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In Extremo
In Extremo
In Extremo. Regenbogen, Penislänge, Rausch. Sex ? Ja, auch. Es geht um den Postdrogenkonsum-Zustand, dem Rausch.
Für viele gibt es kein Leben mehr ohne Drogen. Grüne, rote, blaue und gelbe Pillen ; lange, kurze und spitze Nadeln. Kein Tag ohne mehr ohne dem bewussten Eingreifen des Gefühlszustandes durch Fremdeinwirkung von Stoffen, die uns verändern. Ich bin nicht abhängig aber erhoffe mir durch das Einführen von Drogen eine bestimme Wirkung auf meinen Körper. Szenenwechsel : Schule. Kippe im Mund, Arm zerstochen, Buggy Hut, beliebt. Der Glimstengel bevölkert unsere Abhängigen täglich. Aktiv oder Passiv, jeder will dabei sein, wenn sich Gefühle verändern, Missmut und Hass verschwinden, Schwerelosigkeit in den Köpfen Wurzeln schlägt. Dabei sein! Gruppenzwang. Drogen, warum ? Weil’s alle machen.
Samstag Abend, Langeweile. Wir wollen Spaß haben, wollen lustig sein, lachen. Wir machen das Experiment und geraten dabei in eine völlig neue Welt der Träume und Phantasien. Eine Welt in der es sich lohnt zu leben, weil man den Grund schon wieder vergessen hat. Probleme des Beschaffens werden über Freundeskreise, Bekanntschaften gelöst. Den Dealer gibt’s an jeder Ecke, Stoff in Massen, wer kann da nein sagen. Wir nicht.
Rausch! Bunte Farben, Lichter, Illusionen, schöne sogar. Wir tanzen gen Himmel, pflücken Blumen, lachen und weinen ohne Grund und fühlen uns besitzt. Die Droge übernimmt unseren Körper und lässt ihn spielen. Wir spielen, die Droge spielt. Adrenalin.
Sprinten, laufen, Spring! Wir springen, tanzen, bewegen uns immer schneller. Körper bebt und Fratzen lachen, bunte Gesichter, graues Ohr auf weißem Stein. Pinker Baum spielt Flöte mit der Kassiererin da vorne. Wir spucken an ein Fenster, werfen Autos auf Steine und hupen sie dabei an. Tankstelle. Streichholz in den Tank, Bombenstimmung.
Mein Kumpel wird aggressiv, geht auf mich los. Ich bin dabei. Spricht nichts dagegen, wir wälzen uns auf der Straße, schlagen uns blutig und grinsen uns dabei immer zu an. Blut bringt Farbe, Farbe ist schön. Mehr Blut ist schöner.
Autos weichen uns aus, wir sind der Mittelpunkt des Universums. Man schaut auf uns, beneidet uns, wir sind die Welt.
Welt sein macht Spaß, Weltsein wollen wir nun immer.