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Immer diese Vorurteile

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22.03.2005
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Immer diese Vorurteile

„So, meine Damen! Ich begrüße euch zur heutigen Aerobicstunde, und wir beginnen mit ein paar leichten Gymnastikübungen…“
„Ähm, Tschuldigung, Holger, aber wir haben hier eine Neue …“
„Eine N … Klar, weiß ich doch. Nee, ich hätt’ dich schon nicht vergessen. Und du heißt …“
„Kathrin.“
„Also, Kathrin, damit das klar ist: Ich hab’ dich nicht übersehen. Ich wollte dich sofort nach der Ansprache begrüßen. Das ist ein weitverbreitetes Vorurteil gegen Männer, dass wir keine Veränderungen in unserer Umgebung wahrnehmen und so. Dagegen verwahre ich mich aufs Schärfste. Ich kann es nicht ausstehen …“
„Können wir jetzt endlich mal anfangen“, seufzt eine aus der zweiten Reihe.
„Hier bestimme ich, wann angefangen wird, klar?“ Das Genörgel macht mich noch rasend.
„Ist ja gut, Holger, wir wollten doch nur …“
„Nee, schon klar. Männer wollen immer bestimmen, wo’s langgeht, ne? Denkt ihr doch, oder? Aber so nicht. Ich bin der Trainer, von mir erwartet man, dass ich den Laden schmeiße. Aber ist ja klar, dass ich so nur wieder eure bekackten Vorurteile bestätige. Ich könnte ausrasten!“
„Holger, das denkt hier keine von uns. Wir möchten nur gerne anfangen.“
„Kannst du mir mal gleich bei den Streckübungen helfen?“, mischt sich Sonja ein. „Nur am Unterschenkel festhalten …“
„Ha! Na logisch! Nur am Unterschenkel. Könnte ja aus Versehen hochrutschen, die Hand, ne? Männer sind ja auch alle Sexprotze, denken nur an das Eine. Vielleicht stell ich mir gerade insgeheim vor, euch alle in der Umkleide durchzunageln. Bin ja ´n Kerl. Da kann man nie vorsichtig genug sein, wie?“
„Holger, jetzt reicht es langsam wirklich. Wir wollen …“
„Da! Ihr habt hinter meinem Rücken getuschelt. Ha! Hättet ihr nicht gedacht, was? Männer können sich nur auf eine Sache zurzeit konzentrieren, häh? Kriegen nichts mit, was um sie geschieht, wie? Aber da seid ihr schief gewickelt!“
„Aber Holger, ich habe doch nur Sybille getröstet.“
„Getröstet!“
„Ja, sie hat doch Liebeskummer. Hatte sie letzte Woche auch schon.“
„Und? Denkst du, das wüsst’ ich nicht? Natüüürlich nicht. Männer haben ja kein Einfühlungsvermögen. Sind total unsensible Klötze. Kriegen nix mit. Logisch.
Ich will dir mal was sagen: ICH-HABE-MITGEKRIEGT-DASS-SYBILLE-LIEBESKUMMER-HAT! Kapiert?“
Das hat gesessen! Eine geschlagene Minute sagt keine ein Wort.
„So, da wir das jetzt geklärt haben, sollten wir nicht anfangen?“ Sabine. Natürlich.
„Anfangen? Okay.“ Ich nehme wieder meinen Platz ein. „Seht ihr? Kein Problem! Ich habe gehört, dass ihr anfangen wollt, und ich fange an. Kein Macho-Gehabe, kein Letztes-Wort-haben-Wollen und nichts. Seid ihr platt, hm?“
„So, mir reicht’s! Ich geh’ jetzt, bis du dich wieder eingekriegt hast.“ Sabine stolziert zur Tür.
„Warte, ich komm mit.“ Sonja rennt hinterher.
„Ich auch.“
„Ich auch.“
„Fein! Geht nur alle. Dann hab’ ich wenigstens einen Tag frei!“
Als sich die Tür hinter der Letzten geschlossen hat, muss ich erst mal an die Kühlbox. Wo ist denn dieses verdammte Bier? Nie findet man da drin etwas, so unübersichtlich, wie alles übereinandergestapelt ist. Ah, na logisch, genau in der Mitte. Wie soll ich es denn da sehen?
Was für ein Scheiß! Da nimmst du den Job als Aerobictrainer an, damit du in der Umkleide täglich ´n Haufen geiler Schnitten durchknallen kannst, und stattdessen kriegst du ´nen Haufen frigider Nörgelzicken. Manchmal ist das Leben aber auch echt zum Kotzen.

 
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Na ja, sorry, deinem Versprechen bist du meiner Ansicht nach leider nicht gerecht geworden. Da finde ich ja die andere geschichte noch witziger! Sorry.
Moment, vllt ist das aber nur ein Vorurteil gegen deine Geschichte ...
Nur eine Stelle fand ich bedingt lustig:

Ah, na logisch, genau in der Mitte. Wie soll ich es denn da sehen?

„Ähm, Tschuldigung, Holger, aber wir haben hier eine Neue …“

'tschuldigung. Ich weiß aber nicht, ob groß oder klein, glaube, groß

„Getröstet.“
Hier vllt entweder ein "?" oder ein "!"?

Eine geschlagene Minute sagen alle kein Wort.
Na ja, besser wäre "sagt keiner ein Wort" oder? Liest sich jedenfalls leichter.

Tjoa, eigentlich wollte ich meine kritik mit "wow, schon wieder eine Geschichte" anfangen, aber na ja ...
Das Ende ist total vorhersehbar, als ob die ganze Zeit nur darauf hingearbeitet worden wäre ... Na ja, vllt nur meine Ansicht.
Tserk

 

Moin Björnie,

Schnellschuss? Liest sich beinahe so.
Mir hats leider nicht gefallen. Auf mich wirkt der Dialog ziemlich gekünstelt, als hättest du versucht, auf möglichst wenig Raum möglichst viele Klischees einzubauen. Das tust du dann leider immer nach dem gleichen Schema ("Ihr denkt wohl, Männer wären..."), worunter meiner Meinung nach die Abwechslung leidet.
Die Pointe fand ich zwar ganz nett, aber insgesamt wars leider nicht mein Ding.

So, meine Damen! Ich begrüße Sie zur heutigen Aerobicstunde,
Später duzt er die Frauen. Absicht?
Männer sind ja auch alle Sexprotze, denken nur an das eine.
das Eine (groß (glaube ich))

 

Hi Leute ... *altfühl*

Ich leide wohl gerade unter einem Kreativtief. Nur so ist es zu erklären, dass die Mehrheit des Publikums sich nicht erwärmen kann. :bonk::bonk::bonk:

Aber schön, dass es wenigstens dir gefallen hat, Golio. Ich werde dich nie wieder zu Verrissen ermuntern. :D

Jetzt kommt der schwerste Teil ... :sad:

@gnoebel:
Schnellschuss? Das hast du gemerkt? Mist! :fluch:
Die Idee ist gewissermaßen spiegelbildlich abgekupfert. Die andere Geschichte war die einer empfindlichen Fußballtrainerin. Ich guck mir nie wieder Sat.1-Sketche an ... :dozey:
Na ja, klar wirkt der Dialog gekünstelt. War bei "Nichts als die Wahrheit" ja auch so, oder? ( Ach so, hat dir ja auch nicht gefallen *hüstel* )
Jetzt mal 'ne ganz fiese Rückfrage: Hast du eine Idee, wie man das Schema variieren könnte? *Aufdeineklugeantwortfreu*
Mit den angezeigten Textstellen hast du Recht. Danke fürs Hinweisen.

@Tserk:
Ja, das war schon gar nicht mal so schlecht. Du versuchst streckenweise richtig, konstruktiv zu sein. Die beiden letzten von dir angegebenen Textstellen werde ich wohl wirklich abändern.
Die Vorhersehbarkeit der Pointe ist auch ein konstruktiver Einwand. Ich habe tatsächlich darauf hingearbeitet. Ist leider eine weitere Schwäche von mir, neben der mangelnden Innovativität *seufz*.

Nur die erste Hälfte der Kritik hättest du dir sparen können. Ich sehe den Wert dieser Aussagen nicht so recht.
Aber du bist schon mal auf einem guten Weg. :D

Ciao, Megabjörnie

 

Nur die erste Hälfte der Kritik hättest du dir sparen können. Ich sehe den Wert dieser Aussagen nicht so recht.
bezog sich auf deine "Mein bester Freund Norbert" GEschichte. Du hattest versprochen, dass die nächste witziger wird.
(Ja, ja, sorry)
Aber noch was Positives. Was sehr Positives sogar (ähm, na ja, erwarte besser nicht zu viel): Diese Stelle

Ah, na logisch, genau in der Mitte. Wie soll ich es denn da sehen?
wird mit jedem Mal witziger. Ehrlich! Mittlerweile lache ich sogar darüber!

Der sieht jede Pointe voraus.
*erröt*
Nun, hüstel, das mag stimmen, aber hier meinte ich es so, dass es sogar voraussehbar wäre, wenn ich nicht voraussehen könnte ... ähm, ja ... oder so.

macht er Theorien über das Ende.
Na ja, das stimmt nun nicht.

 

hello Megabjörnie,

die Geschichte mag ein Schnellschuß gewesen sein, ich fand sie amüsant. Endlich mal ein Kerl, der weiß, wie die Damen ticken und es ihnen schonungslos ins Gesicht schleudert.
Nur die Pointe mit dem Bier fand ich, sagen wir mal, ein bißchen mühsam, dafür war der Schluß wieder nach meinem Geschmack. Erfreulich kurz und knackig, das Ganze!

Sehr witzig:
'Nur am Unterschenkel. Könnte ja aus Versehen hochrutschen, die Hand, ne?' :D

Viele Grüße vom gox

 

Hi gox!

Da sich ja weiter keiner melden will *schluchz*, erstmal danke für dein Lob. Jetzt halten sich positive und negative Kritiken wieder die Waage. Du ahnst gar nicht, wie viel mir das bedeutet. :D

Ob ich den Gag mit dem Bier drinlasse, weiß ich noch nicht. Beim Schreiben glaubte ich, das Klischee "Männer können nie was im Kühlschrank finden" drinhaben zu müssen. Wirklich notwendig ist er sicher nicht und wird vielleicht auch nicht von jedem verstanden.
Mal sehen, ob noch einer was dazu sagt ...

Ciao, Megabjörnie

 

Hallo Megabjörnie

Ein Dialog wie aus dem Lehrbuch (he ich klinge schon wie ... ach egal) und genau das ist das Problem dieser Geschichte, die fast eine Satire ist. Für mein Empfinden ist das ein bisschen zuviel des Guten. Aus diesem Grund war der letzte Absatz auch das beste an der gesamten Kg.

Wo ist denn dieses verdammte Bier? Nie findet man da drin etwas, so unübersichtlich, wie alles übereinandergestapelt ist. Ah, na logisch, genau in der Mitte. Wie soll ich es denn da sehen?
Was für ein Scheiß! Da nimmst du den Job als Aerobictrainer an, damit du in der Umkleide täglich ´n Haufen geiler Schnitten durchknallen kannst, und stattdessen kriegst du ´nen Haufen frigider Nörgelzicken. Manchmal ist das Leben aber auch echt zum Kotzen.
Wirklich gut.

Noch ein kleiner Tip. Dein Prot ist ein Weichei und ein Idiot, Frauen stehen nicht auf Idioten. ;) :lol:

Lieben Gruß, Phoenix

 

Irgendwie haben die Leute in letzter Zeit Spaß dran, meine ganzen unbedarften Frühwerke wieder hochzuholen. :D

Trotzdem danke für das Lob ... unterm Strich ... glaub ich wenigstens, dass es eins war. :D

Zumindest bist du der Meinung, dass die Pointe mit dem Bier gelungen ist, das ist schon mal was wert.

Noch ein kleiner Tip. Dein Prot ist ein Weichei und ein Idiot, Frauen stehen nicht auf Idioten.

Mist. :fluch: Und ich dachte immer, ich hab bloß Mundgeruch.

 

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