigieren muss. viel besser wäre es, wenn dem leser von anfang an klar ist, dass es die mutter ist, die ihr gegenübersteht.

Nach der Frage sieht die Mutter erstmal auf den Busen, weil das ja ein körperliches Zeichen von Frausein sein könnte...ist eigentlich Absicht.


aber mal ganz ehrlich, die erzählweise ist hier doch romantisch. unwillkürlich wird auf den busen geschaut und das dünne kleidungsstück schmiegt sich ihrem körper an. ich finde das unpassend.

Es geht darum, dass die Mutter sie mal unter einem anderen Blickwinkel betrachtet.


auch wenn die kleine "man" gesagt hat, war doch wohl klar, dass sie sich selbst meint, oder? diese antwort wirkt so richtig fehl am platz.

darüber denke ich nochmal nach.


ich komm nicht drauf. was sind "Drei-K-Zeiten"?

bei uns ein gängiger Ausdruck für: Kinder, Küche, Kirche.
Die Frau, wie sie früher gesehen wurde.

gegen was?

stimmt. denke ich drüber nach.


gefährlich. ein grossteil der leser kennt das spiel nicht.

Der Leser erfährt, dass er sich kindisch benimmt. Ich erzähle ja nicht sätzeweise vom Doko. Ich lese auch hier auch einiges in kg.de, was ich nur intuitiv verstehe, wenn es zB um Sitten und Gebräuche in anderen Ländern geht.


fazit: ein solide geschichte mit schönen dialogen. allerdings leider ein wenig trivial.

tja, manchmal ist das leben wohl platt.
Danke für deine Kritik, teilweise werde ich mir noch Gedanken drüber machen.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo bernadette,

Sag mal, wann ist man eigentlich Frau?“.
Ich finde, dieser Satz ist der Schlüsselsatz der Geschichte. Es geht mE nicht nur darum, wann Michelle Frau ist, sondern was eine Frau ausmacht. Ich habe gerade so eine Geschichte von Rosamunde Pilcher gelsen, von zwei Sommerfreundinnen - die eine äußerlich schon Frau, die andere Mädchen, aber letztlich erweist sich das Mädchen als Frau.
Michelle sucht nicht nur nach einer Bestätigung, ob ihr Busen schon ausreicht, sie möchte wissen,w as eine Frau eigentlich ausmacht und diese Frage, die kaum zu beantworten ist, macht die Tiefe der Geschichte aus. Ich denke, sie sollte nicht um einen tiefgehenden Exkurs über das Frausein ausgeweitet werden. Sie ist so, wie sie ist Realität - auch heute.

LG

Jo

 

hallo jobär,

Michelle sucht nicht nur nach einer Bestätigung, ob ihr Busen schon ausreicht,

Michelle denkt nicht an ihre Busengröße bei der Frage. Es ist die Mutter, die ihre Tochter aufgrund der Frage auch einmal mit anderen Augen sieht.
Zudem gibt es da ja noch den Freund, der andeutet, aus ihr werde mal eine schöne Frau...

sie möchte wissen,w as eine Frau eigentlich ausmacht und diese Frage, die kaum zu beantworten ist, macht die Tiefe der Geschichte aus.

tja, und der Leser ist genauso schlau wie vorher. Aber vielleicht denkt der eine oder andere mal darüber nach, wie diese Begriffe benutzt werden.

Danke für deinen Kommentar :).

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Bernadette,

ich kann hier nur eine ganz kurze Kritik abgeben.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Szene im Bad so richtig vorstellen. Die intimen Fragen der Tochter und die ausweichenden Antworten der Eltern sind dir sehr gut gelungen und entlockten mir öfters ein erheiterndes Schmunzeln.

Alles in allem eine aufheiternde Geschichte.

Viele Grüße
bambu

 

hi bambu,

es hat ja was, wenn man einem anderen heitere Gedanken schenken kann; freut mich, wenn diese bei dir angekommen sind :).

Liebe Grüße
bernadette

 

Hi, ich finde die Geschichte auch gelungen.

Gut geschrieben, interessantes Thema.
Weltbewegend ists nicht, aber gut dargestellt.

mfg

 
Zuletzt bearbeitet:

HI Angua,

da ist ja noch eine recht "junge" Geschichte von dir ... dein derzeitiger Output ist fast schon unheimlich. :D

Ich bin gerade ohne Familie zu Hause... nach denFerien wird es wieder anders *grins*; aber solange keiner schreibt: Bitte Qualität vor Quantität poste ich hier eben auch mal viel in kurzer Zeit.


Mist..."(Punkt)

Da habe ich hier schon anderes gelesen:"Drei Punkte reichen, dann benötigt man keinen mehr nach den Schlusszeichen."

Wer weiß genau Bescheid?

Die Rüge wird auch wirklich unterdrückt, weil sie eigentlich hätte öffnen können (damit der Nebel abzieht) - ist das nicht verständlich?


Die anderen Geschichten, die ich von dir kenne, haben mir zwar mehr gegeben, aber diese finde ich trotzdem ganz hübsch zu lesen.

Ja, diese ergab sich aus einer Situation heraus und das merkt man ihr an. Ich empfinde sie auch nicht als ein Highlight. Aber man soll ja zu allem stehen ;).


Das andere werde ich ausbessern, da hast du recht. Danke für die Zeit, die du mir bzw. meiner Geschichte geschenkt hast :).

Liebe Grüße
nadetteber

 

In der drei-Punkte-Frage bin ich auch gerade unsicher ...

Ist mir nicht ganz klar, was du genau sagen willst - du hast Kommentar 7 schon gelesen, oder?

 
Zuletzt bearbeitet:

Interessante Alltagsepisode, bei der mich allerdings die Umsetzung vor allem stilistisch nicht sonderlich begeistert hat. Auch wurde mir nicht so recht klar, wie alt die Tochter sein könnte.

Einige Detailanmerkungen:

  • aufgeweckten Busen - Auch auf die Gefahr, daß ich der einzige Dumme bin: was ist denn das?
  • das sich ihrem Körper anschmiegte - "das sich an ihren Körper schmiegte"? Kommt mir seltsam vor...
  • gleich neben der Ecke, an der das Email abgesplittert ist. - "gleich neben die Ecke, von der das Email abgesplittert war"
  • Mein Zeigefinger kreiste an der rauen Stelle. - wie wäre "strich über" oder so etwas? Weshalb hat der Zeigefinger ein solches Eigenleben, weshalb nicht "kreiste ich mit dem Zeigefinger"?
  • Ich setzte an: "Also gut: Wenn Kinderkriegen zum Beispiel ein Indiz vom Frausein darstellen soll, dann bist du sie wohl ab der Zeit, seit du deine Tage bekommen hast." - "ein Indiz für"; "dann bist du wohl eine Frau, seit du"
  • sagte zu ihrem Vater:"Sie - Fehlt ein Lehrzeichen
  • Unsere eigene Ratlosigkeit gibt dir solch' einfältige Antworten". - Und hier verirrt sich der Text in das Landschloß derer von Stein, wo der Junker dem Stallburschen zuruft: "Bring er mir ein Gefäß, angefüllt mit des Kellermeisters bestem." Außerdem kommt der Punkt am Ende vor die Anführungszeichen.
  • Sie zog mit ungekämmten Haaren los. - Wie wäre "Dann zog sie mit ungekämmten Haaren los"?

 

Ich meinte deinen Einwand gegen meinen Kritikpunkt, dass ein weiterer Punkt nach Auslassungspunkten im Satzende nicht nötig sei und habe Häferl als Orthographiespezialistin angesprochen. :)

Achso...na, da müssen wir mindestens noch bis 3 Uhr warten, vorher taucht die ja nicht auf :D.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi cbrucher,


[*] aufgeweckten Busen - Auch auf die Gefahr, daß ich der einzige Dumme bin: was ist denn das?

Na, wenn man über einen Busen ein enges Shirt streift, richten sich doch evtl. die Brustwarzen auf...so mal ganz trocken erklärt :shy:


[*] Unsere eigene Ratlosigkeit gibt dir solch' einfältige Antworten". - Und hier verirrt sich der Text in das Landschloß derer von Stein, wo der Junker dem Stallburschen zuruft: "Bring er mir ein Gefäß, angefüllt mit des Kellermeisters bestem."

:D - na, da werde ich mir mal Gedanken machen müssen

[*] Sie zog mit ungekämmten Haaren los. - Wie wäre "Dann zog sie mit ungekämmten Haaren los"?

In meinen Augen nicht besser... ;). Mir gefällt die Satzstellung, die habe ich bewußt so gewählt.

Danke für deine Korrekturen. Teilweise habe ich sie auch schon übernommen.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hello bernadette,

sehr schön eingefangen, die Situation, angenehm unaufgeregt, wobei ich bezweifle, dass derartige Gespräche auch in der Realität, derart entspannt ablaufen.
Die Fragestellung der Tochter ist für Männer sicher nicht leicht nachvollziehbar - ich erinnere mich an eine bildhübsche Kollegin während der Ausbildung, die von einem verheirateten Ausbilder doch sehr viel Aufmerksamkeit erfuhr. Was will der nur, fragte sie mich, der ist doch mit einer richtigen Frau verheiratet und ich bin nur ein Mädchen? Ich fürchte, sie hat meine gestotterten Erklärungsversuche nicht verstanden ;-)

Viele Grüße vom gox

 

hi gox,

sehr schön eingefangen, die Situation, angenehm unaufgeregt, wobei ich bezweifle, dass derartige Gespräche auch in der Realität, derart entspannt ablaufen.

Ooch, das könnte ich mir schon vorstellen.


Was will der nur, fragte sie mich, der ist doch mit einer richtigen Frau verheiratet und ich bin nur ein Mädchen? Ich fürchte, sie hat meine gestotterten Erklärungsversuche nicht verstanden ;-)

Schön passende Episode :). Aber dass ihr Männer immer gleich stottern müsst :confused: :D

Lieber Gruß
ber

 

Man, äh... man lernt doch nie aus.
Hier stolpere ich also nichtsahnend in ein Frauengespräch, angelockt vom netten Titel. Was nun? Frisch loskommentiert, dann vorsichtig wieder raus.

Marginalia:

Es geht um mich und nicht darum, wie du dich bei irgendeinem Sommerregen fühlst“.
Das finde ich schön, weil es als Subtext mitträgt, dass Kinder ihre Eltern manchmal nur schwer als Individuen sehen können, sondern sie als allwissende, omnipotente Nutzitere behandeln. Äh... also, ich habe das jedenfalls manchmal gemacht. Ausserdem ist es so schön... prosaisch.

dann bist du wohl eine Frau wohl ab der Zeit,
Zuviel wohl. Unwohle dass doch bitte.

und meinte:“Es ist wohl
Wieder beim wohl. Äh, Leerstelle nach Doppelpunkt.

Manche empfinden zum Beispiel türkis noch als grün und andere als blau.“
Türkis nicht groß?

„es gibt soviele Frauen, die sind so doof, manche zum Beispiel, weil sie nur auf ihr Äußeres achten - da ist mir ein pfiffiges Mädchen um einiges lieber.“
Das, finde ich, ist ein Beispiel für gelungene Umgangssprache. Bei uns spricht man etwa so.
Auch das doppelte "so" ist da genau richtig.

Der meinte übrigens, dass ich mal eine schöne Frau werde“,
Das halte ich für wirklich unrealistisch. Sowas sagen Teenagerjungen ihren Freundinnen nicht, wenn sie ihnen sagen wollen, dass sie sie attraktiv finden. Wirklich. Ich weiß das, ich bin einer!

“aber wißt ihr, was sich total bescheuert anhört: Sein Mädchen stehen!“
Die Pointe finde ich toll. Witzig, leicht und locker, trotzdem hintergründig. Wohl das hintergründigste, tiefste am ganzen Text.

Ok. Der Text an sich ist ja auch leicht, locker, witzig. Die Frage wird nicht beantwortet; das wäre ein wahres Kunstwerk, aber darum geht es ja hier nicht. Es geht um die Dynamik eines Familiengesrpächs. Und die kommt nett rüber; die Tochter manchmal direkt fordernd, dann wieder ironisch und spielerisch, dann wieder beleidigt. Dazu die Eltern, die ich auch realistisch gezeichnet finde.

Den Stil finde ich nett; nicht an sich interessant, aber auch nicht der Geschichte im Weg stehend.

Hübsche Geschichte.
Grüße aus dem Weltraum
Jona

 

hi all-apologies,


Zuviel wohl. Unwohle dass doch bitte.

Mach ich.

Türkis nicht groß?

Gute Frage. Es ist eine Farbe, aber könnte man auch mit Artikel schreiben...
denk ich drüber nach.

Das, finde ich, ist ein Beispiel für gelungene Umgangssprache. Bei uns spricht man etwa so. [...]
Grüße aus dem Weltraum

:D

Das halte ich für wirklich unrealistisch. Sowas sagen Teenagerjungen ihren Freundinnen nicht, wenn sie ihnen sagen wollen, dass sie sie attraktiv finden. Wirklich. Ich weiß das, ich bin einer!

Ja wunderbar! Dann hilf mir doch mit deinem Teenagerjungenerfahrunsschatz und bringe eine bessere Alternative :D

Den Stil finde ich nett; nicht an sich interessant, aber auch nicht der Geschichte im Weg stehend.

aha...

Hübsche Geschichte.

:) - extra zurechtgemacht

Grüße von der Erde
berna

 

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