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Idole Der heutigen Jugend
Erwin Trotzer war Lastwagenfahrer. Er liebte seinen Job, jedoch hatte er einen Gen-Defekt, welcher ihn bei seiner Arbeit oft behinderte. Dieser Defekt äusserte sich in Form von anschwellenden Händen. Sie wurden dann jeweils so gross wie Fussbälle und hatten auch dieselbe Form. Eines Tages fuhr Erwin wie so oft mit dem LKW über die Autobahn. Er musste Fussbälle für ein Warenhaus transportieren.
Ausgerechnet zwei Kilometer vor dem Lieferziel brach sein Gen-Defekt erneut aus. Während der Transformation seiner Hände zu Fussbällen musste er jeweils laut jaulen vor Schmerzen. Man muss sich die Verwandlung etwa so vorstellen:
Als erstes ein riesen Gekreische. Erwin erleidet in diesem Moment starke Schmerzen an den Zehen. Erst dann beginnen die Hände anzuschwellen. Ein Nebeneffekt der Verwandlung ist ab und zu eine starke Behaarung von Erwins Gesicht. Dabei spriessen innerhalb von wenigen Sekunden lange dunkle Haare aus seinen Poren, ähnlich einem Werwolf.
Leider gab es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Heilungsmöglichkeiten. Doch Erwin trotze ab und zu der Verwandlung und konnte sie teilweise etwas verzögern oder gar verhindern. Dummerweise waren dann seine Schmerzen auch grösser.
Nun gut, die Mutation der Hände war erfolgt. Erwin war nun nicht mehr geplagt von Schmerzen. Dafür war das Lenken des Lasters umso schwieriger. Doch er hatte so eine Technik erfunden: Dafür hatte er sein Lenkrad etwas umgekrempelt. Er hatte eine Art Einbuchtung in der Mitte des Lenkers installiert. In diese Rundung steckte er dann jeweils seine „Fussbälle“ und befestigte diese darin. Dadurch konnte er die Fahrfähigkeit sicherstellen.
Nach dieser Veränderung wegen seiner Erbsubstanz parkierte er seinen Truck auf dem dafür vorgesehenen Parkfeld des FC Bayern München, denn dahin musste er die Bälle liefern. Gerade als er seinen Laster stoppte musste er laut Hatschi machen und sogleich schleimte seine rotzige Nase. "Shit, immer diese verdammte Nieserei, nach der Verwandlung!", schimpfte Herr Trotz trotzig. Trotzdem konnte er sich den Schleim nicht wegputzen, da seine "Fussbälle" dafür viel zu wenig handlich waren.
Erwin war nun etwas nervös, da er ein grosser Fan des FC Bayern war. Er zog seine „Hände“ aus der Buchtung des Lenkrades und schnaufte einmal tief ein; zur Entspannung und gleichzeitig wollte er so den Nasenschleim wieder hochziehen. Der Arme Kerl konnte sich die Nase ja noch immer nicht putzen.
Plötzlich öffnete sich eine Container-Tür auf dem Gelände und jemand rief: „He du! Bringst du die Bälle“ – „Ja genau...schauf...ich bring die Bälle.“ Der Typ vom Container rief zurück: „Hä? Hey bringst du die neuen Bälle?“ – „Ja, ja ich!“ Erwin war richtig aufgebracht. Die Person lief jetzt in Richtung Erwins Laster. Erwin stand einfach mit offenem Mund da, während ihm der Nasenschleim von der Nasenhöhle in die Mundhöhle floss, danach schluckte er; ein kleiner Kreislauf, der sich wiederholte. Seine “Hände“ versteckt er hinter dem Rücken.
„Olli? Du bists?“, frage Erwin, als die Person in Sichtweite war. „Ja klar, wat denkst denn du?“ Der Erwin war nun total aus dem Häuschen, denn Olli Kahn war sein Lieblingstorwart. „Ich bringe Dir die Bälle“, sagte Erwin etwas schüchtern und berührt zugleich. „Warten sie mal schnell“, unterbrach in Olli, während er in seiner Hosentasche krammte, „Soll ich ihnen helfen?“ Erwin nickte, doch er schämte sich und blickte dabei auf den Boden.
Der bärenstarke Olli nahm sogleich sein Taschentuch zur Hand und wischte Erwin den Nasenschleim zärtlich weg. „Danke du bist süss“, bedankte sich Herr Trotz. „Schon gut jetzt!“. Herr Kahn konnte Erwins „Fussbälle“ noch nicht sehen. Die Beiden liefen ans Ende des Lasters. Erwin wollte gerade die Rampe runterfahren, dabei machte er eine „Handbewegung“ nach oben. Die Reaktion von Olli schaltete reflexartig ein und er hechte auf Erwins „Fussball“ in der Luft. Dummerweise knallte er bei seinem Hechtsprung in eine Betonwand, welche sich dem neben dem Parkfeld befand. Deutschlands bester Torwart der Gegenwart starb wegen einem Hechtsprunk in ne Betonwand. Wenigsten wurde durch den Tod Erwin geheilt. Seltsam aber wahr.
ENDE