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In alle Ewigkeit
Warnung: Shojo Ai
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Würdest du für ein neues Leben sogar sterben
In alle Ewigkeit
Warmes Sonnenlicht kämpfte sich durch die nicht ganz dichten Jalousien, als Midori an diesem Tag die Augen aufschlug und sich genüsslich streckte. Einen kurzen Augenblick blinzelte sie dem grellen Licht entgegen, dann richtete sie sich ruckartig auf. Wie spät war es eigentlich? Geschockt sah sie ihren Wecker an. Jetzt verstand sie warum sie noch immer so müde war. Es war erst zwei Uhr. Normalerweise schlief sie um diese Zeit noch. Ihr Tagesablauf war kein angenehmer. Um sieben Uhr abends begann ihre Arbeit und ging dann bis in die frühen Morgenstunden zwischen vier und sechs. Ihr Job bestand darin, als Barkeeperin in der Disco „Dark Black“ zu arbeiten.
Sie mochte diesen Job nicht, überhaupt nicht, aber was sollte sie tun. Sie brauchte das Geld, und das oft dringends. Mit siebzehn war sie von zuhause ausgebüchst, weil sie den Stress in der Schule und die Streitereien in der Familie nicht mehr ausgehalten hat. Freundinnen oder Freunde die sie unterstützen oder ihr helfen könnten hatte sie nicht. Sie war nur auf sich angewiesen. Müde schleppte Midori sich aus dem Bett und ging ins Bad. Sie wusch sich, kämmte sich die Haare und machte sich für den Abend bereit.
Um sechs Uhr war sie fertig umgezogen und für den Abend bereit. Sie machte noch schnell einen letzten, prüfenden Blick in den Spiegel. Ihr Haar war lange und blond, ihre Haut leicht dunkel und ihre Figur schlank. Eigentlich hätte sie als Model oder etwas Ähnliches arbeiten können, doch dazu fehlte ihr das nötige Geld. Dazu trug sie braune Winterstiefel, einen schwarzen Minirock, eine weiße Bluse und drüber eine schwarze Jacke. Eigentlich recht teure Sachen würden, sie nicht zu Ausrüstung des Clubs gehören, weshalb sie nichts dafür zahlen musste. Zeitig um kurz nach sieben verließ sie ihr Zimmer und ging in Richtung Bar. Nichts ahnend, dass man sie beobachtete.
Midori fröstelte in ihrem kurzen Outfit, obwohl sie einen dicken Wintermantel trug. Sie mochte den Winter schon immer nicht recht, er war kalt, und unbarmherzig, aber auch mit dem Sommer könnte sie sich nicht anfreunden, die ständige Hitze und Trockenheit taten ihr einfach nicht gut. Ihre Zeiten waren der Frühling und der Herbst, wenn es weder stockheiß und trocken, noch kalt und unbarmherzig war. Um dreiviertel acht erreichte sie erfroren, wie es ihr vorkam, die Diskothek.
Midori versuchte sich unbemerkt hinter die Theke zu schleichen, jedoch schien heute wirklich nicht ihr Glück zu sein, denn unmittelbar nachdem sie gedacht hatte es geschafft zu haben kam jemand aus sie zu. Es war ein Mädchen im Alter von 18 Jahren, mit kurzen violett gefärbten Haar und einem kurzen Minirock. Dazu hatte sie hohe, ebenfalls violette Stiefel und ein kurzes weißes bauchfreies T-Shirt an.
Oft hatte sich Midori schon gefragt wie man zu so einer Jahreszeit nur so leicht bekleidet sein konnte, aber schien kein Problem zu sein.
Jedoch kam gleich eines auf sie zu, denn das Mädchen war keine Andere als die Tochter des Chefs und der verstand beim besten Willen keinen Spaß.
Verärgert darüber entdeckt worden zu sein, wartet Midori in aller Ruhe darauf was Fiona ihr zu berichten hatte. Zu selben Zeit kümmerte sie sich auch um die Gäste und eilte dabei so schnell von einem Tisch zu Theke und wieder zurück, dass Fiona ihr nur schwer folgen konnte, obwohl sie nicht gerade dick war. Mehr eine Bohnenstange, total dünn und lang, jedoch bei weitem nicht trainiert.
So kam es, dass Fiona die Sache bald aufgegeben hatte und Midori in aller Ruhe ihrer Arbeit nachgehen konnte.
Dabei verstrick der Abend recht bis so gegen zwei Uhr die meisten Gäste die Disco bereits verlassen hatten. Nur mehr wenige waren anwesend, eine unter ihnen war Midori schon sehr früh aufgefallen. Sie war schon einige Stunden anwesend, hatte aber weder etwas getrunken noch getanzt. Eigentlich war überhaupt nichts geschehen, die Person viel auch nicht sonderlich groß auf. Nur, dass sie sich kein einziges Mal gerührt hatte machte die Personen etwas stutzig, das und ihre seltsame Kleidung. Midori hatte zwar schon so einiges an Kleidungen gesehen, jedoch diese Kombination war ihr bisher fremd gewesen. Die Person, es war eine junge Frau um die zwanzig trug einen langen schwarzen Umhang, darunter hatte sie ein schwarzes Kleid an. Es war seltsam lang und passte sie eng an ihren Körper an, doch am seltsamsten waren ihre Haare. Sie waren dunkelrot, aber sie wirkten nicht gefärbt, sondern so echt.
Sonst ereignete sich eigentlich nichts, bis Midori Feierabend hatte und den Laden verließ. Es war zirka um halb vier Uhr morgens als sie das tat, doch dabei entging ihr nicht, dass die seltsam gekleidet Frau von vorhin verschwunden war. Jedoch dachte sie sich bei dieser Handlung nicht groß etwas.
Bald hatte sie den Park erreicht, durch ihn musste sie hindurch um nach Hause zu gelangen. Es war kalt, ihr langsamer Atem formte weiße Eiskristalle in der Luft. Sie war alleine, dachte Midori zumindest, bis sie jemand ansprach: „Ein kalter Herbst nicht war?“, nur wenige Meter vor ihr, lehnte an einer Laterne eine Person, sie schien auf jemandem gewartet zu haben. Jedoch konnte Midori die Person im ersten Moment nicht erkenne, denn das grelle Licht der Laterne blendete sie genau. Nachdem sie aber ein paar Meter auf die Gestalt zugegangen war, erschrak sie leicht, als sie ihre Gegenüber erkannte. Es war die Frau aus der Disco, die, die so merkwürdig gekleidet war. „Merkwürdig gekleidet, ja, für euch wahrscheinlich schon“, schont meinte sie, als hätte sie soeben Midori Gedanken gelesen: „Mein Name ist Lilith und deiner lautet Midori, oder?“ Das war zufiel für Midori, die Fremde war ihr nicht geheuer. Sofort bewegten sich ihre Füße beinahe schon automatisch ein paar Schritte rücklings. Das war auch das erste Mal, dass Lilith auf etwas reagieren zu schien, denn bis jetzt hatte sie keine Reaktion gezeigt. „Lilith, sag weißt du eigentlich woher der Name kommt. Die Juden glaubten, dass Adam vor Eve noch eine andere Frau nämlich Lilith hatte. Diese war aber im Paradies nicht glücklich und floh deshalb. Zu Strafe soll Gott sie in eine Nachtdämonin verwandelt haben, die sich seither vom Blut andere ernährt um zu überleben.“ Jetzt war Midori in der Lage ihre Gegenüber besser zu erkennen als zuvor in der Disco. Ihr Haar war wirklich dunkelrot und auch ihre roten Augen waren sicherlich keine Kontaktlinsen. Ihre Lippen waren voll und roten, doch ihre Haut, leuchtet blass auf, fast wie Silber.
Midori hätte schon Mal von solchen Wesen gehört. Blutsaugende Untote Geschöpfe die Nachts umherirrten. Hätte man Midori mal davon erzählt hätte sie sicher darüber gelacht, doch nun schien ihr das ganze weniger witzig.
„Hmm, du hast also begriffe, was ich dir sagen wollte. Vampire, Süße und sie sind überall“, jetzt trennte die beiden nicht einmal mehr ein Meter und nun hatte Midori es genau gesehen. Immer wenn Lilith gesprochen hatte leuchtet manchmal zwei kleine weiße Eckzähne in ihrer obern Reihe auf. Sie waren klein, aber spitzt genug um die Haut zu verletzen.
Endlich hatte Midori ihre Stimme wieder gefunden, meinte aber noch immer total erschrocken und sogar heißer: „Vampir…?!“
Der Vampiren gefiel es und ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen ehe sie meinte: „Sag, wärst du bereit für ein neues Leben zu sterben?“
„Was, der Tod…?“, dann konnte Midori sich nicht mehr und lief so schnell ihre Füße sie trugen weg, aus dem Park heraus und zu ihr nach Hause.
Lilith, von dem ganzen unbeeindruckt dachte nur bei sich: Wir werden uns wieder sehen. Ich werde auf dich warten.
Die Nacht war dem Tag gewichen und Midori arbeitet wie auch letzte Nacht wieder in der Disco. Doch diese Mal war es eindeutig nicht das gleiche. Die Erinnerung an gestern stieg ständig in ihr auf. Sie konnte das ganze nicht glauben, hatte sie da wirklich mit einem Vampir gesprochen oder hatte sie es sich nur eingebildet. Aber es war so echt gewesen, was wenn diese Lilith es ernst gemeint hatte, wenn es eine Möglichkeit gab ein neues Leben zu beginnen, selbst wenn man dafür den Tod wählen musste.
Während Midori so weiter dachte merkte sie gar nicht mit wem sie sprach, vor ihrem Blick hing wie ein Nebel ein Schleier, der es ihr schwer machte klar die Personen zu erkennen. Noch dazu waren der Rauch und der Qualm der Zigaretten der in der Luft hing.
Dabei geschah es, dass sie einmal nicht erkannt wem sie soeben bewirtschaftet. „Was darf es sein?“ Erst als sie dann die Antwort hörte wurde sie stutzig, dachte sich aber noch immer nichts dabei: „Ewas rotes bitte.“ „Verzeihen Sie bitte, aber was genau wünschen Sie“, doc dieses Mal verwunderte Midori die Antwort zu sehr, woraufhin sie mitbekam mit wem sie gesprochen hatte: „Wie lange willst du denn noch weiter machen. Dein Leben lang, ob das sterbliche oder unsterbliche Leben beide sind dazu da das Beste daraus zu machen.“
Ein lautes Klirren ging für einen kurzen Moment durch den Raum, jedoch hatte es fast niemand mitbekommen, denn im Raum war es sogar noch lauter. Eigentlich gab es nur eine Person die es bemerkt hatte, doch auf dese hätte Midori gerne verzichten können.
Völlig entnervt kam ein fast vierzig jähriger dicker Mann auf Midori zu, die immer noch gebannt Lilith anstarrte. Doch dann meinte diese, dass sie einander sicher wieder begegnen werden und verschwand. Nicht langsam, Stück für Stück, sondern ganz schnell, von der einen auf die andere war sie nicht mehr da.
Doch dafür war der dicke Mann neben Midori erschienen, und das war bei weitem nicht gut. Den dieser Kerl, war kein andere als der Inhaber der Disco und damit ihr Bos, oder besser war ihr Bos, denn: „Also wirklich, wie können sie nur so einen Unordnung anrichten. Los raus hier, sie sind gefeuert, verschwinden sie.“
Völlig entrüstet noch von dem Gespräch mit Lilith nahm Midori die Worte nur langsam wahr und begriff sie auch noch viel langsamer.
Niedergeschlagen durchwanderte sie den Park auf ihren Weg nach Hause. Jetzt hatte sie auch noch ihre Arbeit verloren. Das war absolut nicht gut für sie, denn sie brauchte das Geld für ihre Miete und zum Leben.
Dabei kam sie auch an der Laterne vorbei, bei der sie das allererste Mal Lilith getroffen hatte. Die Vampirin lehnte damals lässig dagegen, sie schien auf jemandem zu warten. Doch wohl nicht etwa auf mich oder, fragte sie sich bei dem Gedanken. Das würde zumindest erklären wieso sie erst kurz bevor sie Feierabend hatte verschwunden war und irgendwo sogar, dass sie sich seitdem immer wieder trafen. Auch wenn es erst einmal war, bei dem sie gleich ihren Job verloren hatte. Hat sie das etwa gemeint als sie sagte wie lange ich noch weiter machen möchte, leuchtet es ihr plötzlich ein.
„Genau, das meinte ich auch. Möchtest du es wirklich so weit kommen lassen, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Akzeptier es und beginne neu, ich kann dir dabei helfen, vertrau mir.“ Es war Lilith die Midori schon eine ganze Zeit beobachtet hatte und ihre Gedanken gelesen hatte. Jedoch hatte Midori immer noch Zweifel und schließlich gewannen sie die Oberhand.
„Das war nur ein kleiner Absturz, nichts tragisches. Ich werde einfach irgendwo anders um eine Arbeit ansuchen“, meinte sie und schaute hinauf zu Lilith, die auf einer der vielen Laternen saß und von oben zu ihr hinunter redete.
„Also hast du dich entschieden“, meinte Lilith und es schwang sogar etwas Enttäuschung darin mit.
Unsicher beantwortet Midori die Frage mit ja, doch genau das war es, was Lilith hinhören ließ. Im Laufe ihres unsterblichen Lebens hatte sie sich eine gute Menschenkenntnis angeeignet und schnell die Wahrheit begriffen.
Midori würde alles für einen neuen Start geben, jedoch fehlte ihr der Mut dazu, sie hatte einfach nur Angst, das war alles.
„Vielleicht sieht man sich wieder“, meinte Midori noch ehe sie gehen wollte. Jedoch dabei geschah es. Ihre Füße hatten nicht auf ihren Befehl gehorcht und sie war unsanft nach vorne auf die Knie gefallen.
Doch sofort hatte sie sich wieder aufgerichtet und rieb sich ihre wunden Knies. Lilith aber war über sich erfreut, ihr Zauber hatte wie je und je gewirkt, Midoris Beine waren einfach nur eingeschlafen durch Magie, ausgelöst durch die Vampirin. Das wusste Midori aber natürlich nicht.
Mit Leichtigkeit war Lilith von der Laterne gesprungen und unversehrt auf beiden Beinen gelandet. Dann war sie in mit wenigen Schritten bei Midori gewesen um ihr aufzuhelfen.
Dankbar fasste diese nach der Hand die man ihr hinhielt und kam mit Lilith Hilfe schnell wieder auf die Beine.
Jedoch ließ Lilith sie danach bei weitem nicht los, sondern zog sie schnell an sich ehe Midori etwas tun konnte.
Und schon hatte Lilith die Gelegenheit genützt und Midori einen leidenschaftlichen Kuss gegeben. Diese war darüber so verwundert, dass sie es erst wenige Sekunden nach dem kurzen Kuss begriffen hatte. Jedoch hatte es ihr sehr gefallen und nun hatte Midori endlich verstanden was sie wirklich wollte
Tränen liefen ihr die Wange hinab und sie hatte sich in Lilith Armen ausgeweint. Lilith hatte sie dabei zärtlich umarmt und war mit eine Haar durch ihr Haar gefahren ehe sie meinte: „Beruhig dich es wird alles gut, du wirst sehen. Vertrau mir einfachen.“
Dann hat sie Midoris Kopf in beide Hände genommen und ihn etwas von sich weggedrückt. Denn Midori war fast einen Kopf kleiner als Lilith weshalb sie sich hinunter bücken musste als sie ihr erneut einen kurzen Kuss auf die Lippen gab.
Dann ging sie instinktiv zu Midoris Hals hinunter: „Midori ich liebe dich“. Dann spürte Midori nur mehr den stechenden Schmerz an ihrem Hals, als Lilith zugebissen hatte. Es war wie ein Flut von Schmerzen, ausgehend von ihrem Hals als langsam alles schwarz wurde. Midori wusste lange konnte sie sich gegen die Schmerzen nicht mehr halten, aber sie würde sicher landen, auch wenn der Fall so lange und endlos wirkte.
Hinein in die Dunkelheit, die sie bald verschlungen hatte. Jedoch nur um ein neues Leben zu starten, eine neue Zukunft in Gemeinsamkeit.
Endlich hatte Midori jemandem den sie lieben konnte und der sie liebe, auch dann wenn nicht alle diese Liebe ansehen würden, dennoch gefiel es ihr, denn das Band das sie und Lilith verband würde zeitlos sein, genauso wie ihre Liebe. Denn sie würde alle Welten überdauern, ihre Liebe würde immer stärker sein, für alle Ewigkeit.