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In Erinnerung...

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25.03.2006
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In Erinnerung...

…an meine geliebte Mutter​

Bis eben schrieb ich einen Brief, an meine geliebte Mutter. In Worten will ich ihr erzählen, was sie mir wirklich bedeutet. In Rückblicken will ich ihr deutlich machen, wie wichtig sie mir all die Zeit über war. Ich will, dass sie all dies weiß, weil ich zuvor nie den Mut hatte, es ihr zu sagen.
Ich sehe sie selbst jetzt noch deutlich vor mir, und erinnere mich mit Wohlwollen an die schöne Zeit dir wir zusammen verbracht hatten.
Wenn sie morgens erwachte, strahlte ihr Gesicht wie der Glanz der Sonne, selbst wenn der Regen gleichmäßig gegen die alten Fenster trommelte und dunkle Wolken die Welt dort draußen trüb und elend aussehen ließen.
Jeden Morgen erwachte sie alleine, in kalte Einsamkeit gehüllt, in ihrem großen Ehebett. Denn mein Vater hatte uns schon vor ach so langer Zeit verlassen, dass ich mich kaum noch an ihn erinnern kann. So schläft sie nun jede Nacht aufs neue alleine in diesem großen Bett, das einst zwei liebende Personen miteinander vereinte, bis sich eine dunkle Wolke aus Trauer und Schmerz über ihnen bildete, und mein Vater eines morgens verschwunden war, so plötzlich und unerwartet, als wäre er nie bei uns gewesen. Er lies nie wieder etwas von sich hören. Meine Mutter sagte oft, sie wäre drüber hinweg, doch noch heute höre ich des nachts, wie Tränen das Kissen meiner Mutter durchnässen. Manchmal sagte sie, alles sei gut so wie es ist, doch nur allzu oft spüre ich, dass sie es mir nur erzählt, damit ich mir keine Sorgen mache. Dabei sehnt sie den Tag herbei, der niemals kommen mag. Den Tag seiner Rückkehr.
Und selbst wenn der Schmerz und die Trauer dieses Herz zerbrechenden Verlustes ihr jeden Schlaf zu rauben scheinen und ihre Seele entzwei zu reisen droht, selbst an jenen Tagen erwacht sie mit einem Strahlen im Gesicht, dass selbst mich für einen Moment alles vergessen lässt.
Am meisten erinnere ich mich dabei an einen ganz bestimmten Tag.
Sie steht auf und sieht mir mit ihren verschlafenen Augen entgegen, die noch immer die Bilder ihres letzten Traumes wiederzuspiegeln scheinen. Ein Traum, in dem wir alle wieder vereint sind, für alle Zeiten, eine glückliche Familie, eine richtige Familie.
Wie jeden Morgen will sie vom Schlafzimmer aus in unsere Küche gehen um mein Frühstück vorzubereiten, doch ich halte sie schnell an ihrer Hand und ziehe sie wieder zurück ins Bett. Mit einem verwunderten aber glücklichen Lächeln setzt sie sich wieder auf ihr Bett und beobachtet mich, wie ich zur Tür laufe und ein Tablett hereinbringe. Dort liegen duftende Brötchen, wohlschmeckende Butter, köstliche Marmelade und dampfender Kaffee um einen großen Teller mit einer gelben Servierte, auf der eine lachende Sonne abgebildet ist. Ich trage das große Tablett um das Bett herum und stelle es neben ihr auf die weiße Matratze.
„Alles Gute zum Muttertag“, sage ich fröhlich, und lache vor Freude auf, als sie mich umarmt und ganz fest drückt. Ich liebe diese Umarmungen. Ein Moment der Stille und Geborgenheit, der uns beide für einen kleinen Augenblick alles vergessen lässt, was sonst unsere Gedanken betrübt. In diesem Moment gibt es nur uns beide, und die Liebe zueinander, die uns verbindet, was immer auch geschehen mag. Jedes mal wünsche ich mir, diese Umarmung würde niemals enden, doch wenn der Wunsch am stärksten wird, löst sie ihre Arme von mir und lässt mich wieder los. Aber nehme ich ihr das nicht übel, denn sie weiß nichts von meinem Wunsch. Würde ich ihn laut aussprechen, würde sie mich mit glänzenden Tränen in den Augen umarmen und mich wahrscheinlich nie wieder loslassen. Doch ich sage es nicht, genauso wie ich ihr nie gesagt habe, dass ich sie liebe und sie mir mehr bedeutet, als alles was ich besitze. Was nützt mir all mein Hab und Gut, wenn ich die Liebe meiner Mutter für immer verlieren würde?
„Warum hast du das gekauft, du weiß doch das wir kein Geld haben?!“
„Ich habe es ganz lange zusammengespart. Ich habe alles Geld das ich verdient habe zusammen- genommen, um dir dieses Frühstück zu schenken. Und das hier.“ Meine Mutter sieht mich an, mit einer Mischung aus Zweifel und Bewunderung. Doch ich mache mir nichts daraus, stehe noch mal auf und laufe zur Tür, um mein Geschenk zu holen. Als ich mit dem Geschenk in Händen wieder den Raum betrete, weiten sich die Augen meiner Mutter und sie schlägt vor Freude ihre Hände vor den Mund, um einen lauten Freudenschrei zu unterdrücken. Ich gebe es ihr in ihre zarten Hände und sie sieht es sich fröhlich an. Es ist eine kleine Sonnenblume, die in einem dunkelroten Blumentopf hin und herschwenkt.
„Damit die Sonne für dich auch an Regentagen scheint“, sage ich und kleine Tränen der Freude benetzen meine Augen als sich unsere Blicke treffen. Ich kann nicht sagen wie lange es her ist, dass sie eine solche Glückseeligkeit ausgestrahlt hat, aber es macht mich mehr als glücklich sie so zu sehen. Ihre braunen Augen strahlen vor Glück.
„Woher wusstest du…“, sagt sie, doch dann bricht sie ab. Freudentränen benetzen ihre Augen und gleiten langsam ihre geröteten Wangen hinab. Sie stellt den Blumentopf auf den Boden und umarmt mich noch einmal, und dieses Mal länger und intensiver als zuvor. Ihre Tränen gleiten auf mein Gesicht und laufen an mir hinunter. Doch ich wische sie nicht weg, obwohl es kitzelt. Ich bleibe stehen und genieße den Moment der Stille und der Geborgenheit. Nur wir beide, und die Liebe die uns verbindet.
Oft denke ich, sie wusste zu jeder Zeit um diese Liebe.


Die Nacht hatte sich überraschend schnell über den Tag gelegt und die Luft hatte sich rasch abgekühlt, als ich ein halbes Jahr später von einem Freund nach Hause kam. Unsere Wohnung ist düster und kühl. Ich drücke auf den Lichtschalter, doch dieses Mal erhellt die Birne nicht den engen Flur. Unsere Rechnungen können wir nicht mehr bezahlen, seitdem meine Mutter völlig Grundlos entlassen wurde. Tag für Tag hat sie versucht einen neuen Job zu bekommen, und sei es als Putzfrau, doch niemand wollte sie haben. Sie sagten, sie sei zu alt und sie würden nur kinderlose Frauen einstellen, weil diese nicht andauernd fehlen, wenn die kleinen Mal wieder krank sind. Völlig entmutigt kam sie dann nachhause, ging schweigend in ihr Schlafzimmer und füllte ihr Leid mit Tränen der Verzweifelung. Ich versuchte alles Geld das ich auftreiben konnte dazuzugeben, damit wir die Rechnungen bezahlen konnten, doch es reichte nicht. Schon bald wird der Vermieter kommen und uns rausschmeißen, hat sie vor kurzem gesagt, doch bis jetzt war er nicht gekommen. Wiederum hat bis heute Nacht auch noch das Licht gebrannt.
Mit vorsichtigen Schritten gehe ich durch den Flur in das Wohnzimmer. Auf unserem Wohnzimmertisch steht der Blumentopf mit der Sonnenblume und sieht mir stumm entgegen. Der Vollmond wirft sein weißes Licht durch die Fenster und taucht den Raum in eine düstere Stimmung. Dunkle Schatten, gefolgt von blendenden Autolichtern jagen sich an der Wand. Ich sehe mich um und entdecke an dem Blumentopf eine auffällige Veränderung. Eine Karte ist an ihn geklebt und zeichnet sich deutlich gegen das weiße Mondlicht ab. Als ich sie nehme und gegen das Licht halte, lese ich zu meinem erstaunen: Damit die Sonne für dich auch an Regentagen scheint.
Ich lasse die Karte fallen und sehe mit offenem Mund aus dem Fenster. Ein schlechtes, fast bedrohliches Gefühl breitet sich in mir aus. Sogleich drehe ich mich um und laufe in den Flur zurück, reiße die Tür zum Schlafzimmer auf und renne hinein. Das weiße Mondlicht erhellt den Raum und legt sich über meine Mutter wie eine zweite Decke. Mit leisen Schritten gehe ich um das Bett und knie mich neben ihr nieder. Selbst im Schlaf strahlt ihr Gesicht wie der Sonnenschein, denke ich und küsse sie sanft auf ihre Wange. Doch im gleichen Moment durchzuckt mich eine Art elektrischer Schock, als ich merke, dass ihr einst so warmer Körper von einer beängstigenden Kälte erfüllt ist. Ich fasse an ihre ebenso kalte Schulter und schüttele sie, doch sie wacht nicht auf.
Ich will es nicht wahrhaben, schüttele sie noch mehr, rufe ihr zu, umklammere sie mit meinen Fingern und beginne schon fast zu schreien, doch sie bleibt regungslos liegen. Tränen rennen mein Gesicht hinab und fallen auf die weiße Matratze. Meine Lippen wimmern leise ein stummes Klagelied, während mein Körper in sich zusammenfällt. Weinend liege ich auf dem Boden und kämpfe mit der Verzweifelung und der Angst.
Warum, schreie ich in mich hinein. Warum gerade meine Mutter, frage ich verzweifelt, doch ich bekomme keine Antwort. Wie von selbst fällt ihr rechter Arm vom Bett herunter und legt sich kalt, aber sanft und tröstend zugleich, um meine Schultern. Ich blicke zu ihr auf, und noch immer ist ihr Gesicht mit tiefster Glückseligkeit erfüllt. Mit zitterndem Körper stehe ich auf und lege mich neben ihr auf das Bett. Ihr Arm scheint mich zu umarmen und zu trösten. Wie sehr wünsche ich mir eine echte Umarmung herbei, doch dieses Mal bleibt ihr Körper still. Noch immer gleiten Tränen mein Gesicht hinab, trotzdem rutsche ich ganz nah an sich heran, benetze ihr Nachtkleid und ihren Körper mit meinen Tränen der Trauer und umarme sie, ein letztes Mal. Ich weiß nicht wie lange ich dort lag, Arm in Arm mit meiner verstorbenen Mutter, doch ich weiß, dass ich erst jetzt wirklich begriff, was die Liebe die uns immer Verband wirklich war. Und diese Erkenntnis machte mich glücklicher als jemals zuvor.

Ich will nicht niederschreiben, was ich in diesem Moment fühlte oder was diese Liebe wirklich war, denn jeder Mensch sollte diese Liebe selber in seinem Herzen entdecken. Es war seit meiner Geburt an da, und es wird auch nicht verschwinden, wenn ich nicht mehr bin. Denn an dem Tag, wenn ich sterbe, werde ich mich wieder mit meiner Mutter verbinden und ihr den Brief geben, den ich seitdem jeden Tag bei mir trage.

Ende

 

hallo tayler

Der Anfang ist schon recht langweilig, und wenn ich dann noch so etwas lese:

Ich sehe sie selbst jetzt noch deutlich vor mir, und erinnere mich mit Wohlwollen an die schöne Zeit die wir zusammen verbracht hatten.
dann lese ich eigendlich nicht weiter, weil ich davon ausgehe, dass sich der Autor hier weder um Spannung noch um grammatik bemüht.

Du hast ein endscheidendes Problem: den Tempus. Denn wenn du am Anfang schon die Erzählzeit ins past festsetzt, musst du Handlungen, die von der Erzählzeit ausgehen (erzählte Zeit) und wiederrum in der Vergangenheit geschehen sind, ins past perfect setzen. Dann, müsstest du aber mit etlichen hattes und wars arbeiten und der Text wäre mehr versaut, als er ohnehin schon ist.

Daher empfehle ich, die Erzählzeit in die Gegenwart zu holen:

Bis eben habe ich aneinen Brief, an meine geliebte Mutter geschrieben, in welchem ich ihr erzählen will, was sie mir wirklich bedeutet.
Denn das man in einem Brief etwas mit Worten erzählt, ist ja klar.

Denn mein Vater hatte uns schon vor ach so langer Zeit verlassen, dass ich mich kaum noch an ihn erinnern mag.
Entweder mag oder kann er sich nicht erinnern. eins geht nur. und der erste Teilsatz beinhaltet, dass er es nicht kann.

jede Nacht aufs neue
glaube ich

bis sich eine dunkle Wolke aus Trauer und Schmerz über ihnen bildete,
ach komm! dieses alte Trauerwolkenbild gibt es sogar schon bei Disney.

Meine Mutter sagte oft, sie wäre drüber hinweg, doch noch heute höre ich des nachts, wie Tränen das Kissen meiner Mutter durchnässen
hier hast du wieder tempusprobleme, denn die Mutter sagte das nicht zur selben Zeit, wie zuvor die Erzählzeit.

Manchmal sagte sie, alles sei gut so wie es ist, doch nur allzu oft sagte mir eine tiefe innere Stimme, dass sie es nur sagt damit ich mir keine Sorgen mache
3 mal sagt in einem Satz

Und selbst wenn der Schmerz und die Trauer dieses Herz zerbrechenden Verlustes ihr jeden Schlaf zu rauben scheinen und ihre Seele entzwei zu reisen droht, selbst an jenen Tagen erwacht sie mit einem Strahlen im Gesicht, dass selbst mich für einen Moment alles vergessen lässt
außerdem sehr sehr schlecht geschrieben.

eine glückliche Familie, eine richtige Familie.

Ich habe alles Geld das ich verdient habe zusammen- genommen

seitdem meine Mutter völlig grundlos entlassen wurde

Tag für Tag hatte sie versucht einen neuen Job zu bekommen, und sei es als Putzfrau, doch niemand wollte sie haben.
wieder der Tempus. man weiß bei dir nciht, was wann geschieht. das muss schon klar sein, sonst kann man sich nicht auf die Handlung einlassen.

Dunkle Schatten, gefolgt von blendenden Autolichtern jagen sich an der Wand.
das ist mal eine schöne formulierung

während mein Körper ins sich zusammenfällt.
das kann man sicherlich philosophisch so sehen, wenn man mag. aber es heißt in sich

Und diese Erkenntnis machte mich glücklicher als jemals zuvor.

Auch die HAndlung hat mich nicht mitgerissen. du versuchst zu streng auf die Tränendrüse des Lesers zu drücken, dass funktioniert nicht, da du (noch) schlecht formulierst und alles einfach nur traurig sein soll.

gruß

 

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