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Invasion-einmal anders

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11.04.2001
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Invasion-einmal anders

Diese Story entstand ca. 1982, ich war damals ca. 19 Jahre alt. Es handelt sich um meine zweite Story. Ihr seht ich beginne mich zu outen.

Die Story ist gerade druckfrisch im Heftroman ad astra 26 (Hary Productions) erschienen.
***

Der Commodore ging langsam und vorsichtig über die Ebene. Er mußte hier höllisch aufpassen, denn die Aliens würden ihm bestimmt irgendwo eine Falle stellen um zu verhindern, daß er zum Raumschiff zurück konnte. Denn dies würde bedeuten, daß er die Erde würde warnen können und dann wäre ihr Überraschungsmoment verloren.

"Also hübsch vorsichtig und lieber langsam vorwärts kommen als auf diesem öden Planeten zu verenden," flüsterte der Commodore leise vor sich hin.

Er überprüfte, wie schon so oft in der letzten halben Stunde, den Chronometer und fluchte. Es war schon Mittag, er hatte nicht mehr viel Zeit - ob die anderen auf ihn warten würden?
Aber da, was war das? Hinter dem Baum dort vorne hatte etwas geblitzt. Ohne lange zu zögern warf der Commodore sich in Deckung und beobachtete scharf den Baum.

"Commodore, ich bins nur, Leutnant Martin. Sie brauchen keine Angst zu haben. Kommen sie rüber."

Der Commodore, den Phaser in der Hand haltend, überlegte seine ausweglose Situa-tion. Zwischen ihm und dem Raumschiff befand sich Leutnant Martin, doch der war von den Aliens übernommen worden, ob es für seine Seele wohl noch eine Rettung gab?

Auf einmal wurde dem Commodore bewußt, daß hinter ihm jemand stand. Er warf sich schnell herum und wollte wegstürzen, doch da packten zwei grausame Klauen zu.

"Volker, weißt du eigentlich wie spät es ist? Wir warten schon seit einer Stunde mit dem Essen auf dich. Los jetzt geht's ab nach Hause."

"Aber Ma, die Aliens, ich muß doch die Erde warnen und..."

"Das kann ja Martin machen, wir gehen jetzt nach Hause zum Essen. Was ist eigent-lich mit den Schulaufgaben? Hast du die schon fertig?"

Der Commodore wußte wann es an der Zeit war nachzugeben, nicht umsonst beklei-dete er einen so hohen Rang im terranischen Raumdienst. Aber irgendwann würde er mit seiner Mutter noch einmal ein ernstes Wörtchen reden müssen, denn es würde eine große Anstrengung bedeuten, den Vorsprung, den die Aliens jetzt gewinnen konnten, später wieder aufzuholen. Nun ja, aber es gab Dinge, die ein Mann einfach tuen muß-te.

"Martin, wir treffen uns nachher wieder hier, okay?"

"Alles klar Volker, sieh zu, daß du dich schnell befreien kannst."

- 2 -

Das Essen war wieder einmal unter aller Würde gewesen, aber was wollte man da schon verlangen, die Verpflegung auf diesen Aussenstützpunkten des Terranischen Imperiums lies schon immer zu wünschen übrig. Und dann auch noch der Zeitverlust wegen dieser blöden Schulaufgaben!
Wo waren denn die Aliens geblieben? Wahrscheinlich mußten die inzwischen auch zum Essen. Was aßen Aliens eigentlich? Sicherlich keinen Grünkohl, Spinat und Wir-sing, es würde sich vielleicht doch lohnen zu desertieren, allein schon unter diesem Gesichtspunkt.

- 3 -

Das Raumschiff näherte sich dem Planeten. Vaktor sah noch einmal die spärlichen Informationen durch, die über diesen Planeten vorhanden waren. Er wurde von ziem-lich primitiven Lebensformen bewohnt, sie nannten sich selbst Menschen und den Planeten Erde oder manchmal auch Terra was in Vaktors Sprache soviel wie Dreck bedeutete. Er wunderte sich, daß die Bewohner trotz ihrer geringen Intelligenz einen so passenden Namen gefunden hatten.

Auf jeden Fall schienen sie sich zu Sklaven zu eignen, wenn man ihre Intelligenz künstlich etwas erhöhte, damit sie die einfachen Maschinen bedienen konnten.

Die Tür zu Vaktors Kabine öffnete sich zischend. "Großer Vaktor, wir haben ein jüngeres Exemplar ausgemacht. Es befindet sich im Moment abseits von den älteren Exemplaren."

"In Ordnung Oruz. Holt es herein zur Untersuchung." Bald würden sie mehr über die Verwendungsfähigkeit dieser Menschen wissen.

- 4 -

Der Commodore ging wieder über die Ebene. Ein plötzliches Gleißen ließ ihn herum-fahren. Was war das? Ein Raumschiff stand da vor ihm. Die Luke hatte sich schon geöffnet und zwei Aliens stürmten heraus. Er versuchte sich krampfhaft zu wehren, aber gegen die Übermacht war er machtlos.

Sein Phaser schien sabotiert zu sein, denn er funktionierte einfach nicht. Die Aliens schleppten ihn in das Raumschiff und warfen ihn in einen dunklen Raum. Vaktor schritt den Korridor hinab. Der kleine Mensch war im Untersuchungsraum. Jetzt wür-de er sich einige Zeit nicht mehr um ihn kümmern müßen, die Computer übernahmen die Untersuchung.

- 5 -

Es war doch recht unheimlich in einem echten Raumschiff gefangen zu sein, dachte der Commodore, aber er würde keine Schwäche zeigen. Sollten sie doch mit ihm ma-chen was sie wollten.

Die Computer zeichnete alle Daten, die sie über Volker herausfanden auf und werte-ten sie aus.

Die Zeit verstrich, der Commodore wurde immer müder. Kein Wunder, dachte er, bei den Abenteuern, die ich heute schon zu bestehen hatte. Aber ich kann es mir nicht erlauben jetzt einzuschlafen. Wer weiß was die dann mit mir anstellen.

- 6 -

Oruz sah die Auswertungen durch und stutzte. Er überprüfte die Daten noch einmal und löste dann mit einer hektischen Bewegung den Bordalarm aus. Vaktor stürzte auf die Brücke und sah sich fragend um.

"Was ist los? Was soll der Alarm?"

"Großer Vaktor, ich habe den Alarm ausgelöst. Sehen sie her. Ich glaube wir haben die Erdbewohner im allgemeinen und diesen hier im besonderen unterschätzt. Vorhin haben sich die Werte, die die Computer aufzeichnen, vollkommen geändert. Der Mensch hat sich auf den Boden gelegt und seine Lebensfunktionen verlangsamt. Seine Gehirnaktivität hat ein vollkommen anderes Muster angenommen."

"Können wir diese Wellen in verständliche Symbole übersetzen?

"Ja, wir haben einiges schon entschlüsselt auf Band."

"Los dann spielt es ab, worauf wartet ihr denn noch!?"

"... bitte ich um Bestätigung. Ich wiederhole: Hier spricht der Commodore, die Erde ist in größter Gefahr, ich bin von Aliens gefangen genommen worden. Sie wollen die Erde erobern. Falls jemand mich hört bitte ich um Bestätigung. Ich wiederhole..."

"Er sendet einen Notruf aus. Aber wie macht er das? Und wen will er erreichen? Ich verstehe das nicht."

"Großer Vaktor, jetzt scheinen Antworten zu kommen."

"Schalten sie auf den Lautsprecher."

"... werden in kurzer Zeit eintreffen ... Hier spricht Captain James T. Kirk vom Stars-hip USS Enterprise. Wir haben ihren Notruf empfangen und fliegen mit Warp - Ge-schwindigkeit auf Erdkurs. Keine Sorge Commodore, wir holen sie da raus ..."

"Seine Gedanken zeigen auch Bilder der Leute und Schiffe, mit denen er Kontakt aufnimmt. Sehen sie hier großer Vaktor. Dieses Schiff Enterprise, welche Größe es hat.

" ... Hier spricht Commander Cliff Allister Mclane vom schnellen Raumkreuzer Ori-on. Wir haben die Alphaorder erhalten und ..."

"Was sind das alles für Raumschiffe, die da bestätigen auf dem Weg zur Erde zu sein. Die Erde hat keine Raumfahrt ..."

" ... Kampfstern Galactica. Wir befinden uns ganz in Erdnähe ..."

"Großer Vaktor, es kommen immer mehr. Sehen sie sich die Bilder an, die sich im Geist des Menschen formen. Diese gewaltigen Raumschiffe..."

"Großer Vaktor, er empfängt gerade eine Sendung von einem gewissen Luke Skywal-ker, der irgendetwas davon sagte, daß er seinem alten Lehrmeister, dem Commodore, helfen will, der ihm die ersten Begegnungen mit der Macht ermöglichte."

Großer Vaktor, wir haben keine Chance, selbst die gesamte Raumflotte unseres Hei-matplaneten wäre den Kräften der Erde nicht gewachsen, die hierher unterwegs sind und es scheint, daß dies nur die Einheiten sind, die sich in der Nähe der Erde befin-den."

"Aber warum sind wir noch nie auf sie gestoßen? Ihre Tarnung muß perfekt sein."

"Oruz, setzen sie den Commodore wieder dort ab wo wir ihn aufgenommen haben. Wir müssen hier weg, bevor die Terranischen Streitkräfte eintreffen."

- 7 -

"Volker, wach auf. He wach doch auf."

"Mhm - was ist? Ach du bist es Martin, was ist denn los?"

"Wir wollten doch weiterspielen und du liegst hier im Gras und schläfst."

"Aber ich hatte einen tollen Traum, schleimige Aliens hatten mich gefangengenom-men und weißt du wer mir dann zur Hilfe kam...!"

 

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